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D
Hallo Zusammen,
ich sitze zur Zeit zwischen allen Stühlen und weiß nicht so recht wo hin mit mir. Ich kann mit meinen Freunden nicht über das reden was mich bedrückt, über Sorgen und Probleme rede ich ungern mit Menschen die mir nahestehen.
Ich hab mir gedacht mit einem Therapeuten zu reden und meine Altlasten bei einer neutralen Person zu lassen. Allerdings hab ich Angst, dass dies Folgen für meine (berufliche) Zukunft haben könnte. Natürlich unterliegen diese der Schweigepflicht, aber die Krankenkassen wissen Bescheid. Was ist wenn ich für den Staat arbeiten möchte? Ich will nicht dass die Krankenkasse mir auf irgendeine Art und Weise solch eine Therapie um die Ohren schlägt und ich Probleme im Job bekomme oder andere Leistungen von Versicherungen mir verwehrt werden aufgrund einer psychischen Behandlung, die ich irgendwann mal in Anspruch genommen habe. Klingt vielleicht etwas paranoid, aber Krankenkassen können nunmal ziemlich kreativ werden wenn es ums Geld geht, wie man weiß!
Ist/ War jemand bei einem Arzt in psychischer Behandlung und kann mir davon mal berichten?
Danke

14.12.2015 01:54 • 16.12.2015 #1


9 Antworten ↓


J
Hallo Dean_na,
ich kenne mich leider nicht aus, aber ich denke, dass die Einschränkungen von Menschen mit psychischen Problmen, bei bestimmten Berufsgruppen schon ihren Sinn hat. Wobei es sicherlich nicht ganz so strickt ist. Also als Arzt kann man auch mal eine Depression haben oder als Beamter. Ich glaube nicht, dass es Probleme geben sollte. Ich hatte ein Arzt und ein Rechtsanwalt mit Borderline kennen gelernt.
Hast du denn ein bestimmten Berufsziel vor Augen? Ich glaube nicht, dass deine Sorgen begründet sind, außer du bist schwer krank.
Gruß

14.12.2015 03:28 • #2


A


Therapie? Folgen für Zukunft?

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D
Hallo Levent,
danke für deine Antwort. Ich will aber nicht das solch private Daten je auf den Tisch kommen, egal ob sie dann doch gebilligt werden oder nicht. Mein Studium ist ziemlich vielseitig folglich stehen mir sämtliche Brufswege offen, mal sehen wohin mich die Zukunft bringt. Ich will mir jedoch meine Karrierechancen nicht verbauen für ein bisschen Gequatsche über Altlasten, daher hab ich mich hier angmeldet um mir Erfahrungen von anderen anzuhören.
Naja ich kenne nur meine Sicht der Dinge, also wer kann einem schon sagen ob das Leben einfach eine Schl**** ist oder ob mit einem selbst was nicht stimmt. Deshalb wäre es gut mit einer neutralen Person zu reden, für ein anderen Blickwinkel.
Gruß

14.12.2015 14:18 • #3


E
Wenn du nicht willst dass in irgendeiner Form deine Krankenkasse involviert wird hast du, im Prinzip, noch die Möglichkeit die Therapie privat zu zahlen. Dann wird das eben nicht über die Kasse abgerechnet sondern du zahlst die Rechnung. Vorteil du bekommst schneller einen Therapieplatz und dein Problem wird nicht offiziell
Nachteil teuer.
Allerdings wüsste ich spontan auch keinen Beruf ( von solchen Dingen wie Sondereinsatzkommando o.a. Mal abgesehen ) wo es relevant wäre dass du mal ne Handvoll Therapiestunden gemacht hast. Zumal man sich auch selbst ehrlich hinterfragen sollte in wie weit die eigene Erkrankung Auswirkungen auf einen möglichen Berufsweg hat. Macht es z.B. Sinn Feuerwehmann werden zu wollen wenn man Angst vor Feuer oder Wasser hat?

14.12.2015 14:37 • #4


Schlaflose
Zitat von Dean_na:
Was ist wenn ich für den Staat arbeiten möchte?


Da kann es schon Probleme geben, zumindest bei der Verbeamtung. Schau mal hier:

http://www.anwalt.de/rechtstipps/beamte ... 47100.html

14.12.2015 17:38 • #5


E
Da stellt sich dann wieder die Frage macht es Sinn wenn ich als Sozialphobiker Lehrer werden will? Klar wenn es mir nur ums verbeamten um jeden Preis geht dann hab ich natürlich schlechte Karten aber normalerweise sucht man sich ja seinen Job auch nach Eignung aus ( von Ausnahmen mal abgesehen )

14.12.2015 19:33 • #6


Annika1984
Hallo,

wie wäre es mit einer Selbsthilfegruppe. Ich weiß ja nicht, was dich genau beschäftigt.

Es gibt auch die Möglichkeit bei Kontakt und Beratungsstellen mit Sozialarbeitern zu sprechen. Besonders für Leute, die wegen einer Verbeamtung Angst haben, dass das Aktenkundig wird.

Liebe Grüße

Annika

14.12.2015 19:54 • x 1 #7


Icefalki
Die Frage ist doch, wie sehr leidest du? Und das wird entscheidend sein.

Holen dich deine Altlasten ein, machen sie dir Ängste?

14.12.2015 20:04 • #8


D
Danke für die Antworten!
Ich werde mal darüber nachdenken in so eine Selbsthilfegruppe zu gehen bzw. Kontakt mit einer aufzunehmen bevor ich zum Therapeuten gehe. Eine Private Behandlung kommt nicht in Frage, das kann ich mir zur Zeit nicht leisten. Ich mag jetzt nicht so ins Detail gehen, sonst sitze ich hier noch morgen und schreibe... Klar ich würde hier nicht schreiben, wenn alles in meinem Leben schön wäre, aber ich bin gesund und es läuft!
Ich schleppe diese Altlasten jeden Tag mit mir rum, seit vielen Jahren. Aufgrund vieler Veränderungen bin ich etwas allein zur Zeit und das ist das eigentliche Problem. Beides zusammen macht mich irgendwie träge und ich hasse es, wenn mich etwas einschränkt, also bin ich träge und wütend!
Jeder hat sogesehen seine Leichen im Keller und meiner Meinung nach sind das Luxusprobleme! Es gibt Menschen die wesentlich schlimmeres erlebt haben als ich es mir überhaupt vorstellen kann. Und das ist der Grund warum ich mit einer neutralen Person über all den Mist reden möchte, man sieht eben nur durch seine eigenen Augen und verschlimmert Probleme unverhältnismäßig.
So lang ich noch in der Lage bin wieder und wieder über meinen Schatten zu springen werde ich nicht zum Arzt gehen. Es kann mir keiner versichern, dass sowas keine Folgen auf mein Berufsleben haben wird. Ich weiß auch gar nicht wie ich diese Sache angehen müsse und ob ich überhaupt darüber reden könnte.
Zitat:
Zumal man sich auch selbst ehrlich hinterfragen sollte in wie weit die eigene Erkrankung Auswirkungen auf einen möglichen Berufsweg hat. Macht es z.B. Sinn Feuerwehmann werden zu wollen wenn man Angst vor Feuer oder Wasser hat?

Ab wann bezeichnet man jemanden als krank? Mein Nebenjob (der zu meinem Studium passt) hat mir anfangs alles abverlangt und ich bin jung das wird noch schlimmer Aber gerade im Job steht sowas außer Frage! Wenn es um meinen Job geht würde ich als solch ein Feuerwehrmann tausende mal in das brennende Haus rennen trotz der Angst/ Probleme, hauptsache ich bin am Ende des Tages glücklich. Probleme (bzw. meine Altlasten) bleiben, egal in welchem Beruf. Alles was ich mal bräuchte sind Leute zum reden! Die muss ich finden. Aber es wird erstmal kein Arzt sein!

15.12.2015 02:21 • #9


Schneeflocke90
Huhu
also ich kann dir nur sagen, dass deine Sorgen berechtigt sind. Es wird dich keine private Krankenversicherung, private Zusatzversicherung, Berufsunfähigkeitsversichrung etc mehr aufnehmen. Und ja auch in bestimmten Beruen, gerade wenn es um Verbeamtung geht kann es zu großen Komplikationen kommen.
Ich denke gerade wenn du dein Leben trotz der Altlasten im Griff hast, solltest du dich, wie schon jemand anmerkte, erstmal an eine Selbsthilegruppe, Beratungsstelle etc wenden.

16.12.2015 18:18 • x 1 #10


A


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Univ.-Prof. Dr. Jürgen Margraf