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kritisches_Auge
Alles was du über deine Thera schreibst, Grashüpfer, trifft auch auf die meinige zu.
Na ja, die letzten Jahre ging ich ja nur sporadisch hin.

Meine Thera gibt jetzt ihr Praxiszimmer auf, ganz ausnahmsweise empfängt sie Stammpatienten noch bei sich zuhause. Sie hat zwei Ordner von mir, mit Briefen, Zeichnungen, etc. Was würdet ihr tun, sie schreddern lassen, sie will ihre ganzen Unterlagen schreddern oder sie abholen und mitnehmen?

20.08.2018 22:45 • #21


Grashüpfer
Abholen natürlich und aufheben! Das würde ich tun. Die Briefe und Zeichnungen sagen so viel über dich und deinen Weg aus. Mir wäre das kostbar.
Ich glaube, solche Sachen gibt es von mir gar nicht. Eigentlich schade. Musstest du in der Therapie malen? Oder hast du die Sachen einfach in die Stunden mitgebracht?.
Bei mir waren es ausschließlich Gespräche.

20.08.2018 22:55 • #22


A


Psychoanalytische Therapie

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kritisches_Auge
Mein Malen kam von mir, mich drängte es das zu tun. Ja, aufheben.

20.08.2018 23:24 • x 1 #23


Grashüpfer
Zitat von ichliebekuchen:
4 Jahre? Wow...
Ist es tatsächlich so, das der Patient fast ausschließlich redet und der Therapeut hört zu?
So wird es ja oft beschrieben...


Guten Morgen,

Ja im Prinzip ist es schon so, dass V. a. der Patient erzählt oder selbst analysiert. Der Therapeut trägt aber schon auch bei, fragt gezielt und vor allem schubst er szs. Den Patienten mit Einwürfen und Anstößen auf die richtige Fährte. Was man vor allem lernt, ist Selbstreflexion. Und daraus wichtige (und richtige) Schlüsse zu ziehen. Damit kann man dann auch allein weiterarbeiten und weiter an sich arbeiten. Ich habe die Selbstanalyse irgendwann so verinnerlicht, dass ich mich selbst automatisch immer beobachtet und reflektiert habe, ohne es bewusst anzuwenden. Aber es funktioniert, und ich hab auch nach der Therapie für mich allein noch vieles erarbeitet und verändern können.
Ich hoffe, Finja, das macht dir ein bisschen Mut.

21.08.2018 05:46 • x 1 #24


F
Vielen Dank euch allen, habe alles gelesen... Und es macht Mut... Liebe Grüße

21.08.2018 19:37 • x 1 #25


kritisches_Auge
Grashüpfer brachte es gut auf den Punkt und ich vermute Analysen alten Stils in denen der Analytiker nur selten etwas sagt wird es heute nicht mehr so oft geben.

21.08.2018 19:50 • #26


S
Hallo zusammen,
hier mein Einstand

Ich habe gerade ca. 300 Stunden / 2 Sitzungen pro Woche hinter mir. Die PA war eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Nun werde ich noch eine Weile 1 Mal pro Woche in Eigenleistung hingehen.

Leider hat die PA erst im 2. Anlauf gefruchtet, da der erste Analytiker nicht zu mir gepasst hat. Hier habe ich fast ein halbes Jahr verloren
Mein Tipp: Schau Dir Deinen Analytiker also gut an, ob er zu Dir passt.

Hier beschreibt einer, wie man für sich merkt ob man den für sich richtigen Therapeuten gefunden hat (externer Link, hoffe das ist ok den zu teilen):

https://www.psychotherapie-faq.de/in...en.html#sprung

Da war ich mir erst nicht sicher: Passt der jetzt? Oder, soll ich weiter suchen...?

Hoffe ein wenig geholfen zu haben und wünsch viel Erfolg.

LG
Samuel

08.09.2018 19:59 • #27


Meteora
Hallo Leute,
ich würde dieses Thema gerne wiederbeleben. Gibt es noch jemanden, der Erfahrungen mit Psychoanalyse hat? Meine Verhaltenstherapie läuft bald aus und ich würde das nach einer Pause gerne weitermachen, besonders um an meinen Kindheitstraumata zu arbeiten. Ist diese Therapieform dafür geeignet? Ich habe schon zwei abgebrochene Tiefenpsychologische Therapien hinter mir, und damit habe ich schlechte Erfahrungen, weil ich eigentlich nur reden sollte und keinen Rat bekommen habe. Wie finde ich raus, ob ein/e Analytiker/in zu mir passt, wenn ich am Anfang einer Therapie die Person sowieso schlecht einschätzen kann? Ich habe so wenig Selbstvertrauen, dass ich meinem eigenen Urteil nicht traue und deswegen immer das Urteil eines anderen übernehme...

08.12.2018 18:28 • #28


Schlaflose
Zitat von Meteora:
Ich habe schon zwei abgebrochene Tiefenpsychologische Therapien hinter mir, und damit habe ich schlechte Erfahrungen, weil ich eigentlich nur reden sollte und keinen Rat bekommen habe.


Ist denn das nicht dasselbe wie Psychoanalyse?

09.12.2018 13:54 • #29


Meteora
Anscheinend nicht, deshalb die unterschiedlichen Namen, aber mehr weiß ich auch nicht. Offenbar ist Analyse höherfrequent, weil man mehrmals die Woche hingeht. Weiß jemand mehr?

15.12.2018 16:58 • #30


kritisches_Auge
Wenn du die Therapien abgebrochen hast weil du keinen Rat bekamst ist Psychoanalyse ganz bestimmt nicht die geeignete Therapieform für dich.

15.12.2018 17:34 • #31


F
Hallo ihr,

werde wohl keine PA machen können. In unserem Ort gibt es keinen Therapeuten. Und mehrmals die Woche in einen anderen Ort, schaffe ich nicht finanziell... LG

30.12.2018 09:27 • #32


aldia249
Ich glaube nicht, dass die Formen genau gleich sind. Soweit ich weiß gibt es in der Analyse bzw. Bei den analytischen Therapien zwei verschiedene Formen...

1. Psychoanalyse: nach Freud. Eine Freundin von mir hat mir davon erzählt. Sie liegt da wirklich auf einer Liege und der Therapeut sitzt hinter ihr, dass kein Blickkontakt besteht. Im Wesentlichen geht es dabei, dass der Patient erzählt und erzählt und dabei Gefühle hochkommen, die ihm zuvor verborgen waren. Der Therapeut kommentiert dabei nur und gibt keine Tipps. Der Patient soll das in der Vergangenheit Geschehene langsam selbst aufarbeiten. Dafür gibt es mindestens zwei Sitzungen pro Woche und auf die Jahre gesehen viele viele viele Stunden. Meine Freundin beschreibt die Therapie als sehr anstrengend , weil alles hochkommt,es tut ihr aber wohl sehr gut, weil sie sich intensiv mit ihrem inneren Kind beschäftigt. Bis sich dabei wirklich was ändert dauert es wohl, aber erste Erfolge sind schon sichtbar. Sie achtet viel mehr auf sich selbst.

2. Tiefenpsychologisch-analytische Therapie: Die Form habe ich gemacht. Es geht auch in die analytische Richtung, aber nicht klassisch nach Freud und Couch, sondern im Sitzen. Ich dachte am Anfang sehr, dass es einer Verhaltenstherapie ähnelt. Ich erzähle dem Therapeuten, was mich so beschäftigt und was aktuell in meinem Leben vorgeht. Er spiegelt mir das Geschehene anhand von Situationen aus Kindheit und Elternhaus.. dabei kommen natürlich auch Gefühle hoch und ich erkenne Zusammenhänge. Das hat jetzt auch viele Jahre gedauert, bis ich wirklich verstanden habe, was genau im Großen und Ganzen meine negativen Hauptdenkmuster waren und woher sie kommen. Das hat mir geholfen, Dinge anders zu bewerten und zu akzeptieren und so habe ich zu vielem heute einen anderen Zugang. Bin jetzt auch schon seit vier Jahren dabei. Anfangs hatte ich eine Sitzung pro Woche, dann alle zwei Wochen und mittlerweile alle sechs oder acht Wochen mal. Auch wenn ich im Großen und Ganzen mittlerweile ziemlich gut zurecht komme helfen mir die Gespräche immer noch. Ich sammle meine Themen nach und nach und in der Thera gibt es dann immer wieder tolle Aha-Momente. Meistens spüre ich selber schon irgendwo, wo die Reise hingeht bzw was mein Therapeut dazu sagen würde. Die eigentliche Sitzung bestätigt mich dann meistens immer wieder in meinem Vorgehen, Denken und Handeln.

Ich glaube bei beiden Formen kann es auch zu einer Erstverschlechterung kommen, zumindest hatten wir beide das. Das ganze erste Jahr (eher fast 2) habe ich überhaupt gar nichts verstanden... Immer noch mehr innerer Druck und quälende Fragen warum geht es mir denn nicht besser.? Warum bin ich nicht normal?....
Dabei ging es bei mir eher darum zu erkennen, diesen Druck (egal zu welcher Thematik und Lebenssituation) endlich sein zu lassen in jederlei Hinsicht, weil es ein Muster ist, mit welchem ich seit meiner Kindheit erzogen wurde. Das war jetzt nur mal ein Beispiel. Diese Dinge dauern nun mal sehr lange. Auf jeden Fall braucht man eine hohe Frustrationsgrenze, viel Geduld und einen eisernen Willen gerade auch daran zu arbeiten, wenn sich der Erfolg nicht schnell einstellt. Das sollte man sich klar machen.

30.12.2018 11:42 • x 1 #33


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Univ.-Prof. Dr. Jürgen Margraf