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Hallo Ihr Lieben,

könntet Ihr mir bitte mit dem folgenden Anliegen helfen? Nach dem ersten Termin mit der Psychotherapeutin bat sie mir meine Erwartungen von Therapie erläutern. Ich leider unter Depression. Ich habe mir bereits Gedanken gemacht, aber die sind zu allgemein. Habt Ihr eine Idee oder Tipps, was ich beachten soll? Und wie ich das Therapieziel am besten beschreibe?

Beste Grüße und sorglose Stimmung wünsche ich Euch!

08.05.2021 11:27 • 09.05.2021 #1


5 Antworten ↓


Lottaluft
Da das absolut individuell ist und von dir abhängt ist es schwer dir da eine konkrete Antwort darauf zu geben
Mir hat es zB geholfen mir Strichpunkte zu machen auf welche Themen ich eingehen möchte in der Therapie

08.05.2021 11:32 • x 1 #2


A


Ich soll meine Erwartungen an die Psychotherapie erläutern

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Sydaemeni
Wenn du dir allgemeine Gedanken gemacht hast nimm diese und wende sie suf dein Leben an.
Was weiß ich, du hast den Wunsch wieder positiver zu sein. Das is sehr allgemein. Was genau in deinem Leben soll dich wieder erfreuen ( zb ein Hobby das du mochtest, persönliche Kontakte, das du dich an deinen Blumen wieder erfreuen möchtest oder sowas).
Ich kenn mich mit Depressionen nicht aus aber aus meiner Therapie kenne ich das ähnlich.
Nimm dir deine Ideen und überlege konkrete Situationen

08.05.2021 11:42 • x 2 #3


F
Ich habe mir meine Therapieziele als Ist-Zustand, den ich gerne hätte erreicht, formuliert.
Zum Beispiel Ich habe ein liebevolles und freundliches Bild von mir selber und dann überlegt, was mich davon aktuell abhält. Vielleicht hast du dann schon selber Ideen, was für Schritte es bräuchte oder das ist eben Inhalt der Therapie das rauszufinden

08.05.2021 17:29 • x 2 #4


silverleaf
Hallo Rosalin,

ich kann Dir auch nur raten, möglichst konkrete Ziele zu formulieren, umsetzbar, realistisch, überprüfbar....und möglichst kleinschnittig, also nicht zu große Ziele setzen.
Und: Nicht zu viele Ziele auf einmal, auf einige wenige, aber aktuell vordringlich wichtige Ziele konzentrieren.

Therapeuten empfehlen oft die SMART-Formel:
- spezifisch (möglichst konkret)
- messbar
- Akzeptanz des Ziels (voll dahinterstehen), manchmal auch attraktiv (löst es bei mir positive Gefühle aus)
- realistisch
- terminiert (Zeitpunkt setzen)

Ein Beispiel: Bei Depressionen sind oft Tagesrhythmus, Antriebslosigkeit und Sinnlosigkeitsempfinden ein Problem.

Das Gefühl dahinter: evtl. Traurigkeit (ich bin morgens so traurig, dass ich nicht aus dem Bett komme, und weiß auch gar nicht, warum ich überhaupt aufstehen sollte),
aber: Ich möchte weniger traurig sein und mich weniger nutzlos fühlen wäre ein unklar formuliertes Ziel.
Man kann aber sagen:
Ich möchte in den nächsten 3 Wochen an 3 Tagen in der Woche morgens um 9.30 aufstehen, in den 3 Wochen danach an 5 Tagen in der Woche. (SMARTes Ziel, das dazu führen könnte, dass es einem besser geht)

Also bei jedem Ziel darüber nachdenken, welche SMARTen kleinen Zwischenziele Schritte auf dem Weg dahin sein können. Große Ziele in kleine konkrete Zwischenziele runterbrechen.

Außerdem wichtig: Reduktion und Priorisierung.

Man verzettelt sich schnell. Wenn man anfängt, über seine Probleme nachzudenken, kommt man schnell auf 30 Ziele oder mehr. Das ist natürlich eine totale Überfrachtung einer Therapie.
Sinnvolle Reduktion auf die wichtigsten Ziele ist ganz wichtig, sonst läuft man Gefahr, gar nichts zu erreichen (der sprichwörtliche Wald vor lauter Bäumen).

Das wären so die Dinge, die mir stichwortartig dazu einfallen. Ich hoffe, Du kannst damit etwas anfangen.

Viel Glück für Deine Therapie!

LG Silver

09.05.2021 03:03 • x 7 #5


silverleaf
P.S.: Die Begrifflichkeiten bei dem SMART-Akronym können variieren, einige Therapeuten haben auch andere Begriffe für die Buchstaben (gerade für das a habe ich auch schon andere Begriffe gehört), das SMART-Prinzip ist ja ein Begriff, der in vielen Bereichen vorkommt (ist also kein originär psychologischer Begriff), auch in der Wirtschaft, in der Schule, im Qualitätsmanagement allgemein....

09.05.2021 03:23 • x 4 #6





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Univ.-Prof. Dr. Jürgen Margraf