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@silberauge Darf ich fragen warum Du in der TK bzw ambulanten Behandlung warst? Geht es Dir jetzt wieder gut / besser? Ich überlege nämlich auch immer wieder den Weg zu gehen,den Du gegangen bist. Eine auf mich zugeschnittene ambulante Psychotherapie. Weiss halt einfach nicht,ob das reicht...

25.05.2023 10:52 • #21


S
Eine ambulante Therapie empfehle ich dir auf jeden Fall. Auch wenn die Tageklinik dir weiterhelfen könnte, kannst du in der Zeit ja nicht alle deine Probleme aufarbeiten. Die eigentliche Arbeit beginnt ja meist erst nach Klinikaufenthalten.
Mich hatte die regelmäßige Psychotherapie, am Anfang zweimal die Woche, nach ein paar Wochen ganz gut stabilisiert und nach ca. zwei Jahren war ich mit dem Gröbsten durch. Ich hatte auch das Glück jemanden gefunden zu haben, mit dem ich gut klar kam. In der Tagesklinik war ich wegen Angst-und Panikattacken und einer dahinter liegenden Depression.

25.05.2023 16:58 • #22


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Tagesklinik wegen schweren Depressionen / Erfahrungen

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@silberauge Bis Januar hatte ich eine ambulante Therapie,die aber überhaupt nichts gebracht hat. Die Dame war noch in Ausbildung und hat mich immer irgendetwas erzählen lassen u das war es.Zuletzt meinte sie ich bräuchte einen erfahrenen Therapeuten. Richtig! Nur müsste ich jetzt erst wieder neue Anträge stellen,auf Wartelisten etc - oder halt selbst zahlen aber bei 122Euro / 50min wirds spaßig.... Hätte auch gern 2x die Wo aber auch hier wurde mir schon gesagt es gibt nur 1x pro Woche.

25.05.2023 17:11 • #23


R
Also meine Erfahrungen mit TKs sind unterschiedlich. Als ich neu in der Stadt war, war das ein Segen. Die 2 Aufenthalte danach haben mich so überfordert, dass ich dissoziiert habe. Bei solchen Symptomen und wenn man gleichzeitig das Gefühl hat, kein Therapeut hilft einem wirklich weiter, würde ich abbrechen. Hab ich dann auch.

25.05.2023 17:28 • #24


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@Reh Und was hast Du dann gemacht? Warst Du arbeitsfähig? Ich krieg echt langsam Angst vor der TK,weil ich funktionieren muss....die wollen halt,dass man alles mitmacht und mir ist das zZt noch zu viel.

25.05.2023 18:44 • #25


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Nein, ich war nicht arbeitsfähig, glaube ich. Mir hat dann Ergotherapie und APP (ambulant psychiatrische Pflege) geholfen.
Evtl. hängt es auch immer etwas von den Mitpatienten ab, ob man sich wohlfühlt oder nicht.

26.05.2023 00:30 • #26


H
@Reh Also nochmal...mein ganzer Text ist weg.
Die Mitpatienten sind soweit okay. Es ist zZt viel Bewegung in der Gruppe.In meinen knapp 3 Wo sind schon 4 gegangen und 3 neue gekommen.
Woher bekommt man APP und Ergo? Hier kenne ich solche Angebote nicht. Nur Selbsthilfegruppen.

28.05.2023 10:15 • #27


H
Hallo. Ich bin es noch einmal. Habe nun 4 Wochen TK hinter mir und fühle mich immer schlechter. Mache mir riesige Sorgen, ob das vielleicht total falsch läuft. Habe dort auch schon das Gespräch gesucht aber den Eindruck die nehmen das nicht so ernst. Ich schaffe es nach wie vor nicht mitzuhalten, bin immer erschöpfter,sodass ein Privatleben gar nicht mehr stattfindet (keine Partys - spreche von Telefonaten oder Gartenarbeit), mein Körper randaliert immer mehr (noch mehr Benommenheit,andauernd übel etc). Ich überlege,ob ich da weg soll,ob es mir vielleicht mehr schadet als hilft. Kann mir jemand aus seiner Erfahrung dazu etwas sagen? Müsste es nicht nach 4 Wo etwas besser gehen? Danke.

04.06.2023 17:41 • #28


S
Das ist von außen schwer zu sagen. Was sagen denn die Therapeuten dazu? Vier Wochen ist ja nun schon eine Zeit. Konntest du denn dort an deinen Problemen arbeiten oder ist es bloß so eine Beschäftigungstherapie? Gäbe es Alternativen zur Tagesklinik?

04.06.2023 18:34 • #29


H
@silberauge: An meinen Problemen arbeiten - nein. ZZt ist es für mich ein rumgestocher in der Kindheit um eventuelle Auslöser zu finden. Themen,die mir akut Angst einjagen werden gar nicht bearbeitet. Die Therapeuten sagen nicht wirklich viel dazu. Eine Erklärung war,dass ich dann genau in meinem Thema sei.Sorry,aber ist für mich überhaupt nicht stimmig. Mir setzt dieser Druck von 8-16 funktionieren zu müssen immens zu und dass man keine Rückzugsmöglichkeit hat und fast den ganzen Tag mit der Gruppe irgendwo zusammen hockt und Probleme wälzt,unterrichtet wird etc.

04.06.2023 19:17 • x 1 #30


H
@silberauge: Ach so...das ist ja das Problem mit der Alternative. Stationär kommt für mich nicht in Frage,da ich schlechte Erfahrungen mit Kliniken hab und dann vielleicht eine ambulante Therapie und zusehen, dass ich mich täglich draußen bewege...

04.06.2023 19:20 • #31


Flame
Zitat von Tieftraurig17:
Irgendwie hab ich nicht das Gefühl loslassen zu können,sondern eher leisten zu müssen. Bin auch Spitzenreiter im selber Druck machen und fühle mich schlecht,weil sonst niemand so schlapp ist, mal nicht teilnimmt, Ruhezeiten braucht etc.

Und da liegt der Hase im Pfeffer...

Nicht funktionieren ist das Schlimmste (fühlt sich an wie totaler Kontrollverlust) ,entsprechend powert man bis keine Kraft mehr da ist.
Das ist nicht ungewöhnlich aber man kann da langsam wieder heraus finden.

Ich war selbst zunächst vollstationär aufgenommen für 4 Wochen,danach ging es in die Tagesklinik über,auch nochmal 4 Wochen.

Es war eine schwere Zeit,natürlich ist es schwer,wenn man depressiv ist und man hat denn eben keinerlei Kraft mehr,sonst wär man ja nicht dort...

Die Kraft kann man aber Stück für Stück zurück gewinnen,es kann allerdings dauern.
Stelle es Dir so vor wie eine Batterie,die leer ist und so fühlt man sich dann auch.

Mich hat der Aufenthalt quasi gerettet,auch wenn es nicht immer einfach war.

Und weinen und fertig sein ist okay während Depressionen und auch,nichts mehr gebacken zu kriegen.
Konnte am Schluss nicht mal mehr abwaschen,bin dabei zittern zusammen gebrochen.

04.06.2023 20:39 • #32


S
Auf die Suche nach einer ambulanten Therapie könntest du dich ja schonmal machen. Und vielleicht noch ein/zwei Wochen durchhalten in der TK, vielleicht wird es ja noch besser. Bist bzw. wirst du denn dort medikamentös eingestellt wegen deiner Depression?

04.06.2023 20:43 • x 1 #33


-IchBins-
@Tieftraurig17
Erschöpfung kann auch durch die Depressionen, durch Stress und Druck einen Mangel an Vitaminen erzeugen.
Beispiel: B-Vitamine, D Vitamin...
https://www.asklepios.com/presse/presse...d34d1b632~

Wenn die Vitamine wieder stimmen, kann es zumindest körperlich schon einmal wieder etwas besser gehen und man hätte evtl. wieder mehr Kraft an sich zu arbeiten (Unterstützung Tagesklinik u. a.)

Ich litt jahrelang unter starken Erschöpfungszuständen mit Schwindel und wollte nur noch schlafen. Es gb Tage, da war mir Zähneputzen schon zu anstrengend.

Den Druck allmählich raus zu nehmen und sich mehr in Gelassenheit üben kann helfen, Stress zu reduzieren und wieder besser, vor allem gesünder mit sich selbst umzugehen, auf sich selbst und Signale hören.
Das war ein Wink aus meiner Vergangenheit.

Der Tagesklinikaufenthalt war damals für mich sehr anstrengend. Als ich zu Hause war musste ich erst mal schlafen. Aber ich hatte drei Monate durch gehalten, mal besser, mal schlechter. Aber langfristig hatte ich keinen Erfolg. Der kam dann erst später. Der Aufenthalt dort war jedoch entspannt, die Gruppentherapie habe ich nicht gemocht und konnte bzw. wollte mich auch nicht bis und Detail öffnen. Es war sparsam angesetzt und ich wollte es nicht wieder machen.
Den besten Erfolg hatte ich, als ich nur mit mir selbst gearbeitet habe und es immer noch tue.

04.06.2023 20:53 • x 1 #34


H
@Flame: Ja,Kontrollverlust ist sicherlich ein großes Thema bei mir. Funktioniere schon länger nicht mehr gut aber dann folgte ein Ärztemarathon mit zig Meinungen, einer OP, einer sch..Erfahrung im Krankenhaus und die Erschöpfung und Ängste wurden immer grösser.
Du siehst das so,dass man dann keinerlei Kraft mehr hat und nicht viel gebacken kriegt... ich auch.Aber dort funktionieren die anderen wirklich alle gut von 8-16 Uhr und wenn mal eine Freistunde ist wird es gesellig...während ich einfach keine Kraft mehr habe.Für mein Ruhebedürfnis und dieses keine Kraft mehr scheinen die Zuständigen aber kein Verständnis zu haben. Vlt,weil ich aus der Reihe tanze. Ich dachte immer genau dafür sei eine TK...um laaangsam wieder zu Kräften zu kommen.Stattdessen gibts Druck.Es haben schon 3 das Handtuch geworfen.

04.06.2023 21:06 • #35


Windy
Soweit mir bekannt, ist eine Tagesklinik dafür da, wieder einen geregelten Tagesablauf zu erlernen, mit den entsprechenden sozialen Kontakten, im geschützten Rahmen. Wahrscheinlich kommt es jeweils auf die Einrichtung an, was für ein Konzept sie haben und wie die Verantwortlichen eingestellt sind.

04.06.2023 21:09 • x 1 #36


H
@silberauge: Der ganze Bewilligungsprozess für eine neue Therapie plus Wartelisten bei Therapeuten dauert hier ca 1 Jahr,wenn nicht länger. Ich habe aber vor der TK 2 Therapeuten gefunden,die ich zwar erstmal selbst zahlen müsste,die mich aber nehmen würden
Aktuell soll ich mein Opipramol erhöhen (seit Di) was aber erstmal in die Hose gegangen ist.Dadurch wurde es mir noch schwindeliger und ich war noch benommener als ich es eh schon immer bin. Werde aber morgen wieder einen Versuch starten. Bin sehr sensibel was NW betrifft und hab durch mein Krankenhaus-Trauma noch mehr Angst.

04.06.2023 21:11 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

Flame
Bis zur kompletten Erschöpfung ist es ein langer Weg,das heisst,Du wurdest lange überfordert.

Der Körper und auch die Psyche/Seele haben aber Grenzen,wir sind ja (zum Glück) keine Roboter.

Bei anderen scheint immer alles zu funktionieren aber da kann auch vieles Fassade sein,kein Mensch möchte zugeben müssen,dass man mal nicht mehr kann obwohl das zutiefst menschlich ist.

Ich war auch die,der es immer am schlechtesten ging,auch in der TK.
Mitpatienten haben sich Mut gemacht,indem sie sich gesagt haben,es sei ja bei denen lange nicht so schlimm wie bei mir.

Es war leider tatsächlich so und für mich war das natürlich extrem entmutigend.

Habe es aber dennoch geschafft.

04.06.2023 21:13 • x 1 #38


H
@-IchBins- : Danke,Deinen Link gucke ich mir später mal an. Vitamin B12 hab ich einen leichten Mangel aber dafür nehme ich schon Tabletten. Vitamin D ist okay.
Wie hast Du Dir denn selber helfen können?
Wäre froh,wenn ich nachts oder nach der TK schlafen könnte. Nachts immer nur sehr unruhig und tagsüber seit Januar gar nicht mehr.Sobald ich die Augen schließe zieht mich ein Schwindelsog weg...

04.06.2023 21:15 • x 2 #39


Flame
Zitat von Tieftraurig17:
.Sobald ich die Augen schließe zieht mich ein Schwindelsog weg...

Hatte ich auch,dabei kann helfen,dass man vor dem Schlafen nicht direkt in Liegeposition geht sondern eher halb aufgerichtet bleibt.

Schlaf zu finden ist schwer,habe selbst viele Nächte zittern ,umherlaufend und betend verbracht.
Manchmal aus Erschöpfung eingeschlafen,nur um wieder hoch zu schrecken.

Aber wie gesagt,das wird wieder besser.

04.06.2023 21:22 • x 1 #40


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Univ.-Prof. Dr. Jürgen Margraf