Hallo Mascha,
ich kann dir aus persönlicher Erfahrung auch nur bestätigen:
So ein Klinikaufenthalt ist für die meisten Patienten aufregend, selbst dann, wenn sie schon mehrfach in der Klinik waren.
Mir persönlich geht es auch immer so, und ich kenne ganz viele Mitpatienten, bei denen das auch so ist.
Vielleicht kann dieser Gedanke ja etwas Ruhe bringen, dass du mit deinen Ängsten nicht alleine bist und alle Menschen in der Klinik dafür Verständnis haben werden, also alle Mitpatienten, Ärzte und Psychologen.
Natürlich können deine Beschwerden rein psychosomatisch sein, dann werden sich die Symptome legen, sobald du dich eingewöhnt hast.
In deinem aktuellen Fall würde ich aber dringend abklären lassen, ob du nicht vielleicht tatsächlich wirklich krank bist. Du hattest gerade erst eine reale Mandelentzündung, es kann ja durchaus mal passieren, dass das Antibiotikum nicht lange genug genommen wurde/ verschrieben wurde und die Erkrankung zurückkommt. Und es kann sein, dass du dir tatsächlich einen neuen Infekt eingefangen hast. Und ja, es gibt durchaus noch viele Menschen, die sich aktuell gerade mit Corona infiziert haben, es wird nur nicht mehr darüber gesprochen. In meinem Bekanntenkreis gibt es aktuell gerade mehrere Fälle.
Egal, ob Corona oder irgendeine andere Erkrankung:
Wenn du tatsächlich krank bist, ist es tatsächlich nicht sinnvoll, krank in die Klinik zu gehen.
Wenn du mit einer ansteckenden Erkrankung anreist, kann es passieren, dass man dich gleich wieder nach Hause schickt oder du für ein paar Tage in Quarantäne musst, so wurde es in den Kliniken gehandhabt, die ich kenne.
Ich würde auf jeden Fall mit der Klinik telefonieren und die Situation klären. Und wie Perle auch schon schrieb, kann es auch sein, dass auch jetzt noch ein Corona-Test gefordert wird, vor allem, wenn du Symptome hast.
Wenn du eine körperliche Ursache ausgeschlossen hast, kannst du dann daran arbeiten, deine Ängste etwas in Schach zu halten.
Ein gutes Mittel: Akzeptanz.
Akzeptiere, dass die Angst da ist und verurteile dich nicht dafür. Lassˋ die Angst da sein, begegne ihr mit Freundlichkeit und Verständnis. Du kannst deiner Angst (also im Endeffekt dir selber) sagen, dass es total ok und verständlich ist, dass sie da ist. Versuche nicht, sie wegzudrücken, das funktioniert meistens nicht. Erlaube dir, sie zu fühlen, und habe Verständnis dafür, dass sie da ist.
Sieh‘ deine Angst als eine Verbündete, die dich vor Schaden bewahren möchte. Sie ist eine Verbündete, die es gut meint, aber die Situation als viel gefährlicher einschätzt als sie im Endeffekt ist.
Gefühle möchten uns immer etwas mitteilen. Gefühle wegzudrücken oder zu ignorieren funktioniert darum nicht. Gefühle wollen wahrgenommen werden. Lass‘ die Angst zu, nimm‘ sie bewusst war und signalisiere ihr: Ich höre dich, danke für deine Warnung.
Oftmals ist der beste Weg, ein Gefühl abzuschwächen, es bewusst zu empfinden und zu durchleben. Begegne dir selber dabei mit Freundlichkeit und Verständnis.
Und denke immer daran: Du bist mit deinen Ängsten und Sorgen nicht alleine, allen anderen Mitpatienten geht es ganz genauso.
Und wenn du tatsächlich krank bist, dann werde erstmal gesund, jetzt kommt es auf ein paar Tage / Wochen auch nicht mehr an, dann wirst du halt etwas später aufgenommen.
Aber jetzt erstmal: gute Besserung !
Und alles Gute für den Aufenthalt !
Heute 02:54 •
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