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Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht ob ich hier richtig bin, oder das Thema eher in die Sozialphobie Kategorie gehört, aber ich versuche hier einfach Mal mein Glück.

Ich sollte vor ein paar Wochen eine psychosomatische Reha antreten, allerdings habe ich dann eine Mandelentzündung bekommen, Antibiotika genommen und dann war es nach 10 Tagen wieder besser. Dann stand aber der Anruf bei der Klinik an um einen neuen Aufnahme Termin zu machen und jetzt bin ich wieder krank. Ich vermute dass es einfach Stress bedingt ist und mein Immunsystem dadurch sehr geschwächt ist.

Aber wie schaffe ich es, dass mein Körper auf den Stress nicht mehr mit Krankheit reagiert? Oder einfach dann krank die Reha antreten? Aber ich weiß nicht ob ich das dann schaffe, den ganzen Tag durchzuhalten mit Therapien etc.

Durch meine Sozialphobie hab ich einfach riesen Panik vor dem Aufenthalt. Und meine momentane Tages Routine ist durch Depressionen quasi nicht vorhanden. Ich hab Angst das mich die ganze Struktur dort überfordert.
Ich versuche mir positiv zu Zureden, dass ich es schon irgendwie hin bekomme und die Menschen da bestimmt alle sehr einfühlsam sind und Verständnis haben, aber so richtig überzeugen kann ich mich nicht.

Ich hoffe dass es hier ein paar Menschen gibt mit ähnlichen Problemen. Die vielleicht auch schon Erfahrungen mit einer solchen Situationen gemacht haben und evtl ein paar Tipps und Tricks gesammelt haben, um ein wenig die Angst rauszunehmen.

Ich bedanke mich schonmal im vorraus

Gestern 13:43 • 14.08.2025 #1


6 Antworten ↓


Hi Mascha, ich kenne das sehr gut. Ich habe auch starke Schwierigkeiten mit sozialen Situationen und mein Körper streikt dabei auch oft.
Ich würde dir aber trotzdem raten dass du versuchst deine Kraft zusammen zu nehmen (ich weiß leicht gesagt) um dort anzurufen und die Situation zu schildern, erklären dass du wieder krank bist und was das ganze auch psychisch mit dir macht. Am besten mit offenen Karten spielen. Dann behältst du ein Bein in der Tür der Klinik und sie wissen auch woran sie sind.
Dann mal die Frage, falls es für dich in Ordnung ist, wie du dich ernährst? Ich weiß das ist so ein Thema wenn man eine Depression hat, aber eventuell würde ein Vitaminmangel oder eine einseitige Ernährung noch einen Hinweis auf das häufige krank sein geben. Das zieht dich bestimmt noch zusätzlich runter.
Wünsche dir alles gute, du schaffst das!

A


Angst vor anstehendem Reha Aufenthalt

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@sensibelchen98 danke, ja ist schon geplant anzurufen und zu fragen was deren Meinung ist, ob ich dann evtl trotzdem aufgenommen werde auch wenn ich krank bin.

Meine Vitamine und co. wurde alles erst bei einer Blutabnahme kontrolliert, und ich bekomme Vitamin D, ansonsten ist alles in Ordnung. Ich bin eigentlich nicht oft krank, nur jetzt wo ich weiß dass die Reha ansteht, bin ich krank geworden.

Hallo @Mascha12 ich kenne das auch nur zu gut, bei bestimmten anstehenden Terminen (egal ob doof oder toll) krank zu werden. Wenn ich mich dann in die konkrete Situation begebe, ist die Krankheit manchmal plötzlich weg. Ich bin dann unschlüssig, ob es wirklich eine Krankheit war oder eine Art Schutzfunktion durch Einbildung, damit ich mich einer Situation entziehen kann.

Wie krank fühlst Du Dich denn, welche Symptome hast Du? Du musst auf jeden Fall einen Corona Test machen, das wird die Reha Klinik vorab verlangen, sonst lassen sie Dich gar nicht anreisen. Habe ich letztes Jahr bei einigen Mitpatienten in der Reha so erlebt.

Unabhängig davon bin ich oft stolz, wenn ich mich auf Ungewohntes eingelassen und meine Komfortzone verlassen habe. Übrigens haben auch Menschen ohne Sozialphobie Angst oder Aufregung bei anstehenden Rehas.

LG Perle

Zuerst war es eine Mandelentzündung und jetzt Nebenhöhlen. Ich war auch beim Arzt also nichts was nur eingebildet ist.

Danke, gut zu wissen, ich dachte Corona hat sich mittlerweile erledigt.

Ja ich hab damit auch nicht gemeint dass ausschließlich Sozialphobiker damit Probleme haben, mir ist schon bewusst dass so eine Situation allgemein Unbehagen auslösen kann unabhängig von Diagnosen...

Hallo Mascha,

ich kann dir aus persönlicher Erfahrung auch nur bestätigen:
So ein Klinikaufenthalt ist für die meisten Patienten aufregend, selbst dann, wenn sie schon mehrfach in der Klinik waren.
Mir persönlich geht es auch immer so, und ich kenne ganz viele Mitpatienten, bei denen das auch so ist.
Vielleicht kann dieser Gedanke ja etwas Ruhe bringen, dass du mit deinen Ängsten nicht alleine bist und alle Menschen in der Klinik dafür Verständnis haben werden, also alle Mitpatienten, Ärzte und Psychologen.

Natürlich können deine Beschwerden rein psychosomatisch sein, dann werden sich die Symptome legen, sobald du dich eingewöhnt hast.

In deinem aktuellen Fall würde ich aber dringend abklären lassen, ob du nicht vielleicht tatsächlich wirklich krank bist. Du hattest gerade erst eine reale Mandelentzündung, es kann ja durchaus mal passieren, dass das Antibiotikum nicht lange genug genommen wurde/ verschrieben wurde und die Erkrankung zurückkommt. Und es kann sein, dass du dir tatsächlich einen neuen Infekt eingefangen hast. Und ja, es gibt durchaus noch viele Menschen, die sich aktuell gerade mit Corona infiziert haben, es wird nur nicht mehr darüber gesprochen. In meinem Bekanntenkreis gibt es aktuell gerade mehrere Fälle.
Egal, ob Corona oder irgendeine andere Erkrankung:
Wenn du tatsächlich krank bist, ist es tatsächlich nicht sinnvoll, krank in die Klinik zu gehen.
Wenn du mit einer ansteckenden Erkrankung anreist, kann es passieren, dass man dich gleich wieder nach Hause schickt oder du für ein paar Tage in Quarantäne musst, so wurde es in den Kliniken gehandhabt, die ich kenne.

Ich würde auf jeden Fall mit der Klinik telefonieren und die Situation klären. Und wie Perle auch schon schrieb, kann es auch sein, dass auch jetzt noch ein Corona-Test gefordert wird, vor allem, wenn du Symptome hast.

Wenn du eine körperliche Ursache ausgeschlossen hast, kannst du dann daran arbeiten, deine Ängste etwas in Schach zu halten.
Ein gutes Mittel: Akzeptanz.
Akzeptiere, dass die Angst da ist und verurteile dich nicht dafür. Lassˋ die Angst da sein, begegne ihr mit Freundlichkeit und Verständnis. Du kannst deiner Angst (also im Endeffekt dir selber) sagen, dass es total ok und verständlich ist, dass sie da ist. Versuche nicht, sie wegzudrücken, das funktioniert meistens nicht. Erlaube dir, sie zu fühlen, und habe Verständnis dafür, dass sie da ist.
Sieh‘ deine Angst als eine Verbündete, die dich vor Schaden bewahren möchte. Sie ist eine Verbündete, die es gut meint, aber die Situation als viel gefährlicher einschätzt als sie im Endeffekt ist.

Gefühle möchten uns immer etwas mitteilen. Gefühle wegzudrücken oder zu ignorieren funktioniert darum nicht. Gefühle wollen wahrgenommen werden. Lass‘ die Angst zu, nimm‘ sie bewusst war und signalisiere ihr: Ich höre dich, danke für deine Warnung.

Oftmals ist der beste Weg, ein Gefühl abzuschwächen, es bewusst zu empfinden und zu durchleben. Begegne dir selber dabei mit Freundlichkeit und Verständnis.

Und denke immer daran: Du bist mit deinen Ängsten und Sorgen nicht alleine, allen anderen Mitpatienten geht es ganz genauso.

Und wenn du tatsächlich krank bist, dann werde erstmal gesund, jetzt kommt es auf ein paar Tage / Wochen auch nicht mehr an, dann wirst du halt etwas später aufgenommen.

Aber jetzt erstmal: gute Besserung !
Und alles Gute für den Aufenthalt !

@darkshadow vielen Dank für deine lieben Worte, ich hab das ja bereits ärztlich abklären lassen und mir wurde davon abgeraten so die Reha anzutreten, damit ich dort nicht noch andere anstecke. Die Reha ist auch schon darüber informiert. Aber ich weiß einfach nicht wie ich es hinbekomme, dass ich nicht jedesmal wenn ich einen neuen Termin erhalte wieder krank werde.

Ja ich arbeite bereits mit einer Therapeutin, die auch gesagt hat dass die Angst, früher als sie entstanden ist, wahrscheinlich ein Schutzmechanismus war der jetzt aber eigentlich nicht mehr notwendig ist. Der jetzt alle Menschen als Gefahr ansieht. Aber ich arbeite schon daran es zu akzeptieren und nicht mehr nur als etwas übles das mir schadet anzusehen. Hab zwar noch einen langen Weg vor mir und ich muss öfters Mal daran erinnert werden das es nicht von heute auf morgen besser wird sondern einfach seine Zeit braucht, aber denke das wichtigste ist anzufangen und Schritt für Schritt zu versuchen die Kontrolle über sein Leben wiederzuerlangen.





Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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