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Hallo,

ich habe mich hier neu angemeldet. Mein Name ist Sarah und ich bin 36 Jahre alt.

Durch einen Schicksalsschlag in meiner Kindheit leide ich unter starker Verlustangst. Die Krankheitsangst ist im Teenageralter noch dazugekommen.

Als es immer stärkere Auswirkungen angenommen hat, habe ich eine Gesprächstherapie angefangen, die ich nach 3 Jahren abgebrochen habe und zu einer Verhaltenstherapie gewechselt habe. Dort bin ich nun seit 1 Jahr und ich sehe immer noch keinen Erfolg.

Die Krankheitsängste bestimmen mein Leben. Seit ich selber Kinder habe noch mehr. Jedes mal wenn eines meiner Kinder krank ist, befürchte ich das Schlimmste. Am meisten Angst habe ich vor Krebs. Im März war ich 4 Wochen am Stück krank und nun bin ich wieder seit einigen Tagen erkältet mit erhöhter Temperatur und allem was dazugehört. Natürlich befürchte ich nun wieder, dass ich zb Leukämie haben könnte und daher mein Immunsystem geschwächt ist.

Ich bespreche solche Sachen immer wieder mit meiner Therapeutin, aber ich schaffe es einfach nicht umzudenken. Ich habe das Gefühl, die Angst sitzt in allen Zellen in meinem Köper und ich fühle mich machtlos. Auch mein Hausarzt zeigt immer Verständnis und ich könnte natürlich wieder zu ihm gehen. Aber das will ich nicht. Ich will nicht dauernd bei ihm aufkreuzen um mir anzuhören, dass ich eine junge, gesunde Frau bin und ich mein Leben geniessen soll und es mir nicht so schwer machen soll.

Bin einfach verzweifelt.

Hat es jemand geschafft aus der Angst herauszukommen?

Liebe Grüsse Sarah

23.05.2017 08:38 • 24.05.2017 #1


3 Antworten ↓


BellaM85
Hi Sarah!

Ich hab auch so ein ähnliches Problem wie du ich hab auch schon seid ich denken kann diese hypochondrie und die bestimmt teils mein Leben!

Hab auch Kinder und denke auch so das ich Panik bekomme das mit ihnen was ist oder das ich sterben muss und sie ohne mich weiterhin aufwachsen müssen

Hab auch schon Therapie gemacht mir hat es damals sehr geholfen war in der tagesklinik ist aber schon 10 Jahre her und ich litt damals va unter zg

Ich glaube man muss sich einmal richtig mit dem Thema Tod auseinander setzen damit es einfach besser wird weil das Thema sterben ja eigentlich für viele tabu ist aber das gehört dazu. Ich hab schon von vielen gehört das ihre Angst vor Krankheiten/ sterben danach viel besser war!
Ich werde das auch demnächst mal in Angriff nehmen und mir diesbezüglich einen Therapeuten suchen. Immer diese Angst und damit auch die ganzen Symptome die man ja oft hat machen einem das Leben echt zu schwer. Wenn ich mir dann manche mit zb 80 Jahren anschaue die gar keine angst vorm sterben haben und auch nie hatten komm ich mir mit 32 Jahren immer richtig dumm vor!

Ich denke generell das du in Sachen Therapie nur dann Erfolg hast wenn du dich eben auch drauf einlässt und mit arbeitest. Vielleicht solltest du auch mal sowas wie eine tagesklinik besuchen um dort Therapie zu machen, da sind immerhin viele verschiedene Menschen mit ihren Problemen und dann hörst du auch andere Meinungen das kann meiner Meinung nach oft mehr bringen als nur mit einem Therapeuten zu sprechen

Viel glück und LG

23.05.2017 09:23 • x 1 #2


A


4 Jahre Therapie und noch keinen Erfolg -

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S
Hallo Bella

Danke für deine Nachricht. Ja, das Thema Sterben ist ganz schwierig für mich. Hab meinen Vater in der Kindheit durch Suizid verloren, daher hab ich natürlich grosse Angst, dass ich sterben könnte und meine Kinder alleine lassen müsste.

Tagesklinik ist im Moment sehr schwierig wegen den Kindern und da ich noch berufstätig bin. Hab mir überlegt meine Therapeutin zu fragen ob sie evt. 2x die Woche Zeit für mich hätte.

Magst du mir dann berichten, falls du eine neue Therapie gestartet hast?

Lieber Gruss Sarah

24.05.2017 17:41 • x 1 #3


BellaM85
Hi Sarah!

Das mit deinem Vater tut mir sehr leid.
Ich hab meine Mutter auch sehr früh verloren ( ich war damals 4 jahre), die Ärzte haben einen Fehler gemacht und so ist sie in innerhalb von 24 Stunden verstorben in dem Krankenhaus wo sie auch noch ihre Lehre jahre vorher machte, praktisch gesehen in den Händen von vielen ehemaligen Kollegen ganz schlimm.
Das mit der tagesklinik wird wohl in deinem Fall echt etwas schwierig aber der Punkt mit deiner Therapeutin ist gut, ich drück dir auf jeden Fall die Daumen das es klappt!

Wenn ich Therapie mache berichte ich dir gerne davon! Kann wohl noch etwas dauern du kennst das Problem mit freien Plätzen ja total ätzend. Und es muss auch jemand sein der darauf geschult ist und sich mit dieser Thematik auseinander setzt. Ist nicht immer so einfach mit guten Therapeuten also diese zu finden

Naja warten wir mal ab dann noch viel Glück und LG

24.05.2017 22:24 • #4





Univ.-Prof. Dr. Jürgen Margraf