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Hallo,
ich bin 27 Jahre und ich habe schon immer Ängste gehabt mal mehr mal weniger. Besonders schlimm ist es wenn ich Liebeskummer habe und die Arbeit stresst. Dann kann ich an nichts anderes mehr denken. Ich habe so Angst dann es könnte mir alles das Herz brechen, und ich befürchte durch den ganzen Stress körperlichen Schaden zu nehmen. Ich bin mir sicher das diese Probleme alle durch mein Elternhaus kommen. Mein Vater war ständig betrunken und meine Mutter hatte Depressionen. Auf eine Art wurde ich verwöhnt und bekam immer was ich will,auf andere Art wurden Probleme und Gefühle immer unterdrückt und nie besprochen.
Tja ich weiss zwar nun woher das kommt. Aber passiert ist passiert. Was soll ich jetzt tun? Ich will es alleine schaffen aber irgendwie habe ich auch durch andere Rückschläge im Leben mein gutes Bauchgefühl verloren das in manchen Zeiten doch sehr stark war,aber in den Zeiten meiner Angst ist es ganz weg. Mein erster Schritt war im Berufsleben,da mache ich jetzt nur noch was ich will und das gibt mir Kraft. Aber im Privatleben da weiss ich immer noch nicht weiter. Z.B. ruft meine Mutter oft an und will mich besuchen kommen aber ich weiss ganz genau das sie sich dann wieder total in meine Sachen einmischen und mir das Gefühl geben unfähig zu sein. Und die ändern sich nie auch wenn ich denen 1000mal sage die sollen mich lassen so wie ich bin. Soll ich die dann einfach abwimmeln? Das tut mir aber dann auch leid. Dann ist auch mein Problem das ich auch schon genau wie die immer mit allem unzufrieden bin und oft schon so eine Art Interessenlosigkeit am Leben entwickelt habe wie meine Mutter. Obwohl ich nie so sein wollte!
Warum färben diese negativen Eigenschaften so auf mich ab? Besonders in Zeiten wo es mir schlecht geht da erinnern mich dann auf einmal soviele Dinge an meine Eltern. Ich will nicht so sein wie die!!
Aber wenn ich den Kontakt abreche dann habe ich ein enorm schlechtes Gewissen,besonders meiner Mutter gegenüber,weil sie immer so schwach war und alles negativ sieht. Früher gab es dann Zeiten wo ich dann an ihrer Seite war und versucht habe sie aufzubauen aber vor etwa 2 Jahren hatte ich dann selber solche Probleme das ich das dann nicht mehr konnte und merkte es hat ja sowieso keinen Sinn. Ihre negative Art hat mich dann so sehr runtergezogen und ich sah auf einmal mein ganzes Leben auch als sinnlos an,schrecklich. Das hätte ich nie gedacht, ICH die immer so lebensfroh war und dachte jede Krise locker wegstecken zu können war auf einmal so schwach und pessimistisch wie meine Mutter.
Nun tat ich mir selber leid. Ich habe über das alles auch viel mit meiner Mutter geredet ,auch über meine Kindheit. Sie versucht nun halt sich etwas anders zu geben,unternimmt auch wieder mehr und sagt das sie das Leben jetzt zufriedener sieht. Aber es ist trotzdem immer komisch mit ihr zu reden,man spürt einfach ihre Unzufriedenheit. Ich will ja auch nicht das sie mir was vormacht,aber ich weiss sonst auch nicht was unser Verhältnis wieder auflockern würde. Es gibt einfach keine Nähe in unserer Familie. Probleme werden breit geredet und es gibt kein Verständnis. Mein Vater ist sowieso eiskalt ohne Mitgefühl, tja und meine Mutter tut mir einfach nur leid weil sie immer unzufrieden ist aber nichts dagegen tut. Ich war schon immer die Kämpferin in der Familie und die die offen ihre Meinung sagte. Aber irgendwie kam ich immer wieder in so ein Verhaltensmuster rein in denen ich die Schwächen meiner Eltern auch auslebte. Wie schaffe ich es endlich ich zu sein? Wie erkenne ich überhaupt wer ich eigentlich bin? Eigentlich kenne ich mich ja sehr gut aber warum bin ich dann so oft unzufrieden,auch mit mir selbst?
Das war auch schon so schlimm das ich vor zwei Jahren eine kleine Korrektur an meiner Nase vornahm,obwohl ich eigentlich nie Probleme hatte Männer kennen zu lernen. Mein Selbstwertgefühl war so schwach das ich dachte durch diese Op würden sich meine Probleme lösen und ich wäre stärker und `schöner`. Tja daraus wurde aber nichts das war der grösste Fehler in meinem Leben. Weil danach auch nichts anders war und ich am Anfang total unzufrieden mit dem Ergebnis war. Ich musste vor einem Jahr nochmal was machen lassen und seitdem fühle ich mich wieder besser aber davor war es für mich wie die Hölle auf Erden.
Und wenn ich jetzt die Fotos von früher sehe dann frage ich mich warum ich mir das alles überhaupt angetan habe und das es besser gewesen wäre für mich ich hätte mich so akzeptiert wie ich war. Tja jetzt ist es zu spät,und ich versuche mich jetzt damit abzufinden. Obwohl es jetzt wieder gut aussieht bereue ich es trotzdem,das getan zu haben. Man sieht es zwar nicht aber ich fühlte mich in meinem Körper wohler als ich noch natürlich war,das macht mich traurig...warum hat vorher mich niemand gewarnt und mir gesagt das es so prägend wirken kann?
Ich sage es auch niemandem das ich das getan habe weil ich mich dafür schäme das gemacht zu haben. Ich wollte es eigentlich auch gar nicht wirklich,hätte ich damals auf mein Bauchgefühl gehört dann wäre es mir nie so schlecht gegangen wie in den letzten 2 Jahren(da waren noch viele andere Probleme zusätzl.). Ich glaube auch das deshalb mein inneres Gleichgewicht gestört ist und meine Seele sich nicht mehr meldet (Bauchgefühl),sondern mein Körper mit diesen beunruhigten Gefühlen und Ängsten. Aber wie schaffe ich es jetzt wieder zurück in mein Gleichgewicht? Wie soll ich geschehenes wieder gut machen?
Ich hoffe jemand kann mir weiterhelfen...
Liebe Grüsse
Fee

21.03.2008 20:07 • 27.04.2008 #1


1 Antwort ↓

S
Liebe Fee,

es tut mir leid, dass es Dir gerade so schlecht geht. Ich weiss gar nicht, was ich Dir raten kann ausser, dass Du versuchen solltest, Dich endlich so anzunehmen, wie Du bist bzw. jetzt wie Du geworden bist.

Nur: Das klingt leichter als es ist....

Ich kann Dir leider nicht weiterhelfen aber ich wollte Dir zu verstehen geben, dass ich Dir zugehört habe und es gerne wieder tue!

Gute Nacht,

Sommersonne888

27.04.2008 21:49 • #2





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