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Hallo,

Ich bin 20(w) und weiß nicht mehr weiter. Ich mache momentan ein FSJ in einer Einrichtung für geistig behinderte Menschen. Das endet am 10.Juli und danach habe ich für 3 Wochen Sommerurlaub. Ich bewerbe mich eigentlich seit Mitte 2019. Ich habe vorher nur Absagen bekommen und habe mich dann an das Arbeitsamt gewendet. Als ich meine Bewerbungen umschrieben habe, bekam ich Zusagen und hatte 2 Vorstellungsgespräche und gleichzeitig Probearbeiten. Ich hatte vorher ein Gespräch an einer Uni für ein duales Studium und ein Gespräch bei einem KFO. Das war aber nichts für mich. Eins bei einem Zahnarzt und eins bei einem Orthopäden. Der Zahnarzt hat mich nach dem Probearbeiten zu einem 2 Tag eingeladen um das ganze Team kennenzulernen. Da warte ich noch auf eine Antwort. Am Freitag war ich Probearbeiten beim Orthopäden. Heute morgen kam die Absage. Sie haben sich für einen anderen entschieden. Ich glaube es liegt an meiner ruhigen Art. Ich bin bei sowas immer sehr nervös. Aber das Gespräch lief gut. Die ausgelernte Medizinische Fachangestellte meinte sogar zu mir, dass ich mich melden soll wegen einem 2 Probearbeiten. Das habe ich, bis die Absage kam. Ich habe Angst, dass ich nichts finde. Das Arbeitsamt schickt mir auch Vermittlungsvorschläge. Als Bürokauffrau, MFA und Industriekauffrau.

Nun endet mein FSJ bald und ich hatte letzte Woche vor meinem Online-Abschlussseminar , das letzte Gespräch mit meiner Leitung. Diese meinte in den vorherigen Gesprächen, dass ich mich selbst gut reflektieren kann und weiterentwickelt habe. In dem letzten Gespräch meinte sie, dass ich Rückschritte in der Kommunikation gemacht habe und zwar nachdem ich während Corona für krank war. Ich bin zu Hause geblieben, weil Ich eine leichte Erkältung hatte . Weiterhin meinte sie zu mir, dass ich sehr wenig Eigeninitiative gezeigt habe und man mir alles aus der Nase ziehen müsste. Sie hätte mich zwar als Menschen lieb gewonnen, aber ich sei ihrer Meinung nach nicht für den sozialen Bereich geeignet. Außerdem wäre sie überrascht. Ich würde in den persönlichen Gesprächen bzw. Reflexionsgesprächen viel mehr reden als sie. Ich meinte zu ihr, dass ich mich in Einzelgesprächen viel besser öffnen kann. Weiterhin sagte sie, dass man in sozialen Berufen seine Emotionen nach außen tragen muss und dazu wäre ich nicht fähig. Meine ruhige Art hätte es ihr und den Kollegen auf meiner Wohngruppe schwer getan , mit mir zu arbeiten. Mit den Bewohnern hatte ich aber ein super Verhältnis.

Ich war am Anfang des FSJs sehr schüchtern und introvertiert (auch in der Schule). Ich finde, dass ich mich in diesem Jahr schon verbessert und weiterentwickelt habe. In meiner Bewertung stand ich würde die aufgetragenen Aufgaben erledigen. Wenn man mir Aufgaben geben würde, würde ich sie erledigen. Wenn nicht, dann nicht. Im letzten Satz stand , dass ich wegen fehlender Kommunikation momentan nicht für den sozialen Bereich geeignet bin. Den Rest habe ich nur überflogen. Ich glaube dort stand, dass ich zuverlässig, pünktlich und immer höflich gewesen bin.

Bin ich vielleicht einfach wirklich zu ruhig? Ich sitze hier, kurz vom Heulen. Jeder hat irgendwo irgendwas gefunden und ich? Garnichts. Ich bleibe irgendwie zurück. Ich habe in Mathe leider eine 4-/5 auf meinem Abgangszeugnis. Ich wurde 2017 mit dem Turner-Syndrom diagnostiziert und mir ging es die letzten Jahre beschissen. Was meine schlechte Noten ja nicht rechtfertigt. Ich habe den schulischen Teil der Fachhochschulreife mit einer 3,5 abgeschlossen und würde nach dem FSJ mein volles Fachabi kriegen.

06.07.2020 10:47 • 06.07.2020 #1


1 Antwort ↓

Aequitas
Die spannende Frage wäre, was du überhaupt arbeiten möchtest

Ich trag Emotionen auch nicht nach außen und bin im sozialen Bereich (jedenfalls teilweise) sehr gut angekommen. Allerdings bin ich nicht wirklich introvertiert

06.07.2020 10:55 • #2





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