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P
Hallo erstmal

Ich komme mal sofort zum Punkt ich habe glaube ich einige Probleme im Berreich Sozialverhalten.

Zu mir im Vorfeld:

Ich bin 21 Jahre alt.
180cm groß/klein
77 kg (normal Durchtrainiert gehe 3 mal die Woche zum krafttraining)
Dunkelblond (kurz)
Blaue Augen

Auf gut Deutsch ein Allerweltstyp.

Beschreibe mich vorher immer finde es wichtig das man sich ein Bild von mir machen kann.

Nähe und Emotionen

Wenn ich in einer Beziehung stecke kann ich meine Liebe schwer ausdrücken und zeigen. Ich kann auch nicht immer Nähe zulassen und fühle mich dann erdrückt.
Wenn ich von meiner Freundin nach Hause komme und sie mir dann sofort eine sms schreibt ob ich gut zu Hause angekommen bin bin ich total genervt ich hasse es einfach wenn sie mir ständigt schreibt und am liebsten jede Minute mit mir verbringen will und eigentlich sollte ich darüber glücklich sein aber es reizt mich. Auch oft wenn sie mit mir kuscheln will kann ich es nicht oder sie in den Arm nehmen wenn sie weint.

Ich kann schwer Mitgefühl für andere Menschen empfinden. Menschen die weinen sind in meinen Augen schwache Menschen ich reagiere darauf genervt und angewidert weil das für mich Schwäche zeigen ist und das verstehe ich nicht. Ich bin dann mit der Situation überfordert und weiß nicht wie ich reagieren soll. Wenn es Menschen schlecht geht die ich nicht mag oder ihnen was schlimmes passiert freue ich mich und fühle mich gut und finde es lustig. Ich kann keine Trauer Empfinden und ich fühle kein Mitleid und kein Bedauern.

Hass,Wut,Gewalt

Meine stärksten Gefühle sind Hass und Wut und der Hass ist bei mir soweit ausgeprägt das ich mich vor mir selber fürchte. Ich habe extrem viele Aggressionen in mir. Nach außen bin ich keiner der rumschreit oder sonstetwas aber wenn jemand mit mir streit sucht kann ich sehr grausam werden. Ich bin sehr Gewaltberreit und wenn mich jemand anpöbelt oder angreift dann schlage ich zu und zwar nicht zu sanft. Ich selber fange keinen Streit an oder zettel Schlägerreien an weil ich da eigentlich keine Lust zu habe aber wenn meine Aggressionen dann hochkochen und mir jemand eine mitgibt raste ich total aus und finde dann auch gefallen daran. Ich habe dadurch schon sehr viele Probleme bekommen und bin mehrfach vorbestraft. Ich schäme mich sehr dafür, obwohl ich seit knapp einem Jahr garnichts mehr getan habe.

Problembewältigung,Feindseeligkeit

Bis vor einem Jahr konsumierte ich regelmäßig Dro. am meisten Pepp und Teile. Was heißt regelmäßig eher gesagt Freitag Samstag aber jedes Wochende ist für mich regelmäßig. Mit 14 fing ich an zu trinken mit 16 fing ich an regelmäßig zu trinken mit 18 trank ich jeden Tag und hatte 3-4 mal wöchentlich einen kompletten Vollrausch mit Blackout und allem drum und dran. Im Dezember letzten Jahres hörte ich komplett auf zu trinken weil ich beinahe täglich eine Flasche Vodka oder Korn leerte und einsah das ich ein Problem habe. War 4 Wochen in einer Entzugsklinik und trinke seit dem keinen Tropfen mehr. Meine einzige Sucht sind Zig.

Meine Probleme mache ich immer mit mir selber aus ich äußer mich nicht da ich eh keine Bezugsperson habe und Leute die ich kenne haben ihre eigenen Probleme und jammern mir immer die Tasche voll. Wenn ich mir den ganzen Tag Krankheitsgeschichten und Probleme die gar keine Probleme sind anhören muss habe ich keine Lust mehr noch über mich zu reden. Wie ich auch schon erwähnte Hasse ich Menschen die den ganzen Tag rumjammern und sich beschweren, genauso wie Leute die zu viel reden. Die meisten Menschen sind Egoisten und wenn sie was von einem wollen oder sich ausheulen wollen kommen sie angeschissen aber wenn man sie braucht dann reden sie wieder nur von sich oder haben keine Zeit. Deswegen bin ich Menschen gegenüber sehr feindseelig gestimmt.

Lebenslauf,SelbstverleugnungLügen

Mein Leben verlief bis jetzt so:

1996-2000 : Grundschule
2000-2007 :Realschule (abgeschlossen)
2007-2008 :Fachabbitur(nach 8 Monaten rausgeschmissen)
2008 :Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker (Nach 2 Monaten selbst gekündigt)
2009 :arbeitslos von August bis Dezember Fachabbitur (abgebrochen)
2010 :arbeitslos (von September bis Januar Zeitarbeit Firma machte dicht)
2011 :arbeitslos

Man sieht sehr beeindruckend wieviel ich in 21 Jahren erreicht habe. Ich habe für dieses Jahr zwar schon circa 50 Bewerbungen auf Ausbildungsplätze geschrieben aber nur Absagen bekommen oder gar keine Antwort. Wenn da bis zum 30.6 nichts mehr kommt muss ich halt wieder zu einer Zeitarbeitsfirma. Bis zur achten Klasse besuchte ich noch regelmäßig die Schule und hatte sehr gute Noten obwohl ich nur Mist machte und kaum aufpasste war ich Klassenbester. Ab der neunten Klasse ging ich kaum noch zur Schule und wenn Arbeiten geschrieben wurden hatte ich keine Lust und gab sie einfach ab. das führte dazu das ich die neunte wiederholen musste. Dann kam ich knapp in die zehnte und beendete die Realschule mit einem Dreierzeugnis. Danach versuchte ich mich am Fachabbi weil ich keine Ahnung hatte was ich sonst machen wollte, wo ich nach 8 Monaten ausgeschlossen wurde weil ich zuviele Fehlstunden und ein total schlechtes Verhalten an den Tag legte. Dann fing ich eine Ausbildung an weil meine Mutter mir damit auf die Nerven ging. Nach 2 Monaten brach ich diese ab weil ich ein Autoritätsprobleme hatte/habe und mich mit meinem Meister fetzte. Dann nochmal Fachabbi andere Richtung, keine Motivation trotz dauerhaften einsen und zweien abgebrochen. Dann Zeitarbeit in einer Firma wo es ganz gut klappte. Vereinbartes Gehalt wurde nicht gezahlt immer 200 Euro weniger das waren dann 900 für einen 210+ Stunden Monat und ich wurde versetzt in eine andere Firma weil die andere Insolvenz anmelden musste also ging ich einfach nicht mehr hin.

Wenn mich andere gefragt haben was ich so treibe dann habe ich oft gelogen das ich meine damalige Ausbildung beendet hätte weil ich mich extrem für mich schäme. Ich lüge mir oft selber in die Tasche um zu vertuschen was für ein totaler Versager ich bin. Ich kann mir auch nicht erklären warum ich es nicht schaffe etwas zu ende zu bringen.
Das hört sich total blöd an eine zeitlang dachte ich das ich einfach nur total faul bin aber das ist es nicht. Ich bin mir immer total unsicher ob ich das Richtige mache.
Mitlerweile habe ich jede Hoffnung verloren jemals ein normales geregeltes Leben zu führen. Ich bin mit 5000 Euro verschuldet und habe einen Schufa Eintrag habe weder Ausbildung noch einen Job. Ich habe quasi nichts mehr im Leben zu verlieren,nichts was mir wichtig ist oder was mir Mut macht.

Ich habe keinen geregelten Tagesablauf mehr , ich lebe einfach in den Tag hinein und lüge mir vor das sich ja bald etwas ändert und alles ja gar nicht so schlimm ist. Ich schaffe es nicht mich selber zu motivieren. Mir fallen so alltägliche Dinge total schwer was doch eigentlich gar nicht so schwer ist. Ich bewundere die 16jährigen Jugendlichen die ich abends an meinem Fenster vorbeifahren sehe in ihren verdreckten Arbeitsklammotten. Die stehen jeden Tag auf und machen ihren Job warum kann ich das nicht? Ich habe meine Chancen weggeworfen und stehe jetzt vor den Trümmern meines Lebens. Ich habe es geschafft in kürzester Zeit das schlechteste aus meinem Leben zu machen. Man sieht immer erst das man den falschen Weg genommen hat wenn man in der Sackgasse steht
Da bin ich und sehe keine Möglichkeit zu wenden.

Freunde, Familie und Ich

Also Freunde habe ich keine mehr nur eine gute Freundin die ich ca 1 mal im Monat sehe. Das hat den Grund das sich viele von mir abgewand haben weil ich nicht mehr trinke mich nicht mehr schlage und versuche meinen Weg zu gehen. Andere haben mir den Rücken gekehrt weil ich mich damals so negativ verändert habe und auch viel gelogen habe und in falsche Kreise geraten bin und ebenhalt auch Dro. genommen und nur noch getrunken habe.

Familie naja mit 20 bin ich zu Hause ausgezogen weil ich mit meiner Mutter nicht mehr klar kam und einfach weg wollte. Seit März bin ich wieder zu Hause weil ich meine Arbeit verloren/aufgegeben habe und ich dem Staat nicht auf der Tasche hängen möchte. Ich nahm damals Hartz 4 in Anspruch und ich finde man wird wie ein Mensch zweiter Klasse behandelt und es war mir sehr peinlich Wirtschaftlich nicht tragbar zu sein. Das möchte ich nie wieder haben. Momentan lebe ich von 184 Euro Kindergeld was ich meiner Mutter für Strom und Wasser gebe und habe einen 400 Euro Job von dem ich mich ernähre. Ich habe eine Schwester sie ist 27 Jahre alt hat eine höhere Jobposition und lebt seit 8 Jahren mit ihrem Freund zusammen. Mit beiden verstehe ich mich sehr gut aber das Verhältnis ist sehr Oberflächlich.

Mit meiner Mutter habe ich ein angespanntes Verhältnis. Sie interessiert sich nur für ihren Freund und das wars. Das Einzige was sie interessiert ist das ich arbeiten gehe das ist das Wichtigste für sie wie es mir sonst geht ist ihr egal solange ich einen Job habe. Als Kind hatte ich ein sehr enges Verhältnis zu ihr. Sie trennte sich von meinem Vater als ich 14 war und veränderte sich ab dem so das ich sie nicht mehr wiedererkannte. Ich fühlte mich damals von ihr zurückgelassen sie flüchtete einfach aus der Familie und ließ mich mit meinem Vater alleine. Damals verstand ich es nicht heute kann ich es nachvollziehen da er sie terrorisierte und Psychisch fertig machte. Meine Mutter hat Morbus Cron und ignoriert ärztliche Anweisungen was ihren Zustand verschlechtert. Sie hat mir schon in jungen Jahren oft gesagt das ich daran schuld bin weil ich so ein Problemkind bin.

Mein Vater verstarb im Oktober 2004 da war ich 15 Jahre alt. Mein Verhältnis zu ihm war angespannt bzw. sehr schlecht. Als Kind ging es noch da war er ein Vorbild für mich. Ab meinem 7 Lebensjahr fing er an mich zu schlagen , verbal zu demütigen und mich Psychisch fertig zu machen und zu terrorisieren. Ich glaube er hatte starke Psychische Störungen weigerte sich aber immer zum Arzt zu gehen. Er rastete regelmäßig aus und ließ seiner Wut an mir freien lauf. Ich glaube er fühlte sich stark wenn er mich schlug. Oft prügelte er mich in eine Ecke stellte sich vor mich täuschte mit links einen Schlag und schlug mit der rechten meinen Kopf an die Wand.Dabei vielen Sachen wie du kleiner *beep*, du Stück schei., du bist nichts wert,du kannst gar nichts. Ab einem Alter von 10 weinte ich nicht mehr weder wegen Schlägen noch sonst warum. Ab einem Alter von 12 Jahren verschwand die Angst vor Schlägen und vor ihm und es baute sich ihm gegenüber Hass und Verachtung auf. Ab 13/14 provuzierte ich ihn und lachte ihn aus und verspottete ihn wenn er mich schlug oder anschrie was ihn zur Raserrei brachte.Meine Schwester ließ er zum Glück in Ruhe weil er sich voll und ganz auf mich konzentrierte. In meinen Gedanken habe ich ihn damals oft getötet und geschlagen was früher oder später auch passiert wäre.
Mein Vater hatte auch gute Seiten man konnte sich immer auf ihn verlassen und er stand in vielen Dingen hinter mir. Er hielt immer sein Wort. Trotzdem überwiegen auch noch heute die negativen Sachen ich empfand bei seinem Tod zwar Trauer aber die legte sich schnell und ich konnte nicht eine Träne weinen.

Das war nur ein kleiner Teil aber ich möchte nicht ausführlich über meine Kindheit und Jugend innerhalb der Familie reden.

Ich glaube auch nicht das meine Familiensittuation oder sonstwas an meinem Verhalten und meinem verhunzten leben Schuld oder Auswirkungen hatte das ist alles zu 100%meine Schuld!

Ich Persönlich habe viele Seiten und Widersprüche. Obwohl ich Jammerreien hasse war ich immer für andere Leute da und hatte ein offenes Ohr für sie. Habe geholfen Probleme zu bewältigen und immer einen Ratschlag parat gehabt. In meinem Freundeskreis galt ich als eine Art Vater/Bruder Ersatz zu dem man immer kommen konnte. Ich war immer die Seelische Müllhalde für alle auch wenn es mir selber schei. ging. Für Probleme anderer habe ich immer eine Lösung nur für meine nicht, motivieren kann ich andere genauso nur mich nicht.
Ich hasse Mobbing und wenn stärkere auf Schwächere losgehen das sind für mich die Oberfeiglinge und tun das nur um ihr schwaches Ego aufzupolieren.
Manchmal habe ich Blitzmomente wo ich liebevoll Verständnissvoll und Mitfühlend sein kann das ist aber extrem selten. Als Kind war ich immer so ich war fröhlich und hilfsbereit, habe gerne geteilt und wenn mir jemand eine geknallt hat habe ich angefangen zu heulen.
Ich bin ein Typ der viel Humor hat, ich kann über mich selber lachen , reiße Witze und lache auch gerne mal über andere bzw mit anderen.
Kritikfähig naja kommt drauf an von wem im allgemeinen höre ich mir alles an.
Ich bin offen und Ehrlich zu anderen ich hasse Lästerreien hinter dem Rücken. Wenn ich ein Problem habe oder jemanden nicht leiden kann sag ich ihm das ins Gesicht.

Mit Frauen hatte ich nie Probleme komme mit ihnen auch besser klar als mit Jungs. Ob Frauen als feste Freundin oder gute Freundin oder Flirt das ist das einzige was bei mir geklappt hat. Ich bin aber der Typ man der eher eine Beziehung möchte und kein Notizblock an seine Freunde rumreicht wie viele Bunnys er geburnt hat. Das widert mich an.

Wünsche

Ich wünsche mir einen kompletten Neuanfang. Ich möchte echte Ehrliche Freunde haben, ich Wünsche mir eine Feste Arbeit bzw eine Ausbildung. Ich wünsche mir eine Beziehung und eine Frau die mich nimmt wie ich bin, die mich auch versteht und mir Zeit gibt und hilft mich zu ändern und mir beisteht.

Ich glaube aber das dass eher Wunschdenken ist. Ich weiß nicht mal wie ich das machen soll. Hier im Umkreis kann ich keinen Fuss fassen ich kenne alle und alles. Einfach so woanders hinziehen hört sich einerseits sehr verlockend an aber ich glaube es ist unmöglich in meinem Alter neue Leute zu finden die eine Freundschaft zu mir haben möchten.
Ich meine ich habe auch nichts zu bieten ich bin der letzte Abschaum wer will mit mir schon was zutun haben.

Zu guter Letzt

Danke ich jedem der sich die Mühe gemacht und die Zeit genommen hat sich alles durchzulesen. Es ist das erste mal das ich mich mitteile und das hat echt eine Menge Überwindung gekostet.

LG

11.06.2011 14:54 • 11.07.2011 #1


8 Antworten ↓


S
Hi Pa!N89,

an dir ist ein Autor verloren gegangen
Herzlich Willkommen hier im Forum.
Einen Rat habe ich leider (noch) nicht für dich, dazu müsste ich erst einmal alles sacken lassen. Aber ich finde es wirklich toll, wie gut du dich mit Dir und deiner Persönlichkeit auseinander gesetzt hast, und damit den ersten Schritt einer oder mehrerer Veränderungen angegangen bist.
In einem Punkt muss ich dir jedoch wiedersprechen...., die Wurzel deiner Probleme liegen ganz klar in deiner Kindheit, bzw. die nette und liebevolle Art dir zu zeigen wie sehr man dich mag. Du hast dir, und das schreibst du ja auch einen Schutzmantel umgelegt, indem du den Vater nicht mehr als Vorbild betrachtet hast, ihn verachtet hast, ihn ausgelacht usw. hast. Dein Schutzmantel ist es keine Gefühle mehr zuzulassen um nicht in der Kinderseele immer und immer wieder verletzt zu werden. Hier denke ich müsstes du anfangen mit Veränderungen, nämlich diese Erlebnisse, unterdrückten Gefühle, Ängste usw. zu verarbeiten und abzuschließen. Dem Vater zwar nicht zu unbedingt verzeihen, aber zu erkennen das er damals aus welchen Gründen auch immer ES nicht besser wusste, selber nie gelernt hat mit seinen Gefühlen umzugehen.
Dies ist aber alleine wohl kaum zu bewältigen, darum wäre hier mein Rat sich Professionelle Hilfe zu suchen, um die Kindertage zu bewältigen. Erst wenn du den Schutzmantel ablegen kannst ohne das Gefühl zu haben Schutzlos zu sein, dann erst kannst du Gefühle im Hier und jetzt zulassen. Dann kannst du Mitleid, Trauer, Liebe und Geborgenheit empfinden, die in der Gesellschaft (Freundschaften, Partnerschaft etc.pp. ) eine große Rolle spielen, und die dich selber spüren lassen überhaupt Gesellschaftsfähig zu sein.

Auf jeden Fall finde ich deine schonungslose Selbstbetrachtung sehr Mutig, mitunter aber auch sehr traurig. Du verachtest dich scheinbar selber, indem du dir für all dein Handeln jegliche Verantwortung gibts (ist ja auch so), aber das es auch mindestens 1 Ursache dafür gibt, für die du nicht die Verantwortung trägst. Deine Eltern gaben dir das Leben, und es wäre ihre Aufgabe gewesen dich so lange zu behüten bis du flügge werden konntest. Statt dessen waren ihre eigenen Probleme so groß, das sie dazu leider nicht in der Lage waren....
Ich wünsche Dir für deinen weiteren Weg ganz viel Kraft, Mut und Zuversicht..., du bist auf dem richtigen Weg

11.06.2011 15:37 • #2


A


Schwere Störungen (Achtung sehr sehr lang)

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P
Hallo Söckchen

Danke für deine Mühe. Sacken lassen alle mal habe mich selber über den Bombentext erschrocken
Das wurde auch höchste Zeit sich damit auseinander zu setzten sonst ändert sich nichts.
Ob es in meiner Kindheit liegt weiß ich nicht genau ich habe darüber schonmal nachgedacht nur fühle ich mich dann schuldig verstehst du wie ich das meine?
Professionelle Hilfe habe ich auch schomal dran gedacht nur schäme ich mich auch irgendwo dafür und ich denke es wird mir schwer fallen mich einer fremden Person zu öffnen, aber ich werde diesen Schritt wohl wagen müssen.
Das mit dem Schutzmantel stimmt nur mir selber fällt das gar nicht auf da ich es über Jahre nicht anders kenne, ich weiß das meine Persönlichkeit eigentlich anders ist als ich mich gebe da ich es ja aus meiner Kindheit von mir noch anders kenne und in diesen Mantel habe ich mich selber anscheinend gefangen. Das merkt man wie ich mich hier mitteilen kann und wie ich mich im Realen Leben mitteile das sind Welten.
Ich verachte und hasse mich für das was aus mir geworden ist, was ich darstelle und was ich getan habe da hast du Recht.
Ich danke dir für deine lieben Worte und das du schonmal Ansätze für mich gefunden hast an denen ich arbeiten kann. Es tut gut eine Antwort zu bekommen und ich danke dir dafür herzlichst.

Ich wünsche dir natürlich auch alles Gute.
Liebe Grüße =)

11.06.2011 16:04 • #3


S
Hi Pa!N,
die Schuldgefühle bringen es auf den Punkt. Kinder lieben ihre Eltern abgöttisch...egal wie sie sind, was sie tun, ob sie gerecht oder ungerecht sind, ob sie ihnen weh tun, ob mit Worten oder der Hand, Kinder lieben ihre Eltern mit all ihren Tun und handeln. Und Kinder geben sich für den besoffenen Vater, die prügelnde Mutter, für alle Handlungen der Eltern geben sich Kinder immer die Schuld!
Warum schaffen es sonst manche Eltern ihre Kinder über Jahre zu misshandeln, und niemand merkt es??
Man muss Kinder nicht verprügeln oder körperlich missbrauchen...., das geht auch nur mit Worten! Du bist nichts, du kannst nichts, ohne dich wäre...., und dennoch suchen die Kinder immer nach neuen Wegen ihren Eltern einen Funken Liebe abzukaufen. Erfahren sie mit guten Noten, Blümchen mitbringen, Kaffee kochen, lieb sein, etc.pp. nur immer wieder das sie zu dumm sind...., das tut weh und sie suchen Schutz damit es nicht mehr so weh tut. Dies ist dann der Schutzmantel den sie sich umlegen, und da kennen die Möglichkeiten keine Grenzen.
Ich sage das, weil ich gerade selber Dinge verarbeiten muss, die man mir unbewusst zugetan hat...., ich mich aber Jahrelang gefragt habe, warum ich Angst vor meinem Vater hatte, und ihn bis Heute nicht mit Papa ansprechen kann. Ich liebe ihn auf eine Art, aber auf der anderen Art ist er mir fremd...kurios irgendwie. Meine Mutter war immer meine Freundin...hätte auch nie passieren dürfen, denn sie teile ALLE Geheimnisse mit mir, und das sollte eine Mutter niemals tun. Auch dieses Verhalten halte ich mittlerweile für eine Art Missbrauch...ist aber eine andere Geschichte

Traue Dich, und suche Dir einen Therapeuten...denn du hast den Weg eingeschlagen und er wird dich nicht eher abbiegen lassen bist du dich darum kümmerst. Spätestens wenn du einmal selber Kinder haben solltest kommt alles wieder hoch....

Mein Schutzmantel war es, das ich einmal in einer Situation, so ca. 8/9 Jahre alt klein vor meinem tobenden Vater stand, heulte und meine Schwester nicht verraten wollte. Ich stellte mir vor (daran kann ich mich noch heute erinnern!), wie ich das Geheimnis in meinen Brustkasten steckte und wirklich innerlich dachte: Das ist meins, da kommt niemand ran, und DU auch nicht! Dies hatte zur Folge, das ich an alles in mich hineingefressen habe, bis heute kaum meinen Ärger, Wut etc.pp.im richtigen Moment sinnvoll anbringen kann.

11.06.2011 17:07 • #4


D
wow,
du hast offensichtlich einen sehr wachen und analytischen Verstand.
Ich hab hier im Forum noch nicht erlebt das jemand seine eigene Situation so detailiert und strukturiert
beschreiben konnte.
Schon allein deshalb bin ich überzeugt davon das du dein Leben und deine Probleme mit der Zeit in den Griff bekommen wirst.

Vorweg ich hab keinerlei Fachkenntnis zu dem Thema, beim lesen meines Posts musst du dir im klaren sein das er möglicherweise nur Schwachsinn beinhaltet, ich bin mir dessen bewusst trotzdem hoff ich das was nützliches dabei ist.

Ich hab den Eindruck das du ein Mensch bist der gerne die Kontrolle über Situationen behält, eine hohes Mass an Willenskraft und Selbstdisziplin besitzt, und aus der Ansicht das jeder seines eigenen Glückes Schmied ist den Umkehrschluss zieht das jeder für seine Fehler und Probleme zu 100% Schuld und Verachtenswert ist.
Sag mir findest du eine Schmied der 3 Versuche für ein Hufeisen braucht aus irgendeinem Grund verachtenswert ? und soll er sich ewig dafür schämen und selbstvorwürfe machen ?
Ich kann nachvollziehen dass man sich für seine eigenen Lebensituation und Probleme schämt, aber das muss man nicht.
Sag mir hast du in deiner Jugend zu irgeneinem Zeitpunkt beschlossen wenn ich so um die 20 bin will ich Vorstrafen und ein paar Dro. haben und darauf arbeite ich hin ? Fakt ist du hast dir deine Probleme nicht bewusst ausgesucht weil es so toll ist sie zu haben und deshalb musst du dich auch nicht dafür vor dir selbst schämen. Das ist deshalb so wichtig weil wenn man sich übermäßig für die eigenen Situation schämt führt das oft dazu das man versucht sie gedanklich zu verdrängen (zb. durch ablenkung und/oder Dro.). Kann man sich mit der eigenen Situatino gedanklich konfrontieren ohne sich dabei ständig mit Selbstverachtung zu strafen, kann man Anfangen sie nüchtern zu Betrachen und zu Lösen.

Du sagst du kannst es nicht ertragen wenn andere öffentlich Schwäche zeigen, und es fällt dir schwer Mitgefühl zu empfinden. Ich vermute einmal deine eigenen Schwächen zu zeigen ist für dich ein absolutes No-Go aber das tut niemand gern, es ist aber wichtig das man seine eigenen Schwächen akzeptieren kann. Wir alle sind Menschen und mit Fehlern und Schwächen behaftet, ein Fussballer der weiss das er mit links nicht schießen kann wird erfolgreicher sein als einer der einfach nicht wahrhaben will das er mit links nicht trifft

21 und nichts erreicht - sag hast du dir deinen eigenen Post einmal durchgelesen, du hast es geschaft mehrer Dro. loszuwerden deiner Gewalttätigkeit Herr zu werden und am wichtigsten du kannst deine Probleme erkennen ausformulieren und sogar mitteilen, damit hast du einen Grad der Selbsterkenntnis erreicht nachdem ein großteil der Menschen ein lebenlang strebt. Dass bedeutet du besitzt ein hohes Mass an Willlenskraft, Disziplin, Ehrlichkeit und Analytik aus deinem Post geht auch noch hervor das du einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn besitzt. All das sind Eigenschaft die dir absolut NIEMAND nehmen kann.
Und nein mit 21 bist du nicht zu alt um deine Probleme zu lösen und ein zufriedenes Leben führen zu können, ich kenn mehere Menschen die zwischen 30 und 40 ihr Leben auf die Reihe bekommen haben und heute ihr Leben genießen können und teilweise in glücklichen beziehungen stehn.

Ich denke du bist davon überzeugt das du die meisten Probleme alleine lösen kannst, und sogar ich bin davon ziemlich überzeugt, dass bedeutet aber nicht das man sie alleine lösen muss. Du baust ja auch nicht deine eigenen Kartoffeln an nur weil du kannst, und wenn du dir den Fuss brichst befielt dir dein Stolz ja auch nicht den gipse ich mir selber. Natürlich kann man sich selber schlau machen und muss selbst viel dafür tun um seine Probleme zu lösen, aber proffesionelle Psychotherapeuten sind dazu da dir in solchen Lebenslagen zu helfen, die haben das jahrelang gelernt und geübt können dir helfen dich unterstützen und am wichtigsten die Funktionsweisen erklären. Wenn ich ein Moped reparieren will und ich komm an irgendeinem Punkt nicht weiter frag ich ja auch einen Mechaniker wie das Trum funktioniert.

Ich kann nachvollziehen wenn du jetzt noch nicht bereit bist die Hilfe eines Proffesionisten aufzusuchen trotzdem mein Rat lautet:
1. weiter so du hast schon unglaublich viel erreicht und geregelt,
2. zieh nicht ständig so hart mit dir selbst ins Gericht, und lerne dich mit deiner Situation konfrontieren zu können ohne dich dafür schämen zu müssen
3. such dir proffessionelle hilfe ( da wirst du nur schwerlich drum herumkommen )

lg
DieSuppe

11.06.2011 18:37 • #5


P
@Söckchen:

Du hast vollkommen Recht. Wenn man älter wird und mal das Verhalten von Kindern aus dem Bekanntenkreis beobachtet sieht man viele der Aktionen die du beschreibst. Ich selber finde das Kinder das Wertvollste sind was wir auf dieser Welt haben und habe immer ein gutes Verhältnis zu ihnen. 15 Minuten volle Aufmerksamkeit und Verständniss die man einem Kind schenkt sind für das Kind nützlicher und Wertvoller als den ganzen Tag halbärschig versorgt und rumgeschoben zu werden. Kinder sind aufmerksamer und bekommen mehr mit als man denkt und versuchen oft mit ihren Möglichkeiten die Situationen zu entschärfen und zu helfen. Ich habe oft Angst das ich bei meinen Kindern später versage, aber ich glaube man darf nicht darauf fixiert sein das perfekte Elternteil zu sein dann geht es wahrscheinlich schief und nimmt Formen an die wir aus unseren Kindertagen kennen.

Wenn du möchtest poste doch ruhig was aus deiner Lebensgeschichte und deinen Erfahrungen der Thread hier soll ja nicht alleine mir gehören, ist nur ein Angebot weil mich auch deine Probleme interessieren

Ich habe mir überlegt erstmal in eine Gesprächsgruppe zu gehen das fällt mir glaube ich vorerst leichter als Auge in Auge mit einem Therapeuten zu reden weil mir dieses eins gegen eins oft ein Feindbild bzw. einen Machtkampf übermittelt, hört sich dumm an aber ich arbeite dran

Die Kindheitssituation die du darstellst habe ich auch so ähnlich erlebt. Mir wurden oft meine ganzen Sachen aus dem Zimmer geräumt so das nur noch die Grundeinrichtung stand alle Spielsachen waren weg alles was zur Beschäftigung diente. Dann hatte ich immer diesen Gedanken das er mir zwar alles wegnehmen kann aber nicht meine Welt und meine Gedanken die in meinem Kopf sind. Ich hatte als Kind eine rege Phantasie und dachte mich oft an andere Orte.

Danke für deine aufbauenden Worte und dein Verständniss

@ Die Suppe:
Danke Dir. Also ich muss sagen ich bin ein absoluter Kopfmensch ich entscheide nichts aus dem Bauch herraus. Meine Grundschullehrerin sagte damals zu meiner Mutter. Entweder er wird ein extrem erfolgreicher Mensch oder er wird sehr tief falllen, einen Mittelweg gibt es bei ihrem Sohn nicht er kennt nur die beiden Extremseiten, entweder wird er energisch die schiefe Bahn gehen oder er wird energisch seine Ziele verfolgen Das war die einzige Pädagogin die jemals richtig über mich geurteilt hat und das bei einem 10 Jährigen vorrauszusagen ist eine krasse Leistung, siehe da sie hatte Recht.

Fachkenntnisse sind mir egal mir ist es mehr Wert deine Meinung zu hören das erreicht mich eh besser

Ich bin gerne Herr der Lage und ein hohes Maß an Selbstdiziplin besitzte ich auch das hast du richtig erkannt. Nein ich habe mich dazu nicht bewusst entschieden, als ich 12 war dachte ich das ich mit 20 ein Haus besitze zwei Kinder eine Frau und einen guten Job habe. (das habe ich wirklich gedacht, Kinder halt ) Schwächen zu zeigen heißt für mich Angriffstellen preiszugeben und somit verwundbar zu sein und das ist für mich ein No-GO. Das ich mich aus meiner Scheinwelt und meinen Suchtproblemen rausgewunden habe finde ich schon gut, nur ich habe mich auch selber in diese Situation gebracht deswegen rechne ich mir dafür kein hohes Maß an Annerkennung an und das ist noch zu wenig, das ist nur der Anfang ich muss noch viel viel mehr tun.

wenn du dir den Fuss brichst befielt dir dein Stolz ja auch nicht den gipse ich mir selber. Da musste ich echt Lachen aber das ist eine gute Metapher. Gibt mir zu Denken und du hast Recht.

Ich finde du hast mir ein paar sehr gute Ansätze geliefert und du hast eine sehr gute Menschenkenntnis muss ich sagen. Nicht jeder kann aus ein paar Zeilen so eine gute Persönlichkeitsanalyse herauszitieren, Hut ab.

Ich danke dir das du dir Zeit genommen hast dich mit meiner Situation auseinanderzusetzten das bedeutet mir wirklich viel.

zu 1 : Dankeschön

zu 2 : Ich arbeite dran

zu 3 : Das überlege ich mir noch mal aber ich werde diesen Schritt auf kurz oder lang wagen (müssen).

12.06.2011 13:02 • #6


C
hey

kurz zu mir: ich studiere soziale arbeit.. im zweiten semester, also auch noch nicht so lange


ich fühle mich auch nicht imstande irgendwas zu empfehlen oder so.

was bisher gesagt habe finde ich richtig und wichtig.

ich finde dass du ein bemerkenswerter mensch bist.. allein schon wie du dich dein verhalten selbst analysierst..
du solltest aber auch bedenken dass du deine fehler nicht gemacht hast, weil du so verachtenswert/dumm/sonst was wärst..
du meintest zum beispiel mit 14 (oder so) hast du angefangen Alk. zu trinken.. ich will nicht in deinem fall urteilen, aber ich denke allgemein: mit 14 ist man im normalfall nicht imstande damit klarzukommen, dass ein vater einen so misshandelt, somit auch nicht mit der entscheidung Alk. zu konsumieren, oder einen anderen weg zu finden die eigenen gefühle auszudrücken
und das ist nur ein beispiel unter vielen..

vieles was ich denke ist hier aber auch schon gesagt..


den rat sich professionelle hife zu holen, finde ich sehr gut, allerdings glaube ich in deinem fall (nach dem was ich von dir weiß, ich kann mich allerdings natürlich nicht festlegen, weil ich dich nicht ausreichend kenne) dass ein therapeut zu beginn eher als zweitrangig betrachtet werden kann.

ein feld der sozialen arbeit ist auch das gemeindepsychiatrisches zentrum (gibt es in jeder größeren stadt, einfach googeln ) das is ne einrichtung(nist stationär!) wo ganz viele verschiedene angebote gemacht werden.. sowohl für betroffene als auch zb für freunde/ angehörige..

gemeindepsychiatrisches zentrum hört sich auch erst mal krass an, kann ich gut nachvollziehen, aber ich hab eins schonmal besucht(exkursion) und ich fand es gut.

teilweise gibts da auch online beratungen, oder telefonnummern, (von dem zentrum) wo man sich unverbindlich melden kann und einfach mal reden..

meißtens gehen da so weit ich weiß sozialarbeiter dran.
deren ziel isses ja dann nicht dich zu therapieren und über deine vergangenheit zu reden (auch wenn die teilweise relevant ist und die auch grob beschrieben werden müsste); sondern eher das hier und jetzt. also die zeigen vllt noch andere möglichkeiten auf was du vllt machen könntest oder geben tipps wie du dich selbst motivieren kannst (etwas durchzuziehen)



______________
ich wollte eigentlich nur kurz 3 sätze schreiben, siehe da, was draus geworden ist

ich persönlich kann dir also eher empfehlen erst mal mit jemandem zu reden, der mit dir entscheidet was der richtige weg für dich ist, als direkt einen therapeuten aufzusuchen..

ich hoffe ich hab dir ein wenig geholfen
mach weiter so, du bist auf dem richtigen weg würde ich sagen

zwei dinge noch, die mir gerade eingefallen sind:
1. freunde: es ist schwer freunde zu halten wenn man so 'krasse wendungen' im leben durchmacht, man muss seinen kreis finden, in dem man sich wohl fühlt und in dem man sich akzeptiert fühlt
2. sackgasse: du hast gesagt, du stehst gerade in einer sackgasse.. ich glaube eher, du hast den richtigen weg gewählt, es steht nur grad so ein dicker felsbrocken im weg, dass du den für dich richtigen weg nicht sehen kannst.. ich bin aber sicher, dass du ihn findest

ich wünsche dir alles gute
lg cordelia

15.06.2011 01:45 • #7


S
Hallo Pa!N89,

obwohl dein Text traurig ist, kann ich nur sagen wow.
Vieles von dem was du über deine Kindheit geschrieben hast, kann ich nachvollziehen.
Hat dein Vater getrunken?
Meiner hat es. Mit den Jahren und seinem steigenden Alk., hat er ein anderes Gesicht bekommen. Wenn ich an ihn denke, sehe ich immer zwei Menschen. Zum einen einen sehr guten Vater, eigentlich ein Bilderbuchvater (leider ist der Vater irgendwann verlorenb gegangen und hat sich nur sehr selten blicken lassen).
Zum anderen ein Monster.
Als ich ncoh sehr klein war, war er sehr gut, hatte aber immer schon seine Hand sehr locker sitzen.
Mich hat er irgendwann nicht mehr angerührt - Frauen schlägt man nicht. Irgendwann war ich ja ein Mädchen, dass in die Pubertät kam. Dafür hat mein älterer Bruder umso mehr Prügel bekommen. Bei mir hat er es ohne körperliche Gewalt gemacht, sprich mit seelischer Gewalt.
Heute lebt mein Vater nicht mehr, er ist gestorben als ich 14 war. Sein Alk. hat ihn umgebracht.

Ich hab letzens einen ziemlich passenden Satz gelesen, der ging in etwa so: 10 gute Taten werden durch eine Ohrfeige wieder zerstört. Und da ist was wahres dran.

Ich kann mich meinen Vorredner nur anschlieen und will das garnicht aller wiederholen.

Du bist auf einem guten Weg. Aber ich kann dir versichern, dass so ziemlich alle deine Probleme etc. Überbleibsel deiner Kindheit sind. So wie ich das anhand deines schreibens beurteilen kann, bist du ein sehr nicer Mensch, aber um den negativen Beigeschmack loszuwerden oder damit umgehen zu können, brauchst du proffesionelle Hilfe.

Ich dachte immer ich schaffe es so. Aber, falsch gedacht. Hab seit einer Weile psychische Probleme (naja, hab mich ja auch in diesem Forum angemeldet) und mit eine Therapeutin gesucht. Hatte bis jetzt erst 3 Termine, daher kann ich ncohnicht soviel zur Therapie an sich sagen.

Was ich wohl sagen kann, ist: das es enorm schwierig ist sich zu öffnen, aber je mehr du erzählt und je ehrlicher du dabei ist, desto mehr kann dir geholfen werden. Im Prinziep ist die Therapie ne Hilfe zur Selbsthile.
Desweiteren sind die Dinge über die man spricht hart. Und man ist nicht fertig, wenn die Sitzung beendet ist, gedanklich verfolgt es einen weiter, aber das ist gut (auch wenn es sich nicht so anhört).
Bei vielen meiner Eigenarten/Problemchen wusste ich vorher auch schon, dass Situationen meiner Kindheit daran schuld sind.
Bei meinen jetztigen Problemen dachte ich das nicht, aber auch die haben ihre Wurzeln in meiner Kindheit, das hab ich dank der Therapeutin erkasnnt. Ich weiß das ich ncoh einen langen und schwierigen Weg vor mir hab, aber ich werd es schaffen.

Und ich bin mir ganz sicher, ich bin sogar davon überzeugt, dass du es auch schaffen wirst. Du bist es nicht.
Ich glaub sogar du hast eine bewundernswerte innere Größe.

Deshalb: Hol dir Hilfe. Geh nicht unter, sondern bleib auf den Beinen, von mir aus flieg auch. Aber tu deinen Dad nicht den Gefallen und bleib am Boden liegen.

Ich hoffe du weißt meinen Beitrag zu verstehen

viele Grüße

11.07.2011 22:15 • #8


G
Ich stimme meinen VorrednerInnen in allem zu. Wenn du jetzt konsequent dran bleibst, aus deiner Misere rauszukommen, wirst du es m.E. bestimmt schaffen, denn du bist intelligent und mutig.

Daher wünsche ich dir einfach viel Erfolg dabei.

11.07.2011 22:50 • #9





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Dr. Reinhard Pichler