Servus Stony,
Zitat von Stony: Ich möchte euch trotz dieses kleinen Erfolgs aber nicht vorenthalten, und auch weil ich ehrlich und aufrichtig sein will, dass der Kampf gegen mich selbst sehr belastend ist und ich mich phasenweise ziemlich schlecht und schwach fühle.
Die Wahrnehmung Kampf verstärkt die
Dualisierung von Welt und Ich...vergiss das bitte nicht. Dadurch werden Fronten nicht nur geschaffen, sondern vorhandene auch verstärkt. Allein das Verständnis dieser Tatsache ist immer wieder zu schärfen. Es gibt weder Gegner noch Verteidiger, wenn diese Fronten sich auflösen.
Zitat von Stony: Im Ernst, es fühlt sich so an, als würde mich immer wieder etwas zurückziehen wollen, wie ein Hund an einer Leine -.- Meine Güte regt mich das auf.
Im u. a. Zitat schreibst Du Deinem
Verstand diese Rückzugs
wirkung zu. Schau Dir das bitte genau an, wenn das wieder mal stattfindet. Sind es nicht eher die
Emotionen, die diesen Effekt verursachen?
Gefühle sind die Basis für unsere Wahrnehmung. Die Wahrnehmung schafft aus Interpretation der Gefühle ein
Denken, dass idF
gefühlsgefärbt ist.
Das sind die Emotionen, wie z. B. Angst. Deshalb ist die Angst immer ein
Gebilde aus mehreren Komponenten: Sinneseindrücke, Gefühle, Wahrnehmung und Denken. Diese
Zusammenwirkung fühlt sich Ich-ig an, persönlich, individuell, beabsichtigt, von mir getan.
Angst alleine, also pure Angst gibt es also nicht. Ergo kann man sich auch nicht der Angst stellen. Das würde bedeuten, dass man sich einem Objekt gegenüberstellt, das man im Grunde (s.o.) selber gewirkt hat. Hier beißt sich also die Katze in den Sch wanz und der leidschaffende Kreislauf erhält sich am Laufen.
Zitat von Stony: Einerseits die Ängste, die mich draußen ohnehin konfrontieren und plagen, will mich anderseits mein Verstand immer wieder zurück in Richtung Isolation, Nachhause treiben und mich vor der Außenwelt abschirmen.
Es sind also keine (objektiven) Ängste, die
Dich konfrontieren und auch keine Vernunft, die
Dich nach Hause treiben, sondern lediglich
ängstliches Denken.
Probiere beim nächsten Mal, diese Hypothese zuzulassen und sage Dir Ängstliches Denken. Lass dieses Ängstliche Denken
völlig losgelöst von Subjekt und Objekt stehen. Sage nicht:
Ich denke ängstlich. Sage auch nicht: Da
ist Ängstliches Denken.
Die gesamte Situation ist lediglich Ängstliches Denken.