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ich weiß nicht genau, wie man so was hier schreibt, aber ich versuch’s einfach.

Seit ein paar Monaten ist bei mir einiges schiefgelaufen. Mein Handy wurde mir weggenommen (war kompliziert), und das hat mein ganzes soziales Leben kapput gemacht. keine Freunde, keine Bilder/vids, keine Ablenkung mehr. Seitdem geh ich nicht mehr zur Schule, bleib die meiste Zeit in meinem Zimmer und meide Gespräche mit meiner Familie. Wenn sie normal mit mir reden wollen, nervt es mich total, obwohl ich weiß, dass sie nichts dafür können. Ich rede nur, wenn es sein muss, und selbst dann eher genervt oder wenig.

Ich bin eigentlich jemand, der Aufmerksamkeit liebt. bin Femboy, mach TikToks, zeig mich gern (normal). Also Motivation ist da. Aber wenn ich online keine Aufmerksamkeit bekomme, frustriert mich das komplett(z.b. tiktok posts). Ich fühl mich dann genervt, ich meine wieso bekomme ich keine Aufmerksamkeit obwohl meine videos viel besser sind als die meisten anderen?

Was mich aber gerade am meisten beschäftigt: Ich mach aktuell ein Praktikum, bei dem ich jeden Tag mit einem anderen Kollegen rumfahre. Die sind eigentlich nett. Aber ich denke oft daran wie es wäre, von ihnen dominiert zu werden. Ich bin submissive, und in meinem Kopf laufen dann manchmal Szenarien ab, obwohl ich mich nach außen ruhig und professionell verhalte. Es ist nichts, was ich wirklich will (schon gar nicht mit denen, ich meine ich bin keine hoe oderso ich will ja einfach nur jemand der mich liebt, aber die Gedanken sind da ig. Und das verwirrt mich, weil ich das Gefühl hab, das ist nicht „normal“

Gleichzeitig such ich (auch schon länger) nach körperlicher Nähe – Sex, Aufmerksamkeit, irgendwas. Aber ich weiß, dass ich es eigentlich nicht mit irgendwem machen will. Ich will es nicht bereuen (würde ich aber). Trotzdem ist der Druck da, fast täglich. Und das ist frustrierend, auch wenn ich’s nicht zeige.

Ich fühl mich nicht unbedingt depressiv oder „krank“, aber ich bin dauernd unruhig, frustriert, schnell genervt. Alles dreht sich irgendwie im Kreis.
Ich schreibe das hier, weil ich ehrlich gesagt hoffe, dass jemand mich versteht oder Ähnliches kennt. Vielleicht hat jemand einen Gedanken dazu, oder einfach nur einen ehrlichen Rat.

Danke an alle, die sich die Zeit nehmen, das zu lesen. ^~^

Heute 01:18 • 08.05.2025 x 1 #1


4 Antworten ↓


@Hazelnut

Ey, ganz ehrlich? Willkommen in der Pubertät. Du bist da nicht allein, und vor allem: Das, was du beschreibst, ist einfach textbook. Handy weg, Welt geht unter – jo, war bei uns früher halt der MSN-Account oder die SMS-Flat. Gleiche Nummer, anderer Kanal.

Dass du dich jetzt zurückziehst, schnell genervt bist, alle doof findest und gleichzeitig nach Nähe, Aufmerksamkeit und Klarheit in deinem Chaos suchst – das ist nicht krank, das ist schlicht Pubertät auf Steroiden. Du suchst deinen Platz, dein Ding, deine Grenzen – im Kopf und im Körper. Und dass dabei auch mal sexuelle Fantasien durchknallen, die du so gar nicht einordnen kannst? Jap, gehört dazu. Du bist nicht komisch, du bist halt ein Mensch in Entwicklung.

Mach dir keinen Stress, weil da Gedanken auftauchen, die du nicht sofort verstehst. Die hat jeder – nur redet nicht jeder so offen drüber wie du, also Respekt dafür. Heißt nicht, dass du danach handeln musst oder sollst – heißt nur: Hirn rattert, Hormone tanzen Samba, ganz normal.

Was dir vielleicht wirklich hilft: Statt dich zu verurteilen für das, was in deinem Kopf abgeht – akzeptier erstmal, dass das halt gerade passiert. Muss man nicht feiern, aber auch nicht dramatisieren. Und ja, man darf verwirrt sein, unsicher, verloren. Ist kein Fehler, ist einfach der Weg. Der wird klarer mit der Zeit – echt jetzt.

Also: Alles gut. Nix Außergewöhnliches. Nur das große, laute, schrille „Wer bin ich eigentlich und was will ich zur Hölle mit mir anfangen?“ – und das gehört halt zum Erwachsenwerden dazu.

A


Druck, angst falsches zu sagen/Gefühlschaos

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Liest sich als ob du an den Entzugserscheinungen von Socialmedia leidest, das erklärt die Unruhe. Mit der Zeit wird das bestimmt wieder besser und bist froh, daß du das Zeug nicht mehr brauchst und auch ohne wieder bißchen Spaß am Leben finden kannst.

Zitat von WayOut:
Willkommen in der Pubertät.

Ist so.

Versuch von TikTok wegzukommen. Such dir zwei Hobbies und / oder eine ehrenamtliche Tätigkeit. Da baut man verlässliche Sozialkontakte auf. Mach Sport im Team. Dann findest du raus, wer du bist und was du magst. Strukturier deine Freizeit ein bisschen durch, damit du wenig Zeit hast, in der du nur rumhängst und dich über die Welt (und deine Eltern) ärgerst.

Zur allgemeinen Emotionsregulierung kann ich dir das hier sehr ans Herz legen: https://www.amazon.de/dp/3499007088

Finde aber akzeptieren hört sich doof an. Mir wird schnell schlecht, wütend oder traurig, wenn ich an bestimmte Dinge denke z. B. daran, dass mein Handy für immer weg ist, oder an Situationen, in denen ich vor Kurzem mit anderen gesprochen habe. Wenn ich am PC bin ist alles okay. Ich kann sogar mit Leuten reden, die ich online kenne aber halt nur online, nicht im echten Leben.

Was mich auch ziemlich belastet, ist diese starke Eifersucht. Wenn ich an andere denke vor allem Femboys, die ähnlichen Content machen wie ich, oder sogar schlechteren und dann trotzdem viel mehr Aufmerksamkeit bekommen. Ich weiß, das klingt vielleicht komisch aber es kann mir echt den ganzen Tag kapput machen.


Und thx für deine Antwort3





Dr. Reinhard Pichler
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