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T
hi leute,

die aktuelle ausgabe der zeitschrift psychologie heute behandelt genau das thema dieser forums - sparte.
aber es hilft auch nicht, zu lesen, warum man so schüchtern ist, wenn man es nicht ändern kann....

mich begleiten ständig ängste, dass mich leute negativ einschätzen, obwohl ich weiß, dass es übertrieben ist. aber die ängste sind trotzdem da.

wenn ich die ängste überspiele und zu selbstbewusst tue, tappe ich sofort in ein fettnäpfchen (meist mit Alk. verbunden), das mir tagelang peinlich ist. dann sag ich dinge, die ganz lange versteckt waren oder so, einfach weil ich mich dann gehen lasse im suff - und am nächsten tag schäm ich mich in grund und boden. ich sage dann leuten offen ins gesicht, dass sie weniger toll sind als sie glauben und so. das will keiner hören. das ist mir nachher so peinlich.....

warum ist das bei so viel dümmeren menschen nicht so? warum finden die sich nicht peinlich? manchmal wünsch ich mir so zu sein.....

02.02.2008 04:01 • 01.03.2008 #1


11 Antworten ↓


G
das kenne ich. meine schwägerin ist die dümmste person die ich kenne...und sie hat ein selbstbewusstsein hoch 10...

ich hingegen schäme mich wegen allem...

Vor fremden spreche=Erröten
Referate=Erröten + Zittern in der Stimme

Ich habe schon so viele schei** Chancen in meinem Leben verpasst, weil ich Angst hatte! Einstellungsverfahren abgebrochen, als ich hörte das man vortragen muss etc etc...

Nun raffe ich mich gerade wieder auf unfd lasse mich beim abgebrochenen Studium wieder einschreiben...(abgebrochen durch Ängste) in 7 Monaten geht es los...

02.02.2008 11:19 • #2


A


Angst vor negativer einschätzung

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S
Hallo
Bei mir war das es auch so. Zudem musste ich mich jeden Morgen erbrechen, weil ich schon Angst hatte, zur Arbeit zu gehen.
Seit ich Cymbalta nehme (zwei Jahre), ist das Problem zu 90% weg. Es war, als ob ich ein neues, besseres Leben erhalten haette.
Auch trinke ich viel weniger Alk. als vorher. In der Arbeit habe ich Karriere gemacht, da mein Auftreten ueberzeugender wurde.

02.02.2008 12:27 • #3


S
ich glaube nicht,dass man menschen, die nicht über alles, was sie tun, zig mal nachdenken als dumm bezeichnen kann
(auch wenn man manchmal diesen eindruck hat)

das, was wir oft als dumm bezeichnen, ist die tatsache, dass manche ihre gedanken und gefühle ohne reue oder gewissensbisse ausleben.
in wirklichkeit sind diejenigen, die dummen, die andauernd darüber nachdenken, was andere von einem halten oder wie sie reagieren werden, weil man sich somit selbst einengt und sich selbst unter druck setzt und dadurch vieles zu einseitig wahrnimmt (-ich)

kopflastige menschen haben's oft schwerer, aber die meisten ihrer probleme verursachen sie selbst, indem sie sich anstatt auf ihre bedürfnisse und wünsche zu sehr auf ihre mitmenschen fixieren (- ich)

leider nimmt man anderen so die chance einen wertvollen menschen |ALLE MENSCHEN SIND WERTVOLL| kennenzulernen und kann umgekehrt seine mitmenschen nicht so wahrnehmen wie sie sind.
man hat nämlich viel zu schnell eine vorgefertigte meinung vom anderen, die nicht unbedingt zutrifft !

lange rede, kurzer sinn
nichts ist 100%ig so wie man es
wahrnimmt
und deshalb sollte man versuchen dinge aus
einem anderen blickwinkel zu
betrachten

12.02.2008 21:18 • #4


T
hi sorgenkind,

dumm ist so ein relativer begriff. so wie schei. o.ä. - in der deutschen sprache hat so manch ein begriff manchmal zwei bis drei bedeutungen.... oder noch schlimmer - sprachenunabhängig - kann man schon beim begriff tisch verzweifeln: der kann rund oder eckig sein, meist aus holz, wenn ja wie hoch und so weiter... oder er steht einfach nur für eine gedachte ablage....von daher.. was ist bitte genau ein tisch?

klar ist jemand dumm, der alles wegwirft und fahrlässig mit seinem leben umgegeht. das andere dumm ist wohl eher wenig intellegent, das kann man nicht ändern.

dein dumm ist jedenfalls ganz nachvollziehbar und symphatisch, vielleicht ein liebenswerter selbsthass, wenn es so was gibt....

19.02.2008 02:21 • #5


M
Also, wenn mir jemand in angetrunkenem Zustand erzählen würde, daß er nichts von mir hält würde ich auch auf Abstand gehen. Ich denke, Kritik in fairem Ton ist angebracht, aber trotzdem Vorsicht. So etwas sollte man eigentlich nur Leuten sagen, die einem wichtig sind.

Die meisten Menschen sind nicht so selbstbewußt, wie sie sich geben. Gerade intelligente Menschen denken sehr viel nach. Natürlich gibt es auch nicht so intelligente Leute. Aber man sollte sich nicht über deren mangelnde Intelligenz lustig machen, es eher akzeptieren. Man muß ja nicht jeden mögen.

An Deiner Stelle würde ich mir einen guten Therapeuten suchen. Die anderen kann man nicht ändern, nur sich selbst. Außerdem lernt man dabei auch, sich selbst besser zu verstehen und mit anderen umzugehen.

lg
Mona Lisa

19.02.2008 14:15 • #6


E
Danke Mona das war richtig.Ich glaube überheblichkeit ist auch nicht wirklich eine gute charaktereigenschaft.
Und wenn man Leuten nur im Suff sagen kann was man von ihnen denkt ist das auch nicht sehr selbstbewusst.
Erstmal Alk. überdenken,dann vielleicht in einer therapie am Selbstwertgefühl arbeiten,das wäre mein Tipp.

19.02.2008 19:06 • #7


G
es stimmt, dass dumm subjektiv ist
in meinem fall würde ich meine eingeschränktheit, für die ich selbst verantwortlich bin, als dumm bezeichnen und ich denke, dass es vielen ähnlich geht
ich find's nur nicht in ordnung, wenn man andere als dumm bezeichnet, weil sie eigenschaften besitzen, die man sich (insgeheim) wünscht


zu deinem problem :

ich glaube, dass du ein ventil brauchst um mal deine ärger, der sich wahrscheinlich auf dich bezieht und den du dann gegen andere richtest, rauszulassen
bei mir ist es so, dass wenn ich z.B. von mir selbst enttäuscht bin, weil ich dies oder jenes so und so gesagt/gemacht habe und weiss bzw. überzeugt bin, dass es falsch und dumm war, ich manchmal einen kloß im hals hab und am liebsten laut schreien würde

eigentlich habe ich keine methode um diesen frust abzubauen
meistens heule ich mich aus und nach 'ner zeit geht's mir besser
dennoch lasse ich mich von solchen gefühlen nicht auf dauer runterziehen
(hab's schon einmal soweit kommen lassen und vielen menschen sorgen und schmerzen bereitet)

es ging mir auch (etwas) besser nachdem ich mich jemandem anvertraut habe (mutter)

ich denke, dass jeder eine eigenen weg finden muss um druck abzulassen
sei's musik,sport,etc.

wahrscheinlich ist das nichts neues für dich und du hast es schon zig mal gehört, aber manchmal vergisst oder übersieht man das wesentliche

hoffe ich konnte, dir etwas helfen
(bin auch nur ein mensch )

22.02.2008 22:29 • #8


S
der beitrag war von mir (sorgenkind)

23.02.2008 20:50 • #9


T
ja, ventil klingt gut. mir haben damals zur gleichen zeit 2 profs gesagt, ich soll in den wald gehen und schreien...

weiß nicht, ob die ein seminar zusammen hatten oder das ne metapher war, aber so was in der richtung muss wohl mal passieren. nur im wald kann ich immer nicht, da ist so schön ruhig, das ist auch sehr angenehm....

27.02.2008 02:21 • #10


D
Ich kanns nachvollziehn!
Bin auch immer drauf aus, dass keiner was negatives von mir denkt! Frag mich selbst, warum, denn man kann eh nie allen Menschen gefallen! Aber ist halt so...
Aber wenn ich was getrunken hab, dann fallen die Hemmungen! Ich sag dann zwar nicht, was mir an den anderen nicht gefällt, aber ich versuch dann immer zwanghaft, gute Beziehungen zu anderen aufzubauen, was natürlich nicht klappt, denn am nächsten Tag ist mir mein Auftreten peinlich und ich ziehe mich noch mehr zurück, ein Teufelskreis!
Ich glaube, ich denke einfach zuviel nach, das ist überflüssig! Mit Alk. besteht dieses Problem nicht mehr. Deshalb ist er gerade so gefährlich, wenn man schüchtern ist oder bei sozialer Phobie, denn er macht es nur im Moment einfacher, im Nachhinein aber noch komplizierter!
Man kann sich selbst einfach nicht ganz steuern, schade!

01.03.2008 01:15 • #11


Jophiel
Unter Alk. ist man ja weniger gehemmt, wenn man also sonst ziemlich schüchtern ist, läßt man sich dann fallen und verhält sich so, wie man es gern möchte.
Ist man wieder nüchtern, ist die Schüchternheit auch wieder da und das ist dann der Punkt, wo man sein Verhalten unter Alk. als peinlich empfindet.
Das passiert mir auch ziemlich oft und nicht nur unter Alk., zb. schöpfe ich zu einer fremden Person vertrauen und gebe dann im Übermut etwas von mir, worauf ich eine Reaktion bekomme, die ich so nicht erwarte habe. Ich mache dann vielleicht mal einen Scherz, für den ich nur verwunderte Blicke ernte und später empfinde ich es dann als peinlich und habe das Gefühl, man würde nun denken, ich sei ein Idiot.

Dann gibt es Menschen, denen ist nichts peinlich, meist tatsächlich deshalb, weil sie sich wirklich keine Gedanken über ihr Verhalten machen, manchmal machen solche Menschen wirklich einen „dummen“ Eindruck, aber ich glaube, dass es eher eine Frage der Sensibilität ist, wenn man weniger sensibel ist, dann nimmt man sich Ablehnung einfach nicht so zu Herzen.
Dumm ist nur der, der dummes tut.
Es mag Menschen geben, die nicht so intelligent oder nicht so gebildet sind, aber als Dumm würde ich jemanden bezeichnen, der immer wieder etwas tut, was ihm oder anderen schadet, obwohl er es, aufgrund seine Fähigkeiten (Selbstbewusstsein, Bildung, Intelligenz), anders oder besser machen könnte.

01.03.2008 13:38 • #12


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