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S
Hallo liebe Leute,
ich nehme seit über einem halben Jahr Paroxetin. Früher habe ich unter endogenen depressionen gelitten. Paroxetin war das einzigste Mittel, welches sofort half. Man stabilisiert sich recht schnell.
Nebenwirkungen waren bei mir nicht zu spüren. Jedenfalls: Sehr empfehlenswertes Medikament. Bin um Rückfragen oder zur Hilfe gerne offen.
Gruß Steffen

10.03.2004 04:34 • #21


L
Hallo Rudi,

danke für deinen Beitrag. Ich nehme jetzt Seroxat seit 7 Monaten und habe das Gefühl dass ich es absetzen muss. Ich fühle mich morgens immer wohl, und wenn ich dann die 20 mg nehme, kommt langsam aber sicher der Schwindel. Ich hatte die letzten paar Monate keinen Schwindel, und seit einer Woche kommt es täglich vor dass ich schwindelig bin. Da meine Ehe durch das sexuelle Desinteresse leidet und ich mir meiner Gefühle auch gegenüber meinem Mann nicht mehr sicher bin (obwohl er mir vor Seroxat alles bedeutet hat), möchte ich es progressiv absetzen, habe aber fürchterliche Angst einen Rückfall zu bekommen. Ich wollte heute morgen von 20 mg auf 10 mg runtergehen, habe es aber dann doch nicht gemacht da ich eben Angst vor einem Rückfall habe. Da ich gelesen habe dass Du es progressiv mit flüssigem Seroxat gemacht hast (ml-weise), werde ich zu meinem Arzt gehen und ihn bitten mir das flüssige Seroxat zu verschreiben und mir genaue Anweisungen zu geben. Du schreibst zwar dass man Seroxat zuerst 1-2 Jahre nehmen sollte, aber ich fühle mich gefestigt genug es abzusetzen. Ich glaube dass ich es bin, denn ich gehe mit Spass zur Arbeit, komme gerne nach Hause und unternehme viel und lache auch viel. Ich spüre jeden Morgen in mir, dass ich das Seroxat mit Wiederwillen nehme und es eigentlich nicht mehr nehmen möchte. Ist das das Gefühl das ich brauche um es abzusetzen??

10.03.2004 10:39 • #22


A


@ ALL: Seroxat -> Rote Liste!

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G
Zu erst, mein Deutsch is sehr schlect, so bitte ärgert nicht.. Icah habe eine Frage: ist sexoret und paroxetinHexal (20mg) ein und das selbe? Und wie ist das mite der libido verlust... geht das wirklich weg?

10.03.2004 16:47 • #23


G
hi steffen,

nehme seit 6 Wochen seroxat 40 mg, fühle mich seit 1 Woche topp, war heute das erstemal wieder auf Arbeit. anfängliche Nebenwirkungen woe kopfschmerz, überlkeit und Augendruck sind nach 3 Wochen verschwunden.
meine ärztin mein es sei zu früh um wieder einzusteigen, doch ich bin hippelig und möchte raus - vor 2 Wochen noch undenkbar. heute dachte ich die verschriebene dosis sei zu gering - kann aber auch das vorerst wieder ungewohnte sein. Wieviel hast du genommen?

kessi

10.03.2004 18:11 • #24


S
Ich hab seit Mai 2003 mit meinem Magen Probleme. Im September 2003 ging ich das erste Mal zum Arzt. Magengeschwür. Ich bekam Tabletten dagegen, aber nix half. Mein Leben machte mir keinen Spaß mehr. Ständig dieser Schmerz im Magen. Ich hatte so gut wie keinen Appetit. Ich igelte mich immer mehr ein, unternahm nichts mehr mit meinen Freunden. Alles war mir so egal. Es gab nichts mehr, worauf ich mich freute. Ständig fragten mich meine Freunde und Kollegen, wie es mir geht. Ich wiegelte ab und sagte, ach geht schon. Aber es ging nicht. Eines Tages fragte mich mein Chef erneut, ob es mir wirklich gut gehe. Da konnte ich nicht mehr. Ich brach in Tränen aus. Ich konnte nicht mehr. Immer nach außen hin den fröhlichen Steffen mimen, aber innerlich? Ständig dieser fiese hinterhältige Schmerz im Magen. Wie ein hässlicher kleiner Gnom, der auf dich draufspringt und versucht, Dich zu Boden zu reißen. Am Anfang kannst Du Dich noch wehren, aber irgendwann reißt er Dich zu Boden. Und dann liegst Du da. Am Boden. Und kommst nicht mehr hoch. Ich ging zu einem Neurologen. Ergebnis: Mittelschwere Depression. Ich bekam Paroxetin.

Schon einen Tag später bemerkte ich, dass ich beim Gähnen immer ein leichtes Schwindelgefühl bekomme. Aber nicht schlimm. Eine Woche später erfuhr ich die Hauptnebenwirkung, die sich bei mir entfaltete. Ich will mal anders anfangen. Als ich vor 2 Jahren noch in einer festen Beziehung war, hatte ich immer das Problem, dass ich immer ziemlich schnell gekommen bin. Aber jetzt, nach einer Woche Paroxetin, war es mir so gut wie unmöglich. Bis dato dachte ich immer, Orgasmusschwierigkeiten sind ein rein weibliches Phänomen. Das zog sich immer in die Länge. Teilweise schrecklich Wie immer meinte es das Schicksal nicht gut mit mir und schenkte mir diese neue Art der Ausdauer zu einer Zeit, wo ich Single war. Tolle Wurst. Ansonsten hab ich keine gravierenden Nebenwirkungen festgestellt und nehme die Tabletten weiterhin. Übrigens geht es mir jetzt wieder blendend. Ich könnte Bäume ausreißen!

11.03.2004 18:54 • #25


J
Also ich muss nochmal sagen dass ich nach 1 1/2 Jahren Einnahme von Seroxat - nach dem Absetzen keinerlei Probleme oder Entzugserscheinungen hatte. Klar sollte man es langsam "Abdosieren", aber bei anderen Medikamenten (z.B. Bromazepam-Präparate) ist es ja wohl wesentlich heftiger, oder?

11.03.2004 22:11 • #26


B
Macht Euch der Lbidoverlust wirklich so wenig aus?

Ich habe mich mit meinem Mittel (paroxetin) angefreundet, wie hier die Meisten:
-nicht sehr froh Tabletten nehmen zu müssen, da ich sonst doch so ein Fan der Naturheilkunde bin
-hab aber anders keinerlei Lebensqualität mehr gehabt
-die ersten Wochen waren schrecklich
-bei 10 mg täglich hat es fast 5Wochen gedauert, bis sich was tat
-werde langsam wieder Mensch
-nehme seit Aug 2003
-seit Dez 2003 20mg täglich und freue mich über immer mehr Leben
-letztes Wochenende gingen die Tabs aus und ich musste mit 10 mg am Tag auskommen, war schrecklich, bin also vorbereitet auf das was mal kommen wird (schätze mal in ca. 6 Monaten)

...doch eines ist wirklich ätzend: ich liebe Sex, wie soll ich mit dieser Betäubtheit umgehen??

Hat jemand Erfahrungen?

15.03.2004 14:17 • #27


C
Hallo

auch ich nehme Paroxetin, täglich 30 mg. Seit April 2003. Und das auch
erst nachdem es für mich überhaupt keine Alternative mehr gab. Bin ein voller Gegner von Tabletten und wollte immer so stark sein, dass ich das
alles alleine auf die Reihe kriege. Aber Panikattacken können so mächtig sein, dass du irgendwann nicht mehr kannst. Ich konnte nicht mehr alleine Bus fahren, einkaufen, mich nur noch an Hauswänden festhalten und so
ging mein Leben fast 6 Jahre. Dann hatte ich kapituliert und mich für
Paroxetin entschlossen. Die erste Tablette nahm ich unter Tränen ein und
dachte was bin ich für eine Memme. Warum kann ich das nicht ohne schaffen.

Als dann endlich nach ca. 4-6 Wochen (fast keine Nebenwirkungen) eine
Besserung eintrat, hätte ich mich am liebsten in den Hintern getreten.
Warum habe ich so lange gewartet. Das Medikament war wirklich der
absolute Glücksgriff für mich und mein Leben. Mittlerweile bin ich immer noch bei 30 mg. und habe auch wieder Spass am Leben.

In Puncto Libido kann ich nur sagen, dass es anfänglich massivst nachlässt,
überhaupt keine Lust mehr da ist. Aber das vergeht.

Seit ca. 1/2 Jahr ist die Lust wieder da. Zwar nicht so wie früher. Aber spürbar und fühlbar. Und ich denke, die Lebensqualität ist viel wichtiger als
der Sex es ist. Klar, es gehört zu einer Beziehung, aber es ist nicht alles.

Das wollte ich kurz dazu sagen. Ansonsten wünsche ich alles Gute und
viel Erfolg.

15.03.2004 18:01 • #28


P
Bitte etwas vorsichtiger in der Ausdrucksweise. Normalerweise fliegen solche Einträge gleich wieder raus, aber manchmal sehe ich sie zu spät ...

16.03.2004 17:12 • #29


G
Ich jedenfalls nehme die Tablettes deswegen nicht. Ich habe wegen des libidoverlusts mit den antibabypillen aufgehört und habe wieder ein normales sexleben... Icah verzichte lieber auf die psycho pillen als auf sex, denn auch dass letzte wirkt gut gegen depressionen..psychic schrieb:

17.03.2004 14:21 • #30


G
hi csp,

also ,ich habe da ganz andere erfahrungen mit seroxat gemacht:

habe es auch ziemlich lange genommen aber meine libido war im eimer,
hatte einfach körperlich kein bock mehr auf sex, nur mein kopf sagte mir: hey, da war doch mal was .
habe dann schlagartig das präparat von heute auf morgen abgesetzt.
von entzugserscheinungen keine spur, dafür aber wieder irre lust auf sex.
und das war mir wichtiger.

liebe grüße,

schielaa

17.03.2004 19:31 • #31


S
hallo,
also, daß Paroxetin abhängig macht, steht eigentlich mehr oder weniger auch in der Packungsbeilage.
Generell helfen da ja auch Therapeuten weiter, schließlich kennen die das Problem des Absetzens ja auch aus Erfahrungen anderer Patienten.

Ich nehme das Medi mittlerweile seit gut einem halben Jahr und bin "glücklich" damit, jeder User weiß sicher wie ich das meine.

Mal von ein paar Nebenwirkungen abgesehen, (wovon viele Männer betroffen zu sein scheinen) bin ich froh, daß es so etwas wie Paroxetin gibt.

Gruß Sascha

18.03.2004 15:42 • #32


S
Meine Erfahrung:

Anfangs war meine Lust auf Sex gleich null. Aber auch zur SB absolut keine "Lust". Ich habe mich regelrecht wie ein Neutrum gefühlt. Und wenn ich dann mal mit meiner damaligen Freundin Sex hatte, dann hatte ich nie einen Orga..

Das hatte natürlich einige Beziehungsprobleme zur Folge. Durch diesen ständigen Nicht-Orgasmus setzt man sich als Mann ganz schön unter Druck, weil man halt nicht mehr wirklich "Mann" ist. So blöd das auch klingt, so wahr ist das leider doch.

Zwar hatte ich mich nach einiger Zeit damit abgefunden, aber man ist einfach nicht mehr mit freiem Kopf dabei, und zum Schluß war es sogar so schlimm, daß in puncto Potenz bei mir auch nicht mehr viel lief.

Das macht dann wirklich Angst, aber auch das wird durch Paroxetin scheinbar gemindert, was eigentlich wirklich ätzend ist. Aber na ja.

Jedenfalls habe ich meiner Therapeutin davon erzählt, sie sagte mir, daß das Libido-Problem sich noch legen kann. Ich glaubte nicht mehr daran.
Aber vor etwa 8 Wochen schien sich etwas in mir zu tun, hatte eines Tages unheimliche Lust auf Sex (was mich verwunderte)
Es hat zwar etwas gedauert, aber es ist immer besser geworden. Mittlerweile ist meine Lust fast wieder normal, zwar tritt dieses Orgasmus-Problem sehr vereinzelt nochmal auf, aber das ist wirklich kein Problem mehr.

Hoffe, ich konnte hier einigen etwas Mut machen, indem ich wirklich intime Dinge ausgesprochen habe. Aber mit wem kann man da sonst drüber reden? Nicht-Paroxetin-User können das doch wirklich schlecht verstehen.

Mit besten Grüßen
Sascha

18.03.2004 16:05 • #33


J
Ich muss nochmal sagen; ich habe damals nach über einem Jahr Seroxat abgesetzt (erst unregelmässig genommen, alle 2 -3 Tage, dann gar nicht mehr) und
ICH HATTE GAR KEINE ENTZUGSERSCHEINUNGEN!

Jetzt nehme ich es wieder, da es mir wieder schlechter geht. Hat aber nichts mit dem Absetzen von Seroxat zu tun, weil das auch wieder zig Monate her ist!

Ausserdem; warum jetzt über Absetzen Gedanken machen, wenn es einem hilft?! Es gibt sicherlich "schlimmere" Medikamente, z.b. Tavor oder andere Bromazepam-Präparate (die für kurze Dauer sicherlich auch Spitze sind) die körperlich abhängig machen und bei denen man irgendwann die Dosis erhöhen muss weil es nicht mehr wirkt. Aber mit Seroxat ist es doch nun mal nicht so!
Lasst Euch nicht alle bekloppt machen! Ich denke Seroxat ist schon echt o.k., das ist auf jeden Fall was ja auch der Tenor der Arzte sagt, oder?

Und; kann man sich nicht auch Entzugserscheinungen einreden??Gerade Angstpatienten wie wir?

Ich wünsche Euch weiter viel Kraft!
Alles Liebe
Jessica

18.03.2004 21:45 • #34


S
Ich beneide Dich. Nicht, weil Du hier so einen unzivilisierten Text ins Forum gestellt hast, sondern weil Du anscheinend nicht die leiseste Ahnung davon hast, wie es ist, wenn man Depressionen hat. Wenn man an nichts mehr Lust hat, jeder Handgriff eine Qual ist, Du Dich nicht konzentrieren kannst, Du kein Appetit hast, Dein Magen schmerzt, als ob da ständig ein Boxer reinschlägt, Du Angst hast, Deine Freunde wiederzusehen, weil Du weißt, Du bist nicht mehr derselbe wie früher, Du auf Aufmunterungen wie "lach doch mal" nur noch trauriger wirst, weil Du nichts dagegen tun kannst, DU früh aufwachst und nicht weißt, wie Du den angebrochenen Tag überleben sollst, Du Dich unter Deiner Bettdecke verkriechst und am liebsten aus dem Fenster springen möchtest, um Deinem Leiden ein Ende zu bereiten.

Ich wünschte, ich wär gesund und hätte wieder Lebensfreude. Sei froh, dass Du hier nicht mitreden kannst. Und bitte! Versuch nicht, hier mitzureden. Es bringt nichts. Nutze Deine Zeit sinnvoll.

Liebe Grüße,

Steffen

19.03.2004 22:10 • #35


G
Hi, es ist schon schlimm was ich lese, denn ein Freund von mir hat heute das Medikament verschrieben bekommen, nachdem er gesagt hat beim Arzt, daß er wegen seiner Siuation depremiert ist, was auch normal ist. Aber mich wundert`s nicht mehr, nachdem man mir vor ca. 20 Jahren, als ich ziemlich gebeutelt aus Indien kam Imap gespritzt hatte, weil ich einfach fertig und leicht untergewichtig war. Der Arzt ist leider verstorben hat ein halbes Dorf unter anderem meine Mutter damals unter dem neu zugelassenen Mittel Imap happy gespritzt. Ein Neuroleptika, was niemand wußte. Fünf Wochen lang eine Spritze, jede Woche ein Kilo mehr auf den Rippen, was für ein Erfolg. Bis dann die ersten Selbstmordversuche kamen von Frauen in den Wechseljahren oder Witwen, die damit beglückt wurden. Dann bekamen die glücklich Überlebenden, wie ich tierisch Rückenprobleme, wie Lähmungserscheinungen und noch mehr Depressionen, aus heiterem Himmel. Ein Spiegelartikel brachte dann Aufklärung und das Mittel wurde vom Markt genommen. Ich kann nur jedem raten, der eine Phase der Depression oder Trauer durchmacht, nicht zu einem ärztlich verschriebenen synthetischen Mittel zu greifen das in den Botenstoffwechsel eingreift. Denn da ist ein Yankee, der Dro. oder Opium nimmt, besser bedient, denn diese Mittel bauen sich ab und schädigen nicht so den feinstofflichen Botenstoffverlauf. Wenn man sowas absetzen will, dann hilft nur viel Durchhaltevermögen und die Hoffnung, das es wieder besser wird, sobald der Organismus und die Drüsen, die für unsere Glücksgefühle zuständig sind, wieder richtig von alleine funktionieren. Über den Daumen sagt man, es dauert ungefähr 1/3 der Zeit, in der man die Dro. genommen hat. Fazit: Jeder der es ernst meint, sollte erst mal von sich aus runterdosieren und geistigen Beistand suchen, bereit sein zu leiden und sich darüber klar sein, daß es nicht in Tagen oder Wochen passiert. Wenn ich arbeiten würde, würde ich eine Kur beantragen.
Viel Glück Birgit

29.10.2004 21:02 • #36


G
Hallo,ich bin Psychotherapeutin (HPG) und empfehle euch mal eine Gesprächspsychotherapie nach Rogers zu machen. Bezahlt aber die Krankenkasse nicht und gibts deshalb auch nur beim Psychotherapeutischen Heilpraktiker.

24.09.2007 17:15 • #37


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