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Zitat von 4_0_4:
Es gibt zwei Lebensweisheiten: 1. Biete keine Hilfe an, wo nicht expliziert nach ihr gefragt wird. Ab und an mach ich das noch. Ist jedoch die Ausnahme 2. Angst ist ein in sich selbst erhaltendes System Klingt für die meisten unverständlich oder lapidar. Es ist aber exakt der Punkt der wo ...

Man tappt aber oft in die Falle, dass man denkt, dass Jammern Hilferufe sind.

Zitat von 4_0_4:
Biete keine Hilfe an, wo nicht expliziert nach ihr gefragt wird.
Ab und an mach ich das noch. Ist jedoch die Ausnahme

Mache ich auch so. Außer bei Freunden, da frage ich öfter nach.


Zitat von 4_0_4:
Angst ist ein in sich selbst erhaltendes System
Klingt für die meisten unverständlich oder lapidar. Es ist aber exakt der Punkt der wo entscheidet ob man es schafft oder nicht.
Nur ganz wenige verstehen diesen Satz in voller Tiefe. Und dann auch erst nach Monaten an Therapie.

Sooo wahr. Genauso sieht es aus. Jeder wird sein eigenen Weg finden müssen mit dem ganzen klar zu kommen. Man kann sich Erfahrungen ranholen, aber am Ende stehst du doch ganz allein mit allem da. Ich habe das schon sehr früh gemerkt und weiß ganz genau, dass ganz allein nur ich mir helfen kann. Kein Therapeut, keine Tablette, keine anderen Menschen. Niemand, nur ich.

Wenn ich zum Beispiel irgendwas habe, muss ich allein damit zurecht kommen. Niemand auf der Welt wird mir auch nur einen kleinen Teil davon abnehmen können. Dem bin ich mir schon lange bewusst.

Richtig gut

A


Schreibt und diskutiert hier was ihr möchtet

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Zitat von Logo:
Man tappt aber oft in die Falle, dass man denkt, dass Jammern Hilferufe sind.

Ja kenne ich auch. Wenn dann passiert mir das nur einmal bei einer Person.

Ich wollte auch immer helfen....

Das war mal.
Denn wirklich helfen kann man nicht.

Zitat von Beebi:
Jeder wird sein eigenen Weg finden müssen mit dem ganzen klar zu kommen.

Da hast Du vollkommen Recht.

Bin mir unsicher ob das so verstanden hast, wie ich das meine. Ich hoffe ich renne da keine offenen Türen bei dir ein xD

Das Unterbewusstsein (UB) konstruiert eine Welt für uns. Es glaubt diese Welt zu beherrschen, egal wie leidvoll sie ist. Es gaukelt einem vor das es die einzige gültige Wahrheit ist und versucht uns daran zu hindern diese Welt zu verändern oder gar zu verlassen. Wenn wir das tun schiebt es uns gerne mal voll in die Symptome.

Diesen Konflikt vergleiche ich immer mit Galileo und der Kirche. Galileo behauptete die Erde sei Rund, im Gegensatz von der Kirche probagierten Glauben die Erde sein eine Flache Scheibe. Von der man runterfällt, wenn man an den Rand fährt.

So kann man sich den inneren Konflikt vorstellen, den man gegenübersteht, will man seine Strukturen, Denk- und verhaltensweise zum positiven verändern.

Um jemanden dies hier logisch zu vermitteln, braucht man eine gute Stunde. Damit hat man das zwar logisch im Ansatz verstanden, jedoch ist das emotionale Verstehen dieses Konfliktes eine ganz andere Nummer.
Dies kann man nur emotional begreifen, wenn man bereit ist sich diesem Konflikt zu stellen.
Nur dazu sind nur wenige bereit, weil sie schlicht weg noch nicht an diesem Punkt im Leben/Therapieweg angekommen sind.

Am Anfang hört sich das wie feng--shui an. Wenn dann der punkt des emotionales Verstehens komm, fallen den Leuten die Schuppen vor die Augen.

Zitat von Mariebelle:
Denn wirklich helfen kann man nicht.

Ja und nein.

Helfen kannst Du nur den Leuten die Krankheitseinsicht, einen echten Willen zur Veränderung und viel Motivation haben diesen Weg zu gehen. Leider sind das nur sehr wenige die das wollen, bzw. noch nicht an diesem Punkt sind.

Dazu kommt, das die Standart Therapieverfahren hier in D nur etwa 75% der Leuten helfen. Der Rest fällt durch das Raster. Und diese Personen geben dann nach ein paar Jahren in der Therapie einfach auf und ergeben sich ihrem Schicksal. Und da den Willen und die Motivation zu entwickeln ist alles andere als einfach.

Zitat von 4_0_4:
So kann man sich den inneren Konflikt vorstellen, den man gegenübersteht, will man seine Strukturen, Denk- und verhaltensweise zum positiven verändern.

Aber ist es nicht so, dass man es nicht immer selber in der Hand hat?

Ja, du hast mit Sicherheit in vielen Punkten recht, ohne frage.

Ja und manchmal sind die Leute auch nicht bereit der Wahrheit ins Gesicht zu sehen.

Da kann man sabbeln, darauf hinweisen.

Null Einsicht.

Und wundern sich, das sie ewig auf der Stelle treten und nicht wirklich voran kommen.

Zu erkennen daß man ein Problem hat

Das war das Wort zum Sonntag

Zitat von Beebi:
Aber ist es nicht so, dass man es nicht immer selber in der Hand hat?

Sicher es gibt Strukturen, gerade wie bei schweren Trauma/Komplextrauma, wo das eine andere Nummer ist.
Jedoch ist es auch hier möglich eine Verbesserung der Symptomatik zu erreichen.

Anfangs hat man es gefühlt nicht in der Hand. Man kann lernen diese Mechanismen zu erkennen, in ihre Bestandteile zu zerlegen und dann gezielt dagegen vorgehen. Man kann es lernen sie zu stoppen um sie dann umzuprogrammieren.

Zitat von Schnitzelchen:
Ja und manchmal sind die Leute auch nicht bereit der Wahrheit ins Gesicht zu sehen.
Da kann man sabbeln, darauf hinweisen.
Null Einsicht.
Und wundern sich, das sie ewig auf der Stelle treten und nicht wirklich voran kommen.
Zu erkennen daß man ein Problem hat

Ja da hast Du voll Recht.

Zitat von 4_0_4:
Da hast Du vollkommen Recht. Bin mir unsicher ob das so verstanden hast, wie ich das meine. Ich hoffe ich renne da keine offenen Türen bei dir ein ...

Das funktioniert leider meist erst dann wenn der Leidensdruck zu groß wird. Denn erst dann kommt Therapie, Verständnis über die Zusammenhänge und erst dann können Lösungswege, Feldübungen und Verhaltensweisen antrainiert werden die das Unterbewusstsein umprogrammieren.

Dazu gehört Einsicht, Selbstkritik , konstruktive Kritik und Durchhaltevermögen. Denn das ist Arbeit an sich selbst und Selbstuberwindung.Beides ist anstrengend und unbequem.

Deshalb ist eine Therapie auch keine Fangopackung und kein Therapeut läuft einem hinterher und bettelt darum einem helfen zu dürfen.

Das irritiert einige Leute in Therapien und sie brechen ab. Hatten sie dich nicht schon genug Leidensdruck zu ertragen kommt dann auch noch Kritik mit der sie nicht umgehen können.

Das ist für einige zuviel der Emotionen und sie machen das was sie gelernt haben.

Sie flüchten vor dem Unangenehmen und somit raus aus der Therapie zurück in die alten Verhaltensweisen.

Dann hier man oft die Therapie hat nichts gebracht. Wie auch.

Also,mir hat es am Meisten geholfen ,mich mitzuteilen,ohne beurteilt zu werden.
Oft war ich noch gar nicht so weit,kluge Ratschlaege anzunehmen.

Zitat von 4_0_4:
Sicher es gibt Strukturen, gerade wie bei schweren Trauma/Komplextrauma, wo das eine andere Nummer ist.
Jedoch ist es auch hier möglich eine Verbesserung der Symptomatik zu erreichen.

Anfangs hat man es gefühlt nicht in der Hand. Man kann lernen diese Mechanismen zu erkennen, in ihre Bestandteile zu zerlegen und dann gezielt dagegen vorgehen. Man kann es lernen sie zu stoppen um sie dann umzuprogrammieren.

Im Grunde sind das die Punkte und Diskussionen, die mir hier zu oft fehlen.
Da ist dann immer nur die nächste Runde von: Meine Nase kribbelt, muss ich sterben? Nein beruhig dich, alles nicht so wild, hatte ich auch schon mal.
Da fehlt dann die Tiefe, Struktur ...

Zitat von Mariebelle:
Also,mir hat es am Meisten geholfen ,mich mitzuteilen,ohne beurteilt zu werden. Oft war ich noch gar nicht so weit,kluge Ratschlaege anzunehmen. ...

Viele haben Angst sich mitzuteilen,aus Angst beurteilt zu werden.Doch genau das muss geschehen.Denn wie soll ein Therapeut sich sonst ein Bild machen.

Da bist Du klar im Vorteil gewesen ohne es vieleicht zu wissen.

Ich bin u war eher ein Verdraenger u Abspalter.

Zitat von 4_0_4:
Sicher es gibt Strukturen, gerade wie bei schweren Trauma/Komplextrauma, wo das eine andere Nummer ist. Jedoch ist es auch hier möglich eine ...


Stimmt, es ist eine Menge Arbeit.

Ich würde ohne diese Erkenntnis nicht so weit sein, wie ich heute bin.

Ja und manchmal war es auch sehr unangenehm.

Hilfe anzunehmen ist keine Schande, wenn man alleine nicht weiter kommt.

Wenn ich meine Sichtweise, mein Denken nicht verändere, was dann?

Wenn ich den Spiegel vorgehalten bekomme und nicht hinein sehe, was dann?

Nur meine Gedanken.

@4_0_4

Ich finde ja, jeder muss da seine eigenen Grenzen herausfinden. Also wenn ich jetzt beispielsweise alles erzwingen würde, würde es bei mir persönlich nach hinten losgehen. Ich brauche Zeit, Geduld und muss den passenden Moment abfangen. Weißt du, wie ich meine?

Mit Druck und zwang, funktioniert bei nichts und ich würde auf der Stelle tanzen oder sogar ein Schritt zurück gehen.
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Zitat von Beebi:
@4_0_4 Ich finde ja, jeder muss da seine eigenen Grenzen herausfinden. Also wenn ich jetzt beispielsweise alles erzwingen würde, würde es bei mir ...



Es geht ja oft nur Schritt für Schritt, weil man zuviele Baustellen hat.

Da muss man auch aufpassen, das man sich nicht überfordert.

Die Balance zu finden, ist die Kunst.

Zitat von Mariebelle:
Ich bin u war eher ein Verdraenger u Abspalter.

Verdrängen und oder abspalten kommt oft vor Angst vor Kontrollverlust was leider auch in anderen Dingen des Lebens dann vorrangig ist.

So kann es bis zum sexuellen Desinteresse führen aus Panik sich nicht fallen lassen zu können oder man sieht es oft in Therapien bei den Vertrauensübungen das es vielen sehr schwer fällt anderen Menschen zu vertrauen.Vuele lassen sich nicht mit geschlossenen Augen nach hinten fallen aus Angst nicht aufgefangen zu werden.

Früher sind wir fast alle Achterbahn gefahren oder sonstige Karussells in Vergnügungsparks. Haben wir denn da nicht auch die Kontrolle an das Fahrgeschäft abgegeben ? Und es hat Spaß gemacht.

Einige hatten Kontrollprobleme weil sie nie Kontrolle über ihre Eltern hatten die ihnen Schmerzen zufügen z.b. später werden diese Kinder dann regelrechte Kontrollfreaks nur um nicht so zu werden wie ihre Eltern. Nämlich unkontrollierbar. Da gäbe es noch viele Beispiele.

Versuchen durch Leistung Liebe zu bekommen,Lob hinterher zu rennen was man nie bekommt u.ä.

Später hast Du dann den typischen Workoholiker vor Dir stehen.

Doch das waren nur ein paar Beispiele. Je länger man in solch toxischen Beziehungen lebt egal ob in Partnerschaft oder Eltern Kind Beziehung umso mehr manifestieren sich im Unterbewusstsein die verkehrten Verhaltensweisen. Dazu gehört oft aus Selbstschutz auch Verdrängung oder Abspaltung.

Um so länger dauert es dann eben meist auch diese alten Verhaltensweisen und Denkmuster wieder abzulegen und neue anzunehmen und umzusetzen.

Ob da dann so manch ambulante Therapie mit 45 Minuten alle 2 Wochen Gespräch alleine reicht, wage ich zu bezweifeln.

Doch vieleicht ist es jetzt ein wenig verständlicher geworden das man eben nicht in die Finger schnippen kann und man ist gesund.

Alles dauert seine Zeit.

Zitat von Kermit:
Dann hier man oft die Therapie hat nichts gebracht. Wie auch.

In den meisten Fällen hast Du Recht.
Was ich auch bemängel die Therapiewüste in D. Gerade was Traumafolgestörungen angeht.
Da wird eine große PR betrieben, dann schickst jemand zu einer PIA mit Traumaambulanz.
Und das war nur alles heiße Luft / Mogelpackung.
Das dann Betroffene zur demotivation neigen verstehe ich.

A


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