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68

B
Zitat von Frankyz:
Nichts neues im Westen.....


Genau so wenig Neues wie beim bedingungslosen Grundeinkommen.

01.12.2016 18:11 • #61


alfred
Eins möchte und will ich noch zu besten geben.
Das ist mir wichtig.
Ich bin seit 10 Jahren auf grund einer Erkrankung (nicht der Angsstörung)nicht am arbeiten.
Ich habe eine Menschenwürdige Wohnung..fahre ein kleines Auto ..habe es warm und genug zu essen.
Habe eine gute Ärztliche Versorgung bis auf einen kleinen Teil den ich selber tragen muß.
Dafür möchte ich auch mal danke sagen an Deutschland..denn das ist nicht überall der Fall.
Das muß sein....

01.12.2016 18:12 • #62


A


Bedingungsloses Grundeinkommen ?

x 3


Zarathustra11
Ich habe mal den ganzen Faden quergelesen und möchte ein paar Anmerkungen dazu machen.

Ich selbst bin für ein BGE. Dennoch verstehe ich, warum viele Menschen damit noch ein Problem haben. Zunächst muss man sich erstmal verdeutlichen, was Geld überhaupt ist, nämlich buntes Papier, meist runde Metallscheibchen oder in neuerer Zeit auch eine Zahl auf dem Bildschirm oder einem Blatt Papier. Dem ganzen wohnt an sich kein Wert inne, sondern der ist Konsens in der Gesellschaft.

Jetzt sehen viele ein Problem, wenn sie meinen, dass für ein BGE kein Geld zur Verfügung stünde. Aus Sicht des aktuellen gesellschaftlichen Systems gesehen stimmt das vielleicht, und gerade deshalb fordert ein BGE eine neue Sichtweise auf das Geld an sich. Geld muss ein universelles Tauschmittel sein, mehr nicht; und ein Staat muss dafür sorgen, dass jeder davon etwas bekommt. Dieses wird dann ausgegeben, gelangt wieder komplett in den Kreislauf zum Staat und wird von diesem wieder gleich verteilt. Immer mehr Geld zu horten würde in diesem Kontext auch sinnlos werden, weil sich mein Idealmensch sicher sein kann zu überleben.

Aber so denkt nunmal keiner, was ich auch nachvollziehen kann. Wir sind alle in diese Welt geworfen und akzeptieren bestimmte Dinge so, wie sie uns erscheinen oder beigebracht werden. Und das Geld ist eines davon. Am Ende sind es aber dennoch nur buntes Papier und Metallscheibchen.

Vielleicht erkennen die Menschen das irgendwann, aber ich selbst bin da eher Pessimist. Trotzdem würde ich mich freuen, wenn das ganze Wirtschaftssystem mal zusammenbrechen würde: Dann hätte man die Gelegenheit, es neu und besser aufzubauen.

01.12.2016 18:33 • #63


R
Zitat von Zarathustra11:
Vielleicht erkennen die Menschen das irgendwann, aber ich selbst bin da eher Pessimist. Trotzdem würde ich mich freuen, wenn das ganze Wirtschaftssystem mal zusammenbrechen würde: Dann hätte man die Gelegenheit, es neu und besser aufzubauen.

Das ist ein sehr gefährlicher Trugschluß und ich hoffe nicht, daß diese Philosophie Realität wird. Wenn Systeme zusammenbrechen, dann brechen zuerst die unteren Schichten weg und fast zeitgleich der Mittelstand. Es bricht alles weg, nicht nur die Wertbalance der Währung. Denkst du, den Besitzern am Gesamtvermögen geht dabei was verloren? Eher nicht, denn vorher werden andere Menschen sterben und es werden eben die Schwachen sein.
Nun gut, wenn der ganze Ballast weg ist, dann kann die Party der Vermögenden steigen, dann bettelt wenigstens keiner mehr vor der Tür.

01.12.2016 18:41 • x 2 #64


Frankyz
Zitat von Reenchen:
Zitat von Zarathustra11:
Vielleicht erkennen die Menschen das irgendwann, aber ich selbst bin da eher Pessimist. Trotzdem würde ich mich freuen, wenn das ganze Wirtschaftssystem mal zusammenbrechen würde: Dann hätte man die Gelegenheit, es neu und besser aufzubauen.

Das ist ein sehr gefährlicher Trugschluß und ich hoffe nicht, daß diese Philosophie Realität wird. Wenn Systeme zusammenbrechen, dann brechen zuerst die unteren Schichten weg und fast zeitgleich der Mittelstand. Es bricht alles weg, nicht nur die Wertbalance der Währung. Denkst du, den Besitzern am Gesamtvermögen geht dabei was verloren? Eher nicht, denn vorher werden andere Menschen sterben und es werden eben die Schwachen sein.
Nun gut, wenn der ganze Ballast weg ist, dann kann die Party der Vermögenden steigen, dann bettelt wenigstens keiner mehr vor der Tür.


Naja die Krise von 1929 hat in den Weltkrieg geführt, von daher wäre sowas extrem gefährlich. Wirtschaftskrisen solchen Außmases spielen immer den Demagogen und Hasspredigern in die Hände. Im einen Land kommen dann eben Faschisten an die Macht in einem anderen Stalinisten usw heute vielleicht noch Islamisten. Das Chaos das sowas politisch anrichtet ist nicht zu unterschätzen.

Dann doch lieber ein allgemeines Grundeinkommen damit sowas erst gar nicht passieren kann

01.12.2016 18:46 • x 1 #65


L
Zitat von Blackstar:
Man kann genau so gut an den
Weihnachtsmann glauben,


Was willst du damit sagen? Soll das etwa heißen, den Weihnachtsmann gibt es nicht?

01.12.2016 18:48 • x 3 #66


R
Zitat von Frankyz:
Dann doch lieber ein allgemeines Grundeinkommen damit sowas erst gar nicht passieren kann
Es muß doch nur das Ungleichgewicht zwischen Arbeitskraft und dem Lebenswert wieder hergestellt werden. Es ist ein Fehler, daß man durch Arbeit seine Lebenskosten nicht mehr begleichen kann. Die Arbeitnehmermotivation ist doch völlig im Eimer und natürlich schreit man dann nach einem Grundeinkommen. Die berühmte Schere zwischen dem, was man arm und reich definiert ist zu groß geworden und wie soll man der Jugend vermitteln, daß sich harte Arbeit auszahlt?

Manchmal bedarf es einen Ideologiewechsel (ich lasse offen, welcher Art), damit Entwicklungsfehler korrigiert werden. Mir persönlich ist es lieber, daß die Veränderung durch Gesetzgebungsverfahren erreicht wird. Denen es heute schlecht geht, denen darf es nicht noch schlechter gehen, weil eine Gesellschaft im Wandel ist. Ich bin auch strickt gegen Wertezuteilung, die nicht aus sich heraus entsteht. Das wäre dann die Vorgabe der zum Leben verbrauchten Anteile. Das wäre wirklich schlimm, wenn man das mit uns macht. Freiheit ist einfach unbezahlbar.

01.12.2016 18:55 • x 3 #67


Zarathustra11
@reenchen:

Dennoch gebe ich zu bedenken, dass Not erfinderisch macht. Jetzt geht es den meisten Menschen nicht gut, aber eben auch nicht grottenschlecht. Wir haben alle Angst um unsere Existenz, aber nicht mehr um unser Leben, was einerseits natürlich positiv zu bewerten ist, andererseits aber auch die Wichtigkeit dieses einen Lebens, das wir nunmal nur haben, verschwinden lässt.

Natürlich beinhaltet das auch die Möglichkeit für jeden Einzelnen, sich dessen bewusst zu sein. Wer einfach nur so lebt und in diesem Leben auf den Schultern von Riesen steht, wird daran zerbrechen, wenn diese zu Fall gebracht werden, das ist klar.

Oder, anders ausgedrückt: Die Masse müsste erkennen, wie irwitzig das ganze Konstrukt ist, in dem wir leben. Dann entstünde von selbst ein Impuls, etwas zu ändern. Aber das können sie nicht.

01.12.2016 18:56 • #68


L
Zitat von tanilein:
Nur eines möchte ich: wenn mein Haus brennt, ich nachts Bock auf Pizza bekomme und vor allem, wenn ich mich verletzt habe oder schwer erkrankt bin, dann sollen gefälligst Leute sofort und auf der Stelle für mich da sein.
Nicht auf freiwilliger Basis, versteht sich....


Du hast aber schon mitbekommen, daß die meisten Feuerwehrleute bereits jetzt ehrenamtlich arbeiten? Deswegen heißt das ja auch freiwillige Feuerwehr. Wenn wir nur die Berufsfeuerwehr hätten, dann würde Deutschland wahrscheinlich bereits aussehen wie damals nach dem Krieg.

Zitat von Reenchen:
und wie soll man der Jugend vermitteln, daß sich harte Arbeit auszahlt?


Tut sie das denn?

01.12.2016 18:58 • x 2 #69


R
Zitat von Leseratte52:
Zitat von Reenchen:
und wie soll man der Jugend vermitteln, daß sich harte Arbeit auszahlt?


Tut sie das denn?

Ja, genau das war die Frage.

01.12.2016 19:03 • #70


alfred
Zitat von Leseratte52:
Was willst du damit sagen? Soll das etwa heißen, den Weihnachtsmann gibt es nicht?

Ja leider..der ist eine Erfindung von Co---Cola.
Bleiben wir lieber beim Nikolaus. Spaß

01.12.2016 19:12 • #71


L
Ja der Nikolaus, der wird dieses Jahr möglicherweise seine Arbeit nicht machen können, ich hab gesehen wie sie ihn verhaftet haben. Schmäh ohne. Da stand der Nikolaus in einer Ecke und neben ihm die Kieberei ei ei und kurz drauf waren alle drei weg ...

01.12.2016 19:16 • #72


boomerine
Ich hab nicht den ganzen Thread hier gelesen, bin zufällig hier vorbeigekommen.
Bedingungsloses Grundeinkommen wäre, so glaube ich jeden willkommen.
Mir fehlen dazu jetzt die Worte, weil mir so vieles bei dem Thema durch den Kopf geht.
Wo soll es beginnen und wo aufhören.
Dazu wird es leider nicht kommen.
Die untere Schicht wird irgendwann wegfallen.
Leider.
Weil da unsere Politik leider wieder mal schläft.
Ebenso die kleinen Handwerksbetriebe.
Leider.
Warum mögen denn die wenigstens noch ein Handwerk lernen ?
1. Verdienst
2. Arbeitszeiten
3. die Hände sind nicht gepflegt
4. die äußere Erscheinung.
Meine Meinung, heute schaffen es nur noch Leute, mit Manager Aussichten.
Oder die im Computerwesen.
Natürlich muss man in dem Zweig, vieles auf dem Kasten haben.
Gar keine Frage.
Nur warum müssen diese Berufe gleich so überbezahlt werden.
Ein Handwerker arbeitet auch den ganzen Tag, nur eben mit den Händen.
Warum wird dieser Beruf so unterbezahlt ?
Und irgendwann ist der Körper auch noch geschädigt.
Ja, das liebe Geld, auch wenn es nur bunte Scheine sind,
wir brauchen es zum Leben und zum Überleben
und wenn wir eine kleine Rücklage haben,
leben wir uns doch etwas leichter.
Ob sich unser Betrieb im Neuen Jahr wieder halten kann, ist die Frage.
Was dann ?
Gesundheit und Knochen kaputt.
Rente mit 63.
dahin dauert es noch etwas.
und von dieser Rente,
ist es zum Leben zu wenig, aber zum Sterben zu viel.
Aber wir haben dafür 18 Jahre unseren Vater Staat mit der Selbstständigkeit fleißig unterstützt.
Plus die Jahre zuvor, wo wir beide im Angestellten verhältnis waren.

01.12.2016 19:37 • x 1 #73


Schlaflose
Ich bin vehement dagegen. Jeder soll arbeiten, der gesundheitlich dazu in der Lage ist. Alles andere ist unfair.
Wenn man bedenkt, dass durch den demagogischen Wandel in den nächsten Jahrzehnten immer weniger Personen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, wird sich das sowieso von selbst erledigen. Oder sollen wieder massenhaft Gastarbeiter eingekarrt werden, damit die notwendigen Arbeiten erledigt werden, während sich arbeitsfähige Deutsche mit dem bedingungslosen Grundeinkommen einen faulen Lenz machen? Oder sich womöglich noch durch Schwarzarbeit ihre Langeweile vertreiben und das Grundeinkommen aufstocken?

01.12.2016 20:00 • x 3 #74


Frankyz
Zitat von Schlaflose:
Ich bin vehement dagegen. Jeder soll arbeiten, der gesundheitlich dazu in der Lage ist. Alles andere ist unfair.
Wenn man bedenkt, dass durch den demagogischen Wandel in den nächsten Jahrzehnten immer weniger Personen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, wird sich das sowieso von selbst erledigen. Oder sollen wieder massenhaft Gastarbeiter eingekarrt werden, damit die notwendigen Arbeiten erledigt werden, während sich arbeitsfähige Deutsche mit dem bedingungslosen Grundeinkommen einen faulen Lenz machen? Oder sich womöglich noch durch Schwarzarbeit ihre Langeweile vertreiben und das Grundeinkommen aufstocken?


Der Traum des Aristoteles ist heute Wirklichkeit geworden. Unsere Maschinen verrichten feurigen Atems, mit stählernen, unermüdlichen Gliedern, mit wunderbarer, unerschöpflicher Zeugungskraft, gelehrig von selbst ihre heilige Arbeit; und doch bleibt der Geist der großen Philosophen des Kapitalismus beherrscht vom Vorurteil des Lohnsystems, der schlimmsten Skla.. Sie begreifen noch nicht, daß die Maschine der Erlöser der Menschheit ist, der Gott, der den Menschen von den sordidae artes, den schmutzigen Künsten und der Lohnarbeit loskaufen, der Gott, der ihnen Muße und Freiheit bringen wird

Zitat aus dem Manifest: Das Recht auf Faulheit

01.12.2016 20:05 • x 3 #75


alfred
Wenn man sich vorstellt das Geld keine Rolle spielen würde dann würden sich ganz neue Seiten auftun.
Es könnte geforscht werden ohne Limmit ...... jeder bekäme die beste Krankenbehandlung und Visionen wären es nicht länger das es ja
nichts kostet sie umzusetzen.
Jeder könnte von den neuesten Forschungen provitieren..das wäre fast das Paradies.
Der eine stellt Lebensmittel her ein andere baut Autos und wieder andere machen Dinge die man zu leben braucht.
Von all dem hält und das Geld ab.
Weil zu teuer .....

01.12.2016 20:23 • #76


R
Zitat von alfred:
Wenn man sich vorstellt das Geld keine Rolle spielen würde dann würden sich ganz neue Seiten auftun.
Es könnte geforscht werden ohne Limmit ...... jeder bekäme die beste Krankenbehandlung und Visionen wären es nicht länger das es ja
nichts kostet sie umzusetzen.
Jeder könnte von den neuesten Forschungen provitieren..das wäre fast das Paradies.
Der eine stellt Lebensmittel her ein andere baut Autos und wieder andere machen Dinge die man zu leben braucht.
Von all dem hält und das Geld ab.
Weil zu teuer .....

Du verwechselst die Abwesenheit von Geld mit Entwertung der Errungenschaften. Nur weil Bargeld abgeschafft wird, gibt es noch lange nicht alles umsonst.

01.12.2016 20:28 • x 1 #77

Sponsor-Mitgliedschaft

I
Zitat von tanilein:
und wie stellst du dir konkret die Finanzierung des BGE vor ?


Gnadenloses ale Einkommensarten, also Lohn/Gehalt, Wertschöpfung der Wirtschaft, Kapitalerträge, Gebühren, Renten usw. gleichermaßen besteuern. Und damit menschliche Arbeit sich noch lohnt Sozialabgaben senken. Siehe dazu http://www.msn.com/de-de/finanzen/top-s ... spartandhp

01.12.2016 23:43 • #78


L
Zitat von Schlaflose:
Oder sich womöglich noch durch Schwarzarbeit ihre Langeweile vertreiben und das Grundeinkommen aufstocken?


Dann wär's ja keine Schwarzarbeit mehr.

01.12.2016 23:53 • x 1 #79


M
Bedingungsloses Grundeinkommen klingt ja wunderbar, aber das ist leider absolut unrealistisch. Genauso unrealistisch wie der Idealkommunismus oder das Schlaraffenland. Der Mensch strebt nach einem Maximum an Input bei einem Minimum an Output. Oder mit anderen Worten: so viel wie möglich einnehmen, so wenig wie möglich dafür geben. Das ist der Motor, der alles am Laufen hält, der Sinn des Lebens.

Also wären bei einem BGE durch die Preisveränderungen die meisten bald wieder gezwungen zu arbeiten. Oder die staatliche Bürokratie würde schrittweise die Bedingungslosigkeit abschaffen, womit man über kurz oder lang erneut in einem hartz4-ähnlichen Sumpf landen würde.

Es ist kein technologisches Problem, sondern ein menschliches. Und nur die reine Marktwirtschaft ohne Regulierung vom Staat und Zentralbanken trägt dem wahren Wesen des Menschen Rechnung. Sie ist aus diesem Grund die einzige auf Dauer funktionierende Gesellschaftsform, die keiner Reformen bedarf, solange sie in allen Teilen auf freiem Wettbewerb aufgebaut ist.

02.12.2016 07:32 • x 2 #80


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