Bedingungsloses Grundeinkommen ?

Zitat von Frankyz:

3.) Radikale Konservative welche nicht sehen das sich die Gesellschaft weiter entwickelt hat und am alten fest halten bzw dieses dann auch versuchen mit allen Mitteln zu verteidigen und zu erhalten. (AfD, CSU und co).

Das natürlich auch.
Aber jetzt merken die Menschen wie sie ab den 2000er Jahre betrogen wurden.
Niedrige Renten Altersarmut usw.
Versicherungskonzerne die sich mit der sich Riesterrente eine goldene Nase verdient haben und Harz4 Empfänger denen ihre vom Mund abgesparten Beiträge mit der Grundsicherung verrechnet wird.
Gerade die SPD hat mit der Agenda 2010 viele Menschen in die Armut getrieben.
Viele mußten nach 30 oder 35 Jahren Arbeit bei arbeitslosigkeit erstmal die Altersvorsorge im form von einer Eigentumswohnung verkaufen oder das Auto.
Sparguthaben werden bis auf einen kleinen Betrag erstmal auf die Grundsicherung angerechnet.
Die Menschen wurden ihrer ganzen Lebensleistung beraubt.
Ein BGE würde hier auch helfen.
So wie es jetzt ist sehe ich Potenzial für Krawalle .
Das sieht man doch schon an der politischen Entwicklung hier und in anderen Ländern.
So etwas macht die stark die eigendlich niemand will.
Unsere Marktwirtschaft wie sie jetzt ist kommt an Grenzen wenn alles von unten nach oben umverteilt ist.
Das neolieberale System hat versagt und viel Ungerechtigkeit geschaffen.
Die etablierte Politik muß sich etwas einfallen lassen denn ansonnsten sehe ich schwarz und da meine ich nicht die CDU-CSU.

Zitat von Frankyz:

Die Mehrheit der Leute steht dem Fortschritt doch immer kritisch gegenüber. Ist ja auch in sofern kein Wunder das sie eben über die Jahrzehnte ihre Lebenserfahrungen gesammelt haben denen sie vertrauen, an denen sie hängen. Insofern hängt da das Gesellschaftliche Bewustsein immer der tatsächlich möglichen Entwicklung hinterher. Es kommt zu einer Spaltung der Gesellschaft in 3 Gruppen.

1.) Radikale Utopisten die in der Zukunft leben (also jene welche schon vor 40 Jahren BGE gefordert haben).
2.) Realisten welche die Gegenwart sehen, z.B. knallharte Konzernchefs die jetzt anfangen von BGE zu reden weil sie sehen das es ihnen nutzen könnte.
3.) Radikale Konservative welche nicht sehen das sich die Gesellschaft weiter entwickelt hat und am alten fest halten bzw dieses dann auch versuchen mit allen Mitteln zu verteidigen und zu erhalten. (AfD, CSU und co).

In sofern, lasst sie doch meckern, die Konservativen. Letztendlich werden es die Gruppen 1.) und 2.) welche die Zukunft bestimmen und den gesellschaftlichen Fortschritt annehmen.

Blinder Fortschrittsglaube war noch immer der sicherste Weg ins Desaster.Der Weg in die Hölle ist nicht nur mit guten Vorsätzen,sonders auch mit Utopien gepflastert.
Ob eine Entwicklung eine Weiterentwicklung oder Fehlentwicklung ist, läßt sich leider nicht im luftleeren Raum bestimmen.Gesellschaftliche und wirtschaftliche Fragestellungen sind so komplex,daß man unmöglich alle Risiken und Nebenwirkungen im Vorfeld auf dem Schirm haben kann.

Eine funktionierende Gesellschaft zeichnet sich durch eine fragile Balance zwischen Innovationen,Risiken auf der einen Seite und kritischer Prüfung und Beharren an bewährten Erfolgsrezepten auf der anderen Seite aus.

Letzeres ist in der Regel das Privileg von konservativen Kräften,das ist wahr.
Unter der Egide der Pfarrerstochter aus der Uckermark versagt die CDU aber inzwischen auf ganzer Linie.

Also wird diese Aufgabe von der CSU und der AfD übernommen.

Ich seh da wirklich kein Problem.

Zitat von alfred:

Viele mußten nach 30 oder 35 Jahren Arbeit bei arbeitslosigkeit erstmal die Altersvorsorge im form von einer Eigentumswohnung verkaufen oder das Auto.

Die Eigentumswohnung mußt du nicht verkaufen. Unter Umständen kann man sogar in einem Haus wohnen und HartzIV beziehen. Deine Altersvorsorge mußt du nicht aufgeben. Nur das Vermögen, das du rumliegen hast, mußt du vorher aufbrauchen, und das ist ja auch ok so.
Ich mein, früher haben die Leute garnix bekommen wenn sie arbeitslos waren, DAS war Elend. Heute kann man sich auch ohne Arbeit gut durchschlagen. Betrogen wurde das Volk schon immer, das ist doch alles keine Erfindung des 21-sten Jahrhunderts. Und zumindest laßt man die Leute heute nicht mehr auf der Straße verrecken wie früher.

Zitat von Leseratte52:

Die Eigentumswohnung mußt du nicht verkaufen. Unter Umständen kann man sogar in einem Haus wohnen und HartzIV beziehen. Deine Altersvorsorge mußt du nicht aufgeben.

Ich meine eine Eigentumswohnung die man nicht selber bewohnt.
Die Miete soll ja angerechnet werden aber nicht die Wohnung verkaufen müssen.

Ja also, wenn jemand zwei Wohnungen hat, dann kann er die andere ja wohl verkaufen. Wieviele Wohnungen braucht der Mensch?
Wer soviel hat, der ist nicht notleidend und sollte die staatliche Hilfe nicht in Anspruch nehmen müssen.
Wie sind die Menschen eigentlich drauf?
Jeder Furz soll von anderen bezahlt werden, aber wehe sie sollen selber mal was geben.
Wenn ich beispielsweise so krank bin, daß ich nicht gehen kann weil ich ein arges Knie hab, dann fahr ich halt mit dem Taxi und fertig.
Bei uns im Spital häufen sich mittlerweile die Anfragen von Leuten, die das Taxigeld zurück haben wollen aber die Kasse will nicht.
Ja und mit Recht.
Man muß mal ein bissl auf dem Teppich bleiben!

Zitat von Leseratte52:

Ja also, wenn jemand zwei Wohnungen hat, dann kann er die andere ja wohl verkaufen. Wieviele Wohnungen braucht der Mensch?

Der Mensch hat dafür geschuftet und sich die Wohnung vieleicht zur Altersicherung vom Mund abgespart.

Zitat von alfred:

Zitat von Leseratte52:

Ja also, wenn jemand zwei Wohnungen hat, dann kann er die andere ja wohl verkaufen. Wieviele Wohnungen braucht der Mensch?

Der Mensch hat dafür geschuftet und sich die Wohnung vieleicht zur Altersicherung vom Mund abgespart.

Jap, aber andere müssen auch schuften um das Sozialsystem zu finanzieren, leute die auch nicht viel haben. D.h ab einer gewissen Vermögensgrenze muss eben jeder erstmal angehalten sein für sich selbst zu sorgen.

Wäre vielleicht sinvoll die Gesetze so zu ändern das man eine Wohnung beim Amt beleihen kann, also das man sie nicht sofort abgeben muss sondern die H4/Sozialhiflesatz bekommt aber diesen dann zurück zahlen muss sobald man wieder Arbeit hat. Wenn nicht dann wird halt die Wohnung dafür quasi als Pfand hinterlegt und fällt an den Staat um diese Anleihe zu begleichen. Also da gäbe es sicherlich Möglichkeiten das besser zu organisieren als es jetzt ist.

Nur mal abgesehen davon, wenn durch den technischen Fortschritt der gesellschaftliche Wohlstand so steigt das es möglich wird ein BGE zu finanzieren dann können wir uns diesen Aufandt auch ganz sparen und den Leuten einfach das lassen was sie haben und es reicht dennoch für alle ein gutes Leben zu führen. Solche Diskussionen sind ja nichts als Verteilungskämpfe um die zu knappen Resourcen, sobald wir alles im Überfluss haben wird das in zunehmendem Maße kein Thema mehr sein.