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G
Moin,
ich leide seit einem halben Jahr an Magenproblemen ohne Befund. Die Beschwerden haben sich seit einem Gang zum Kieferorthopäden um ca. ein Drittel gebessert.

Im Einzelnen: Druckgefühl und Blähungen, mäßige drückende Schmerzen hauptsächlich bei Bewegung; keine Übelkeit. Der Darm ist im Vergleich dazu wenig problematisch und die Probleme dort auch älter. Angefangen haben die Magenprobleme mit einer Magenreizung oder -entzündung ausgelöst durch Ibuprofen, die ich 3 Wochen nicht bzw. unzureichend nur mit Iberugast behandelt habe. Nachdem ich dann anschließend 4 Wochen lang Antazida genommen hatte, wurde bei Magenspiegelung, Ultraschall und Blutbild überhaupt nichts gesehen. Klarer Fall also von psychosomatisch! Oder wie ein anderer Internist es später sagte: Der ursprüngliche längere Schmerzzustand hat eine verstärkte Aufmerksamkeit oder Empfindlichkeit für die Signale des Magens hervorgerufen.

Vor anderthalb Wochen war ich nun beim Kieferorthopäden wegen meines Tinnitus (ältere Sache). Anatomisch alles gut, aber meine feste Mundhaltung, die ich bis dahin quasi immer hatte, fand er problematisch: Die Zunge hielt ich mittels einem Unterdruck im Rachen in der unteren Zahnreihe fest, und dazu zog ich den Unterkiefer etwas nach hinten unten. Wohl in Folge davon sind meine Kiefermuskeln deutlich verspannt. Solch eine feste Haltung im Mund rufe im Körper ein Muster wie Kampf hervor, laut ihm in vielen Studien erforscht und belegt. Und dieses Muster kann auch auf den Verdauungstrakt schlagen oder zu Missempfindungen dort führen, sagte er mir auf Nachfrage! Die meisten Menschen rufen das Muster eher durch Zusammenbeißen der Zähne auf, nicht das was ich mache, aber der Effekt ist der gleiche (und je nach Bissstärke, die ja quasi unbegrenzt ist, stärker oder schwächer). Zu manchen Zeiten ist dieses Muster genau das, was man braucht, aber als Dauerzustand ein Problem.

Seit dem Termin achte ich also darauf, den Mund locker zu lassen, und seitdem fühlt sich mein Bauch eindeutig besser an, nun erträglich, wenn auch nicht perfekt.
Ich möchte daher jedem hier raten, mal seinen Mund über längere Zeit zu beobachten, auch die Muskeln auf Verspannung zu prüfen, und dann zum Kieferorthopäden zu gehen. Die Einzelheiten lasst euch von ihm erklären, das könnte ich hier nicht, vor allem nicht so wirkungsvoll, wie wenn ihr das von jemandem mit Autorität hört. Achtet auch anderswo auf muskuläre Anspannung.

Viel Glück! (Versteigt euch nicht in diese Hoffnung.)

02.04.2016 21:47 • 23.06.2016 x 1 #1


3 Antworten ↓


Vergissmeinicht
Hey goedel,

kann die Verbindung von Kiefer zu Magen nicht erkennen und erschließt sich mir nicht. Wenn es Dir aber besser geht, auch gut.

Das Thema Verspannung zieht sich hier durch das gesamte Forum.

04.04.2016 15:50 • #2


A


Reizmagen – Besserung seit ich den Kiefer locker lasse

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S
Finde ich sehr interessant, da ich auch dazu neige meinen Kiefer anzuspannen, schon darauf mal angesprochen wurde und es nach einiger Zeit auch selbst merke!

24.04.2016 18:38 • #3


Tini213
Sehr interessant ! Ich leide an CMD und habe eine akut Phase , sprich einseitig ganz ganz schlimme Kiefer Verspannungen . Seit dem habe ich einen empfindlichen Magen und Reizdarm .
Ich bin mir auch sicher dass es zusammen hängt . In meiner cmd Gruppe wurde auch darüber berichtet

23.06.2016 20:17 • #4