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A
Hallo ihr Lieben!

Ich hab mal eine Frage, die ich gerne in den Raum werfen möchte. Mir wurde vorgeschlagen oder nahegelegt mal eine EMDR Therapie zu machen, auszuprobieren. Das ist aber ja eigentlich für Traumapatienten.
Meine Problematik umfasst auch hauptsächlich die Schule und bestimmt Situationen mit Mitmenschen...
Glaubt ihr, dass man was traumatisches erlebt haben könnte, an das man sich nicht mehr erinnern kann? Glaubt ihr, dass so eine Therapie das dann hervorbringen kann?!

Ich weiß nciht so recht... es gab da schon ein paar Ereignisse, die sich vielleicht fraglich auf meine Seele ausgewirkt haben können, aber so ganz konkret was 'sehr schreckliches' fällt mir nicht ein oder ich denke zumindest nicht, dass das so traumatisch für mich war.

Ich bin ja noch jung (17) und habe diese fraglichen Dinge vor etwas längerer Zeit erlebt... Kann es vielleicht auch sein, dass es etwas in meiner frühen Kindheit gab, woran ich mich nicht mehr erinnern kann?!


So viele Fragen mal wieder!

Liebe Grüße,
Angstnase

21.02.2012 19:56 • 25.02.2012 #1


17 Antworten ↓


P
Als ich meine PA bekommen habe, hatte ich auch keine Idee, warum und wo die Ursachen sind. Ich habe mich auch daher für eine Analyse entschieden und nicht nur eine Verhaltenstherapie. In der Therapie konnte ich gut erarbeiten was die Ursachen sind und diese verarbeiten. Mit EMDR habe ich keine Erfahrung, aber das ist kein von der Kasse zugelassenes Verfahren und das ist eigentlich ein guter Anhaltspunkt über die Wirksamkeit. Auf dem Therapiemarkt gibt es viele schwarzen Schafe und Geldmacher die sich am Leid Betroffener bereichern.

21.02.2012 20:23 • #2


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Trauma an das man sich nicht erinnert?!

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Es ist aber seit einigen Jahren wissenschaftlich anerkannt und ich kenne Menshcen bei denen das gut funktioniert hat Daher wurde es mir ja nahegelegt. Die wissenshcaftliche wirkweise ist mir auch durchaus shclüssig. Es wird mit Hypnoseähnlichen Sachen gearbeitet, bei der die Augenbewegung stimuliert wird. Auch vieole Erfahrungsbericht eim Netz sagen positives. Die Opfer von der schlimmen Tsunamikatastrophe wurden auch damit erfolgreich therapiert wie ich hörte. Die Methode ist hier nur noch nciht so lange bekannt, in den USA gibt es die schon länger... Hab letztens auch einen Bericht im Fernsehen drüber gesehen, meine Frage war mehr zu deiner Ansicht nach 'vergessenen Traumata'

LG Angstnase

21.02.2012 20:49 • #3


P
Dem vergessene Trauma kann man sich auch mit zugelassenen und finanzierten Methoden nähern. Und es handelt sich in keiner weise um ein wissenschaftlich anerkanntem verfahren, denn wenn das so wäre, dann wurden die Kassen das bezahlen. Hypnose wird ja auch bezahlt. Und nur weil manche Dinge bei manchen funktioniert bedeutet ja noch gar nichts. Ich will dir das ja nicht Ausreden, ich halte nur eine angebrachte Skepsis für sinnvoll. Und bei den Zunamiopfern handelte es sich ja beileibe nicht um unbekannte Traumata. Viele dieser Methoden bergen ein großes Risiko, gerade weil diese Leute einen hinterher mit den Erkenntnissen und Ergebnissen oft alleine lassen und dann fallen Isle in ein tiefes Loch. Die Seele kann oft Erkenntnisse nur in kleinen Stücken verkraften und verarbeiten. Des braucht eben seine zeit. Ich hoffe für dich, dass alles gut geht und dir geholfen wird

21.02.2012 21:15 • #4


A
Es ist aber wissenschaftlich anerkannt ja deinen letzten Punkt finde ich auch bedenklich. Ich mach jetzt aber schon seit längerem Gesprächs- Verhaltens- und auch Tiefenpsychologische Therapie. 2 Jahre schon fast und ich komm einfach nicht weiter :/ deswegen zog ich sowas ja in Erwägung... Das mit dem tiefen Loch war auch mein Bedenken! Ich werde aber natürlich vorher noch einige andere Leute fragen. Mich interessierte nur ob es hier vielleicht auch Leute gibt, die so ein 'verborgenes' Trauma haben... Ist das auch immer so kompliziert... :/

LG Angstnase

21.02.2012 21:42 • #5


G
Natürlich kannst du ein oder mehrere verborgene Traumata haben. Im Normalfall kann man sich an alles, was vor dem 4. Lebensjahr war, überhaupt nicht erinnern. Aber gerade in dieser Zeit wird alles, was man erlebt, fest ins Unterbewusstsein eingespeichert. Das ist sozusagen das Grund-Überlebensprogramm, das man mitbekommt.

Wenn Babys oder Kleinkinder z.B. sehr früh misshandelt werden, dann erinnern sie sich ja später nicht bewusst daran, nicht wahr? Trotzdem verhalten sie sich dem entsprechend - sie werden in bestimmten Situationen große Angst bekommen, sich vielleicht überhaupt vor Menschen fürchten usw.

Zitat:
Und es handelt sich in keiner weise um ein wissenschaftlich anerkanntem verfahren, denn wenn das so wäre, dann wurden die Kassen das bezahlen.
Die Genehmigungspraxis der Krankenkassen hängt immer hinter den wissenschaftlichen Erkenntnissen hinterher. Auch die Psychoanalyse wurde nicht schon immer bezahlt, usw.

21.02.2012 21:49 • #6


B
Kurzes Hallo

EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist wissenschaftlich anerkannt
und wird auch von Kassen bezahlt.
Es sollte aber eigentlich nur bei bekannten Traumata, und nur von damit sehr erfahrenen
Therapeuten eingesetzt werden, da es nicht ganz gefahrlos ist.

Info:
http://de.wikipedia.org/wiki/Eye_Movement_Desensitization_and_Reprocessing

Liebe Grüsse, Der Beobachter

22.02.2012 11:02 • #7


Strand
Hallo ihr,

sehr interessant das Ganze hier....

ich hatte auch eine Zeit lang eine mega Panik, dass ich vielleicht etwas ganz traumatisches in meiner Kindheit erlebt habe, von dem ich nichts mehr weiss! Das hat mich sowas von beunruhigt dass es mir wochenlang schlecht ging, weil ich dachte: Was wenn ich es nicht mehr weiss, dann kann ich das Problem ja garnicht lösen?? Es hat mich umgetrieben hoch zehn.
Ich hatte eine ganz normale Verhaltenstherapie, und meine Therapeutin meinte damals, also wenn ich keinerlei Erinnerungen an irgendetwas habe, hält sie es für unwahrscheinlich dass da etwas ganz schlimmes war was ich nicht mehr weiss. Unwahrscheinlich heisst ja nicht unmöglich, aber es hat mich damals total beruhigt.
Mittlerweile bin ich mir sicher, dass ausser den mir bekannten Traumata, nix passiert ist.

Ich bin auch zu dem Schluss gekommen, dass die Traumata die ich hatte und bearbeitet habe, genug sind (bin als Kind geschlagen worden und verbal auch geschlagen worden), und ich will keinen Deckel mehr aufmachen.

Das wollte ich jetzt einfach dazu sagen.

LG
Strand

22.02.2012 11:54 • #8


A
Danke, danke meine Lieben!

Ich denke auch, dass das nicht ganz unbedenklich ist. Nicht das da irgendwas 'aufbricht' und man weiß nciht was... Also ich bin meinen Ursachen noch nicht auf der Spur...
Mein Therapeut war heute glaube ich maßlos überfordert. Er versucht die ganze Zeit zu sehen woran das liegt, aber ihm fällt auhc nichts ein...

Also Dinge die ich bis jetzt als traumatisch einstufen ''könnte'', aber echt nicht weiß ob das ''reicht'' als Ursache... sind:
1. schlechtes Verhältnis zu meinem Papa, er schreit viel rum und ist viel weg (in letzter Zeit aber etwas besser)
2. Trennungsjahr meiner Eltern (?! ich weiß von der Zeit nicht mehr viel, aktiv fand ich das glaube ich nicht ganz so schlimm)
3. Tod einer Schulkollegin im gleichen Jahrgeng (kannte sie aber nicht gut) bei einem Unfall, in der 7. Klasse war das glaube ich, habe noch gute Erinnerungen daran, war nicht schön...
4. Daraufhin starb der Vater einer ehemals besten Freundin an Krebs (kannte ihn aber nicht sooo gut, war zwar oft da, aber zu der Zeit hatte ich schon nicht mehr soviel mit ihr zu tun)
5. Daraufhin ein weiterer Tod, aber meine Uroma mit 102 Jahren, ich hatte sie schon länger nciht mehr besucht, da sie cchlimm an Demenz erkrankt war
6.Fragwürdiges in die Narkose kommen bei einer OP (aber da hatte die ganze Geschichte shcon angefangen)
und genauso Ende des letzten Jahres ein ''Selbstmordversuch'' meiner besten Freundin... wobei da immer noch nciht klar ist was das genau war/sollte...

Reichen solche Sachen sowas auszulösen?! Ich finde das klingt noch nicht krass genug für sowas :/ ich weiß auch nicht, ich komm einfach nicht voran! Was meint ihr dazu?!

LG Angstnase

22.02.2012 20:32 • #9


B
Hallo Angstnase

Eine Serie von nicht traumatischen aber trotzdem belastenden
oder nachdenklich machenden Erfahrungen kann auch etwas
Angst auslösen.
Solange deine momentane Problematik nicht schlimmer wird oder
Einschränkungen/Leid mit sich bringt, würde ich von EMDR absehen,
es also (vorerst) nicht machen.

Liebe Grüsse, Der Beobachter

22.02.2012 20:43 • #10


A
Achjaaa und ich kam 14 Tage zu früh auf die Welt, weil eine unqualifizierte Frauenärztin meiner Mama die Fruchtblase angepiekst hat. Manche Therapeuten meinten zu mir, dass das auch eine Ursache sein könnte....?! Ich war zwar schon ''fertig'' aber ich durfte sozusagen nicht selbst entscheiden...

Hey Beobachter

Leider wird im Moment alles schlimmer und Leid bringt sie auch mit sihc, genauso wie Einschränkungen. Ich habe so eine Angst jeden Tag in der Schule. Es ist der Horror und ich sehe meinen Abschluss im Moment in echter Gefahr... Wenn sich nciht bald etwas ändert werde ich richtige Probleme bekommen mit meiner Berufsschule nächstes Schuljahr... Ich werde auch in letzter Zeit immer depressiver und resignierter... Mal schaun, das mit der EMDR war auch nur eine Anregung einer Bekannten, die damit gute Erfahrungen gemacht hat, ich bin momentan nämlich irgendwie ziemlich verzweifelt.
Ich wünschte manchmal das alles wäre nicht so kompliziert

LG Angstnase

22.02.2012 20:58 • #11


B
Hallo Angstnase

14 Tage früher als geplant geboren werden machen nichts.
Ich habe mich gerade erst selber damit beschäftigt, weil meine
Schwester (wegen Angst vor der Geburt, sie ist 38) ihr Baby
per Kaiserschnitt auch etwa 14 Tage vorher zur Welt gebracht
hat.

Versuche bitte erst eine Gesprächstherapie in der ihr deine
Erlebnisse besprechen könnt.

Ich habe vor 10 Jahren im Krankenhaus EMDR-Behandlungen
bei Mitpatienten mitbekommen, es ging dabei nicht immer gut
aus, daher wohl auch meine Bedenken dagegen.

Viel Kraft und liebe Grüsse, Der Beobachter

22.02.2012 21:14 • #12


A
Ja ich versuche ja schon seit längerem mit Gesprächstherapie das alles auf die Reihe zu kriegen War 4 Monate in einer psychiatrischen Klinik und ich habe wirklich ernsthaft versucht die letzten 2 Jahre an mir zu arbeiten, abe rirgendwie funktioniert nichts so richtig... Zwischendurch gabs mal gute 'Phasen' aber die allgemeine Prognose ist wohl eher Bergab...
Ich denke auch nicht, dass ich das so schnell machen werde, mit der EMDR... War bloß so eine Sache, die mein Interesse geweckt hat, da ich vorher noch nicht von sowas wusste. Ich überlege aber zurzeit ob ein weiterer Aufenthalt in einer Psychiatrie tragbar wäre was Berufsschule und jetzige Schule angeht...
Das man nicht einfach mal eine Auszeit nehmen kann in der heutigen Zeit, ohne das man gleich auf seine Krankheit reduziert wird und eine 'nicht produktive' Kraft wird. Es ist heutzutage alles so wirtschaftlich orientiert, der Mensch geht da oft unter, habe ich das Gefühl... Aber ob das jemals anders war?

LG Angstnase (:

22.02.2012 21:30 • #13


B
Jupp, das war früher noch etwas anders, man hat mehr
Rücksicht aufeinander genommen.
Heute (so meine Beobachtungen) sind leider schon die
Mitschüler nur noch die Konkurenten um spätere Arbeits-
plätze.

Ansonsten:
Bleibe therapeutisch bitte am Ball und versuche heraus-
zufinden, wo wirklich der Schuh drückt. In jungen Jahren
läst sich da noch sehr viel zum Guten wenden.

PS:
Bei mir waren es die ersten 3 Lebensmonate in einem Brut-
kasten, danach noch zusätzlich eine hassende Mutter.
Damals gab es den Weg in Therapie noch nicht so wirklich
(bin 1959 geboren), habe viel zu spät Hilfe gesucht.

Liebe Grüsse, der Beobachter

22.02.2012 21:48 • #14


A
Das mit der Rücksicht ist wohl war...
Ich finde man sollte die Prioritäten mehr auf Menschlichkeit legen und nicht auf Wirtschaftlichkeit...
Ohja der Konkurrenzkampf in der Schule ist schon ganz schön.
Von den (meisten) Lehrern kriegt man immer vorgehalten, dass man sich ein Vorbild
an den Besten nehmen sollte und das man viel mehr Leistung bringen muss um mal
sein Leben auf die Reihe kriegen zu können. Ätzend...

Gerade Gestern hat sich ein Junge in der 5. (! ich betone 5.!!!) Klasse in der Realschule hier in der Nähe, im Reliunterricht mit einer Schere die Pulsadern angeritzt!
Unglaublich. Er hatte schlechte Noten und er hatte den Schulverweis sicher, da er in eine Prügelei verwickelt war.
In mener Klasse kenne ich noch 2 andere Leute die auch psyhcische Probleme haben. An meiner gesamten Schule noch viel mehr. Magersüchtig, depressiv, Burn-Out, Borderline usw. alles vertreten.... Vor gut einem Jahr hat sich sogar einer (nach Spekulationen) das Leben genommen. Wieso kann man nicht einfach mal das Tempo verringern und wieder eine etwas lockerere und entspanntere Lernatmosphäre schaffen?!
Ich geh auf ein Gymnasium und in meiner Schule sind schon im Eingangsbereich auf fettgedruckte Worte wie 'Leistung', 'Erfolg' usw... Motivierend ist da snciht unbedingt...

Ich habs übrigens heute und gestern ganz gut zur Schule geschafft

LG Angstnase

24.02.2012 22:40 • #15


P
Ich konnte mir, wie du, auch nicht vorstellen, woher meine Ängste her kommen. Ich habe auch immer so gedacht, naja, jeder hat seine Probleme. Aer meine panikattacken haben mir gut geholfen auch die Ursachen zu finden. Ich habe mit meiner Therapeutin jede PA durchegsprochen. Warum tritt sie gerade jetzt auf, was beschäftigt meine Gedanken, woran erinnert es mich. Nch vielen Monaten wurden mir viele Sachen klar. Wenn du eh in Therapie bist, dann hast du ja hinterher auch ein Netz was dich auffällt. Ich bin ganz froh, dass ich meine Analyse gemacht habe. Sonst wäre ich heute sicherlich nicht symptomfrei

25.02.2012 17:07 • #16


A
Das mit dem Netz ist fraglich Bis jetzt hatte ich nach der Therapie noch nie das Gefühl ich hätte was 'bewegt' oder erleichtert. Jedenfalls ncith bei diesem Therapeuten. In der Klinik war es anders, aber irgendwie fühle ich mich ziemlich alleingelassen mit meinen Sorgen momentan...

25.02.2012 17:34 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

P
Was machst du denn für eine Therapie? Ich habe eine Analyse gemacht und es hat lange gedauert bist meine Erkenntnisse kamen, bestimmt 1-1,5 Jahre

25.02.2012 17:39 • #18


A


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