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Hey Leute,

ich bin neu hier im Forum und suche Rat. Ich habe jetzt seid ca. 2 Jahren Panikattacken. Mal ist es schlimmer, mal besser. Zur Zeit geht es mir relativ gut. Dennoch ist es die Angst vor weiteren Panikattacken, die mich immer wieder verrückt macht. Auch wenn die letzte schon lange her ist. Ich habe auch schon eine Therapie gemacht, die allerdings nur kurz was gebracht hat. Der Therapeut war auch nicht das gelbe vom Ei.

Wie dem auch sei. Ich war vor kurzem beim Hausarzt und dieser meinte ich könne es ruhig mal mit einem Medikament versuchen. Er hart mir Doxepin verschrieben und Tavor für den Notfall. Ich habe jedoch beides bis jetzt nicht genommen. Danach habe ich einen Termin bei einem Psychiater vereinbart, weil dieser sich besser auskennt e.t.c. Dieser hat mir niedrig dosiertes Anafranil verschrieben (20mg) erst soll ich 5 mg nehmen, dann 10 mg und dann 20mg.

Mein Problem ist jetzt einfach, dass ich irgendwie stark verunsichert bin. Ich habe schon sehr viel im Internet und in Foren zu Medikamenten recherchiert, jedoch sind die Aussagen total wiedersprüchlich.

Ich würde jetzt einfach gerne von den Medi Fachleuten hier wissen, was sie dazu meinen (Am besten von denen, die wirklich Ahnung haben und nicht nur Esoterik Propaganda betreiben ). Meine Befürchtungen sind dass ich durch das Anafranil total zunehme oder Schwierigkeiten beim Sex bekomme. Vom Tavor hab ich bis jetzt die Finger gelassen, weil ich auch da das Gefühl nicht einschätzen kann, was mich erwartet, obwohl ich gerne mal eine Testen würde um zu sehen wie die Wirkung ist. Nicht dass ich ne saftige Panikattacke habe und dann zu wenig nehme oder es nicht richtig wirkt. Mein Psychiater meinte, dass in dieser geringen Dosierung im Regelfall nicht mit Nebenwirkungen gerechnet werden muss und dass Anafranil ein sehr gutes Medi sein, welches ein besseren Wirkprofil aufweist, als die neueren. Trotzdem traue ich mich nicht so recht an, obwohl es mir helfen könnte.

Muss ich mir also große Sorgen wegen der Medis machen? Vielleicht hab ich einfach auch schon zu viel gelesen....
Und bitte verzichtet auf irgendwelche Esoterik Ratschläge wie Bachblüten e.t.c. Alles schon ausprobiert ohne die geringste Wirkung. Achso und ich bin mir auch des Abhängigkeitspotenzials von Tavor bewusst Ich würde nur gerne wissen, wie sich die Wirkung anfühlt.

Viele Grüße

16.01.2014 20:26 • 18.01.2014 #1


10 Antworten ↓


M
mein absoluter tipp sertralibn 100mg hat mir sehr geholfen und mir wieder hoffnung gegeben

16.01.2014 20:50 • #2


A


Welches Medi ist das richtige? (Angst vor Nebenwirkung)

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hi spawn87,

ich finde es gut, dass Du bisher keine Medikamente genommen hast
NUR Medikamente halte ich allgemein nicht für eine gute Lösung,
auch nicht für eine gute Dauerlösung
wenn Du Dir von der Medikation allein DEN WESENTNLICHEN Schritt voran versprichst – habe ich Zweifel, ob das eintrifft

hab den Verdacht, dass diejenigen, die jahrelang dabei bleiben
es aus Angst tun, dass es, wenn sie absetzen, wieder schlimmer werden KÖNNTE – [so wie Du jetzt allein deswegen damit anfangen willst]
dass sie es im Prinzip aufgrund der psychischen Abhängigkeit tun: weiß nicht, ob ich mir das ohne zutraue ... was, wenn es ohne doch nicht geht? ... Ich finde es gut, wenn man sich irgendwann nicht mehr von den Tabletten abgängig machen will oder überhaupt nicht damit anfangen will, ums besser, so spart man sich viel Mühe, Stress … mit dem späteren Ausschleichen
- es geht auch ohne
mal besser mal schlechter geht es jedem Menschen - ob mit oder ohne ...
es ist eben ein Auf und Ab im Leben,
etwas Wellenförmiges und nicht eine gerade Linie
mit den Gedanken hat man durchaus Einfluss auf seine eigene Befindlichkeit
sich der Angst stellen ist nicht unmöglich, es ist ein Prozess,
aber am Ende hast Du die Angst im Griff - ONHE Medikamente
und nicht umgekehrt sie Dich
Medikamente sind ein Geschäft mit der Angst, dem braucht man sich nicht auszusetzen
auf eigene Kosten und man braucht sich die damit verbundenen Nachteilen für die eigene Gesundheit nicht unnötig lange in Kauf nehmen,
ich empfehle jedem, sie wenn, dann immer nur vorübergehend zu nehmen
Wieviele leiden darunter von Anfang an und nehmen sie trotzdem weiter,
obwohl sie im Grunde nicht helfen, sondern zum Teil sogar verschlimmern
AUS ANGST ... das finde ich am traurigsten an der ganzen Angelegenheit
oder noch trauriger, dass Leute irgendwann nur noch den Suizid als Ausweg sehen, nachdem sie nach Jahren der Dauermedikation kein Medikament mehr finden, das bei ihnen noch anschlägt, die Ärzte mit ihnen nur noch erfolglos herumprobiert haben
Hör auf Diene innere Stimme oder auf Dein Bauchgefühl!
Was für den einen das Richtige ist, muss nicht auch automatisch für Dich das richtige sein!
Wenn Du wissen willst, wie etwas bei Dir wirkt, kommst Du nicht drum herum, es selbst auszuprobieren,
denn jedes Medikament wirkt bei jedem unterschiedlich
viel wichtiger als Medikamente ist, den richtigen Umgang mit dem Problem zu finden
vielleicht interessiert Dich das Buch Ihr Körper glaubt was Sie ihm sagen, von Serge King, ich kann es jedem sehr empfehlen

Alles Gute Dir spawn87
nicht beirren lassen!
grüsse
von cichysp

17.01.2014 09:11 • #3


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Hallo cichysp ,

wow kann ich da nur sagen,dein Text ist klasse und spricht mir aus der Seele,heute habe ich einen AB Tag und als ich deinen Text las ging es mir gleich besser.
Bin seit Okt.2013 auch ohne Medis,genommen habe ich sie ein drei viertel Jahr.Und wie du schon sagst es gibt mit und ohne Medis gute und schlechte Tage.

Jeder muss es für sich entscheiden,ob er welche nimmt oder nicht.Mir haben Sie zu der Zeit wo es mir richtig schlecht ging geholfen daraus zu kommen,aber sie waren auch nur eine Stütze und kein Heilmittel.Man muss immer selber mitarbeiten.

Mir hat zum Beispiel Bewegung sehr gut getan,wir haben uns einen Hund angeschafft und ich laufe oft spazieren um einen klaren Kopf zu bekommen.Gehe schwimmen und habe mir das nähen angefangen (beruhigt mich ungemein)

Wie schon gesagt wurde,hör auf dein Bauchgefühl.
Es ist wirklich so das jedes Medi bei jedem anders wirkt und man kann nur selbst ausprobieren ob es was für einen ist.

Liebe Grüße

17.01.2014 09:34 • #4


C
Zitat von schneebiene2005:
Hallo cichysp ,

wow kann ich da nur sagen,dein Text ist klasse und spricht mir aus der Seele,heute habe ich einen AB Tag und als ich deinen Text las ging es mir gleich besser.
Bin seit Okt.2013 auch ohne Medis,genommen habe ich sie ein drei viertel Jahr.Und wie du schon sagst es gibt mit und ohne Medis gute und schlechte Tage.

Hi liebe schneebiene2005
danke fürs Kompliment
Zitat von schneebiene2005:
Mir hat zum Beispiel Bewegung sehr gut getan,wir haben uns einen Hund angeschafft und ich laufe oft spazieren um einen klaren Kopf zu bekommen.Gehe schwimmen und habe mir das nähen angefangen (beruhigt mich ungemein)
Schön, dass Du herausgefunden hast, was Dir gut tut
der Umgang ist viel wichtiger und sich bewusst machen, dass die Weggestaltung das ist, worauf es ankommt
Wünsch Dir auch alles Gute auf Deinem Weg

17.01.2014 12:52 • #5


S
Hey Danke für den Text. Der ist wirklich sehr gut. Ich verstehe auch vollkommen auf was du hinaus willst. Ich habe jedoch wie gesagt schon eine Therapie gemacht und auch Bücher und viele viele Beiträge zu dem Thema gelesen. Wahrscheinlich zu viele .
Das Ding ist einfach, dass es ja sein könnte, dass ich sehr von den Medis profitiere. Ich vertraue meinem Hausarzt schon, er hat mich immer gut behandelt und wenn er mir ein Medi empfiehlt wird es schon per se nicht schlecht sein denke ich. Ich kann auch gar nicht genau sagen, warum ich mich nicht so recht traue ein Medi zu nehmen. Es ist einfach irgendwie das Gefühl, dass etwas auf mich zukommt, was ich noch nicht kenne und wo ich irgendwie nicht mehr zurück kann, wenn ich beispielsweise eine Tavor testen würde. Letztlich will ich halt nichts unversucht lassen. Ich meine vielleicht bin ich ja einer der Glückspilze bei denen das Medi super anschlägt. Also werde ich wohl um das ausprobieren nicht herumkommen denk ich. Wäre halt nur cool die ein oder andre Erfahrung zu den genannten Mitteln zu hören.

Viele Grüße

17.01.2014 12:56 • #6


C
hi spawn87
danke, hab ich gern gemacht
ich würde keinem ein Medikament empfehlen, wenn s nicht unbedingt sein muss
aber um Deine Neugier zu befriedigen: Teste einfach mal eine Tavor und mach Deine Erfahrungen, womöglich gibt Dir Dein Arzt eine zum Tavor zum Testen oder hat Dir schon eine gegeben vielleicht befriedigt das Deine Neugier
Alles Gute
cichysp

17.01.2014 13:48 • #7


Inked
Mist! Ich hatte einen Riesen Text geschrieben der sich dann einfach zur Hälfte gelöscht hat. Deswegen mach ich es jetzt einfach nochmal kurz und knapp.

Opipramol hat bei mir nach 8 Jahren einen kleinen Durchbruch geschafft.
Citalopram hat mir die schlimmsten 14 Tage meines lebens beschert. Da ich generell eher nervös bin und Cita eher aufhellend wirk war ich so nervös das ich dachte ich überlebs nicht.. und das bildlich gemeint.

Da jeder alles anders verträgt glaube ich hilft nur ausprobieren .
Nebenbei bemerkt hat Opipramol (für meine Verhältnisse) nicht so die schlimmen NW's wie die viele andere AD's.
Ich hatte beispielsweise garkeine. Und bei Citalopram ca. 10 bis 12 also einfach mal total außer Gefecht gesetzt. Zu dem hat das Opipramol schon nach 3 Tagen angefangen zu wirken. Sogar stimmungshebend. Für mich Super .. für jedermann kann man nicht sagen . Hoffe du findest das richtige. Ich hab glück es schon beim 2. Versuch gefunden zu haben.

Alles Gute

17.01.2014 21:47 • x 1 #8


C
Zitat von spawn87:
Ich habe jedoch wie gesagt schon eine Therapie gemacht und auch Bücher und viele viele Beiträge zu dem Thema gelesen. Wahrscheinlich zu viele .
Hi spawn87, welche Bücher hast Du denn gelesen? Und zu welchem Thema? Angst allgemein? Habe selbst noch wenig gelesen, deswegen würde es mich interessieren
Welche Therapie hast Du gemacht?
grüsse
cichysp

18.01.2014 09:31 • #9


C
Zitat von Inked:
Opipramol hat bei mir nach 8 Jahren einen kleinen Durchbruch geschafft.
Citalopram hat mir die schlimmsten 14 Tage meines lebens beschert. (...)
Alles Gute

Hi Inked,
nach 8 Jahren? Puh! Du scheinst ein außergewöhnlich großes Durchhaltevermögen zu haben
So lange hätte ich s wohl schon mal gar nicht genommen
wenn es mir nicht wirklich was bringt
obwohl ich auch lange bei einem Medikament blieb, das mir nicht half, sich nichts verbesserte - im Gegenteil,
weil ich dachte, ohne nicht mehr zu können
und ohne es mir schlimmer gehen könnte, die altbekannten Ängste
grüsse, cichysp

18.01.2014 09:39 • #10


S
Also Bücher hab ich so die klassischen gelesen. Wenn plötzlich die Angst kommt oder das von Doris Wolf, wobei ich das nicht gut finde. Ich hab mir letztens in der Uni einfach ein richtig dickes wissenschaftliches Buch über Psychiatrie und Psychotherapie ausgeliehen. Ich hab da irgendwie mehr vertrauen zu, wenn das irgendwie auf fundiertem Wissen aufgebaut ist. Ich meine es gibt ja immer die Menschen die Pro Medis sind und andere die strikt dagegen sind. Ich denke die Wahrheit liegt wie oft irgendwo dazwischen, aber ich bin recht zuversichtlich, dass ein Mittel mir helfen würde. Deshalb probier ich einfach mal was aus, hab ich mir überlegt.
Ich halte euch mal auf dem laufenden.

Viele Grüße

18.01.2014 16:26 • #11


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Dr. med. Andreas Schöpf