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Ich nehme jetzt seit 15 Tagen ingesamt sertralin. Seit 8 Tagen 50mg. Davor mit 25 eingeschlichen. Es wird aber alles einfach nicht besser. Also die Angst ist schon irgendwie weg bzw. anders. Aber ich bin so heftig depressiv und antriebslos gleichzeitig aber so innerlich unruhig. Heute hatte ich super dolle Sodbrennen. Und ich habe ständig so ein kribbeln und kitzeln im Körper bzw. in der Brust und manchmal im Bauch. Ich fühle mich einfach nicht wie ich selbst. Wann wird das denn endlich besser? Ich hatte letztes Wochenende einen guten Tag. Da hatte ich total Hoffnung, aber dann wurde es wieder schlechter. Ist das normal?

27.05.2025 15:51 • 29.05.2025 #1


6 Antworten ↓


Zitat von Jeweledjacky:
Ich nehme jetzt seit 15 Tagen ingesamt sertralin. Seit 8 Tagen 50mg. Davor mit 25 eingeschlichen. Es wird aber alles einfach nicht besser. Also die ...

Es gibt hier Einschleich Threads zu Sertralin.
Ja, das ist normal.
Erst, wenn du deine Dosis erreicht hast, wird es ca. 7-21 Tage auf dieser Dosis deutlich besser.
8 Tage auf 50mg ist noch zu kurz, 50mg uU auch zu wenig.
Bei Sertralin liegt die Zieldosis wohl bei 75-100 mg.

A


Wann wird es endlich besser?

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@Jeweledjacky

Ja, leider. Das ist ziemlich normal – aber eben auch ziemlich frustrierend. Gerade wenn du an einem Tag schon mal sowas wie Hoffnung gespürt hast und denkst: „Jetzt geht’s bergauf“, und dann kommt die nächste Klatsche. Willkommen in der zermürbenden Geduldsprobe namens Antidepressiva-Anpassung.

Aber: Medikamente sind keine Wunderpillen. Sie bringen dich nicht aus der Depression raus – sie machen dich höchstens fähig, den Weg da raus überhaupt anzutreten. Sertralin ist ne Krücke. Kein Fahrstuhl. Es hilft vielleicht, wieder ein bisschen Boden unter den Füßen zu kriegen – aber laufen musst du trotzdem selbst. Mit deinem Kopf. Mit deiner Haltung. Mit deiner Entscheidung, nicht zu warten, bis „es besser wird“, sondern Stück für Stück zu lernen, wie du mit dir umgehst, auch wenn es gerade noch richtig beschissen ist.

Und ja, es ist komplett normal, dass das Auf und Ab geht. Dass du einen guten Tag hast und denkst „gut, ich bin zurück!“ – und der nächste schmeißt dich wieder runter wie ein nasser Waschlappen. Aber das heißt nicht, dass es nicht wirkt. Es heißt nur, dass dein System noch sortiert. Die Nebenwirkungen – wie dieses Kribbeln, die Unruhe, das Sodbrennen – sind oft Teil dieser Sortierphase. Und sie gehen meistens wieder weg, sobald dein Körper die neue Dosis kapiert hat. Aber bis dahin… ist es ein bisschen wie bei ’nem schlechten DJ: Du musst ein paar richtig schiefe Übergänge ertragen, bevor der Beat wieder greift.

Wichtig ist: Bleib dran. Mach nicht alles von den Tabletten abhängig. Guck auch, was du in deinem Alltag gerade wirklich brauchst – nicht „was man tun sollte“, sondern was dir konkret gerade gut tut. Und wenn du das Gefühl hast, komplett in deiner Haut zu explodieren – sprich’s beim Arzt an. Nicht weil du „zu empfindlich“ bist, sondern weil das eben mit dazugehört: ehrlich Rückmeldung geben, damit die Krücke richtig eingestellt werden kann.

@Pauline333
Ich fühle deine Situation total.
Ich befinde mich derzeit in einer ähnlichen Situation. Nur ohne Aussicht auf ein Medikament das mir helfen kann.
Ich nehme Sertralin bereits schon seid Jahren. Mir hat es gut geholfen. Und bisher sieht es ja so aus als könnte es dir auch helfen. Halte durch. Ich drücke dich

@Jeweledjacky
Sorry. Mein vorheriger Kommi war für dich

Zitat von TiWa:
@Pauline333 Ich fühle deine Situation total. Ich befinde mich derzeit in einer ähnlichen Situation. Nur ohne Aussicht auf ein Medikament das mir ...

Danke für deine lieben Worte! Wann hat sertralin denn bei dir gewirkt und wie hast du das gemerkt? Hattest du auch das es sich anfangs verschlechtert hat?

Zitat von TiWa:
@Pauline333 Ich fühle deine Situation total. Ich befinde mich derzeit in einer ähnlichen Situation. Nur ohne Aussicht auf ein Medikament das mir ...

In was für einer Situation befindest du dich denn? Wenn du drüber reden magst gerne! Und wieso ohne Aussicht auf ein Medikament was dir helfen könnte?






Dr. med. Andreas Schöpf
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