Hallo zusammen,
ich lese schon seit einigen Wochen hier ein bisschen quer mit. Ich war im Dezember sehr krank und habe währenddessen Angst- und Panikzustände entwickelt, die leider nicht mehr weggegangen sind. Daher nehme ich seit Anfang Januar Escitalopram. Ich hatte in der Vergangenheit schon zwei Mal depressive Episoden, da habe ich Citalopram genommen. Das hat mir gut geholfen, aber die Einschleichphasen waren die absolute Hölle. Im Unterschied zu jetzt hatte ich während dieser Depressionen allerdings viel weniger Angstkomponente dabei.
Dieses Mal habe ich mich mit meinem Arzt auf Escitalopram geeinigt, das ich als Tropfen verschrieben bekommen habe, um ganz langsam einzuschleichen. Ich reagiere extrem sensibel auf Psychopharmaka. Weil ich dann doch etwas Zeitdruck verspürt habe habe ich jeden Tag einen Tropfen mehr genommen bis ich bei 5 mg war, also 5 Tage lang. Wir sind davon ausgegangen, dass mir 5 mg reichen könnten, da ich beim Citalopram auch nie mehr als 10 mg gebraucht habe.
Nebenwirkungen hatte ich ab Tag 2 - also mit 2 Tropfen. Am ersten Tag Muskelschmerzen, ab dem zweiten Tag Magenschmerzen, ab dem dritten Tag Übelkeit und immer wieder furchtbares Frieren. Und auf der psychischen Seite die Verstärkung der Angst und absolute innere Unruhe, wie unter Strom stehen, und schlimme Schlafstörungen. Die körperlichen Nebenwirkungen gingen überwiegend wieder weg, die psychischen sind geblieben. Wenn es gar nicht ging und vor allem um mal schlafen zu können habe ich ab und an Tavor genommen, aber das ist natürlich keine Dauerlösung.
Zusätzlich nehme ich schon länger Mirtazapin zum Schlafen. Das hilft mir super beim Einschlafen, allerdings seit der Einnahme des Escitaloprams nicht mehr zum Durchschlafen. Ich wache nachts auf, mit Pech schon gegen 1 Uhr, mit Glück erst gegen 3 Uhr, und bin sofort so unter Strom und voller Angst, dass ich nicht mehr einschlafen kann.
Abgesehen von den Nächten habe ich aber mittlerweile das Gefühl, dass tagsüber eine erste Wirkung da ist. Ich glaube das fing so ab Tag 16 mit den 5 mg an, in Mini-Schritten. Die Angst stieg hoch, stoppte dann aber plötzlich und ging wieder weg. Zwischendurch habe ich aber auch immer wieder sehr schlechte Tage.
Heute ist Tag 26 mit 5 mg bzw. ich nehme heute den dritten Tag 6 mg, da ich denke, dass diesmal die Einstiegsdosis nicht ausreicht. Ich habe ziemlich Angst, dass jetzt alles wieder von vorne losgeht mit der verstärkten Angst etc.
Zwischendurch war ich auch bei einer Psychiaterin und die meinte, 4-6 Wochen müsste man locker einrechnen bis sich eine Besserung durch das Medikament zeigt.
06.02.2025 10:26 •
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