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Ruffys
Mich würde interessieren, ob es hier welche gibt, die auch über viele Jahre mit Benzodiazepinen gegen ihre Krankheit behandelt werden und welche Erfahrung sie damit gemacht haben. Hilft euch auch eine Langzeitbehandlung wie bei mir?

Diagnosen:
1. chronisch schwere Depression mit Suizidalität
2. kombinierte Persönlichkeitsveränderung nach Extrembelastung
3. div. zusätzliche psychische Probleme, wie Angst- und Panickattacken, soziale Phobie

Ich bekomme seit 18 Jahren 30mg Bromazepam gegen Angst- und Panikattacken und seit 14 Jahren 2mg Rohypnol gegen klinisch bedeutsamen Schlafstörungen, vor allem hilft mir Rohypnol, meine Suizidgedanken in dn Griff zu bekommen. Zusätzlich nehme ich 75mg Amitriptylin sowie Beta-Blocker.

Dies ist natürlich ein Einzelfall! Benzos werden nur in Akutfällen verschrieben, dabei gilt, niedrige Dosis und kurzfristige Behandlung.

Bitte keinen erhobenen Zeigefinger wegen meiner Medikation. Benzodiazepin-Verschreibungen müssen von Ärzten u.a. gegenüber Behörden alle drei Monate begründet werden

Kein Arzt kann ohne stichhaltige Begründung längerfristig BtM verschreiben, denn er riskiert bei unbegründeter Verschreibung seine Zulassung.

29.03.2020 11:05 • 31.03.2020 x 2 #1


18 Antworten ↓


S
Zitat von Ruffys:
Mich würde interessieren, ob es hier welche gibt, die auch über viele Jahre mit Benzodiazepinen gegen ihre Krankheit behandelt werden und welche Erfahrung sie damit gemacht haben. Hilft euch auch eine Langzeitbehandlung wie bei mir?Diagnosen: 1. chronisch schwere Depression mit Suizidalität2. kombinierte Persönlichkeitsveränderung nach Extrembelastung3. div. zusätzliche psychische Probleme, wie Angst- und Panickattacken, soziale PhobieIch bekomme seit 18 Jahren 30mg Bromazepam gegen Angst- und Panikattacken und seit 14 Jahren 2mg Rohypnol gegen klinisch bedeutsamen Schlafstörungen, vor allem hilft mir Rohypnol, meine Suizidgedanken in dn Griff zu bekommen. Zusätzlich nehme ich 75mg Amitriptylin sowie Beta-Blocker.Dies ist natürlich ein Einzelfall! Benzos werden nur in Akutfällen verschrieben, dabei gilt, niedrige Dosis und kurzfristige Behandlung.Bitte keinen erhobenen Zeigefinger wegen meiner Medikation. Benzodiazepin-Verschreibungen müssen von Ärzten u.a. gegenüber Behörden alle drei Monate begründet werdenKein Arzt kann ohne stichhaltige Begründung längerfristig BtM verschreiben, denn er riskiert bei unbegründeter Verschreibung seine Zulassung.


Hallo, du nimmst schon 18 Jahre Bromazepam mit einer Dosis von 30 mg, erzielt du hier noch eine Wirkung? Die Höchstdosis liegt ja eigentlich nur bei 18 mg. Sind die Dosierungen mit deinem Arzt abgesprochen? Ich hatte auch mal Bromazepam über eine längere Zeit eingenommen. Es ist einfach nur deprimierend, wenn kein AD greift.

29.03.2020 15:57 • #2


A


Benzodiazepin - Langzeitennahme

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Sonja77
Was ich persönlich schlimm finde ist das du schon jahrelang mit Rohypnol stillgelegt wirst und das nur wegen schlafstörungen
Das ist echt nicht in Ordnung und ganz sicher nicht das richtige...

Es tut mir sehr leid,aber deine medikation ist echt nicht der brüller...

Bitte wechsle den Arzt und lass dich auf andere Medikamente einstellen ..

29.03.2020 16:04 • x 1 #3


Angor
Zitat von NIEaufgeben:
Bitte wechsle den Arzt und lass dich auf andere Medikamente einstellen ..

Wie sollte das denn funktionieren? Bei so langer Einnahme von Benzos müsste erst ein Entzug gemacht werden.

Ich bekam auch schon mal eine Zeitlang Benzos, aber die halfen mir nicht so gut wie jetzt mein Escitalopram.

29.03.2020 16:08 • x 1 #4


Sonja77
Zitat von Angor:
Wie sollte das denn funktionieren? Bei so langer Einnahme von Benzos müsste erst ein Entzug gemacht werden.Ich bekam auch schon mal eine Zeitlang Benzos, aber die halfen mir nicht so gut wie jetzt mein Escitalopram.

Ja natürlich sollte dringend ein entzug gemacht werden in diesem Fall..
Ich kann einfach nicht glauben wie leichtsinnig so extrem starke medis verschrieben werden und das über viele Jahre in extrem hoher Dosis...
Deshalb mein dringender Rat den Arzt zu wechseln

29.03.2020 16:11 • x 1 #5


S
Zitat von Angor:
Wie sollte das denn funktionieren? Bei so langer Einnahme von Benzos müsste erst ein Entzug gemacht werden.Ich bekam auch schon mal eine Zeitlang Benzos, aber die halfen mir nicht so gut wie jetzt mein Escitalopram.



Ich sehe einfach das Problem darin, wenn kein anderes Medikament hilft. Wenn es keine Toleranzentwicklung geben würde, dann würde ich auch das Bromzepam nehmen, nach 9 Jahren Medikamente ausprobieren, da hat man einfach keine Lust mehr

29.03.2020 16:14 • x 1 #6


Ruffys
Selbstverständlich ist die Dosierung mit meinem Arzt abgesprochen und die gewünschte Wirkung ist auch da.

29.03.2020 16:30 • #7


Icefalki
Ich bin kein Kenner der Gesamtsituation. Und denke auch nicht, dass es da einen anderen Weg gibt. Bist ja auch nicht mehr der jüngste. Bissle pragmatisch betrachtet, was nützt es, wenn man sich umbringt, oder eben Medis nehmen muss, die ein Leben einigermassen lebenswert machen, auch wenn sie zu den BTM gehören.

Allerdings zahlt man so oder so den Preis. Ich denke, es hängt von der Krankheit ab, und Lebensqualität braucht der Mensch. Jeder Krebskranke muss seinen Körper vergiften, sofern er Leben möchte und Hoffnung hat. Ist auch ein granaten Mist.

29.03.2020 16:36 • x 4 #8


Angor
Zitat von Icefalki:
Jeder Krebskranke muss seinen Körper vergiften, sofern er Leben möchte und Hoffnung hat.

Richtig. Der Freund meiner Tochter bekam eine Zeit lang wegen seiner Krebserkrankung wegen der starken Schmerzen Morphium. Später musste er einen Entzug machen.

Es geht auch ganz entscheidend um Lebensqualität, und wenn es eben anders nicht möglich ist?

29.03.2020 16:41 • x 4 #9


S
Zitat von Ruffys:
Selbstverständlich ist die Dosierung mit meinem Arzt abgesprochen und die gewünschte Wirkung ist auch da.


Du hast wohl auch etliches ausprobiert? Für mich ist das Bromazepam das beste Benzodiazepin. Macht mich auch nicht müde. Fühle mich dann zu 90 Prozent gesund. Leider bin ich in 2011 in die Abhängigkeit gerutscht, weil das Paroxetin nach 5 Jahren nicht mehr gewirkt hat und dann ging das Ausprobieren los. War dann auch 3 Monate in der Klinik, aber das Einzige was gewirkt hat, war das Bromazepam. Zum Glück konnte ich es dann allein ausschleichen, ich hatte am Ende 18 mg, aber keine Wirkung mehr. Ich habe dann 4 Jahre keine mehr angerührt. Momentan nehme ich ab und zu mal wieder eine, um mehr Lebensqualität zu haben.

29.03.2020 16:43 • x 2 #10


Sonja77
Manchmal scheint es mir das nur darauf gewartet wird das ich zu einem Thema etwas sage um dann gegen das was ich bemerke gegen zu steuern...
Und Krebs mit Angst oder Depression zu vergleichen ist echt nicht in Ordnung...

Auch ich habe wegen einer meiner Erkrankung schon morphium bekommen...

Ich habe lediglich meine Meinung geäussert und vorralem finde ich die Dosierung ganz extrem...

Auch habe ich vorallem vom Rohypnol gesprochen und wie einfach so etwas gegeben wird anscheinend...

Aber auch ich darf meine Meinung äussern auch wenn es einigen hier nicht in den Kram passt denn das ist mir ziemlich egal.

29.03.2020 17:09 • x 1 #11


Icefalki
Natürlich kannst du deine Meinung äussern. Ich kapiere eh nie, was so schlimm dran ist, wenn man unterschiedlicher Meinung ist. Solange man ganz sachlich Bezug nimmt, ist das doch voll ok.

29.03.2020 17:30 • x 2 #12


S
Zitat von NIEaufgeben:
Manchmal scheint es mir das nur darauf gewartet wird das ich zu einem Thema etwas sage um dann gegen das was ich bemerke gegen zu steuern...Und Krebs mit Angst oder Depression zu vergleichen ist echt nicht in Ordnung...Auch ich habe wegen einer meiner Erkrankung schon morphium bekommen...Ich habe lediglich meine Meinung geäussert und vorralem finde ich die Dosierung ganz extrem...Auch habe ich vorallem vom Rohypnol gesprochen und wie einfach so etwas gegeben wird anscheinend...Aber auch ich darf meine Meinung äussern auch wenn es einigen hier nicht in den Kram passt denn das ist mir ziemlich egal.


Du hast ja im Grunde recht. Aber ich glaube nicht, dass man diese Dosierung aus Spass nimmt. Die Medikamente müssen einfach besser werden. Es kann doch nicht sein, dass nur 50 Prozent auf Antdepressiva ansprechen.

29.03.2020 17:41 • x 1 #13


Sonja77
Zitat von Schluri77:
Du hast ja im Grunde recht. Aber ich glaube nicht, dass man diese Dosierung aus Spass nimmt. Die Medikamente müssen einfach besser werden. Es kann doch nicht sein, dass nur 50 Prozent auf Antdepressiva ansprechen.

Ja das stimmt,ich gehöre leider auch zu denen bei denen psychopharmaka nicht sehr helfen..jedenfalls alle die die ich durch habe und es waren einige...

Aber trotzdem werde ich niemals verstehen wie leichtfertig Ärzte solche Bomben verschreiben über Jahrzehnte und in so immensen Dosierungen...
Tut mir leid,nein das ist nicht zu akzeptieren....
Meiner Meinung nach

29.03.2020 17:59 • #14


S
Zitat von NIEaufgeben:
Ja das stimmt,ich gehöre leider auch zu denen bei denen psychopharmaka nicht sehr helfen..jedenfalls alle die die ich durch habe und es waren einige...Aber trotzdem werde ich niemals verstehen wie leichtfertig Ärzte solche Bomben verschreiben über Jahrzehnte und in so immensen Dosierungen...Tut mir leid,nein das ist nicht zu akzeptieren....Meiner Meinung nach


Die einen Ärzte verschreiben es total locker und Andere muss man darum betteln. Zu meiner schlimmsten Zeit wäre ich froh gewesen, wenn ich sowas gehabt hätte. Es muss ein geregeltes Maß da sein. Ich finde es halt einfach nur traurig, dass es auch keinen Notfallplan gibt, wenn man auf Antidepressiva oder andere Möglichkeiten nicht anspricht.

29.03.2020 18:37 • x 1 #15


Schlaflose
Zitat von NIEaufgeben:
Auch habe ich vorallem vom Rohypnol gesprochen und wie einfach so etwas gegeben wird anscheinend...

Das wird ganz sicher nicht so einfach gegeben. Aber wenn alles andere, was es an Schlafmittel gibt, ausprobiert wurde und nicht hilft, greift man in der Not zu Rohypnol.

30.03.2020 18:27 • #16


Sonja77
Zitat von Schlaflose:
Das wird ganz sicher nicht so einfach gegeben. Aber wenn alles andere, was es an Schlafmittel gibt, ausprobiert wurde und nicht hilft, greift man in der Not zu Rohypnol.

Also hier bekommt man das ganz sicher nicht wegen schlafstörungen...
Natürlich kann ich nicht wissen wie es bei euch läuft..
Hier ist es eben nicht so...

30.03.2020 19:53 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

saga1978
Zitat von Ruffys:
Mich würde interessieren, ob es hier welche gibt, die auch über viele Jahre mit Benzodiazepinen gegen ihre Krankheit behandelt werden und welche Erfahrung sie damit gemacht haben. Hilft euch auch eine Langzeitbehandlung wie bei mir?Diagnosen: 1. chronisch schwere Depression mit Suizidalität2. kombinierte Persönlichkeitsveränderung nach Extrembelastung3. div. zusätzliche psychische Probleme, wie Angst- und Panickattacken, soziale PhobieIch bekomme seit 18 Jahren 30mg Bromazepam gegen Angst- und Panikattacken und seit 14 Jahren 2mg Rohypnol gegen klinisch bedeutsamen Schlafstörungen, vor allem hilft mir Rohypnol, meine Suizidgedanken in dn Griff zu bekommen. Zusätzlich nehme ich 75mg Amitriptylin sowie Beta-Blocker.Dies ist natürlich ein Einzelfall! Benzos werden nur in Akutfällen verschrieben, dabei gilt, niedrige Dosis und kurzfristige Behandlung.Bitte keinen erhobenen Zeigefinger wegen meiner Medikation. Benzodiazepin-Verschreibungen müssen von Ärzten u.a. gegenüber Behörden alle drei Monate begründet werdenKein Arzt kann ohne stichhaltige Begründung längerfristig BtM verschreiben, denn er riskiert bei unbegründeter Verschreibung seine Zulassung.



Hallöchen ich habe 2018 einen Entzug gemacht habe 16 Jahre diazepam genomm und bin heute froh darüber den Entzug gemacht zu haben. Zwar lerne ich noch mit meiner Angst umzugehen aber ich lebe endlich. Viele liebe Grüße

31.03.2020 10:58 • x 1 #18


Meli77de
Zitat von NIEaufgeben:
nd Krebs mit Angst oder Depression zu vergleichen ist echt nicht in Ordnung


Ja. Grundsätzlich hast Du Recht. Es ist immer schwer, unterschiedliche Krankheiten zu vergleichen und selbst ein und die selbe Krankheit kann von Person zu Person unterschiedlich empfunden werden.
Ich habe leider im näheren Umfeld mit drei Personen Kontakt, die erst Krebs (Frauen mit BK) und dann Depressionen hatten. Alle drei sagen unabhängig voneinander, dass die Depressionen schlimmer gewesen wären.
Kann das zum Glück selber nicht beurteilen. Vielleicht hängt das auch mit dem Krankheitsbild zusammen.

Zitat von NIEaufgeben:
Aber trotzdem werde ich niemals verstehen wie leichtfertig Ärzte solche Bomben verschreiben über Jahrzehnte und in so immensen Dosierungen...
Tut mir leid,nein das ist nicht zu akzeptieren....
Meiner Meinung nach


Ich finde die Medikation auch sehr hoch und wundere mich, dass dies Leber und Nieren so mitmachen.
Aber: was wäre denn eine Alternative, wenn es keine gibt? Der Themenersteller scheint ja nun wirklich alles ausprobiert zu haben.
Es scheint hier wirklich nur die Wahl zwischen dieser Medikation und Null Lebensqualität zu geben.

Vielleicht könnte man da ansetzen, wo der Ursprung liegt: im Gehirn. Ich habe mal einen Bericht über schwerst (!) Depressionskranke gesehen, bei denen nichts half. Diesen wurde ein sogenannter Hirnschrittmacher eingesetzt.

31.03.2020 11:19 • x 1 #19


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Dr. med. Andreas Schöpf