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Hallo liebe Forenmitglieder,

zu mir, ich habe Verlustängste, oh ja und die fühlen sich richtig lähmend und ohnmächtig an. Sie verfolgen mich sogar nach dem Beziehungsende.
Gibt es hier Menschen, die das auch kennen, die wissen damit umzugehen.

Meine Beziehung ist zu Ende, das seit über knapp einen Monat und meine Verlustangst beherrscht mich immer noch, ich habe immer noch Angst, dass er eine Andere bessere findet wie mich. es müsste mir doch egal sein. Es ist doch wirklich egal, ob er eine andere findet, Und dieses Gefühl, alleine Schuld daran zu sein, dass eine Beziehung in die Brüche gegangen ist, das halte ich im Moment nicht aus.

Was habt ihr gegen eure Verlustangst unternommen? Habt ihr Tipps für mich, oder habt ihr sie eventuell nicht bei jedem gespürt?

Liebe Grüße Susan

06.07.2016 21:07 • 17.07.2016 #1


5 Antworten ↓


Vielleicht ist es der richtige Augenblick, um mal zu schauen, warum du Verlustängste hast.
Du könntest versuchen deine vergangene Beziehung objektiv zu beobachten.
Hattest du wirklich Schuld am Ende der Beziehung und gibt es so etwas wie Schuld haben bei so etwas?
Wie war und ist dein Verhältnis zu deinen Eltern? Wurdest du oft abgewiesen? Musstest du oft etwas beweisen, um gemocht zu werden?

Also ich würde ein analytisch-tiefenpsychologischen Ansatz hier verfolgen.

Ist so mein Gedanke.

A


Meine Verlustangst

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Zitat von Levent:
Vielleicht ist es der richtige Augenblick, um mal zu schauen, warum du Verlustängste hast.
Du könntest versuchen deine vergangene Beziehung objektiv zu beobachten.
Hattest du wirklich Schuld am Ende der Beziehung und gibt es so etwas wie Schuld haben bei so etwas?
Wie war und ist dein Verhältnis zu deinen Eltern? Wurdest du oft abgewiesen? Musstest du oft etwas beweisen, um gemocht zu werden?

Also ich würde ein analytisch-tiefenpsychologischen Ansatz hier verfolgen.

Ist so mein Gedanke.


Hallo Levent, danke erst mal vorweg.
Ich weiß oder glaube zu wissen woher meine Verlustangst herkommt, jedoch wusste ich nicht, bevor ich mit ihm zusammen war, wie stark sie sein kann. Ich bin teilweise durch Höllen gegangen.
Er gibt mir die Schuld am Ende der Beziehung, wäre ich nicht so gewesen bzw. hätte ich die Ängste nicht gehabt, wäre er wahrscheinlich mit mir zusammengeblieben. Ich hab ihm alles anvertraut, woher es kommt, das ich eine keine einfache Kindheit hatte und dann auch noch schlechte Erfahrungen gemacht habe. Für ihn war das nie eine Entschuldigung, ja ist es auch nicht. Aber mit dieser Schuldzuweisung kann ich kaum leben, es lässt mich kaum schlafen, vorallem nicht zur Ruhe kommen.

Das Verhältnis zu meinen Eltern? Also zu meiner Mum leider nicht gut, weil wenn es mir schlecht geht, wäre sie die letzte zu der ich gehen würde, weil sie kein Verständnis für mich aufbringt. Sie sagte immer, wahrscheinlich hast du es verdient etc. etc. Aber ich liebe meine Mum trotzdem, und habe ihr vieles verziehen.
Mein Vater war immer weg, und dann wieder da. Keine Erklärung wo er war, und warum er jetzt wieder da ist. Natürlich kann man das einem kleinen Kind auch nicht alles klar machen. Dann die Trennung meiner Eltern, nach Gewalt, etc.

Ach es kann doch nicht sein, dass man alles auf seine Kindheit schieben kann, ich muss doch jetzt leben, mir wurde eine generalisierte Angststörung mal diagnostiziert, aber was hat das mit Verlustangst = Eifersucht zu tun?
Ich hab mir ein Buch gekauft, Selbstvertrauen zu sich gewinnen, naja wenn dass die Rettung wäre, aber ich glaube leider immer mehr daran, dass ich wirklich ganz alleine Schuld bin, dass es vorbei ist, hätte ich die Eifersucht nicht, wäre er noch da...

Ich will jedoch verhindern, das es mich irgendwann vielleicht in der nächsten Beziehung verfolgt, ich will das nicht, ich will besser damit umgehen lernen. Ich will nicht meine Eifersucht aussprechen.

Zitat von Susan1977:
Hallo liebe Forenmitglieder,

zu mir, ich habe Verlustängste, oh ja und die fühlen sich richtig lähmend und ohnmächtig an. Sie verfolgen mich sogar nach dem Beziehungsende.
Gibt es hier Menschen, die das auch kennen, die wissen damit umzugehen.

Meine Beziehung ist zu Ende, das seit über knapp einen Monat und meine Verlustangst beherrscht mich immer noch, ich habe immer noch Angst, dass er eine Andere bessere findet wie mich. es müsste mir doch egal sein. Es ist doch wirklich egal, ob er eine andere findet, Und dieses Gefühl, alleine Schuld daran zu sein, dass eine Beziehung in die Brüche gegangen ist, das halte ich im Moment nicht aus.

Was habt ihr gegen eure Verlustangst unternommen? Habt ihr Tipps für mich, oder habt ihr sie eventuell nicht bei jedem gespürt?

Liebe Grüße Susan


Wie sieht denn dein soziales Netz so aus?
Ich glaube, daß die Verlustangst eifach bestehen bleibt, man kann nur ansatzweise lernen damit zu leben.
Eines Tages wirst du so denke ich einen partner finden der dich nicht gleich verlassen wird, der besser zu dir passt. Vielleicht sogar dein fester Partner wird
Vielleicht wirst du mit dem richtigen Mann an der Seite deine Verlustangst lange nicht so deutlich spüren wie mit einem partner der dir vermittelt, daß er sich gar nicht fest binden möchte. Und von dieser Sorte gibt es genug!
Deshalb schaue genauer, ist es ein bindungswilliger und bindungsfähiger Mann.
Oder kommt er aus einem kaputten Elternhaus.
Da könntest du schon am Anfang schauen, ob es besser ist den Kontakt zu halten oder einschlafen zu lassen.
Läßt sich aber nicht immer in die Tat umsetzen, denn wo die Liebe hinfällt kann Frau auch nicht immer steuern.

Doch denke ich, daß es am Anfang leichter ist einen unguten Kontakt zu beenden wie wenn man lange drinhängt.

Zitat:
ich habe immer noch Angst, dass er eine Andere bessere findet wie mich

In einer Beziehung geht es nicht um Leistung, darum etwas besser zu machen sondern um Gemeinsamkeiten, wie gut man
miteinander harmoniert.

Zitat:
Für ihn war das nie eine Entschuldigung, ja ist es auch nicht.

Deine schlechten Kindheitserfahrungen müssen keine Entschuldigung sein aber es erklärt sehr vieles. Da gibt es auch keinen
Grund Schuldfragen zu klären, stattdessen sollte er das positiv anerkennen, dass du dich im öffnest und das täte er auch gewss
wärst du für ihn die Richtige.

Die ersten 5 Lebensjahre prägen einen Menschen am nachhaltigsten. Dabei sind es nicht nur die schlechten Erfahrungen die eine Rolle
spielen sondern auch die Persönlichkeit, das soziale Umfeld, Erbanlagen und Umweltfaktoren.
So gibt es Menschen die schlimme Dinge erlebt haben und dies unbeschadet überstehen und wiederum andere die wegen vermeintlichen
Kleinigkeiten Persönlichkeitsstörungen entwickeln um es mal im Extrem darzustellen.

Zitat:
Ach es kann doch nicht sein, dass man alles auf seine Kindheit schieben kann, ich muss doch jetzt leben, mir wurde eine generalisierte Angststörung mal diagnostiziert, aber was hat das mit Verlustangst = Eifersucht zu tun?

Eifersucht resultiert aus der Verlustangst und einem desolaten Selbstwert und die Verlustangst ist Teil der generalisierten Angsstörung. Das hängt alles zusammen. Im Rahmen einer Psychotherapie hättest du die Möglichkeit die individuellen Ursachen der Verlustangst herauszufinden - diese sind den Betroffenen in der Regel nicht bewusst. Oft ist es so, wenn die eigenen Ängste besser verstanden werden, werden diese nicht mehr als so belastend und störend empfunden.

Zitat:
Ich hab mir ein Buch gekauft, Selbstvertrauen zu sich gewinnen, naja wenn dass die Rettung wäre, aber ich glaube leider immer mehr daran, dass ich wirklich ganz alleine Schuld bin, dass es vorbei ist, hätte ich die Eifersucht nicht, wäre er noch da...

Du sattelst das Pferd verkehrt herum auf. Ein Buch rettet dich nicht. Dein Hauptproblem heißt nicht Selbstvertrauen gewinnen sondern generalisierte Angststörung der eine ursächliche Broken-Home-Situation zugrunde liegt. Das wäre im Vergleich dasselbe als hätte ich einen Kopftumor, dieser Tumor verursacht Kopfschmerzen und jetzt versuche ich verbissen diese Kopfschmerzen mit Aspirin zu heilen, das wird nicht gelingen wenn ich das Problem nicht an der Wurzel anpacke und invasiv behandle. In deinem Fall hieße das, einen Therapeuten aufsuchen und das Problem von Grund auf behandeln nur so kann sich die Gesamtsituation verbessern.

Hallo,

ich kann deine Verlustängste sehr gut nachvollziehen, ich habe selber welche, obwohl ich gar nicht in Trennung lebe. Ich ziehe bald um aus meiner WG, kann aber noch nicht mit meinem Freund zusammen ziehen, das wäre unvernünftig und einfach noch zu früh. Und obwohl wir nur 500 Meter weit auseinander wohnen werden habe ich Angst,ihn zu verlieren und von der Einsamkeit gefressen zu werden.
Grundsätzlich denke ich auch nicht , dass es komisch ist, dass du dich fragst, ob er eine andere findet. Das würde jeden hart treffen, manche verstecken ihre Gefühle und Verletztheit einfach besser als unsereins . Niemand verwindet eine Trennung schnell, tatsächlich muss ich sagen, dass es bei mir, also bis ich wieder andere Paare ertragen konnte und einfach frei war bestimmt ein dreiviertel Jahr ins Land gegangen ist. Jeden Tag geht es ein Stückchen besser und manchmal geht es auch einen oder zwei Schritte zurück (und sei es, dass du ein Foto von deinem EX siehst und es dich zum weinen bringt). ES WIRD BESSER.
Es dauert, bis es dir egal sein kann.
Fühl dich gedrückt.




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