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lagune2008
Mein Freund hat Rachenraumkrebs und leider ist keine Heilung mehr möglich. Laut Arztbericht befindet er sich in der Endphase. Hin und wieder sieht man ihn an, daß er sehr krank aussieht.

Er hat u.a. einen Luftröhrenschnitt und einen PEG Magensonde. Das versorgt er alles alleine. Er hat keine Pflegestufe eingereicht.

Wir haben getrennte Wohnungen. Wenn er bei sich zu Haus ist, und sich nicht meldet bekomme ich Panik. Dann hab ich Angst um ihn und gleichzeitig die Befürchtung, daß er von mir nichts mehr wissen will. Wir sind 8 Jahre (mit kleinen Unterbrechungen) zusammen. Manchmal sagt er auch, wir müssen es eben akzeptieren, daß sowieso bald Schluß ist. Klar das versteh ich auch. Das macht mich alles wahnsinnig.

Heute morgen um 6.30 Uhr bekam ich wieder son Anfall und rief bei ihn an. Anschließend geht es mir, sofern er mir nicht doof kommt, gut. Hält aber nicht so lange an. Jetzt ist der nächste Anfall von mir nicht weit entfernt. Ich werde nervös und kann mich nicht so richtig konzentrieren.

Ich leide unter Panikanfällen und hab eine Persönlichkeitsstörung. Mein Alter ist 54. Vielleicht kann mir ja jemand helfen. Danke

02.11.2014 19:14 • 02.11.2014 #1


6 Antworten ↓


S
Hallo Lagune,
deine Zeilen haben mich jetzt sehr berührt...
und ich kann mir vorstellen, wie sehr du leidest.

Dein Körper und deine Seele zeigen dir auch,mit den Panikanfällen, wie sehr dich das mitnimmt.

Weisst du, es ist sehr, sehr schwer dir in dieser Situation zu raten, denn dein Freund, so wie auch du
müsst Euch ganz real mit dem Tod auseinander setzen.
Für ihn ist es bestimmt auch extrem furchtbar und dadurch reagiert er wahrscheinlich manchmal ruppig und
auch ablehnend.
Das Einzige, was du jetzt wirklich tun kannst,ist ihm bis zum Schluß zur Seite stehen,auch wenn er manchmal ablehnend ist,
vergiß dabei aber nicht deine Gesundheit.
Hat dein Freund psychologische Begleitung?
Da solltest du dich unbedingt anschliessen...

02.11.2014 19:21 • x 2 #2


A


Mein Freund wird bald sterben Ich hab Panik

x 3


lagune2008
nein er hat keine psychologische Begleitung. Er lehnt so gut wie alles ab. Nächsten Montag will er noch mal ins Eppendorfer Krankenhaus (Hamburg) aber lt Bericht ist der Krebs inoperabel, da er zu dicht an der Halsschlagader sitzt.

02.11.2014 19:26 • #3


S
Weisst du, dein Freund ist jetzt grade in der Phase, wo er noch nicht akzeptiert
und reagiert zornig, verzweifelt und ungerecht...
hab Geduld mit ihm, auch wenn es schwer fällt,es braucht seine Zeit, bis er alles realisieren wird.

02.11.2014 19:29 • x 1 #4


A
ich wünsche euch viel kraft für die bevorstehende zeit, deine zeilen lassen einen mitfühlen. sei für ihn da, soweit es deine kräfte zulassen.

hast du dich schonmal an ein hospiz gewendet? man kann dir dort etwas zum umgang mit deinem freund und der situation raten, meistens gibt es sogar eine selbsthilfegruppe für angehörige.

02.11.2014 20:02 • x 1 #5


G
Hallo lagune,

ich habe gesehen, dass du es schon geschafft hast

LG

Gerd

02.11.2014 20:02 • x 1 #6


G
Es tut mir für euch beide so leid, wie schon meine Vorschreiberinnen gesagt haben, bitte holt euch Unterstützung. Sollte es dein Freud nicht zulassen, hole dir bitte Hilfe. Du darfst nicht neben deinem Freund auch zu Grunde gehen, und wenn du ihm beistehen willst, musst du stark sein und das geht nur, wenn du Unterstützung hast.
Wende dich an die Telefonseelsorge, rede mit ihnen, das erleichtert und ich bin überzeugt, dass du Kontaktadressen für Hilfestellungen bekommst.

Ich wünsche euch ganz viel Kraft und vor allem auch dir, um deinen Freund noch seinen Weg so angenehm wie möglich zu gestalten.

Fühl dich gedrückt

Gerd

02.11.2014 20:11 • x 1 #7





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