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A
Guten Morgen,
nun ja, den Therapeuten habe ich seit dem Jahreswechsel nicht mehr, da er weggezogen ist und Ersatz ist bekannterweise nicht umgehend zu beschaffen...
Immerhin habe ich es aus eigener Kraft geschafft, meine Antidepressiva abzusetzen und lebe seit nun über 2 Wochen medikamentenfrei. Das ist viel Wert für mich und gibt mir natürlich auch ein bisschen die Erkenntniss, dass ich alles auch ohne Hilfe schaffen kann.
Was die Entscheidungsfindung betrifft liegen die Sachen ganz klar auf der Hand, auch in meinem Verstand.
Ich möchte nichts als Ausrede benutzen, um da zu bleiben, aber das Thema emotionale Abhängigkeit in toxischen Beziehungen war in meiner Vergangenheit nie ein Thema, ich war glücklicherweise nie damit konfrontiert.
Man muss sich mit dem Thema auseinandersetzen und lernen da raus zu kommen. Das ist dasselbe wie bei einer Panikattacke, sie ist da, sie kommt unvorhergesehen, unvorbereitet. Aber hast du eine, oder mehrere durchlebt, dann musst du erstmal lernen sie zu akzeptieren, Strategien für den Umgang damit zu entwickeln, um damit leben zu können.
Es sind Kopfsachen, die du erstmals natürlich nicht verstehst! Ich habe lange Monate gebraucht um zu verstehen, was ich im hier und jetzt noch darstelle, was aus diesem Zwang entstanden ist.
Sicherlich ist das für Außenstehende schwer nachvollziehbar, man kann einfach sagen, ja packe doch endlich deine Sachen und hau ab. Die Worte die ich hier geschrieben habe, hätten auch schon Sommer 2022 geschrieben werden können, unverändert. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch überhaupt nicht, was aus mir geworden ist, was sie mit mir macht und wo das alles hinführt. Da bin ich der Therapie ein Stück weit dankbar für.
Vorrangig wollte ich eigentlich Erfahrungswerte haben, wie sich Menschen aus toxischen Beziehungen lösen. Was deren Auslöser für die Aktion Abhauen war, wie sie damit umgingen, auch danach...
Ich persönlich kenne keinen Menschen, der sich in soetwas so tief verfangen hat.
Mein Verhalten würde ich ganz klar als Zwangsverhalten werten...
Mir zu sagen hau ab da, fühlt sich in einer dazu passenden Situation so an, als würde man einem Narzissten in seiner Hochphase sagen, sei doch mal etwas liebe- und rücksichtsvoller, einem Autisten sagen, dass sein Verhalten nicht der sozialen Norm entspricht oder einem Menschen mit Angststörung, dass es vor normalen alltäglichen Sachen keine Panik haben braucht.
Gestern Abend vorm Schlafen entgegnete sie mir, dass sie mehr Freiraum am Wochenende haben wolle.
Für einen klar denkenden Menschen ist dass evtl. ein Diskussionsthema oder einfach die Frage, was soll ich hier eigentlich noch bleiben?
Unter der Woche sehen wir uns zwischen wiederkommen und schlafen 3-4 Stunden, sie ist meist dann schon 3 Stunden im Feierabend, der Sonntag ist zum gemeinsamen Frühstücken, danach macht jeder sein Ding. Bloß den Samstag unternehmen wir meistens was. Wenn sie was mit ihren Freundinnen macht, wünsche ich ihr viel Spaß. Ihr liegt ja scheinbar auch nichts wirklich mehr an irgendeiner gemeinsamen Zeit. Das habe ich mittlerweile auch akzeptiert oder es berührt mich kaum noch.
Hinter unseren Plänen steht meist eh nur noch ein Fragezeichen, entweder es platzt, oder sie will alles spontan machen... Das ist ja keine erbauliche gemeinsame Zukunft neben all den anderen hinter genannten Sachen. Das weiß ich alles, und weiß auch, dass das keine Partnerschaft mit Zukunft ist. Aber da rauszukommen beinhaltet die bisher genannten Steine im Weg.
Ich weiß einfach nicht die Sachen die zu tun sind in die Tat umzusetzen. Kein Mensch, weder Freunde noch Eltern würden mich abholen und sowas übernehmen, das würde ich auch nicht zulassen. Dieses Schwangerschaftsthema hat diese emotionale Abhängigkeit in ein widerliches tiefes Trauma mit Zwangsgedanken katapultiert. Das ist schwer für mich einen endlichen Cut zu machen, das wird begleitet von Zukunftsängsten, was passiert, wenn sie mir was verheimlicht hätte, was wird mir untergeschoben, wenn ich abhaue und etwas passiert kurz nach mir.
Ich habe auf all diese Sachen keinen Einfluss und keine befriedigende Strategie das zu lösen.
Ich bin im Kopf was solche Sachen betrifft total verkopft und brauche visuelle Bestätigung. Man kann es jedoch von keinem Menschen verlangen vor seinen Augen eine Schwangers.test zu machen um danach abzuhauen. Ich denke jedoch genau das, wäre das womit ich halbwegs in Sicherheit gehen könnte. Jetzt nach dem ihre beste Freundin ihr Kind bekommen hat, weigert sie sich wieder ihre Pille zu nehmen, redet so viel von Kindernamen, hat ein höheres Lustempfinden als davor, es liegt ja auf der Hand, dass nach all den Vorfällen ihr Wunsch präsent ist. Für mich ist das Thema mit ihr und bestimmt auch in naher und ferner Zukunft durch. Obwohl ich mir immer für mich eine kleine Familie gewünscht habe. Aber die Rahmenbedingungen müssen passen, oder zumindest erstmal ein funktionierender Alltag und Haushalt...
Nächste Woche hat sie ihre Pillenpause, sobald es losgeht wäre sicherlich der beste Zeitpunkt, den Entschluss durchzusetzen, ich hoffe so sehr, dass ich da hinter meinem Selbstwert stehe und auch aktiv da hinter bleibe!
Liebe Grüße

20.03.2023 09:24 • x 1 #21


Träumerin33
Du weißt alles und machst nichts… du machst dich zu ihrem Skla.… du hast bestimmt Geld und das ist für sie wichtig …

Der hat Geld und tut was ich will.

Ihr seit kurz zusammen, also geh und jammere nicht rum ! Willst du so weiter leben und leiden ? Oder willst du 6 Monate traurig sein und wieder leben ? Freunde treffen und ausatmen können. Du bist 9 Jahre jünger als ich und kannst noch alles schaffen. Ein Kind machen 2 und die Frau darf entscheiden. Also seh zu das du verhütest aber nein nein du sollst ja gehen und kein Sex mehr haben

Ich würde meine Sachen packen und erstmal zu deinen Eltern weil die schlägt da bestimmt nicht auf. Und dann würde ich mal das Leben bisschen planen und mich um dich selbst kümmern. Hol dir Rat bei Freunden du wirst bald eine neue Liebe finden und drei Kreuze machen ! Wenigstens bist du so verantwortlich und hast mir ihr kein Kind weil dann bist um am ars… !

Bitte nehm mir meine harten Worte nicht übel ich will nur helfen aber mit gucci gucci bringt das bei dir nicht


Meine Mutter ist hoch gradig narzisstischer hat ihren Partner und mein Vater voll unter der Fuchtel icj habe seit 15 Monaten keinen Kontakt zu meinen Eltern und es war das beste was ich machen konnte !

20.03.2023 09:43 • x 4 #22


A


Liebe ich eine Narzisstin oder toxische Beziehung?

x 3


moo
Zitat von Alfa-Fan:
Vorrangig wollte ich eigentlich Erfahrungswerte haben, wie sich Menschen aus toxischen Beziehungen lösen. Was deren Auslöser für die Aktion Abhauen war, wie sie damit umgingen, auch danach...
Ich persönlich kenne keinen Menschen, der sich in soetwas so tief verfangen hat.
Mein Verhalten würde ich ganz klar als Zwangsverhalten werten...

Ja, sehe ich auch so. Jeder Zwang wird sehr individuell entwickelt und stets spielen viele Aspekte mit rein. Der Zwang wurde zu Deinem speziellen Werkzeug, das nun stumpf ist und nicht mehr funktioniert. Um ein neues Werkzeug aufzunehmen musst Du das alte jedoch erstmal weglegen. Erst dann wirst Du ein Gefühl dafür bekommen, welches neue Werkzeug Du zu entwickeln hast.

Zitat von Alfa-Fan:
Aber da rauszukommen beinhaltet die bisher genannten Steine im Weg. Ich weiß einfach nicht die Sachen die zu tun sind in die Tat umzusetzen.

Es handelt sich eigentlich nur um einen Stein - den Zwang.

Zitat von Alfa-Fan:
Dieses Schwangerschaftsthema hat diese emotionale Abhängigkeit in ein widerliches tiefes Trauma mit Zwangsgedanken katapultiert.

Ja, weil genau das dahinter lauernde Thema Verantwortung geweckt wurde. Ich glaube, so richtig Verantwortung wolltest auch Du bisher für diese Beziehung nicht übernehmen. Sonst wäre es gar nicht so weit gekommen. Verantwortung für eine Beziehung bedeutet - nach meiner persönlichen Erfahrung - auch, rechtzeitig abzuschätzen, ob sie tragfähig ist. Der daraus resultierenden Einsicht dann ggfs. auch eine frühzeitige Trennung folgen zu lassen - das ist Verantwortung übernehmen.
Du bist da reingeschlittert - kann man das so flapsig ausdrücken?

Zitat von Alfa-Fan:
Das ist schwer für mich einen endlichen Cut zu machen, das wird begleitet von Zukunftsängsten, was passiert, wenn sie mir was verheimlicht hätte, was wird mir untergeschoben, wenn ich abhaue und etwas passiert kurz nach mir.

Das sind zwanghaft vorgeschobene Ängste, die jeglicher Grundlage entbehren. Ob sie aus ihrer durchaus manipulativen Art Dir gegenüber erwuchsen sein dahingestellt.

Zitat von Alfa-Fan:
Ich habe auf all diese Sachen keinen Einfluss und keine befriedigende Strategie das zu lösen.

Der zwanghafte Kreislauf braucht genau das: ein Problem und keine Aussicht, es zu lösen. Die Aussichtslosigkeit ist das stabilisierende Element der Zwangsstörung.
Du musst hier an Deinem Begriff der befriedigenden Strategie arbeiten. Das heißt: Du musst auch eine (vermeintlich) unbefriedigende Strategie zulassen! Das was Dir als eine perfekte Lösung vorschwebt, gibt es nicht - und genau darum bleibt der Zwang erhalten.

Zitat von Alfa-Fan:
Ich bin im Kopf was solche Sachen betrifft total verkopft und brauche visuelle Bestätigung.

Das hier ist ein Beispiel für die (falsche) zufriedenstellende Strategie.

Zitat von Alfa-Fan:
Man kann es jedoch von keinem Menschen verlangen vor seinen Augen eine Schwangerschaftstest zu machen um danach abzuhauen. Ich denke jedoch genau das, wäre das womit ich halbwegs in Sicherheit gehen könnte.

Das ebenfalls. Du meinst, lediglich der Test vor Deinen Augen würde die ausreichende Sicherheit bringen, damit Du gehen kannst, ohne Dich latent gefährdet zu fühlen. Ich sage Dir gleich - auch das würde nicht funktionieren, denn der Zwang wird dann umgehend einen neuen Grund finden, zu kneifen. (Beweis hierfür: das Wort halbwegs, das Du schon mal präventiv einfügst... ).

Du hast oben so schöne Vergleiche gebracht, was Ratschläge an diverse psychisch Erkrankte angeht. Dem Zwängler zu raten, sich von ihm zu lösen wäre vergleichbar mit einer Ameise, die an einer Zimmerdecke entlangläuft, der zugerufen wird lass los! Niemals wird sie das tun!

Stattdessen muss die Ameise selber verstehen, dass es nie eine Zimmerdecke war, worauf sie langlief, sondern der Boden.

20.03.2023 10:13 • x 2 #23


Reconquista
mm
Zitat von Alfa-Fan:
Da bin ich der Therapie ein Stück weit dankbar für.
Vorrangig wollte ich eigentlich Erfahrungswerte haben, wie sich Menschen aus toxischen Beziehungen lösen. Was deren Auslöser für die Aktion Abhauen war, wie sie damit umgingen, auch danach...


Lieber Alfa,
du merkst es nicht, aber in jedem deiner Sätze liest man heraus, dass du dir keine Entscheidungsfreiheit zugestehst, beziehungsweise, sie dir nicht nimmst. Du bist ein erwachsener Mann und kein Baby mehr. Du versteckst Dich hinter Ambivalenzen und Gedankengebäuden. Warum bist du „der Therapie ein Stück weit dankbar“? Du wertest den Erfolg der Therapie ab und sagst nicht „ich bin der Therapie dankbar“. Nur ein Stück weit, eben nicht wirklich. Du bezeichnest die Trennung ständig als ein „Abhauen“ und wertest sie damit ab, anstatt sie als etwas Positives zu bezeichnen. Positiv ist: sich lösen, neue Wege gehen, frei sein. Du gibst alle Macht der Partnerin und gestehst Dir nur Leiden und Reagieren zu. Du gestehst Dir nicht zu, frei zu entscheiden, was Du tust und wie du leben willst. Ich bin sicher, dass du auf anderen Feldern (als dieser Beziehung) Entscheidungen treffen kannst und triffst. Warum nicht in dieser Beziehung? Du löst den gordischen Knoten nur durch eigene Entscheidung, nicht durch Reagieren. Es ist kein theoretisches Problem sondern ein praktisches der eigenen Lebensführung: wer ist der Chef in Deinem Leben, wer ist der Regisseur Deines Filmes? Du scheinst alle Optionen verfügbar zu haben, nutzen musst Du sie selbst.
Liebe Grüße

20.03.2023 12:16 • x 3 #24


E
Hi, ich finde, du solltest dich auf deine eigenen Werte besinnen, nicht auf ihre Fehler und dann mal mit Konsequenzen anfangen.Du beschreibst sie als sehr schrecklich, aber irgendwas muss euch verbinden, auch, wenn es toxisch ist.
Mich schockiert es, dass du ständig Angst hast, dass sie schwanger wird, andererseits schreibst du ja nur schlecht von ihr. Die Lösung ist sehr einfach: Nicht mit ihr zu schlafen. Dann kann sie nicht schwanger werden. Selbst die Verantwortung tragen und nicht an sie abgeben, aus der Opferhaltung rauskommen, denn dich zwingt ja keiner mit ihr zu schlafen. Das ist auch nicht ehrlich, was du machst. So hätte man einen Abbruch verhindern können. Einfach keinen Sex mit jemanden, den man nicht mag und mit dem es nicht klappt. Der Abbruch war sicher für sie nicht so einfach. Sie wollte ihn scheinbar nicht, nur du. Das macht was mit einer Frau, egal, wie blöd sie ist. Und du schläfst ja trotzdem wieder mit ihr. Irgendwie passt das nicht zu deiner hohen Moral, die du erwähnt hast.

Wenn du gerade keinen Therapeuten hast, kannst du doch z. B. einen Termin woanders ausmachen. Es gibt so Krisenzentren in jeder größeren Stadt. Man kann dort 5 Beratungstermine erhalten.

21.03.2023 22:40 • x 2 #25


A
Ja, ich habe die Messages klar verstanden. Schluss machen und gehen, wenn der Gedanke und die Entscheidung steht, dann die Konsequenzen sprechen lassen.
Ich glaube dieses Thema emotionaler Abhängigkeit, was für mich irgendwo mit Zwängen stark beieinander ist, ist teilweise unverständlich für andere...
Natürlich ist das Leben nicht 24/7 kernschrott. Jeder kennt diesen daher geredeten Spruch Es war ja nicht alles blöd...
Ich mag es natürlich, jemanden an meiner Seite zu haben, ich mag das, wenn man nicht allein seine Wochenendeinkäufe macht, zu zweit zu Abend isst... Aber das genau habe ich begriffen, dass das nicht ehrlich ihr gegenüber ist, nur für diese Zwecke zu bleiben. Auf der anderen Seite rechtfertigt meine Unehrlichkeit in keinster Weise ihre Umgangsformen. Ich habe jedoch auch nicht die Intention ständig Bälle von links nach rechts zu werfen. Für mich ist es einfach schwer, hier einfach die Sachen in eine große Tasche zu schmeissen und Tschüss. Ich kann das nicht, so wie es offenbar 10 von 20 anderen hier machen würden.
Sorry, was den Abbruch betrifft, zu solchen Aktionen zählt zwar am Ende eine Person, die es ausführt, aber zu einer Entscheidung sicherlich auch zwei, wenn es kein Unfall mit einer fremden Person war. Ich bin jedenfalls bis heute davon überzeugt, dass ich nicht der Erzeuger war... Dazu zählen drei Fertilitätstests sowie den gesamten betroffenen Monat geschützter Verkehr. Für eine Frau ist der Abbruch auf gar keinen Fall eine leichte Sache, das stelle ich nicht in Frage, allerdings darf man von erwachsenen Menschen auch erwarten dürfen, mit etwas Verstand in die Zukunft zu blicken, was solch eine Angelegenheit für weitreichende verantwortungsvolle Konsequenzen mit sich bringt. Das ist keine 1-Kopf Entscheidung wenn man sich in einer Partnerschaft befindet. Ich nenne das Unterjubeln. Sorry. Erst recht, wenn man nach einer Abtreibung sich nicht mal ansatzweise um Verhütung kümmert (Pille, Spirale und so weiter..), dann ist da für mich absolut gar kein Groschen gefallen und ich darf schon Absichten unterstellen. So werte ich es ganz subjektiv ausgedrückt. Das eben sind dann nun mal die Sachen, weshalb ich mich aus diesem Abhängigkeitszwang lösen muss, was mir allerdings sehr schwer fällt.
Wir haben mittlerweile kaum noch intimen Kontakt. Das trifft mich auch nicht so wirklich, habe durch die Medikamente eh eine stark abgeschwächte Libido. Und für alles andere habe ich noch eine gesunde Hand..!

22.03.2023 09:30 • #26


E
Du schiebst die komplette Verantwortung anderen und ihr zu. Sie möchte ja Kinder, du nicht. Dann sorg du doch für deine Verhütung, schlaf nicht mit ihr und benutze sie nicht und stell dich nachher als Opfer dar und schieb Panik, sie könne schwanger werden. Du kommst aus der Situation nicht ohne eigene Aktion heraus. Jetzt zu warten, bis sie dich wieder rausschmeißt oder Mami dich schützt, wäre feige. Du schiebst alle Verantwortung von dir .

Ich weiß sehr wohl, was emotionale Abhängigkeit ist und ich denke, jeder, der in einer Beziehung war, weiß, wie man sich anfangs hin und hergerissen fühlt, wenn eine Beziehung zu Ende geht. Aber man sollte in dieser Situation eben nicht so lange verharren wie du, der von Anfang an abgestoßen von ihr war und sich ergeben, alles an Verantwortung abwälzen. Das sind ja schon mindestens anderthalb Jahre? Vielleicht ist es auch bequem. Auch, dass deine Mutter sie rausschmiss. Du lässt zu, dass andere entscheiden.
Traust du dich wirklich nicht, aus falscher Anständigkeit das zu beenden oder ist die Beziehung doch noch mit so viel Bequemlichkeit verbunden oder ist deine Angst vor ihr so groß?

Ich weiß nicht wie alt sie ist, aber egal wie doof du sie findest, sie ist eine Frau und möchte ein Kind, du bist 33, keine 20. Du wunderst dich und versuchst das zu verhindern, zwingst sie sogar zu einem Abbruch und täuschst vor, ihren Heiratsantrag anzunehmen. Das ist schlichtweg charakterlich mies. Wenn man jemanden so wenig mag wie du sie, dann nimmt man keinen Antrag an, schläft nicht miteinander und nimmt auch nicht mehr auf Dauer diese Bequemlichkeiten wie Frühstück sonntags an. Du lebst nicht ehrlich und kannst es nur selbst ändern. Du denkst ja sogar, dass sie dich verarscht und sie von einem anderen schwanger war. So schlecht denkst du von ihr und vielleicht stimmt es. Du bleibst trotzdem. Du kannst dich natürlich weiter als Opfer sehen oder mal selbstverantwortlich handeln.

Zitat von Alfa-Fan:
allerdings darf man von erwachsenen Menschen auch erwarten dürfen, mit etwas Verstand in die Zukunft zu blicken, was solch eine Angelegenheit für weitreichende verantwortungsvolle Konsequenzen mit sich bringt.

Genau. Dann mach das doch. Aber stattdessen bringst du dich freiwillig immer wieder in die selbe Situation.

Zitat von Alfa-Fan:
Wir haben mittlerweile kaum noch intimen Kontakt.

Du beschreibst doch in deinem Thread sehr ausführlich immer wieder wie viel Angst du hast, dass sie wieder schwanger wird. Wovon denn wohl? Bestimmt nicht vom sonntags frühstücken.

22.03.2023 09:53 • x 1 #27


E
Zitat von Alfa-Fan:
Erst recht, wenn man nach einer Abtreibung sich nicht mal ansatzweise um Verhütung kümmert (Pille, Spirale und so weiter..), dann ist da für mich absolut gar kein Groschen gefallen und ich darf schon Absichten unterstellen.

Ihre Absichten sind doch längst klar und sie handelt danach.Aber du selbst nicht. Du kannst ja die Pille für den Mann schlucken, dich sterilisieren lassen oder am naheliegendsten, nicht mit ihr rummachen und dich trennen. Und man kann auch anders eine Beziehung beenden als seine Sachen heimlich packen und gehen. Das gehört sich ebenfalls nicht. Normalerweise spricht man mit dem anderen, benennt die Differenzen wie unterschiedliche Ziele und Werte und trennt sich dann sehr schnell räumlich. Gerade, wenn sie zum schreien etc neigt. Kann man ja vorbereiten und sich drauf einstellen, schonmal Zimmer suchen.

22.03.2023 10:15 • x 1 #28


Reconquista
Zitat von Alfa-Fan:
Ich glaube dieses Thema emotionaler Abhängigkeit, was für mich irgendwo mit Zwängen stark beieinander ist, ist teilweise unverständlich für andere...

Nein, das kennen viele. Ich kenne es total und verstehe dich gut. Ich konnte mich nicht trennen und blieb zu lange in einer für mich immer schlechter werdenden Beziehung. Angst vor Freiheit. Angst vor Verlust. Angst, Angst, Angst. Hast Du auch Mumm? Hast Du auch ein männliches Standing? Kannst Du auch für Dich stehen, unabhängig von anderen? Wenn ja, das gilt es, auszubauen und zwar proaktiv. Du entscheidest, mit wem Du zusammensein willst, weder andere noch die Umstände!

22.03.2023 10:53 • x 1 #29


Träumerin33
Du willst kein Kind aber sie. Du fühlst dich nicht wohl und verletzt. Es ist deine Beziehung du musst mir ihr Leben und leiden ! Nicht wir …

Dann bleib da und fertig du suchst immer ausreden und das dies ja schön ist und das und Jenes. Ich bestehe dich ich will auch nicht alleine sein. Aber lieber paar Monate alleine als so jemanden aushalten zu lassen… bist du so tief gesunken das du so mit dir umgehen lässt ? Naja wie gesagt du musst mir ihr Leben…


Du fragst hier nach und ich frage mich was du erwartest ? Und was du hören willst und was du gerne dir wünscht !

22.03.2023 14:35 • x 1 #30


A
Guten Morgen,
die ein oder andere Antwort hat mich schon ein bisschen getroffen.. Ich weiß nicht, ich bin eher davon ausgegangen, hier auch Leute anzutreffen, die sowas schon mal durchgemacht haben und ihre Story dazu beitragen können.
Tipps und Ratschläge finde ich lieb und nett, sie sind auch nicht immer die bequemsten Sachen, aber das rutscht mir hier echt zu sehr ins Vorwurfsvolle, das kann ich nicht gebrauchen.
Auch keine Samthandschühchen, einfach einen normalen Austausch. Für die freundlichen Antworten hier bin ich sehr dankbar!
Ich denke nicht, dass ich der erste und einzige Kerl auf der Welt bin, der in dem Schlamassel steckt, Feigheit, Unverantwortlichkeit einem einzudreschen löst für mich eher Schuldgefühle und Druck aus. Die sind aber für mich unberechtigt und Quatsch. Ich habe generalisierte Angststörungen, Panikstörungen und Depression, ich möchte alles von A-Z loswerden. Das hat auch rein gar nichts mit Männlichkeit zu tun! Ich hasse dieses Stereotypen-Gequassel.
Da ich genau so wenig möchte, dass meine Antworten nun alle als Ausreden aufgenommen werden, frage ich mich, was möchte man denn von mir hören?
Ich glaube ich bin mit dem Thema hier falsch angegangen und hätte meine Problematik vielleicht gezielt in einem anderen Unterforum umformulieren sollen.
Das was ich definitiv als Punkt zum Nachdenken mitnehme ist die Tatsache, dass ich meine Entscheidungsfreiheit fallen gelassen habe, oder innerhalb der ganzen letzten Monate verloren habe.
Dieses elendige Kinderwunsch Thema, ja also ich weiß nicht was man(n) und besonders Frau dazu hören möchte. In all der Zeit habe ich versucht zu kommunizieren, egal ob mit Briefen, Worten oder sonst etwas, Feigheit und Ehrlichkeit ist es, einfach zu tun und zu lassen was man möchte.Im April vergangenen Jahres habe ich das mit konkreten Worten ruhig und sachlich zur Aussprache gebracht. Es ist sicherlich mein Verschulden die Sache nicht zu beenden, wenn das Gegenüber schwammig oder mit Ignoranz gar nicht reagiert. Die Verantwortung für alles überträgt man damit ja seinem Gegenüber, wenn am Ende alles nur auf Ist mir egal, Mach was du willst hinausläuft und am Ende des Tages wirklich alles nur noch auf die ich lass die Welt an mir vorbeiziehen-Tour ausläuft...
Ach es nervt

23.03.2023 09:42 • x 2 #31


Reconquista
Zitat von Alfa-Fan:
Das was ich definitiv als Punkt zum Nachdenken mitnehme ist die Tatsache, dass ich meine Entscheidungsfreiheit fallen gelassen habe, oder innerhalb der ganzen letzten Monate verloren habe.

Ja, lieber Alfa, alles andere ist zweitrangig.
Liebe Grüße

23.03.2023 14:34 • #32


A
Guten Morgen allerseits,
nun, es sind ausgesprochen große Dinge in den vergangenen Tagen passiert.
Ich fahre chronologisch fort;
In den vergangenen Tagen lief an und für sich alles recht harmonisch.
Es gab sicher einige Momente, die mir nicht passten, Momente die ich gern anders erlebt hätte, aber es waren für mich im innern verhandelbare Kompromisse mit denen ich zufrieden war. So als Beispiel, vielleicht mal ohne eine Stunde das Handy in der Hand zu haben, zu Kuscheln. Oder einfach tief quatschen... Aber es war okay.
Ich merkte es mir selber an, ich war ziemlich anhänglich und nähebedürftig. Für sie war das auch okay oder schön zu fühlen, wie ich im Nachhinein erfuhr ...
Vorgestern am Freitag war es so, dass ich morgens einen Arzt Termin hatte, zur Besprechung, nach großem Blutbild und weiterem Fortgang meiner Gesundheit und Psyche. Ich hatte an dem besagten Tag Homeoffice und musste nicht vor Ort in der Firma sein..
Nun war es so, dass ich nach dem Arzt Termin dermaßen tief bestürzt darüber war, was aus mir in den vergangenen Monaten geworden ist, welche Tabletten, Ärzterennerei, Unterdrückung und alles was dazu gehört in meinen Alltag gewandert sind.
Morgen, Montag, wären wir in den Urlaub geflogen, mich begleiten hier und da seit einiger Zeit starke Unruhezustände und Panikattacken, sie hatte tags zuvor einen neuen festen Vertrag geschlossen. Sie fühlte sich komplett unwohl in ihrem aktuellen Job und hat riesen Glück gehabt, so schnell und unkompliziert eine positive Steigerung/Job zu bekommen. Mich hat das wirklich für sie gefreut.
Nun, zurück zum Eigentlichen... Zuhause angekommen überfielen mich die Tränen, in einer Form, wie ich es in meinen fast 34 Jahren noch nicht erlebt habe, es kam einfach, schwallartig, heftig und ununterbrochen... Ich versuchte alles in mir auszuschalten, übrig blieb mein Verstand. Der nahm sich Tüten, Taschen was auch immer in die Hände und packte... Alle meine Klamotten, Alltagssachen, schmiss meinen Homeoffice Rechner ins Gepäck, rief einen Arbeitskollegen an und sagte ich bin für eine Weile heute nicht erreichbar, es geht mir nicht gut..
Ich trug alle meine Habseligkeiten ins Auto runter ...
Wir hatten uns morgens noch mit Küssen verabschiedet, abends zuvor zur Feier des neuen Jobs Essen gegangen.
Zum späten Mittag hin kam sie, alles in meinem Bauch war wie umgedreht, meine Augen schwammig vor Tränen ...
Als sie zur Tür reinkam und mich am Tisch sitzen sah, ließ sie alle Sachen, Jacke fallen und kam auf mich zu. Sie dachte es ist etwas schlimmes passiert Ich brach wieder in Tränen aus, nahm sie bei der Hand und wir setzten uns auf den Teppich.
Das folgende Gespräch dauerte 2 Stunden, es war ruhig, es wirkte verständnisvoll, Wut muss man jedem zugestehen, alles ist okay! Es war auch alles okay!
Ich begann das Gespräch mit den Worten, Schatz, ich war nicht ehrlich zu dir. Ich habe nichts böse verbrochen, aber ich war nicht ehrlich. Und ich war nicht ehrlich mir gegenüber. Ich kann wegen meiner Panikattacken in kein Flugzeug steigen.
Sie begriff das, sie drückte Verständnis aus und erwiderte, dass sie die Reise stornieren wird. Ich habe mit Wut, Unverständnis und allem gerechnet, aber nicht mit so einer ruhigen Reaktion. Dann fuhr ich fort, das war das Ende meiner Gefühle, die Tränen wurden immer und immer stärker Mir geht es schlecht, sehr schlecht, ich bin nicht mehr der Mensch, den du kennengelernt hast, das Schwache und Negative hat mich eingeholt, ich glaube wir müssen eine Pause machen. Auch darauf reagierte sie sanft, und reagierte liebevoll und verständnisvoll. Wischte mir stets die Tränen aus dem Gesicht, drückte mich und reagierte nimm dir die Zeit die du für dich brauchst, das ist dein Zuhause hier, komm schnell wieder, aber werde gesund... Ich habe ihr die Gründe für meine Entwicklung genannt. Ohne Beispiele, die haben wir ja schließlich beide durchlebt und sind bekannt! Habe ihr denke ich gut zu verstehen gegeben, was elementar für eine Beziehung ist.
An einem Punkt wo es um Loyalität ging stoppte wohl ihr Folgen und verstand nicht was sie falsch gemacht habe. Es lief doch alles in der Beziehung, ich verstand ihre Wut, vielleicht realisierte sie gerade da, was los ist, sie stand auf und ging ins Bett, begann zu weinen... Ich kam zu ihr fragte sie, ob wir uns nicht wie reife Menschen verabschieden können. Dann stand sie auf, nahm mich in den Arm, schaute mir lange tief in die Augen... Wir saßen kurz darauf wieder auf dem Teppich ... Es ging ruhig weiter... Ich sagte ihr mit Bedacht, was es braucht, an funktionierenden Grundsätzen, in einer Partnerschaft. Sinnbildlich ausgedrückt, ist die Dekoration an der Fassade toll und schön und fühlt sich schön an, aber das Gerüst dahinter, dass muss genau so stark sein. Das muss diese Dekoration auch dauerhaft tragen können und Schäden standhalten...
Nun, am Ende begleitete sie mich noch zum Auto, wir haben uns viel geküsst, sie beteuerte wiederholt immer wieder, dass es okay ist, ich mir meine Zeit nehmen soll, ich gesund werde , schnell zurückkommen soll, dass das hier immer mein Zuhause bleiben wird..
Dann fuhr ich... Richtung alte Heimat und stand da. Von da an hatte ich das Gefühl, jede Emotionen, jede Träne, jedes Tun ist okay. Ich akzeptiere das für mich, bei mir.
Ich hatte an dem Tag lange Gespräche mit tief nahestehenden Menschen, die mir unabhängig voneinander sagten, dass diese Handlung die richtige war. Ich wollte das nicht bewerten, ich habe mich ja selbst lang genug dazu genötigt, dass zu tun, habe in dem Moment, meinen Verstand handeln lassen und nicht mein Gefühl oder Herz.
Wäre es nach letzteren Beiden gegangen, wäre ich heute morgen neben ihr aufgewacht, ganz klar. Wie jeden Sonntag im Bett gefrühstückt, ich was am Auto machen, sie für den Job und dann hätte sie auch zum Arbeiten rausgemusst.
Nun, am selben Tag des Gehens schickte sie mir einige Nachrichten, ob es mir einigermaßen gut ginge, sie mich sehr liebt, mich vermisst. Wir haben so eine Pärchen App in denen man sich gegenseitig vorgefertigte Fragen über den anderen stellt. Diese FrageAntworten kann der andere dann auch sehen. Wir hatten diese App 2-3 Monate nicht benutzt, das tat sie nun.
Ich war an besagtem Freitag damit beschäftigt, noch Einkäufe zu tätigen, etwas Essen muss der Mensch trotzdem!
Der gestrige Tag, sprich Samstag, ich hatte mir den festen Vorsatz auferlegt, weiterzumachen, ich bin frühstücken gefahren, in 1-2 Läden Kleinkram für die Seele kaufen. Für einen Kaffee bin ich auch raus, ich hatte viel gemacht, war eigentlich meistens in Bewegung, wenn die Tränen in der Öffentlichkeit kamen, ging ich zum Auto. Das war für mich okay. Ich sprach abends nach wie vor viel mit nahestehenden, bin dankbar für das offene Ohr.
Abends hatte sie mir geschrieben, dass sie die Reise storniert hat, aber die Flüge allerdings umgebucht hat, genau 3 Monate später Ende Juni. Vielleicht klappt es ja, wenn nicht, dann können wir da ja immernoch stornieren..
Natürlich kreisten meine Gedanken nur um sie, in allen Himmelsrichtungen... Ich bin nicht näher auf das Umbuchen eingegangen. Es ist natürlich von ihrer Seite aus ein Zeichen, dass sie eine Fortsetzung sieht. Das hat mich ehrlich gesagt im Herzen ein Stück weit beruhigt, wollte es aber nicht allzu sehr an mich heran lassen...
Natürlich hatte ich öfters mein Handy in der Hand und man schaut, möchte erahnen, was der Mensch, den man so lange um sich hatte nun macht.
Ich konnte sehen, dass sie sich eine Playlist mit traurigen Liedern erstellt hat, darunter war auch unser Lied.Sie hat es in den vergangenen Monaten eigentlich gar nicht gehört und nie so wirklich als unsers denke ich erkannt... Der Titel der Playlist war ein gebrochenes Herz - Emoji...
Vor dem Schlafen kam eine Nachricht von ihr, dass sie sich jetzt nicht meldet, da sie mir den Freiraum, den ich mir so gewünscht hätte, geben will. Ich liebe dich. Wir tauschten daraufhin auch so gut wie keine Nachrichten mehr aus, und so ging ich das erste Mal ohne ein gute Nacht gestern Nacht zu Bett.
Heute morgen las ich auf meinem Display eine Nachricht Wie lange soll diese Pause gehen?
Die Nachricht bekamm ich vor 2 Stunden. Sie ist ungeöffnet bis jetzt, ich bin wütend. Es fühlt sich so an, als wären alle ihre Worte hinfällig und revidiert... Es ist ein Druckmittel.
Auch so sanft unser letztes Persönliches Gespräch am Freitag war, es kam nie eine Entschuldigung von ihr, oder das mindeste an Reflektion.
Diese Nachricht bestätigt mich auch darin.
Ich bin extrem traurig, sehne mich ehrlich gesagt zutiefst nach ihr, nach unseren kleinen Ritualen... Ich zweifel stark an mir, dass ich vieles fehlinterpretiert oder missverstanden habe. Auf der anderen Seite, existierte nie eine Kommunikation mit ihr, um Probleme zu klären. Es kamen nie Reaktionen. So viele Verletztheiten ... Ich bin hin und her gerissen.
Man kann keinen Menschen verändern, das muss jeder selber angehen und entschließen. Ich möchte mich selbst wieder haben. Im Traum natürlich mit ihr zusammen!
Wenn sie mit sich zufrieden ist, wird sie nie etwas ändern, mich und vielleicht viele anderen Kerle auf diese Weise verlieren. Das ist Fakt. Ich möchte sie zurück, aber ein Kampf besteht aus zwei Menschen, ich möchte auf keinen Fall, meine Bedürfnisse, Selbstliebe, Ansprüche so dermaßen auf null herunterfahren. Das war die Ursache für die Handlung am Freitag. Ich verstehe jeglich Art von Emotionen bei ihr, allerdings liegen die bei ihr und wenn dahinter null komma null Selbstreflektion steht, dann würde sich auch in unserem wir nie was ändern. Ein Partner sollte immer ein vertrauensvolles, stärkes Gl. in einer Beziehung sein. Darüber möchte ich nicht mehr diskutieren, das muss einfach da sein.
Chancen will ich nicht als Tabu aussägen, aber mein tiefes Gefühl sagt mir, wenn sie mich wirklich liebt und zurück möchte, dann liegt der Ball in ihren Händen. Diese Nachricht von heute morgen, die geht jedensfalls total mit Druck in die falsche Richtung.
Mein Umfeld rät mir, leb dein Leben, mach Dinge, schließ ab.. Nimm dir Zeit dafür..
Mein innerstes Ich sagte mir ehrlich heraus, du hast sie Freitag damit konfrontiert, das war Selbstschutz. Jeder normal fühlende Mensch begreift, was man meint, wenn man geht um gesund zu werden. Würde mir meine Partnerin das sagen, würde ich es so auffassen, ich habe dich krank gemacht, ich brauch Distanz um zu heilen. Ich trage eine Mitverantwortung für deinen Status... Das wäre harter Stoff.
Ich weiß nicht, wie es nun weitergeht, ich hänge nach wie vor sehr stark an ihr. Möchte sie natürlich um mich haben. Auch mit ihr lachen, kuscheln, unternehmen. Aber auf Augenhöhe. Das geht nicht von heute auf morgen. Ich weiß nicht wie ich mich nun verhalten soll. Ich denke, wenn ich entsprechend auf ihre nachricht reagiere, kommt unverständniss. Ich kann es mir gut vorstellen, wenn ich auf meine Gesundheit oder ihr Verhalten zu sprechen komme, dass ihre nächste Reaktion nicht mehr die verständnissvoll liebe sein wird, evtl. eher das Gegenteil!
Das Wir hätte ich gern zurück, aber ich habe genug Preis dafür gezahlt und übernommen, ich habe meinen Wert, das muss sie verstehen. Allerdings kann ich nun nur die Zeit spielen lassen, das ist das Schicksal. Ich bin mir unsicher, wie ich mich verhalten soll, mein Herz hängt genau so an ihr, wie es vor 1 Woche noch der Fall war...

02.04.2023 09:44 • x 1 #33


Reconquista
Danke für diesen tiefgehenden und berührenden Bericht. Boah - ich kann vieles nachfühlen. Die Zerrissenheit, die Widersprüche. Das Versuchen, zu verstehen, was man nicht verstehen kann. Und das Ringen um „richtige“ Entscheidungen, was ist „richtig“? Kopf und Bauch, Vernunft und Gefühle, es passt nicht zusammen, es gibt nicht „die Lösung“. Es ist Schmerz.
Du scheinst ein gutes Umfeld zu haben, das ist toll! Das hast du dir geschaffen. Mach weiter, bald wird es wärmer.

02.04.2023 09:58 • x 1 #34


A
Selbstverständlich bin ich dankbar für mein Umfeld. Gerne teile ich auch meine Erfahrungen, mir ist es wichtig neben selbstreflektierten Handlungen und Entscheidungen auch zu begreifen, wenn andere eine andere Haltung haben. So wächst man... Man hätte es natürlich auch anders angehen können, einen langen Brief schreiben, mit all den Worten und sich ein paar Tage zurückgezogen. Das hätte ich auch gut machen können. Habe ich in dem Moment jedoch nicht, ist irreversibel nun... Und heute zurückkehren mit Sack und Pack und so tun als wäre nichts, das können Narzissten, aber nicht ich.
Es fühlt sich gut an, alles sagen zu können, ohne die Gefühle nur beschränkt ausleben zu können, in meinem Umfeld.
Das war der Kern, negative Sachen über sie oder uns, führten halt zu diesen unerträglichen Streits.
Ich kann das nicht beurteilen, ob das am Freitag richtig oder falsch war. Das mag ich auch jetzt noch nicht. Dafür vermisse ich sie zu stark, aber mich bewegt ihre Nachricht. Besonder das Wort Pause in Anführungsstriche gesetzt zu haben.
Ich weiß nicht, ob der nächste vor der Tür steht, sie tatsächlich Verlustängste hat, sie mich schnellstmöglich zurückmöchte. In jedem Fall ist diese Nachricht komplett unreflektiert und unter Druck setztend. Das waren die falschen Worte. Kein Mensch macht sich grundlos oder aus Rache unsichtbar, ich habe mit ihr gesprochen. Offen und ehrlich!
Sie darf sich nun gerne selbst hinterfragen. Sich Fehler zugestehen ist Stärke in meinen Augen, sie zu erkennen und anzugehend geistige Reife!
Ich hatte das verlernt und diese Erfahrung bei einem Therapeuten begleitend mit Tabletten gemacht. Der Preis war etwas teurer und leidvoller...

02.04.2023 10:14 • #35


R
Hallo Niklas,

Zunächst einmal: Herzlichen Glückwunsch! Und zwar dazu, dass Du bereits recht früh (d)ein Problem erkannt hast. Ich war über 20 Jahre mit einem Narzissten verheiratet und habe die langsame Veränderung in der Beziehung bis zur totalen Abhängigkeit durch subtile Manipulationen nicht bemerkt. Ich will hier aber nicht ins Detail gehen.

Was Du erlebst, ist eine Art von psychischer Gewalt in der Beziehung, die in erster Linie Frauen erleben. Lebst Du in einer größeren Stadt, hast Du die Chance eine Selbsthilfegruppe zu finden. Der persönliche Austausch mit ebenfalls Betroffenen hilft manches Mal mehr als ein Psychologe.

Zudem möchte ich Dir ein Buch empfehlen. Es heißt Gestatten, ich bin ein A. von Dr. med. Pablo Hagemeyer. Ich musste die Lektüre abbrechen, zu oft habe ich mich in den beschriebenen Situationen selbst wieder erkannt. Trotzdem hat es mir geholfen, in bestimmten Situationen meine Grenzen zu ziehen und mein Verhalten zu modifizieren. Und das wünsche ich Dir auch - in jeder Hinsicht.

Woran Du in Deiner jetzigen Situation sicherlich nicht denken wirst. Solltest Du die Zusammenhänge Deines Verhaltens nicht über Kopf und Bauch begreifen, läufst Du Gefahr, in einer nächsten Beziehung in ähnliche Schwierigkeiten zu kommen. Lass Dir dies von einer alten Frau bitte gesagt sein!

Dir alles Gute und insbesondere: ... Achte auf Dich!

12.04.2023 10:47 • x 1 #36


A
Hallo liebe Reinbek,
vielen Dank für deine Worte! Zufall, dass ich gerade an das Forum denken muss und dann eine neue Antwort fast zeitgleich kam..
Ich bin absolut kein Buch-Mensch, aber ich möchte mir das Buch durchlesen.
Gelegentlich beim Autofahren höre ich solche typischen Hörbücher... Den Rat beherzige ich gerne.
Nun, ich habe gerade so vieles zu berichten, weiß gar nicht so recht wo ich beginnen soll!
Es ist tierisch nervenraubend, wenn der Arbeitsplatz kaum Raum lässt zum Runterkommen. Auch wenn's schwer fällt, aber so eine Stunde nach Feierabend kann ich den Schalter umlegen, es macht mich traurig, nicht mal 3-4 Tage Urlaub rausschlagen zu können. Aber nun gut, ohne Moos nix los...
Um auf das Thema zurückzukommen.
Also ein bisschen verkniffen sitze ich hier schon vor dem Rechner und quäle mich ein bisschen, die Worte auf der Tastatur einzubringen!
Ich hatte die vergangenen Tage, über Ostern auch, viel Kontakt mit ihr. War bei ihr ... Habe Zeit genossen, aber auch gestritten, diskutiert aber auch gelacht und gefühlt.
Typische Ratgeber würden solch eine Phase als Hoovering bezeichnen.
Ich versuche meine Gefühle und alle Empfindungen auf ein Beobachtungs-Regal zu stellen.
Ein guter Kumpel war dermaßen enttäuscht und wütend für meine Schwäche und Inkonsequnz ... Nun ja, ich seh's bei mir gerade so - Das Kind und die Herdplatte.
Ich weiß nicht, ob ich wirklich herausfinden will oder wollte, ob echte Liebe im Spiel ist, oder nur die Hülle mögen, was auch immer, diese Ungewissheit und das Sehnen und vermissen haben mich dazu gebracht.
Gestern und heute fühlte sich einfach alles wieder so an, wie vor 2-3 Wochen. Die Tage zuvor nicht, sie hat sich wirklich bemüht, viel Haushalt übernommen, viel zugehört, Verständnis aufgebracht... Es kam mir so vor, als wolle sie mich als Menschen wirklich zurück. Gestern war es richtig übel im Büro, ich hatte richtig Kopfschmerzen und Rückenschmerzen, totales Drama dort, sie war so aufgedreht, spielte wieder mit Worten, ich kam nicht zur Ruhe, ich musste es wirklich einfordern, einen ruhigen Abend zu haben. Also so hinlegen, Wellness usw...
Das fühlte sich komisch an, ich glaube schon, dass man mir den Tag angesehen hat... Zumindest rausgehört.
Gründonnerstag waren wir verabredet, keine feste Zeit, nur einen Zeitrahmen. Das hatte sie wohl übersehen und mich eine halbe Stunde warten gelassen, wieder mit Drama, dass der Abend ins Wasser fiel. Das waren 2 Situationen wo ich kurz davor war zu fahren. Fühlte sich auch nicht gezwungen an, aber ich blieb...
Die restliche Zeit war schön, sie hatte für Ostersonntag was Schönes geplant, hatten viele tolle Momente, aber mir kommt es einfach so vor, als wollte sie mich nur zurückhaben. Also, als würde man die Hülle und das Angenehme bloß, aber die Probleme, jaaa, das sind alles Prozesse... Oft passen Worte nicht zum Gesamtbild. Ich weiß nicht, wie ich aussehe in dieser Zeit. Oftmals habe ich den Eindruck, ich entwickle mich zu einem Co-Narzissten, adaptiere die ein oder anderen Sachen...
Sowas hatte ich zuvor nie gefühlt oder gehabt ... Ich weiß nicht wo ich stehe, wo ich wirklich zuhause bin. Auf der einen Seite glaube ich wirklich tiefe Gefühle für sie zu haben, aber es kommt mir so vor, als würde sie nicht dasselbe für mich empfinden. Oder generell.
Ich denke mir, du musst immer ein gewisses Maß an Kompromissen eingehen, wenn du jemanden in dein Leben lässt, aber ich finde es wichtig Bedürfnisse und Wichtigkeiten zu wahren und eigentlich sind das doch auch die Sachen, die der liebende Mensch am anderen respektiert.
So sehr sie mich vermisst hat oder mich zurückwill, sich bemüht, weiß ich nicht, ob das so wirklich ernst gemeint ist. 1 Jahr habe ich versucht mit ihr zu reden, sachen zu regeln und es gab nie eine Resonanz. Kaum war ich 3 Tage weg kam bloß die eiskalte Frage Wie lange denn diese Pause dauern wird ... Das war für mich ein anmaßendes Druckmittel. No Go ...
Das was ich beim 1. Wiedersehen gesehen und bemerkt habe deutete schon auf Sehnsucht und Trauer hin. Aber ob sie sich ihre Fehler wirklich eingesteht und an dieser Beziehung festhält, das stelle ich genau so wie ich bei mir in Frage.
Zu etwas nötigen darf weder sie mich, noch ich bei ihr. Manchmal muss man Sachen akzeptieren, aber das ist denke ich ein großes Problem.
Mich macht das einfach fertig, ich genieße zwar ein gewisses Maß an Unabhängigkeit und Zwanglosigkeit, aber möchte für keinen Preis wieder in dieses bisherige Muster verfallen, das war leider die letzten 1-2 Tage so.
Weiß nicht wie ich das mir selber und besonders ihr transportieren soll - habe das Gefühl ich zerbreche mir für 2 Leute den Kopf. Für sie bin ich ja wieder da so fühlt es sich an.
Ich wünschte, dass Wir hätte eine Chance auf Augenhöhe - kurz gesagte.

12.04.2023 12:00 • #37

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R
Aber Niklas,
Du bist doch schon längst Co!
Denk mal über die Begriffe Selbstachtung und Selbstwertgefühl nach....

12.04.2023 12:15 • x 1 #38


A
Guten Morgen liebe Reinbek,
ich habe mir dein empfohlenes Buch mal als Hörbuch runtergeladen und einige Kapitel schon gehört.
Also, ich finde die dargestellten Gespräche und Muster verblüffend.
Muss sagen, ich erkenne mich selbst auf beiden Seiten wieder!
Besonders das Thema Job wie am Anfang dargestellt, das spiegelt mich um ehrlich zu sein wieder.
Das Thema Kindheit ebenso... Er hatte es so sehr betont, dass er eine tolle Kindheit hatte, die besten Eltern, viel Liebe bekommen hatte, aber irgendwas bestimmtes oder eine besondere Art der Zuneigung gefehlt hatte.
Das hatte mich irgendwie gepackt, weil ich es oft genug genau so empfunden habe.
Es verwirrt mich total alles. Ich muss das Hörbuch bis zum Ende hören um mir vielleicht ein klareres Bild machen zu können.
Es verunsichert mich rückblickend auf die Beziehung total. Ich denke, einige viele Sachen habe ich einfach zu verschulden, auf der anderen Seite sie ja nun mal auch. Es spricht ja für sich, was dabei rausgekommen ist.
In diesem Moment jetzt gerade bin ich total verwirrt, es ist auf der einen Seite genau so wie vor dem Trennen, sprich, es fühlt sich an, der Alltag sieht genau so aus wie vorher, das fühlt sich wie ein Anlocken an, sprich, 3-4-5 Tage Du bist mir so wichtig, ich möchte dich glücklich machen, sodass dann danach einfach wieder alles beim Alten ist. Auf der anderen Seite frage ich mich, was will ich denn eigentlich? Was ist mein Beitrag? Wo will ich hin?
Klar, es fühlt sich deutlich ungezwungener an als zu vor, aber auch nur aus dem Grund, weil ich meine Emotion in einen Schaukasten gelegt habe, die unter ständiger Beobachtung stehen...
Alles irgendwie total wirr in mir drin!
Mir fehlen einfach total essentielle Sachen. Das lässt diese Zweifel aufkommen.
Sie fühlt sich glaube ich ganz wohl so wie es ist und es erweckt den Eindruck, dass alles für sie passt. Irgendwie fehlt dieses 1 + 1. Kanns schlecht beschreiben. Ich traue mich allerdings auch schon wieder nicht zu sagen, hey was ist denn los. Warum machst du wieder solche unnützen Kommentare, redest nicht mehr offen mit mir, lässt von den schönen Gefühlen los... Bei unserer letzten Diskussion fragte sie mich, wie ich die Sprache der Liebe definiere. Für mich sind das tausende Bausteine - offene und ehrlich Kommunikation, zwangfreies Verhalten, Rücksicht, Verständnis, Loyalität, Kompromisse, einfach ich sein und einen Teil von mir mit ihr teilen. Das machen worauf man selbst Lust hat, aber auch genau so sehr der anderen Person eine Freude machen. Einfach mit Wort und Tat einen gemeinsamen Lebensweg bestreiten. Keine Ahnung, ich fühl das einfach, ob ich jemanden in mich hineinlasse und dann bin ich auch da für einen Menschen, mit Herz und Seele. Ihr Ausdruck, so verbalisierte es, wäre Essen. Essen machen. In dem man für jemanden Essen macht, drückt man das aus.
Ich mein gut, es kostet Zeit, nimmt Rücksicht auf den Geschmack, teilt etwas. Das ist schon richtig, aber ganz ehrlich, mein Gedanke war, eine haushaltshilfe kann das auch.
Das war echt abstoßend für mich und musste mich aus dem Gespräch distanzieren. Weiß nicht, ich glaube manchmal, dass es hoffnungslos ist, daran zu arbeiten, ein glückliches Paar zu werden, wo beide glücklich sind. Rückblickend auf die letzten 2 Wochen gab es nach all den schönen Erlebnissen, zwar auch unschönere, aber es kann auch nicht jeden Tag Wolke7 sein... Es kommt mir einfach so vor, sie ist glücklich und zufrieden, mit dem was sie ist und hat.
Ich bin es nicht, aber das spielt in dieser Beziehung eine untergeordnete Rolle. Das ist für mich nicht Sinn und Zweck.
Jeden Abend vorm Einschlafen denke ich mir, das es so schön wäre, endlich an dieser Beziehung anfangen zu arbeiten.
So :
Ich erreiche sie einfach nicht...

13.04.2023 10:56 • #39


R
Moin Niklas,
es freut mich sehr, dass Dir das Buch etwas geben kann und ich wünsche Dir aufrichtig, dass Du es vielleicht mit seiner Hilfe schaffst DICH zu stabilisieren. Meines Erachtens solltest Du zunächst an DIR und zwar ausschliesslich an DIR arbeiten. Mein Eindruck von außen - der aber täuschen mag - ist, dass Du in Deiner Verliebtheit und in Deinem Willen an einer stabilen Beziehung zu arbeiten, eine Art Marionette bist. Du hängst nicht nur an den *beep*, sie Deine Partnerin zieht, sondern vermutlich auch an Verhaltensmustern aus Deiner Kindheit bzw. dem, was Du in früherer Zeit vielleicht bei Deinen Eltern oder anderen wichtigen Bezugspersonen kennengelernt hast.
Du bist jung genug, um Dir ein neues Verhalten und andere Sichtweisen anzutrainieren. Der Weg wird kein leichter sein...Ob Deine jetzige Partnerschaft das aushält, möchte ich eher bezweifeln. Und auch wenn Du kein großer Bücherfreund bist, möchte ich Dir ein weiteres ans Herz legen. Es heißt ich wachse und reife...und werde verwandelt und wurde von Ulrich Schaffer geschrieben.
Dir alles Gute wünscht Doris

13.04.2023 11:40 • #40


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