Pfeil rechts
44

F
Hallo
Ich leide an Ängsten, was Krankheiten betrifft. Insbesondere was meine Lymphknoten betrifft. Ich war nun in Therapie, und habe es tatsächlich geschafft ein halbes Jahr nicht zum Arzt zu gehen. Nun stand der Kontrolle Termin an, und seither drehe ich wieder durch. Anstatt ich meinem Arzt glauben geschenkt habe, es reicht aus in einem Jahr erneut zu kontrollieren. Bin ich wieder durch gedreht, und zum nächsten gerannt. Die Angst sitzt plötzlich wieder so tief, das ich nicht mehr ich bin. Seit 2 Wochen bin ich depressiv, gereizt, und ziehe mich zurück. Ich ertrage keine Nähe, keine Gespräche, ich möchte nur alleine sein. Bislang war meine Beziehung so stabil das alles i.o. war, nur dieses Mal ist alles anderes.Mein Partner und ich wir streiten nur noch, ich kann nicht mehr. Aber ich kann diese Panik aktuell nicht in Griff bekommen. Beim Therapeuten ist kein Platz mehr frei, akut habe ich niemand gefunden. Am Donnerstag besteht die Möglichkeit das ich meine Lymphknoten nochmals anschauen lasse. Das wäre dann in 3,5 Jahren 30 Ultraschall Bilder. Ich verliere meine Beziehung durch diese sch. Angst, ich weiß nicht mehr wie es weitergehen soll. Nun habe ich gestern Abend auch noch einen Unfall gebaut (nicht verschuldet!) ich bin so am Ende. Diese Angst macht mein Leben meine Beziehung kaputt, meine Freunde. Alles. Weil ich nicht mehr rational denken kann. Alles aber auch alles dreht sich um die Lymphknoten und die Angst. Ich habe wohl verloren. Die Liebe meines Lebens.

19.03.2024 21:56 • 26.03.2024 x 1 #1


29 Antworten ↓


oli3000
@Fraglicheswesen Mach am Donnerstag doch die Untersuchung und mit Dir selbst den Deal, dass Du dann 3 Monate das Thema nicht mehr ansprichst, wenn nix auffällig ist. Warum hast Du genau vor dieser Erkrankung so viel Angst?

19.03.2024 22:16 • x 1 #2


A


Hypochondrie und Beziehung / Partner verloren

x 3


F
Ich kann es dir nicht sagen ich dachte auch über einen Deal mach von 6 Monaten. Diese ich zuletzt auch geschafft hatte mit Hilfe vom Therapeuten (Verhaltenstherapie), aber alles was ich dort gelernt habe, nützt mir aktuell nichts.

Warum ich genau davor so Angst habe ? Anfangs dachte ich es sei ein schnell wachsender Tumor (was nach 3.5 Jahren ausgeschlossen ist), ich habe Angst das es ein Indolentes Lymphom sein könnte, und habe Angst das ich vergessen werde, das die Ärzte etwas übersehen haben...

Ausschlaggebend war das in einem Befund stand: Prinzipiell gäbe es rein vom Sonografischen Aspekt Hinweise auf maligne Lymphome, dagegen würden jedoch die unauffällige Serologie und die fehlende B Symptomatik sowie die Hauterkrankung Rasur Hygiene sprechen...

Ich war 30 x zum Ultraschall bei den verschiedensten Ärzten, Kliniken. Insgesamt war ich 32x beim Arzt. Das ist krank. Desshalb war ich in Therapie.. ein halbes Jahr habe ich geschafft um alles kaputt zu machen

19.03.2024 22:34 • x 1 #3


Hotin
Guten Abend.

Als Frau, die unter Krankheitsängsten leidet, bist Du hier im Forum nicht allein.
Die Zahl der Mitglieder, die hier von Krankheitsängsten schreiben wird immer größer.

Wichtig finde ich. Eigentlich niemand, der hier über seine Krankheitsängste schreibt, ist wirklich
bisher an der Krankheit erkrankt, vor der sie/er Angst hat.

Damit will ich sagen.
Du hast zwar starke Angst, aber Du bist mit größter Sicherheit nicht krank.

Zitat von Fraglicheswesen:
Weil ich nicht mehr rational denken kann.

Diese Aussage ist meiner Ansicht nach falsch.
Du kanst bewusst, also rational denken. Schau Dir mal Deine beiden Beiträge hier an.
Da schreibst Du völlig bewusst und rational.
Nun stellt sich die Frage.

In Deinem Leben suchst Du offensichtlich nach viel persönlicher Sicherheit.
Im Grunde suchen wir alle ständig nach Sicherheit.
Bei Dir gibt oder gab es aber vermutlich ein oder mehrere Male Situationen, in denen Du
vielleicht die Erfahrung genacht hast oder zumindest glaubtest.
Hier bin ich in einer lebensbedrohlichen Situation, die ich ohne fremde Hilfe nicht überstehen kann.
Natürlich ist dies zunächst nur eine Vermutung von mir.

Zurück zum Denken.
Wie jeder Mensch, so denkst auch Du ständig gleichzeitig mit zwei Bereichen im Kopf.

Überwiegend denkst Du mit Deinem unterbewussten Denken, wie alle Menschen
und nur sehr wenig denkst Du langsam und bewusst, Du nennst es rational.

Jeder Mensch kann einmal in eine Situation geraten, sodass er seine Fähigkeit, bewusst
oder rational denken zu können, freiwillig teilweise aufgibt.
Dann passiert so etwas, was Du erlebst und hier beschreibst.

Wenn das Umschalten von unbewusst denken nach bewusst denken mal für längere
Zeit nicht gut klappt,
kann man sich machmal mit aufschreiben selbst helfen.

Die Angst entsteht, wenn man fast nur noch unterbewusst denkt.
Denn beim unterbewussten Denken kann man nicht sachlich und auch nicht logisch denken.
Dies bedeutet.
Wenn Du unterbewusst denkst. Vielleicht habe ich ein gesundheitliches Problem mit meinem
Lymphknoten, dann.
Kann Dein Unterbewusstsein zu dieser Überlegung leider keine mögliche Antwort finden.
Innerhalb von Sekunden schaukelt sich dann Deine Angst derartig hoch, dass Du Dich gezwungen
fühlst immer und immer wieder einen Arzt zu bitten das nochmal zu untersuchen und Dir zu
sagen, dass da alles in Ordnung ist.
Es fühlt sich dann möglicherweise an, wie eine Sucht.

Dieser Sucht kannst Du entgegentreten.

Zitat von Fraglicheswesen:
Die Angst sitzt plötzlich wieder so tief, das ich nicht mehr ich bin.

Zitat von Fraglicheswesen:
Alles. Weil ich nicht mehr rational denken kann.


Das fühlt sich nur so an, dass Du nicht mehr Du selbst bist.
Stoppen kannst Du diesen Gedankengang dadurch, dass Du beginnst langsam bewusst
darüber nachzudenken.
Oft schafft man das nicht sofort.
Nimm Dir dafür etwas zum Schreiben und Papier.
Und da schreibst Du mal auf, was Du bewusst (also rational) dazu denkst.

Mit der Zeit sollten auf dem Papier einige hilfreiche rationale Sätze auftauchen.
Zum Beispiel:
Der Lymphknoten wurde bereits mehrmals untersucht. Nach ärztlicher Ausage ist da
nichts krankhaftes zu erkennen.
Solange ich bewusst keine wirklichen Gründe finde, warum da etwas nicht stimmt, brauche ich das
nicht noch einmal untersuchen zu lassen.
Ich werde dem Arzt vertrauen. Er weiß was er sagt.
usw.

Natürlich kannst Du auch bewusst gedachte Sätze aufschreiben, warum Du das doch noch
ein weiteres Mal untersuchen lassen möchtest.

Falls Du das möchtest, können wir dann ja diese rationalen Sätze noch einmal hier diskutieren.

Vielleicht kannst Du mit meiner Ausage etwas anfangen.

Viele Grüße
Bernhard

20.03.2024 02:10 • x 1 #4


F
@Hotin

Vielen Dank für deine Worte, tatsächlich triffst du es auf den Punkt. Ich habe in der Vergangenheit tatsächlich um mein Leben kämpfen müssen, als Baby, unbewusst scheint es in meinem Kopf weiter zu existieren. Ich wurde verwahrlost. Der Therapeut sieht hier auch die Wurzel. Ängstlich war ich schon immer und hatte immer schon eine Phobie vor Spritzen und Wespen,Bienen und Hummeln. Sowie Aufzüge. Jedoch bin ich gut damit zurecht gekommen und konnte gut damit leben!

2019 hatte ich eine Diagnose erhalten Gesundheitlich, wo man mir sagte ein Jahr später und ich wäre nicht mehr da gewesen! Das hat in mir ein Trauma ausgelöst, so das ich panische Angst habe das ich zu spät bin um zum Arzt zu gehen ! Nach dem o.g. überstanden war bekam ich (vermutlich vom Stress) eine Hauterkrankung, diese mir über Monate hinweg einen offenen Fuß beschert hat, sowie eine Arthritis (Autoimmune Erkrankung), das ganze ist im Griff (klopf auf Holz), am Fuß sind keinerlei offene Stellen mehr... Jedoch nach dem eben diese offene Wunden waren stellte ich paar Monate später die Lymphknoten fest (vielleicht waren diese schon vorher da, nur ohne das ich es bemerkt habe)...

Anfangs hatte ich Abgewartet, nach 3 Monaten bin ich zum Arzt. Dieser Arzt hat mich sofort in Angst und schrecken versetzt zumal ich zu diesem Zeitpunkt schwanger war. Leider erlitt ich eine FG.

Nun die Lymphknoten besten nun etwas mehr als 3 Jahre. Es wurden mindestens 30 Ultraschall's gemacht und minimum bei 30 Ärzten bin ich gewesen.

Verschiedene Fachrichtungen:

- Hausärzte mit Zusatz Internist, Radiologe und Onkologie

- Radiologen, einer davon der Spezialist in Deutschland für Lymphknoten

- Gynäkologen

- Chirurg und Lymphologe

Angst hat mir der Satz gemacht im Befund : prinzipiell vom Sonografischen Aspekt, im Schnittbild Hinweise auf maligne Lymphome. Sagen würde aber die unauffällige Serologie sprechen, die fehlende B Symptomatik, die offene Wunde am Fuß sowie Pickel im Genitalbereich.

Dieser Satz war Ausschlaggebend für diese Panik, die vielen Meinungen usw. Jedoch war es aber auch der Arzt wo mich a) regelmäßig untersucht hat b) ein Spezialist ist c) sagte sofern alles unauffällig bleibt, keine Biopsie, einmal jährliche Kontrolle ausreichend

Letztes Jahr suchte ich mir einen Therapeuten... Tatsächlich hat es geholfen, ein halbes Jahr habe ich die Lymphknoten fast vergessen und war bei meinem Arzt. Davor hatte ich täglich getestet. In Therapie und drüber hinaus, nur am letzen Sonntag im Monat.

So... Erneute Panik. Alles Hinfällig. Ich bin Rückfällig geworden. Schwebe in Angst. Google was das Zeug hält. Bin zum nächsten Arzt, dieser eben anbietet am Donnerstag ein Ultraschall zu machen (das letzte ist 1 Woche alt!) wie dumm kann man sein? Heute privat ein Blutbild machen lassen, ohne Befund...

Jetzt mache ich alles kaputt!

Einerseits habe ich Angst das was übersehen wird, auf der anderen Seite habe ich Angst das was ist und es jetzt schon zu spät ist...

Donnerstag der Arzt, wäre ein Onkologe.

Theoretisch könnte ich sagen :

Du warst bei so vielen Ärzten, keiner der 30 Ärzte wollte eine Biopsie oder dich in die Klinik schicken bzw da behalten.

Mehrfach sind Ultraschall Aufnahmen gemacht worden, Tast Befunde.

Dir geht's gut !

Aber diese Panik.

20.03.2024 02:53 • x 1 #5


Hotin
Guten Morgen,

da haben Dich die Ängste ja ganz schön erwischt.

Es tut mir leid, dass Du schon mehrere persönliche und gesundheitliche Probleme durchleben
musstest. Sieh es aber auch so.
Du hast es immer geschafft, da wieder herauszukommen. Im Grunde macht Dich das stark.
Allerdings im Moment merkst Du das nicht mehr.

So suchst Du nun bei Ärzten, hier im Forum und vielleicht privat auch noch bei anderen Menschen
immer wieder jemanden, der Dir Sicherheit gibt und Dich beruhigt.
In der Psychologie ist es aber so. Erst wenn es Dir gelingt, dass Du lernst, Dich wieder selbst zu
beruhigen, kann es Dir wieder besser gehen.

Weil es so wichtig ist, wiederhole ich hier noch einmal. Mit diesen Sorgen stehst Du nicht allein.
Dieses Forum ist voll von Menschen, die das gleiche Problem haben, wie Du es beschreibst.
Bestimmt hat aber kaum jemand ebenso schlimme Zeiten erlebt wie Du.

Nun komme ich wieder zurück zur Sachlichkeit.
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Ängste beim unterbewussten Denken entstehen.
Das ist unsere Natur.
Unser Gehirn denkt aber mit zwei Bereichen. Das unterbewusste Denken hast Du hier ja schon
ausreichend selbst beschrieben.

Ich versuche nun nochmal den Bereich zu beschreiben, der das unterbewusste und
angstbesetzte Denken begrenzt und somit wieder Ruhe im Kopf herstellen kann.

Das bewusste Denken ist für uns Menschen ein Schlüssel zu einem ruhigen und
zufriedenstellenden Leben.
Bewusstes Denken löst aber nicht immer alle Probleme.


Zitat von Fraglicheswesen:
Nun stand der Kontrolle Termin an, und seither drehe ich wieder durch. Anstatt ich meinem Arzt glauben geschenkt habe, es reicht aus in einem Jahr erneut zu kontrollieren. Bin ich wieder durch gedreht, und zum nächsten gerannt.

Du beschreibst hier Deine unterbewussten Gedanken.

Zitat von Fraglicheswesen:
Am Donnerstag besteht die Möglichkeit das ich meine Lymphknoten nochmals anschauen lasse. Das wäre dann in 3,5 Jahren 30 Ultraschall Bilder.

Das ist ein bewusster Gedanke, eine Information von Dir.

Zitat von Fraglicheswesen:
Ich habe wohl verloren.

Dies ist wieder ein unterbewusster Gedanke von Dir. Sage mir mal bewusst und logisch.
Warum solltest Du verloren haben?

Zitat von Fraglicheswesen:
Ich habe in der Vergangenheit tatsächlich um mein Leben kämpfen müssen, als Baby, unbewusst scheint es in meinem Kopf weiter zu existieren.

Das ist wieder ein bewusster Gedanke. Bewusste Gedanken kann ich als Außenstehender
gut nachvollziehen. Wir nennen es verstehen.

Zitat von Fraglicheswesen:
Ängstlich war ich schon immer und hatte immer schon eine Phobie vor Spritzen und Wespen,Bienen und Hummeln. Sowie Aufzüge. Jedoch bin ich gut damit zurecht gekommen und konnte gut damit leben!

Wieder ein bewusster Gedanke.

Zitat von Fraglicheswesen:
Das hat in mir ein Trauma ausgelöst, so das ich panische Angst habe das ich zu spät bin um zum Arzt zu gehen !

Ein bewusster Gedanke.

Zitat von Fraglicheswesen:
Erneute Panik. Alles Hinfällig. Ich bin Rückfällig geworden. Schwebe in Angst.

Ein bewusster Gedanke, der der beschreibt, was manchmal passiert, wenn Du unterbewusst denkst.

Zitat von Fraglicheswesen:
Google was das Zeug hält. Bin zum nächsten Arzt, dieser eben anbietet am Donnerstag ein Ultraschall zu machen (das letzte ist 1 Woche alt!) wie dumm kann man sein? Heute privat ein Blutbild machen lassen, ohne Befund...

Eine bewusste Beschreibung, zu welchen Handlungen Dich Dein unterbewusstes Denken manchmal
führt.

Zitat von Fraglicheswesen:
Jetzt mache ich alles kaputt!

Dies ist leider kein bewusster Gedanke. Wenn Du genau hinschaust, ist das nur ein
unterbewusster Gedanke. Mit Deinem Verhalten kannst Du nicht alles kaputt machen.
Du kannst Dir das Leben aber sehr erschweren.

Zitat von Fraglicheswesen:
Einerseits habe ich Angst das was übersehen wird, auf der anderen Seite habe ich Angst das was ist und es jetzt schon zu spät ist...

Somit hast Du zwei unterbewusste Überlegungen, die Dich in die Zange nehmen.
Bewusst frage ich Dich?

Was passiert denn, wenn etwas übersehen wird?
Dann würdest Du irgendwann eventuell wieder einmal krank und dann müsstest Du mit ärztlicher
Hilfe wieder daran arbeiten erneut gesund zu werden.

Bewusst gedacht, gibt es heutzutage fast keine Krankheit, die zu spät entdeckt wird.
Dein Körper und Dein Geist beobachten ständig Deinen gesundheitlichen Zustand.
Somit wird Dir Dein System immer rechtzeitig sagen, wann etwas ernsthaft gesundheitlich
zum Problem werden kann.
Dazu brauchst Du mit dem von Dir beschriebenen unterbewussten Angstdenken nicht noch
ständig versuchen mitzuhelfen.

Finde wieder Deine innere Ruhe und Dein inneres Gleichgewicht. Und lebe.
Möglichst mit wenig Angst.
Alle Menschen haben Angst. Nur, wie viel Angst wir fühlen, dabei entscheiden
wir sehr viel mit.


Viele Grüße

Bernhard.

20.03.2024 10:55 • x 1 #6


F
Hallo Bernhard,

vielen Dank an dich !

Ich befinde mich in einer Schleife, ich habe heute mehrfach aufgeschrieben, wie oft ich schon beim Arzt gewesen bin, viele Ärzte ein Ultraschall gemacht haben, und bei welchen Fachärzten ich vorstellig geworden bin. Zum Schluss dachte ich mir, es ist Recht unwahrscheinlich daß sich über 20 Ärzte vertan haben könnten. Das es mal vorkommt das sich jemand vertan hat, ja, aber so viele, nein.

Genauso, beruhigt es mich zu wissen, hey die Lymphknoten bestehen mindestens schon über drei Jahre in der Größe, und wurden immer mal kleiner und wieder größer.

Desweiteren, sag ich mir, ich hatte eine Entzündung an den Eierstöcken, bin auch operiert worden (anderer Grund) im
Genital Bereich, auch hatte ich über einen längeren Zeitraum eine offene Wunde, die nicht abheilen wollte, und desweiteren habe ich andauernd eingewachsene Haare und Pickel in dem besagten Bereich. Das alles sagt mir, hey, eine Entzündung ist absolut nachvollziehbar!

Das die Lymphknoten in der anderen Leisten auch vergrößert sind, eine ähnliche Struktur aufweisen, untermauert den Verdacht der Hausärztin das es vermutlich schon immer größere Lymphknoten waren von Geburt. Nur ich das nie gemerkt habe !

Das sind Gedanken diese mich beruhigen und aber auch eigentlich dazu führen sollten wieder normal zu leben ! Genau diese Strategie führte dazu das ich die letzen Monate normal leben konnte.

Aktuell, kann ich das o.g. Anwenden ohne das dieser Effekt eintrifft, ich vertraue nicht mir selbst oder anderen.

Ja, ich möchte hören es ist alles i.O. und ja ich muss lernen mit selbst zu vertrauen, aber auch auf andere!

Ich habe überlegt den Termin morgen nicht wahrzunehmen, mir ist aber auch bewusst das ich es vermutlich nicht schaffe dann klar zu denken. Auf der anderen Seite habe ich Angst dort hin zu gehen, weil ich Angst habe das die Ärztin doch was sieht, ein Indolentes Lymphom. Und davor habe ich Angst. Ich weiß weil ich viel darüber gelesen habe, das Indolente Lymphome nicht gut behandelbar sind. Nicht wie ein Morbus H... ja und das ist das was mir Angst macht, Angst das zu haben, und nichts machen zu können... Und damit leben zu müssen.

Ich war bei der besagten Ärztin schon gewesen, am Montag. Ich ging davon aus das dann direkt ein Ultraschall gemacht wird. Nein, Sie wollte einen extra Termin. Ich zeigte Ihr ein Ultraschall Foto vom besagten Lymphknoten der mich am meisten triggert, Sie schaute Ihn an. Und meinte es sei Recht unwahrscheinlich, mit meiner Vorgeschichte und in meinem Alter. Auf meine Frage ob ein Lymphknoten so aussehen darf kam: jetzt machen wir das so, sie besorgen bitte alle Vorbefunde, und machen einen Termin zum Ultraschall. Und dann sprechen wir weiter.

Für mich klang das nach oh da sei was!

Nun fürchte ich mich vor morgen!
Das die Ärztin sagt da sei was. Und das mein Todesurteil ist... Wenn ich nicht hingehe habe ich aber Angst davor das was wäre und ich davon nichts weiß. Bedeutet ich habe tatsächlich von beidem Angst. Und das fesselt mich!

Ich dachte mir öfters vielleicht ist es lebenswerter nicht zu wissen was man hat, und dann kommt der Gedanke was ist wenn was übersehen wird.

Ich weiß nicht was ich morgen machen soll.. egal wie ich es mache, ich habe Angst.

Rational gesehen gehe ich hin:

- Blutbilder wurden in regelmäßigen Abständen gemacht. Das letzte Blutbild ist 24h alt. BSG und LDH beides Tumormarker in o.g. Angelegenheit im absoluten Norm Bereich.

- letztes Ultraschall 9 Tage alt, keine Veränderung im Vergleich vor 6 Monaten.

- aktuell wieder eingewachsene Haare Pickel

- keine B Symptomatik

- die Lymphknoten sehen wohl eher reaktiv aus, nicht rund.

- bestehen schon über 3 Jahre

- mehr als 30 Ärzte haben untersucht

Das sind die Punkte welche ich mir immer und immer wieder sage !

Nun die Punkte wo ich durchdrehen:

- Facharzt für Onkologie, die vorherigen waren Internisten, Chirurgen, Hausärzte, Gynäkologen, Radiologen

- plötzliches Wachstum

- wurde etwas übersehen

Die Ärztin sagte mir noch, ich bin zu jung eigentlich, und habe nur die Lymphknoten im Bereich unten. Am Hals, Schlüsselbein o.a. konnten keine gespürt werden. Was positiv ist.

Ich werde wohl morgen um 16:30h den Termin wahrnehmen, ich habe mir auch schon selbst gesagt, wenn ich den Termin wahrnehmen würde und die Ärztin zum gleichen Ergebnis kommt wie alle anderen davor auch, dann möchte ich versuchen einmal im Jahr zum Ultraschall und ein Blutbild machen zu lassen... Und nicht mehr wöchentlich oder täglich den Arzt wechseln. Das wäre mein Vorhaben. Und Wunsch!

Ich habe auch Angst das die Krankenkasse mich raus wirft, weil ich bei X Ärzten war. Ultraschall Untersuchungen mehrfach beansprucht habe. Ich habe auch Ansgt das die Praxis anhand meiner Karte sieht wie oft ich schon beim Arzt war. Was ich mache ist Ärzte Hopping.

Dazu kommt meine Beziehung um diese ich mich kümmern sollte. Ich spüre das wir kurz vor der Trennung stehen. Ich liebe diesen Mann, aber ich ertrage aktuell keine Gespräche, keine Nähe. Und bin nur mit MIR und meinen Ängsten und Lymphknoten beschäftigt. Wir haben Urlaub. Der Urlaub ist gelaufen, weil ich nur damit beschäftigt bin das ich Google, und Google, und Google. Fotos vergleiche, Foren durch forste... Und vor lauter Angst nicht essen kann. Mir ist furchtbar schlecht, ich rauche wie ein Kamin, und ich kann kaum schlafen. Kopfschmerzen...

Anstatt ich lebe, die Sonne scheint, sitze ich hier.... Und denke und denke.

Eigentlich gebe ich meinem Kopf morgen genau das, Bestätigung, ob gut oder schlecht. Ein Teufelskreis. Ich habe panische Angst sterben zu müssen, vergessen zu werden, panische Angst das mir niemand mehr helfen kann. Und für das alles verliere ich meine Beziehung.

20.03.2024 12:02 • x 2 #7


F
Ich merke gerade wie gut es tut, darüber zu schreiben wovor ich genau Angst habe ! ! !

Ich bin der Typ Mensch wo ungerne mit anderen über Ängste spricht, es hat mich große Überwindung gekostet mit dem Therapeuten zu sprechen, weil genau das unangenehme angesprochen wird.

Meine Angst liegt ganz klar im Bereich des Kontroll Verlust, über mich !

Die Ärztin sagte zu mir noch: es gibt keine Garantie fürs Leben, die Wahrscheinlichkeit das ich Überfahren werde sei höher als das da was ist...

Mein Kopf denkt sich, ja hast Recht. Und im nächsten Augenblick wünschte ich mir, das ich den Termin schon hinter mir hätte... Ich bin selbst schuld. Was muss ich auch zu tausend Ärzten, anstatt einem zu Vertrauen, spätestens beim vierten hätte ich die Reißleine ziehen müssen... Jetzt hab ich den Mist, ich muss da morgen hin, sonst nimmt das kein Ende. Ich muss mich der Angst stellen, Angst davor hin zu gehen, Angst davor zu hören was Sie sagt... Egal wie ich es mache ich habe Angst ... Aber so ist das Leben genauso wenig lebenswert. Zurück gezogen, in einem dunklen Zimmer...

20.03.2024 12:27 • x 1 #8


Hotin
Hallo,

so langsam muss ich mich für die Arbeit fertig machen.
Ich finde es interessant mit Dir zu schreiben. Vor allem, weil Du es so schön beschreiben kannst,
wie Die Angst in Deinem unterbewussten Denken entsteht und wie hilflos Du Dich dann
teilweise dabei fühlst. Sieh das mal von der lustigen Seite. Kann man dem Ganzen nicht auch
etwas Erheiterndes abgewinnen?
Wenn andere das hier lesen, könnte das für sie sehr hilfreich sein.

Zitat von Fraglicheswesen:
Rational gesehen gehe ich hin:

Zitat von Fraglicheswesen:
Ich werde wohl morgen um 16:30h den Termin wahrnehmen

Dann mach das.

Zitat von Fraglicheswesen:
Ich habe panische Angst sterben zu müssen, vergessen zu werden, panische Angst das mir niemand mehr helfen kann. Und für das alles verliere ich meine Beziehung.

Ich glaube, jetzt habe ich erst einmal genug dazu gesagt.

Zitat von Fraglicheswesen:
Meine Angst liegt ganz klar im Bereich des Kontroll Verlust, über mich !

Ich glaube, ich verstehe richtig viel von den Problemen rund um Ängste.
Aber noch nie hat mir jemand erklären können, was er meint, wenn er von Kontrollverlust spricht.
Da ich dies nicht nachvollziehen kann, kann es sich vermutlich nur um eine unterbewusste
Angst handeln. Was aber ist mit Kontrollverlust gemeint?
Wie könnte ich meine Kontrolle verlieren? Ich habe doch meine Kontrolle gar nicht.
Und ich hatte sie auch nie?
Wie kann es zu dem Irrtum kommen, ein Mensch hätte die volle Kontrolle über sein
Denken und Handeln?


Zitat von Fraglicheswesen:
Die Ärztin sagte zu mir noch: es gibt keine Garantie fürs Leben, die Wahrscheinlichkeit das ich Überfahren werde sei höher als das da was ist...


Das sehe ich genauso.

Zitat von Fraglicheswesen:
Ich bin selbst schuld.


Teilweise vermutlich. Genau lässt sich das schwer beschreiben.

Zitat von Fraglicheswesen:
Egal wie ich es mache ich habe Angst ..


Da hast Du vollkommen Recht. Unser Angst ist ein besonders wichtiges Steuerungsgefühl im Kopf.
Die Angst steuert uns überwiegend.
Schon allein deswegen können wir unmöglich die volle Kontrolle über uns bekommen.


Mit bewusstem Denken, können wir aber ein Gegengewicht gegen unsere unterbewusste
angstgesteuerte Kontrolle aufbauen. Und uns damit ein Stück gedankliche Freiheit erhalten.
Frei kann man sich erst dann wirklich fühlen, wenn man immer einmal bewusst denken kann.
Bestimmt gelingt Dir das zukünftig auch ein wenig besser.

20.03.2024 13:04 • x 2 #9


Icefalki
Zitat von Fraglicheswesen:
ungerne mit anderen über Ängste spricht


Warum? Und lässt du deine Angst nicht am Partner aus?

Ein Tipp zur Partnerschaft:

Ängste hin oder her, aber wir alle wissen, dass die nur gefühlt werden, da man an einer Angsterkrankung leidet. Real hast du, ausser Angst, nämlich nichts.
Insofern tut man gut daran, den Partner nicht über Gebühr zu belasten.

Und es stimmt, dass manche Ärzte mit ihren Äußerungen die Menschen verunsichern. Mein Therapeut rauft sich regelmäßig die Haare, wenn ein Kollege mal wieder ein Hypochonder erzeugt.

Ich bin wie @Hotin der Meinung, dass wir unseren Verstand durchaus dafür nutzen sollten, unsere Ängste auf Realität zu überprüfen.

Und Realitätscheck bei dir: 30 Ärzte und kein pathologischer Befund. Und das seit 3 Jahren. - Finde den Fehler.

Unsere Ängste sind nur Ausdruck einer inneren Imbalance, wie mangelndes Vertrauen-mangelndes Selbstbewusstsein- Abgrenzung anderen gegenüber fehlt, usw......., hier liegt die Antwort.

Und dazu gehört eine ganz gehörige Portion Selbsterkenntnis, und Selbstreflektion.

Alleine das Goggelen im Internet, wo du genau weisst, das macht dich irre - lass es bleiben. Und wenn du das nicht kannst, fragt dich doch warum?

Frag dich immer nach deinem Warum. So lernst du dich besser kennen.

20.03.2024 13:25 • x 2 #10


oli3000
@Fraglicheswesen Aber krass, dass Du es schon so lange im Griff hattest. Rückfälle gehören bei der Therapie auch mal dazu denke ich. Deshalb lieber selbst loben und Dich wieder da rausarbeiten!

20.03.2024 15:17 • x 1 #11


F
Zitat von Hotin:
Hallo, so langsam muss ich mich für die Arbeit fertig machen. Ich finde es interessant mit Dir zu schreiben. Vor allem, weil Du es so schön ...

Vielen Dank das du dir so viel Zeit nimmst, mir zu Antworten

Kontrollverlust :

Schwer zu beschreiben, weil man hat keine Kontrolle über das Leben und was passiert, man kann nur bis zu einem Gewissen Punkt einlenken oder Gegensteuern, sofern uns dies körperlich und Gedanklich möglich ist. Bezogen auf mich, meine ich damit das ich Angst habe mich als Person so wie es aktuell ist, zu verlieren, wobei es paradox klingt, denn mit der Angst bin ich auch nicht Zufrieden.

Desshalb hast du schon Recht, im Endeffekt kann man nichts verlieren was man so oder so nicht hat, die Kontrolle zumindest nicht über die Gesundheit usw...

Ich werde morgen hin gehen, und Stelle noch meiner Angst, um entweder sagen zu können ja wir sehen uns in einem Jahr wieder oder eben was die Ärztin vorschlägt.

Es war ein Fehler zu verschiedenen Ärzten zu gehen, denn jedesmal ist die Verunsicherung noch größer. Viele Ärzte viele Meinungen.
Vergleichbar mit einem Auto wo kaputt in die Werkstatt muss

Ich würde mich morgen nach meinem Termin melden, wie es weiter geht. Ich Versuche aktuell mich nicht selbst zu verlieren, und Versuche mich gerade daran zu hindern zu googlen.

20.03.2024 15:52 • x 1 #12


F
@Icefalki

Vielen Dank für deinen Beitrag.

Das Warum Frage ich mich sehr oft.

Ich habe für mich jetzt eine Entscheidung getroffen :

Ich Stelle mich meiner aktuellen Angst, und ich gehe morgen zu dem Termin. Und sage nicht ab !

Wenn die Ärztin das ganze auch weiter beobachten möchte wie empfohlen das dies einmal im Jahr sein sollte, dann werde ich den Deal mit mir so anschließen!

Wäre nicht der erste Deal in meinem Leben

Oder, wenn Sie sagt da muss man jetzt schauen dann muss das so.

Ich habe das googeln seit meinem Posting heute morgen eingestellt. Habe gegessen. Und getrunken. Und erstmal geschlafen. Ich fühle mich einfach dermaßen fertig, als wäre ich wandern gewesen.

Ich werde jetzt heute versuchen mit meinem Freund ins Gespräch zu gehen, ihn aufzuklären darüber was aktuell los ist. Auch tendiere ich zu einer Tagesklinik oder stationären Behandlung. Um das erlebte aus der Vergangenheit aufzuarbeiten und aber auch zu lernen mit Situationen wie diese klar zu kommen.

20.03.2024 15:58 • x 2 #13


F
@oli3000

Ja ich hatte es sehr gut im Griff. Immer wenn Angst aufgekommen ist, habe ich mir schriftlich vor Augen geführt wie oft ich schon beim Arzt gewesen bin, wie oft
ein Ultraschall gemacht wurde usw. Und habe weder Google benutzt (auch für anderes nicht), noch abgetastet. Das Tasten habe ich immer am letzten Sonntag im Monat gemacht, und nur ganz kurz...

Ja .. das muss ich so wieder hinbekommen

20.03.2024 16:00 • x 1 #14


oli3000
@Fraglicheswesen Das bekommst Du auch wieder so hin.

20.03.2024 16:06 • x 1 #15


F
@oli3000

Du hast Recht! Rückfälle gehören dazu. Aktuell sind diese Enttäuschend für mich! Aber, ich bin zumindest froh das ich überhaupt weiß daß es möglich ist, sich zu befreien

Mir ist z.b. bewusst das der Mensch rund 600 Lymphknoten in sich trägt, und diese jederzeit sich vergrößern können z.b. wegen Infekten, Verletzungen und das manche Lymphknoten vergessen zurück auf Ihren Ursprung sich zu verkleinern. Und das es unwahrscheinlich daß gerade in dem Lymphknoten jetzt etwas böses wächst. Gibt ja noch andere zu Auswahl. Desweiteren ist mir auch klar das ich nicht alle prüfen kann... Ja, mir ist durchaus bewusst was sich abspielt. Und das es in meinem Kopf sich abspielt, leider.

20.03.2024 16:07 • x 2 #16


oli3000
@Fraglicheswesen Manchmal muss man einfach die Mitte finden. Zwischen Vorsicht und Risiko eingehen! Ich denke Du hast es ein Mal gut geschafft und nach so einem Rückfall musst Du Dich da wieder hinbringen. Aber es ist dann irgendwann so, dass Du weißt wie Du wieder in eine etwas ruhige Lage kommst und am Ende musst Du ein gewisses Risiko akzeptieren.

20.03.2024 16:19 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Icefalki
Zitat von Fraglicheswesen:
Ich habe für mich jetzt eine Entscheidung getroffen

Supi!

Bei Ängsten überhaupt das Mittel der Wahl. Vergiss das nicht, denn man schleppt diese Problematik noch ne Weile mit rum.

Und gönn dir mit einem lachenden Auge auch deine Macke, wie ich zu sagen pflege. Vieles relativiert sich auch ein wenig, wenn man wohlwollend zu sich steht.

Und übrigens haben heutzutage wahnsinnig viele Menschen ihre Neurosen. Dafür muss sich keiner mehr schämen.

20.03.2024 17:46 • x 3 #18


F
@oli3000

Ich Versuche jetzt bis morgen zur Ruhe zu kommen. Und bete (was mir wirklich hilft), das nichts schlimmeres sein wird...

Ich werde mich morgen gegen Abend hier melden wie es verlaufen ist.

20.03.2024 18:56 • x 2 #19


F
@Icefalki

Schämen tue ich mir nur bei Außenstehenden.

Ich bin froh das es dieses Forum gibt um sich Austauschen können, insbesondere die Beiträge von B. haben heute sehr beruhigend auf mich gewirkt. Da ich versucht habe seine Fragen zu beantworten, und bevor ich etwas beantworte, natürlich erst nachdenken muss... Daher bin ich froh ! Hier zu sein !

20.03.2024 18:58 • x 2 #20


A


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