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P
Hallo ich bin neu hier. Wer hat Erfahrung mit Paartherapie. Bin nach 23 jahren Beziehung, 13 Jahre davon verheiratet, 3 Kinder seit 4 Monaten damit beschäftigt meine Ehe und uns als Familie zu retten. Im Spiel MLC meines Mannes, Affaire, Lügen und Vertrauensmißbrauch. Ich versuche alles- er tut nichts. Hatte im Frühjahr einen Autounfall(körperlich ist mir nichts passiert) und erlebe seitdem die emotionale Hölle. Wir waren jetzt bei einem ersten Termin bei einer Paartherapie. Ich kann ihm einfach nicht glauben das er es wirklich ernst meint. Es steht für uns beide viel auf dem Spiel. Aber er hat mich mit seiner veränderten Art, seiner Kälte mir gegenüber und den vielen Heimlichkeiten und Lügen so verletzt das es schwer fällt wieder Vertrauen nur im Ansatz zuzulassen.
Wer hat ähnliches durch? Unsere Kinder sind 12, 8 und 6 Jahre alt. Sie erleben unsere Krise obwohl es nicht ausgesprochen wurde, sie sehen mich leiden und den Papa immer später nach Hause kommen, telefonieren und zum Schluß ich dich auch Sprüche sagen. Paula

15.09.2011 22:27 • 18.09.2011 #1


4 Antworten ↓


M
Wir haben nur zwei Sitzungen bei Paartherapeuten (gleichzeitig ein Mann und eine Frau) gehabt. Die haben uns unmissverständlich erklärt, dass es nur einen Weg gibt: miteinander sprechen und gemeinsame Aktivitäten. Weil ihm das zu anstrengend war und auch weil ich denen erzählte, dass mein Mann sich zuwenig bezüglich unserer Tochter einbringt - hat er alles weitere abgelehnt. Um deine Frage zu beantworten-Paartherapie: Ja, wenn es beide unbedingt wollen.
Zu deiner 2. Frage: Nein: du kannst deinem Mann nicht trauen. Alleine die Frage gibt dir doch die Antwort.
Ich wünsche dir, dass du heil aus der Sache rauskommst. Und: Lass dich nicht behandeln-werde aktiv.

16.09.2011 17:45 • #2


A


Ehekrise/Paartherapie/ Kann ich meinem Mann trauen?

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P
Hallo, Danke für die Antwort. wir hatten auch heute wieder ein Gespräch über uns und alles so. Es tut einfach weh zu sehen das er alles an mir fest macht. Das er mit seinem Verhalten auch seinen Beitrag an der Krise hat spielt nur eine untergeordnete Rolle. Noch dazu das mein Mißtrauen auch nicht unbegründet ist. er hat mich dann nur gefragt was es denn ausmachen würde wenn ich etwas wüßte... Habe ihn dann gefragt warum er dann bei der Paartherapie mit war. Das ohne Ehrlichkeit auch mein Mißtrauen nicht weggeht. Und das ohne Vertrauen und Ehrlichkeit keine Basis für ein angehen der Krise möglich ist. In meinen Augen ist eine Krise auch kein Freifahrtsschein zum Fremdgehen-egal welcher Art. Naja, eigentlich sehe ich immer klarer das er das alles nicht mehr will. Und alles was er so sagt sind eigentlich nur Ausflüchte um sich nicht rechtfertigen zu müssen oder auch den Kindern Rede und Antwort zu stehen. In der Phase seiner Offenbahrung was ihm mit mir alles nicht so passt hatte ich gerade einen schlimmen Verkehrsunfall und war emotional am Boden. Jetzt nach 4 Monaten geht es mir besser und ich kann sagen das ich alles versucht habe um uns als Familie und auch uns als Paar eine Chance zu geben. Die Paartherapie gehört für mich noch zu meinem Versuch alles zu retten dazu, aber allein kann man nicht kämpfen und nach 4 Monaten ist mein Tank auch leer. Ich kann einfach nicht mehr. Das schlimme aber dabei ist meinen Schalter kann ich nicht einfach umlegen, der mir sagt das ich ihn nicht liebe- trotz allem. Und das tut so verdammt weh.Ist bescheuert ich weiß, ich bin auch nicht naiv und blöde , aber wenn einen das selber trifft wirft man alle Grundsätze, die man mal für sich hatte, über Bord und versucht das Unmögliche.
Liebe Grüße Paula

17.09.2011 20:53 • #3


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Zitat von Paula23:
Das schlimme aber dabei ist,
meinen Schalter kann ich nicht einfach umlegen,
der mir sagt das ich ihn nicht liebe- trotz allem.

Und das tut so verdammt weh.
Ist bescheuert ich weiß, ich bin auch nicht naiv und blöde,
aber wenn einen das selber trifft wirft man alle Grundsätze,
die man mal für sich hatte, über Bord und versucht das Unmögliche.


Hallo liebe Paula,
kann sein, daß ich manches nicht mitbekommen habe,
aber für mich ist Dein Text etwas rätselhaft.
Folgende Fragen stellen sich mir:

Was sagt Dir Dein Schalter?
Warum willst Du ihn umlegen?

Ist dies so zu verstehen, daß Du ihn nicht liebst
und Du mit einem Schalter,
die Liebe wieder herstellen möchtest,
oder umgekehrt, oder wie?

Welche Grundsätze wirfst Du über Bord?

Was ist das Unmöglich, das Du zu tun versuchst?

Danke für eine kurze Erläuterung.

17.09.2011 22:21 • #4


D
Zitat von Paula23:
Das schlimme aber dabei ist,
meinen Schalter kann ich nicht einfach umlegen,
der mir sagt das ich ihn nicht liebe- trotz allem.

Und das tut so verdammt weh.
Ist bescheuert ich weiß, ich bin auch nicht naiv und blöde,
aber wenn einen das selber trifft wirft man alle Grundsätze,
die man mal für sich hatte, über Bord und versucht das Unmögliche.



Hallo Paula,

wenn das mit dem Schalter so einfach wäre wären viele von uns hier nicht im Forum, mich eingeschlossen. Wäre schön wenn das so einfach sein könnte und man es einfach gut sein lässt wenn man merkt das es für einen Selbst nicht mehr gesund ist. Aber gerade nach so langen Beziehungen geht das einfach nicht, Liebe lässt sich nicht einfach ausschalten.
Ich verstehe das sehr gut das du bereit bist Unmögliches zu versuchen und weiterzukämpfen, auch wenn dem deine eigenen Grundsätze zum Opfer fallen.
Das ist ganz normal und zeigt das dir an der Beziehungen wirklich noch was liegt. Aber man kommt dann schnell in eine Spirale aus Zugeständnissen, Abstrichen die man von der eigenen Persönlichkeit macht, Unterordnung, nur um etwas am laufen zu halten was sowieso nicht mehr funktioniert. Meist steigt man dabei schlechter aus als wenn man einen klaren Strich zieht. Das tut zwar unheimlich weh, aber ist zeitlich begrenzt. Lieber ein kurzer heftiger Schmerz als langes heimliches Leiden.

Beziehung ist Arbeit, das weisst du nach den langen Jahren wahrscheinlich nur zu gut. Das einzige was eine lange, reife Beziehung am Leben erhällt ist offenheit, austausch und miteinander reden,reden, reden. Ich mein damit nicht jede Kleinigkeit zu zerkauen, aber wenn man aufhört sich auszutauschen und auf den Anderen einzugehen wirds problematisch. Wenn dein Mann nicht mehr reden möchte kannst du ihn nicht dazu zwingen. Vielleicht hilft es anstatt grosse Aussprachen zu fordern ihn im Alltag zu kleinen
Gesprächen zu bewegen? Ich weiss nicht wieweit er sich dir gegenüber schon verschlossen hat?

Es ist natürlich mühsam und kostet unheimlich viel Kraft wenn man derjenige ist der was ändern will und der um die Beziehung kämpft, während vom Gegenüber nur Ablehnung kommt. Aber gib nicht auf. Und bitte übersieh dabei den Punkt nicht an dem es für dich genug ist und anfängt ungesund zu werden, wenn es das nicht schon ist. Dann ist es an der Zeit Konsequenzen zu ziehen, auch wenns weh tut.

Würd mich freuen zu erfahren wies dir weiterhin so ergeht!

18.09.2011 11:04 • #5





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