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A
tautröpfchen, ich habe oben geschrieben, dass Jammern ein Ventil für die Sorgen sein kann und die Seele erleichtert, wenn etwas auf ihr lastet!
Es tut manchmal ganz gut, einfach nur verstanden und bedauert zu werden.
Ehrliches Mitgefühl kann sehr hilfreich sein.

Aber auch ein Ratschlag vor allem von Menschen, die ähnliches erlebt haben kann uns helfen- man sollte nicht beides gegen einander ausspielen, es kann beides nebeneinander existieren.

Ich glaube, man ist erst für Ratschläge offen, wenn die akute schmerzliche Phase vorbei ist und man sich der Problemlösung zuwendet!

Schulmeisterliche unüberlegte Komentare mag ich prinzipiell nicht, ich versuche nur Ratschläge zu geben, wenn ich sie aus meiner Lebenserfahrung begründen kann.

Kann mir aber natürlich auch passieren, dass ich einen für die Person oder den Zeitpunkt nicht so passenden Ratschlag gebe.

Sollte sich halt jeder das für sich Passende aus den Ratschlägen der verschiedenen Antworten ´rausholen.
Das ist ja das Gute an einem Forum, dass man wählen kann.

14.05.2015 11:51 • #21


H
Zitat von tautröpfchen:
Es geht ja jemanden, der jammert, nicht nur darum, konkrete Lösungsvorschläge und Tipps zu bekommen, wie er seine Situation verändern kann. Manches im Leben ist einfach nicht zu ändern oder zumindest in dem Moment nicht. Oft gehts einfach um menschliche Zuwendung, um das Gefühl, in seiner Not verstanden zu werden. Dadurch kann man dann vielleicht auch wieder Kraft schöpfen, aktiver zu werden.

Darum greift man auch Andere an, wenn diese konkrete Lösungsvorschläge unterbreiten.

Wenn jemand NUR jammert, also NUR nimmt und nichtmal seine Denkweise überdenkt, dann wird er nix ändern! Ich denke, da sind wir uns alle einig!

14.05.2015 12:35 • #22


A


Zum Thema Jammern

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Icefalki
Ich kann jammern nicht ausstehen, meistens jammert man wegen peanuts. Bei richtigen, echten, schei. -Problemen ist das (von meiner Sichtweise aus) kein Jammern mehr, sondern richtige, tiefe Verzweiflung.

Vielleicht definiere ich jammern für mich persönlich auch anders.

Meine 83jährige Schwiegermutter jammert, dass sie ihren Garten nicht mehr richtig machen kann, weil ihre Knochen nicht mehr so mitmachen. Ewig diese Leier. Dabei ist sie sonst noch sehr fit für Ihr Alter. Dieses Gejammer nervt mich.

Jammern über eine Thematik, die man ändern könnte, oder Abhilfe schaffen könnte, nervt mich einfach.

Interessanterweise jammern Menschen, zumindest, die, die ich kenne, bei schwersten Krankheiten oder problemen nicht, sondern brechen vielleicht mal unter ihrer Last zusammen, weinen, sind verzweifelt, aber das sehe ich nicht als jammern an.

Und bei schwersten, unheilbaren oder unabänderlichen Problemen bin ich eher hilflos, da habe ich keine Ratschläge mehr. Da kann ich nur da sein.

14.05.2015 14:05 • x 1 #23


Schlaflose
Zitat von Kern12:
Letztlich gibt es immer den Kampf:

sich selbst schadender Altruismus vs kannibalistischer Egoismus


Da gibt es aber auch Zwischenstufen

Zitat von Kern12:
In meinen Augen ist das albernes Gequatsche.
An den wesentlichsten Problemen ändert man nichts damit, egal was man macht.

Angenommen man ist schwer depressiv. Was will man denn da lösen?
Angenommen hat hat beschis.sene MS? Was will man da lösen?
Angenommen man ist klein und hat deshalb Komplexe...?
oder oder oder
schwere Akne und ist hässlich......? Was dann?


Daran ändert Jammern aber auch nichts.

Man muss versuchen, sich mit den Gegebenheiten abzufinden und das Beste aus seiner Situation zu machen.
Es gibt ja genügend Beispiele von behinderten Sportlern, die an den Paralympics teilnehmen und im sich Rahmen ihrer Möglichkeiten entfalten. Die gehen ja auch nicht hin und jammern den ganzen Tag, weil sie querschnittsgelähmt sind oder keine Beine haben o.ä. und lassen sich bemitleiden.
Sicher gibt es Einzelfälle wie bei schwerer MS oder ALS oder ähnliche Krankheiten, wo wirklich nicht mehr viel geht, aber es geht ja bei uns in erster Linie um psychische Krankheiten.
Wenn man klein ist (was bei mir der Fall ist (1,58m), und Komplexe hat hilft eine Therapie sehr gut. Man muss lernen, dass die Größe unerheblich ist und man dafür über andere Qualitäten verfügt, die im Leben wichtiger sind. Wobei ich mit meiner Größe nie Probleme hatte, außer mich zu ärgern, weil z.B. die Hosen sogar in den Kurzgrößen zu lang sind.

14.05.2015 14:11 • x 2 #24


A
Man kann immer etwas verändern- wenn man die Dinge an sich nicht ändern kann, so kann man doch seine Einstellung dazu ändern.

14.05.2015 14:24 • #25


H
Meine Ex hat MS und es war ihr schei., betrogen hat sich mich trotzdem... oops, Kern12 kann mich ja gar nicht lesen.

So ne Sch... Krankheiten vorzuschieben für ein besch. Ego.

14.05.2015 14:33 • #26


Nev3rMind
Ich werde wütend wenn Leute über ihre kleinen,lächerlichen Probleme jammern. First World Problems sozusagen. Bisher habe ich immer alles mit mir selber ausgemacht und ich jammer auch nicht jeden Tag herum wie schei. es mir im Vergleich zu den Anderen geht. Wen interessieren auch die Probleme von Anderen?

14.05.2015 14:39 • #27


H
Bis gestern wollte ich Dir noch ein paar Sätze um die Ohren hauen, nev3rMind. Heute merke ich zum 1. Mal, dass Du in einigen Dingen vollkommen Recht hast. Leider ist das so, auch wenn ich früher anders gedacht habe. Aber meine Zahnarztrechnung gestern auf Grund einer best. tatsache zeigt mir auf, dass man sich nur um sich selber kümmern sollte!

14.05.2015 14:42 • x 1 #28


Nev3rMind
Ich habe das Gefühl einige bauen sich immer ein Luftschloss auf und wollen damit die Dinge von anderen Menschen erklären. Haha Zahnärzte, der wollte mir beim letzten Mal auch eine ganz tolle Füllung hereinmachen, zum Spitzenpreis von knapp ~ 100€. Da habe ich mich dankend verabschiedet. Fakt ist das die meisten Menschen von grundauf schlecht sind. Lediglich die Moralvorstellung und Erziehung ändert etwas daran. Ich meine wenn man nur positive Erfahrungen im Leben gemacht hat kann es ja durchaus sein das man in einer naiven Blauäuigkeit durch die Welt läuft, aber irgendwann kommt die Ernüchterung. Ich will nicht alle über einen Kamm scheren, nur den größten Teil.

Edit: Dumme Menschen haben es in der Sicht einfacher weil sie sich darüber keine Gedanken machen müssen.

14.05.2015 14:57 • #29


K
@Holgi:
Zitat:
So ne Sch... Krankheiten vorzuschieben für ein besch. Ego

Gehen die Provokationen wieder los?

14.05.2015 16:31 • #30


H
Bei mir war es die Tatsache, dass meine Zähne auf Grund einer best. Tatsache so gelitten haben, dass ich was machen lassen musste. Die Stressbewältigung nimmt manchmal lustige Wege.
Mein neues Ziel, nicht mehr so gutmütig zu sein!

14.05.2015 16:43 • #31


Fantasy
Zitat von Schlaflose:
Sicher gibt es Einzelfälle wie bei schwerer MS oder ALS oder ähnliche Krankheiten, wo wirklich nicht mehr viel geht, aber es geht ja bei uns in erster Linie um psychische Krankheiten.

Da frage ich mich mal wieder: Sind bestimmte psychische Krankheiten denn weniger schlimm als bestimmte physische Krankheiten?! Sehe ich nämlich keinesfalls so... Warum werden in unserer Gesellschaft die psychischen Erkrankungen immer noch ständig als harmloser abgestempelt als die körperlichen?! Schon mal nachgeforscht, wie hoch die Sterberate bei (starken) Depressionen ist?!

14.05.2015 22:15 • x 1 #32


Schlaflose
Was heißt weniger schlimm? Sie sind anders, nämlich von vornherein unheilbar und in bestimmten Fällen führen sie unweigerlich zum Tod, ohne dass irgendjemand etwas dagegen tun kann.

Bien psychischen Erkrankungen ist eine Heilung möglich und die Erkrankung selbst führt nicht zum Tod. Da muss man schon selbst nachhelfen.

15.05.2015 10:45 • x 2 #33


A
Was ist Leid?
Wenn man eine körperliche Erkrankung hat, findet das Leidempfinden auch in der Psyche statt.
Schmerzen werden mit dem Gehirn war genommen und bewertet. ebenso kann die Einstellung zur körperlichen Erkrankung beeinflusst werden.

Psychisches Leid findet von vornherein schon im Gehirn statt.
Bei den meisten psychischen Erkrankungen kann man noch Einfluss darauf nehmen, manchmal nicht mehr!

Auch Schizophrene bringen sich meistens nicht in einer Phase des Wahns um, sondern dazwischen, weil sie diese schwere belastende Krankheit nicht mehr ertragen wollen.
Bei Bipolaren sind die Zeit des Phasenübergangs und Mischformen besonders gefährlich für einen Selbstmord.

Auch körperlich Erkrankte wählen den Freitod, um der Krankheit zu entgehen.

Man sollte niemals Erkrankungsarten gegeneinander ausspielen.

Auch sollte man nicht bewerten wie schwer das Leiden bei verschiedenen Krankheitsformen ist.
Das Leidempfinden kann noch dazu von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich sein.

15.05.2015 11:04 • #34


Fantasy
Zitat von Schlaflose:
Was heißt weniger schlimm? Sie sind anders, nämlich von vornherein unheilbar und in bestimmten Fällen führen sie unweigerlich zum Tod, ohne dass irgendjemand etwas dagegen tun kann.

Bien psychischen Erkrankungen ist eine Heilung möglich und die Erkrankung selbst führt nicht zum Tod. Da muss man schon selbst nachhelfen.

Nicht alle psychischen Erkrankungen sind heilbar, die können auch chronisch sein. Und das mit dem selbst nachhelfen: das macht man ja auch nicht wirklich freiwillig...

15.05.2015 11:23 • #35


S
Ich stehe dem Jammern recht kritisch gegenüber. Zum einen möchte ich andere mit meiner Leidensgeschichte nicht belästigen. Ich denke, der andere Mensch hat schon genug mit sich selbst zu tragen, da wird es ihm sicherlich zur Last, wenn ich ihm vorjammere. Das wird ihn nicht erbauen. Es würde mir sehr leid tun, jemanden statt aufzubauen nur in schlechte Stimmung zu versetzen. Außerdem hätte ich ein schlechtes Gewissen, ich käme mir vor wie jemand, der um Mitleid heischt. Zwar sagt man: geteiltes Leid ist halbes Leid, aber so ganz sicher bin ich mir da nicht. Oft ist geteiltes Leid doppeltes Leid.
Der zweite Aspekt lässt sich hier unmittelbar anschließen: In dem Moment, wo ich jammere, mache ich mir mein Leid erst recht bewusst. Ich lasse zu, dass es sich in mir ausbreitet und mich ausfüllt, indem ich es in Worte kleide und ihm Namen gebe. Das Leid wird greifbar und zum Wesen, das sich nur schwer wieder abschütteln lässt.
Wenn ich jammere, geht es mir hinterher um so schlechter.

Ich ziehe es also vor, möglichst gar nicht zu jammern, sondern, im Gegenteil, mir die Dinge auch etwas rosiger zu malen, als sie eigentlich sind. Das mag der eine oder andere vielleicht Selbstbetrug oder Realitätsverlust nennen, aber mir hilft es ungemein. Es ist der Blick auf die Dinge, der mir die Kraft gibt, wieder von vorn zu beginnen, wenn ich irgendwo gescheitert bin und der mir hilft, Ziele zu finden, auch wenn ich gut Grund hätte, in einem Zustand der Resignation zu verbleiben.

Manchmal gelingt es mir auch, anderen Menschen damit zu helfen. Indem ich versuche, ihren Blick auf die Aspekte der Situation zu lenken, die weniger negativ sind. Das erfüllt mich mit großer Freude.

15.05.2015 11:23 • x 1 #36


Schlaflose
Zitat von Fantasy:
Nicht alle psychischen Erkrankungen sind heilbar, die können auch chronisch sein. Und das mit dem selbst nachhelfen: das macht man ja auch nicht wirklich freiwillig...


Ich habe geschrieben eine Heilung ist MÖGLICH, nicht SICHER.
Und doch, das nachhelfen ist freiwillig. Man würde nicht von allein sterben, wie bei manchen körperlichen Krankheiten.

Zitat von amber:
Auch körperlich Erkrankte wählen den Freitod, um der Krankheit zu entgehen.


Ja, wenn von vornherein feststeht, dass der Tod sowieso unumgänlich und mit schlimmen Schmerzen und Qualen verbunden ist, ist es in meinen Augen legitim, sein Leben zu beenden.

Aber hier geht es nicht darum, sondern ums Jammern.

Wieso bist du denn schon wieder hier? Du hast dich doch gestern abgemeldet und vor 2 Wochen schon einmal und bist wieder aufgetaucht.

15.05.2015 12:03 • x 2 #37

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Nev3rMind
Zitat von Schlaflose:
Was heißt weniger schlimm? Sie sind anders, nämlich von vornherein unheilbar und in bestimmten Fällen führen sie unweigerlich zum Tod, ohne dass irgendjemand etwas dagegen tun kann.

Bien psychischen Erkrankungen ist eine Heilung möglich und die Erkrankung selbst führt nicht zum Tod. Da muss man schon selbst nachhelfen.



Eben nicht. Wenn du nur körperlich eingeschränkt bist kannst du trotzdem ein relativ glückliches Leben führen. Würdest du beispielsweise lieber schizophren sein oder Krebs haben? Ich würde definitiv das zweite wählen. Stimmen in deinem Kopf die dich beleidigen und Dinge die eigentlich garnicht da sind du sie dir aber vorstellst. Also ich stelle mir das schlimmer vor als Krebs. Und trotzdem bekommt der krebskranke mehr Aufmerksamkeit, aber wieso? Richtig, weil psychische Erkrankungen immernoch ein Tabuthema sind und die psychisch Kranken als kaputt abgestempelt werden.

Der körperlich Erkrankte kann sehr schnell lernen mit seinen Einschränkungen zurecht zu kommen. Siehe Leistungssportler die nur ein Bein oder einen Arm haben.

Mir drängt sich wirklich die Frage auf ob Leute sich zu dem Thema einmal mehr Gedanken gemacht haben als 5 min. Ist es besser ein Leben lang unter seiner Störung zu leiden oder aber eine unheilbare Krankheit zu haben, sein Leben aber bisher glücklich gelebt zu haben und mit allen anderen Menschen klargekommen sein?

Ich denke du betrachtest die Sache zu einfach.

15.05.2015 12:29 • x 2 #38


A
Sevens Du sprichst mir aus der Seele!

15.05.2015 13:42 • x 1 #39


J
Zitat von Schlaflose:



Wieso bist du denn schon wieder hier? Du hast dich doch gestern abgemeldet und vor 2 Wochen schon einmal und bist wieder aufgetaucht.



Da verstehe noch einer die Frauen. Ich glaube das ist sogar schon das vierte mal, bin mir aber nicht ganz sicher.

15.05.2015 13:43 • #40


A


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