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Hallo, viele Menschen leiden ja an Lärmmpfindlichkeit bzw fühlen sich durch manche Geräusche gestört, sei es eine tropfender Wasserhahn, Musik, Baustelle usw. Bei mir ist es so gewesen dass über mir neue Nachbarn eingezogen sind und die haben getrampelt wie Elefanten. So wie wenn man einfach mit der Ferse aufschlägt. Dieses dumpfe vibrierende Geräusch hat mich mit der Zeit so gestört und ich war in meiner Wohnung eigentlich gefangen. In den Räumen in denen ich mich wohl und sicher fühlen sollte. Ich empfinde es als Eingriff in meine Intimsphäre.

Ich glaube dieses Gefühl ist vielen bekannt ich sehe mich nicht quasi als krank.

Baustelle und Musik stört mich z.B gar nicht. Jedenfalls betrifft es mittlerweile dumpfe Geräusche z.B Türe schlagen, Fensterschlagen Schranktüren zuschlagen, die mit einer Vibration einhergehen. Ist das selbe Geräusch das gleiche aber leiser, stört es mich nicht.

Damals bin ich dann letztendlich ausgezogen. In meiner neuen Wohnung befinden sich zwar keine Nachbarn über mir - darauf habe ich besonders acht gegeben- aber neben mir reicht auch schon. Die haben ja auch Schränke und Fenster

Das gleiche Geräusch in anderen Wohnungen fällt mir gar nicht auf. Ich glaube ich empfinde es auch als Respektlosigkeit gegenüber den Mitmenschen dass man so unachtsam ist. Man muss ja quasi nicht trampeln und Türen zuschlagen.

Oder vielleicht habe ich zuviel Einfühlungsvermögen? Denn ich mache nichts dergleichen. Ich selber bin eine sehr ruhige Person.

Ich habe schon so einiges probiert EFT. Mir gut zureden. Medikamente. Nichts hat es gebracht.

Es fällt mir immer wieder dieser eine Mensch ein, der beweisen wollte dass der Geist stärker ist als der Körper. Er hat seinen Arm hoch gehoben und sein Arm ist mit der Zeit starr geworden, über all die Jahre er hat es nie gesenkt.

Mönche können auch Herr über Gedanken und Geist sein. Ich will ja nicht alles an Gefühlen beherrschen sondern einfach nur dieses Thema loswerden. Auch eine Gesprächstherapie über 1 Jahr hat mir nichts gebracht.

Wie soll das bloß gehen, wie soll ich nicht verzweifeln? Mir schnürt sich die Kehle zu, brennende Wut steigt von meinem Bauch aus hoch, mir wird ganz schwindlig vor Ärger und Hilflosigkeit. Und das bei jedem Tür zuschlagen. Geredet habe ich schon mit ihm. Aber ich kann ja nicht sagen wie sie ihre Schränke verwenden sollen. Das ist anmaßend. Das Problem liegt an mir. Bei lauter Musik kann man schon sagen mach das leiser, aber so.

Ich habe doch schon so vieles erreicht in meinem Leben, wieso schaffe ich das nicht? wie geht das? Ich fühle mich bei diesem Geräusch zurückversetzt, wie hilflos ich war, wie schlimm es mir ging und immer schlimmer wurde und ich in eine schwere Depression verfallen bin NUR weil mein Nachbar über mir permanent so getrampelt und gerumpelt hat! Das auch die ganze Nacht weil er tags schlief.

Wieso fühle ich mich dann nicht so wenn Nägel an die Wand geschlagen werden? Vielleicht weil ich weiß, dass das halt nicht leise geht?

Habt ihr sowas erlebt? Wie kommt ihr klar? Tipps? Achja Ohropax hab ich natürlich, aber Nachts schläft der brav Gott sei Dank.

Wenn das Problem klein wäre oder lösbar, wären die Gerichte nicht voll mit solchen Angelegenheiten.
Danke euch

10.05.2025 18:24 • 13.05.2025 x 1 #1


8 Antworten ↓


Achja machen das meine Eltern z. B empfinde ich nichts dabei. Ich weiß nicht was unterbewusst bei mir abgeht.

A


Wut bei bestimmtem Lärm, kann nicht umgehen!

x 3


@ZitterPappeL

Also sorry, aber das schreit doch aus allen Ecken nach: „Ich interpretiere mir da was zusammen, bis mein Nervensystem Alarm schlägt.“ Ganz ehrlich – das ist kein Geräuschproblem, das ist ein Kopfkino deluxe.
Wenn du ernsthaft ein Problem mit dem Geräusch an sich hättest, hättest du das nämlich auch in fremden Wohnungen oder wenn deine Eltern das machen.

Weißte, warum’s dich bei deinen Eltern null stört? Weil du denen keine böse Absicht unterstellst. Da denkste: „Ach ja, die Mama halt, bisschen schwer auf den Füßen.“ Aber bei Nachbarn? Zack, wird’s zu „Die trampeln absichtlich, weil denen alles sch.gal ist.“ Und das macht dich wütend – nicht das Geräusch. Es ist Die Bedeutung, die du dem gibst.

Deswegen ist Baustelle auch nicht schlimm. Weil du dich nicht persönlich angegriffen fühlst sondern denkst die machen ihren job.

Und ganz ehrlich: Die wenigsten Leute trampeln absichtlich wie Elefanten. Viele merken’s gar nicht – sei’s durch falsche Haltung, orthopädische Themen, keine Ahnung. Und ja, je nach Boden hört sich das eben auch anders an. Da kannst du im Flur gehen wie ne Elfe und es klingt trotzdem wie Bauarbeiten. Und je nach Untergrund hört man es nicht mal selber. Auf Teppich trampeln hört man zb seltenst selber sondern nur der da drunter.

Was du hier hast, ist nicht „Geräuschempfindlichkeit“. Du hast dir das so oft eingeredet, dass Menschen rücksichtslos sind, die das machen, dass dein System inzwischen bei jedem dumpfen Bums voll in den Überlebensmodus springt. Weil dein Kopf sagt: „Achtung, da ist jemand rücksichtslos – du bist wieder ausgeliefert.“ Und das ist die eigentliche Wurzel. Nicht die Lautstärke. Nicht das Trampeln. Sondern die alte Hilflosigkeit, die du da reingepackt hast.

Deshalb bringt auch keine Gesprächstherapie was, wenn du weiter denkst, das Problem liegt „nur“ am Nachbarn. Oder dass du einfach zu sensibel bist. Das Problem liegt nicht an deiner Sensibilität. Sondern an der Bedeutung, die du dem Ganzen gibst – und daran, dass du glaubst, andere müssten sich ändern, damit du zur Ruhe kommst.

Du willst das Thema loswerden? Dann musst du’s nicht wegmeditieren, sondern anders einordnen. Solange du denkst, das ist „respektlos“ oder „rücksichtslos“, wirst du jedes Geräusch als Angriff spüren. Auch in der nächsten Wohnung. Und der nächsten.

Heißt nicht, dass du alles ertragen musst – aber wenn dein Nervensystem bei jedem dumpfen Ton denkt, du bist wieder ausgeliefert und wirst zerdrückt, dann darfst du nicht am Geräusch arbeiten, sondern an dem Gefühl unter dem Geräusch. Und das hat halt leider nix mit Schallwellen zu tun – sondern mit alten Mustern.

Hallo,

Das klingt für mich sehr nach Misophonie.
Hass bzw. Wut auf gewisse Geräusche, egal wie laut oder leise sie sind.

Ich weiß gerade nicht, ob man hier Links auf andere Seiten posten darf. Aber google doch mal danach, da gibt es einige Seiten.

Entspannung soll wohl helfen, genauso wie Therapie.

@lissya
Bei
Zitat von lissya:
Misophonie

Hätte er das aber immer.
Immer wenn ne Tür knallt oder jemand trampelt.

Und nicht nur in seiner Wohnung oder wenn es nicht seine Eltern sind.Weil er sagt ja selbst wenn seine Eltern das machen ist das nicht schlimm und in anderen Wohnungen hat er das auch nicht.

@WayOut

Nicht unbedingt, zumndest laut Internet nicht.
Laut dem kann ein Geräusche einen triggern, auch wenn es nur von einer gewissen Person kommt.

Es kommt wohl auf Geräusch und Umstände an.
Daher könnte es auch nur das Schränkeknallen in der eigenen Wohnung sein

Aber ich bin kein Arzt, sondern nur Google Nutzerin und wollte nur auf etwas aufmerksam machen, was es vielleicht sein könnte.

Danke. Es ist so eine Angst die es begleitet. Mulmiges Gefühl. Es ist natürlich das was ich UNBEWUSST hineinintepretiere.

Das Geräusch an sich ist ja nicht gefährlich. Manche stören sich an Hundegebell. Was hat das dann zu bedeuten? Irgendwann ist man in seiner Privatsphäre gestört weil da was EINDRINGT. Egal ob Schall oder Gelse.

Zitat:
Misophonie



Daran haben wir auch gedacht. Das ist es nicht. Trotzdem vielen Dank für deinen Input.

Ich weiß ja das es mit dem Denkmuster zu tun hat. Mein Doktor meinte dagegen gibt es keine Medikamente, ich würde mich einfach gestört fühlen und das sei normal. Stimmt ja auch wieder.

Kann mir bitte einer sagen, wie man den Herr über Geist wird, oder sollte ich ein Mönchforum suchen?
Lg

Ich denke mir, dass es auch damit zu tun hat, dass du dem allem hilflos ausgeliefert bist, egal, wie blöd das alles auch scheint. So geht es mir.

Mir hilft Trick 17. Ich hab mir so Schlafdingers gekauft, und mit einer App kannst du dementsprechende Geräusche einspielen.

Und schlafen geht damit wirklich.

Ich stell dir mal den Link rein:

https://www.google.com/url?sa=trct=jq...i=89978449

Kannst dich ja dazu mal schlau machen, wenn es in Frage kommen sollte.

Dadurch fällt dieses Ausgeliefertsein weg. Ich konnte letzten Urlaub schlafen, obwohl mein Endgegner Bass bis morgens 4 Uhr den Campingplatz zugedröhnt hat.

War im Ausland und irgendwo gab es da eine Privatparty. Immerhin morgens DAS Gesprächsthema unter den Campern.

Zitat von ZitterPappeL:
Ich weiß nicht was unterbewusst bei mir abgeht.

Hast du dir eigentlich schon selbst beantwortet.

Zitat von ZitterPappeL:
In den Räumen in denen ich mich wohl und sicher fühlen sollte. Ich empfinde es als Eingriff in meine Intimsphäre.

Ich würde das jetzt mal grob als Revierkonflikt beschreiben. Deine Räume sind dein Revier und darüber möchtest du bestimmen. Deshalb ist es auch nicht schlimm, wenn es deine Eltern machen oder wenn du woanders bist. Deine Eltern lässt du in dein Revier und woanders hat jemand anders das Sagen.

Man möchte die Kontrolle über das eigene Reich haben, aber da die anderen Reviere (also Wohnungen) so nah sind, dringen sie halt mit Geräuschen auch in das eigene Revier ein.
Für dich ist das vermutlich gleichzusetzen mit Kontrollverlust und somit ein bisschen damit, dass du es nicht schaffst Herr deiner eigenen vier Wände zu sein.

Ich kenne dich nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass du eher jemand bist, der sich unterordnet?
Und wenn du das schon immer außerhalb machst, dann willst du wenigstens so einen kleinen Bereich, wo du selbst bestimmen kannst. Könnte das zutreffen?





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