Zitat von Mike_44:Zunächst mal werde ich mir morgen einen Termin bei meiner Neurologin und Psychiaterin holen. Sie behandelt mich bisher nur wegen meiner Schlafstörungen, aber das Thema Stress haben wir natürlich schon in den Blick genommen. Ich werde mit ihr mal über die Situation sprechen. Wie bekommt man ein dickes Fell? ...
Hallo
das Thema ist schon etwas älter als ein Jahr.
Mich hat es einfach angesprochen, da ich mir bei der Arbeit auch viel kaputt denke und ich an manchen Tagen an mir zweifle durch meine Hochsensibilität.
Zum Glück habe ich einen Chef der hinter mir steht und 80% der Kollegen und Kolleginnen im Büro und gewerblichen Bereich sind in Ordnung. Ich arbeite in einer Spedition und bin schon 10 Jahre dort. Allerdings habe ich jetzt die vierte Abteilung in meiner Laufbahn erreicht. Ich bin dort einigermaßen zufrieden, da es dort kein Großraumbüro gibt und ich auch nie wieder in ein Großraumbüro zurück möchte. Das ist mir zu chaosmäßig und ich kann dort nicht konzentriert arbeiten.
Stress hatte ich in der jetzigen Abteilung immer mal sporadisch. Es gab auch mal Zeit zum Luft holen. Es ist in der Logistik aufgrund von wirtschaftlichen Spitzenzeiten immer mal unberechenbar, aber in dem Bereich wo ich bin, weiß man, dass es auch wieder Pausen gibt und es z.B.nicht so extrem wie bei einer Hafen Dispo ist.
Zwischenmenschlich gibt es nur Probleme mit dem stellvertretenden Abteilungsleiter der mit Kommunikation/Informationen spart und sehr launisch ist. Die Laune lässt er an vielen aus und knallt dann die Türen...
Dieser stellvertretende Abteilungsleiter arbeitet auch mit Manipulation und Angstmacherei und das finde ich unprofessionell. Das Betriebsklima leidet an einigen Tagen darunter. Versuche ein Gespräch mit ihm darüber zu führen sind schon fehl geschlagen. Es gab auch schon von anderen Mitarbeitern Beschwerden.
Ich habe mich auch schon mehrfach bei meinem Chef über ihn beschwert. Meine Kollegen im Büro können mich verstehen. Der Otto so nenne ich den stellvertretenden Abteilungsleiter mal, wird sich nicht ändern.
Meine Gesprächsversuche und Bitte um ein Feedbackgepräch sind fehlgeschlagen und ich denke mal, die Chemie stimmt einfach nicht.
Aufgrund des unberechenbaren Verhaltens von Otto hatte ich schon Morgens an einigen Tagen, gar kein Bock mehr zu arbeiten und habe schon an eine Kündigung gedacht. Genauso habe ich es meinem richtigen Chef gesagt und der meinte zu mir: er lässt mich auf keinen Fall gehen und ich habe schon mehrfach bewiesen dass ich sehr gut arbeite und zuverlässig bin. In Corona Zeiten war ich immer präsent und wo Otto Elternzeit hatte war ich auch immer da.
Daher will er mich bis Ende des Jahres in sein Büro umsetzen. Das Team kenne ich schon und dann habe ich einen kleinen Lichtblick und auch neue Herausforderungen.
Ich weiß auch, man kann nicht immer gute Laune haben und darf auch mal kurz ausrasten
Jedoch kann es nicht sein, dass schlechte Laune und auch ablehnendes Verhalten ein Dauerzustand sind.
Meine Herzruhefrequenz ist an diesen Stress Tagen immer mal höher gewesen und ich habe dann auch Angst in mir, dass es auf die Gesundheit geht. Daher ist das Arbeiten mit einer Person, die ein toxisches Verhalten hat, nicht so förderlich.
Selbst mein Kollege bestätigt mir, dass wenn Otto mal wieder Projekte hat, einem immer das Gefühl gibt, man hat irgendwas falsch gemacht...Unterschwellig oder subtil durch die passiv-aggressive Art von Otto kann er perfekt einen Stachel in andere injizieren.
Ich versuche auch zu verinnerlichen, dass es nicht mein Stachel ist. Diese innerliche Abgrenzung fällt mir schwer, da ich durch die Hochsensibilität eine Reizfilterschwäche habe.
Kennt ihr sowas auch oder habt ihr diese Erfahrungen in der Arbeitswelt gemacht?
Viele Grüße
Nordlicht