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Hallo! Ich bin gerade inmitten einer schwierigen Phase. leider, auch wenn ich gedacht habe das ich das allergrößte hinter mir habe. Deswegen habe ich den Drang, meine Gefühle und Gedanken hier zu schreiben, weil ich weiß, das ich nicht alleine damit bin ich Rat gebrauchen könnte.

Ich habe schon immer Probleme mit Angst und Panik gehabt, ich hab immer wieder Rückfälle gehabt bin oft gut da rausgekommen - trotz tagtägliche Konfrontation mit Ängsten Sorgen - insoweit, das ich wieder arbeiten gehen konnte und mich auf mein Leben konzentrieren konnte, zumindest größtenteils. Nun hab ich vor fast genau einem Jahr eine Ausbildung zum tiermedizinischen Fachangestellten angefangen, die mir wirklich sehr geholfen hat positiv zu sein ich endlich einen richtigen Sinn im Leben gesehen habe: kranken Tieren zu helfen. Mit der Zeit entpuppte sich die Arbeit aber als sehr stressig, irgendwann habe ich auch von meinem Arbeitgeber etwas Druck gekriegt, da ich sehr unkonzentriert und vergesslich bin - schon von Natur aus, aber es hat sich mit der Zeit verschlechtert. Zwischendrin hat sich auch herausgestellt das ich Schlafapnoe habe und um die 20 Aussetzer im Schlaflabor hatte pro Stunde. All das war eine höllische Achterbahnfahrt. ich hatte selbst Angst davor, im Schlaflabor zu übernachten und ich wollte schon gar nicht an die Maske denken, die mir manchmal immer noch Unbehagen bereitet. Aber das ist jetzt erledigt, da ich behandelt werde, auch wenn ich oft Nächte habe wo ich wegen meiner Angst die einfach nicht tragen kann (Luftnot-Gefühl).

Mit der Zeit hat sich in mir ein Druck aufgebaut, der sich in depressiven Stimmungen und Panikattacken gezeigt hat, und irgendwann war meine Grenze einfach erreicht, ich konnte nicht mehr. Ich habe deswegen beschlossen die Ausbildung abzubrechen und mich auf meine Gesundheit zu konzentrieren. Ich bereue meine Entscheidung auch nicht, ich MÖCHTE eine Therapie machen und Sport treiben aufgrund meines Rückens und meiner etwas schwachen Muskulatur. Nur habe ich jetzt von anderen Seiten Druck. meine Familie möchte unbedingt das ich mich stationär einweisen lasse oder in eine Tagesklinik gehe, nur möchte ich das nicht. Ich denke das ich es schaffen kann, wenn ich mir einen Psychotherapeuten suche und ich so Methoden gegen die Ängste entwickle. Das fehlt mir extremst, auch wenn ich oft gut mit den Attacken klargekommen bin. Ich kriege ständig zu hören das es nicht genug sei nur 1-2x die Woche zur Therapie zu gehen und ich zweifle gerade wirklich an allen Entscheidungen die ich machen möchte/soll. Ich bin nur einfach überhaupt gar kein Mensch der gerne Gruppenarbeiten macht und in diesem Fall Gruppentherapie, auch wenn ich weiß das man Einzelgespräche hat dort. Der Gedanke gefällt mir überhaupt nicht, in einer Station zu sein oder ähnliches.

Ich weiß jetzt nur nicht was ich machen soll, ich bin total ratlos. Ich bin zwar krankgeschrieben, habe aber mega den Druck weil ich irgendwann wieder Arbeiten muss, das weiß ich und ich will es ja auch. Ich hab Angst, das ich keinen Therapeuten finde, das eine Therapie mir nichts bringen wird und das ich mit meinen fast 27 Jahren immernoch kein Sinn im Leben habe. Ich gehe auf die 30 zu und bin schon wieder an diesem Punkt. ich sollte nicht so denken, aber ich vergleiche ständig mein leben mit anderen, weil soooo viele in meinem Alter erfolgreich sind, arbeiten, eine eigene Wohnung haben oder einfach einen Partner haben. Ich kann das einfach nicht abschalten. Ich fühle mich oft als wäre der beste Teil meines Lebens vorbei und verschwendet. Wahrscheinlich ist das nicht so, aber in meinem Kopf ist das irgendwie fest verankert das es so ist. es ist verdammt schwer positiv zu denken.
Akzeptanz fällt mir auch sehr schwer, es hat sich sehr viel verändert in meiner Familie/Umkreis. Meine Verwandten sind verstreut, meine Eltern sind seit 2 Jahren selbstständig und nurnoch bei der Arbeit, ich bin ständig alleine zu Hause. Kein Besuch mehr von Verwandten, keine Freunde und mein Hund ist auch vor ein paar Jahren gestorben - das Lebenwesen das IMMER da war.
Ich wache morgens auf und denke mir, für was überhaupt aufstehen wenn doch alles so schwer ist gerade. ich würde am liebsten den ganzen tag nur im Bett oder am PC verbringen. Aber da ich weiß das es nicht gesund ist, versuche ich wenigstens den Haushalt zu machen und mich um andere Dinge zu kümmern. auch wenns an manchen Tagen unmöglich ist, weil ich fast jeden Morgen mit Panik aufwache und mich erstmal beruhigen muss, weil ich nicht damit klarkomme das mein Herz immer so rast und ich Angst bekomme, zu sterben oder umzukippen. Und dann bin ich den ganzen Tag erstmal fertig, als wäre ich ein Marathon gelaufen. Da hab ich leider erst recht nicht Lust irgendwas zu machen

Sorry wenns so viel Text ist - aber mein Kopf ist voll mit diesem Chaos und ich tu mir schwer es zu ordnen.

Ich stelle mir einfach die Frage: Was soll ich tun? Ich habe Angst, den ersten Schritt zu machen und einen Therapeuten zu suchen, aber warum genau weiß ich wirklich nicht. Ich war so motiviert und jetzt hab ich plötzlich Angst davor.

Ich danke jedem der sichs bis zum Ende durchgelesen hat hoffe das ihr mir ein paar Tipps geben könnt! Ich weiß das ersetzt keine Therapie, aber es tut einfach gut zu wissen, das es Menschen gibt die mich verstehen können.

29.06.2023 14:46 • 11.07.2023 x 2 #1


16 Antworten ↓


Hi,
Tipps kann ich Dir keine geben. Aber vielleicht wird Dir bewusst, dass es schwierig ist, einen Therapeuten zu finden, der zeitnah auch eine Therapie machen kann. Ich spreche jetzt nicht von Vorgesprächen oder probatorischen Sitzungen.

Selbst Tagesklinik oder stationäre Klinik Aufenthalte, bekommt man mittlerweile ohne Wartezeiten kaum noch. Aber es wäre eine relativ schnelle Möglichkeit, im Vergleich zur ambulanten Therapie. Ich kann Bedenken bezüglich Gruppen in einer Klinik nachvollziehen, aber niemand wird gezwungen, sich „aktiv“ in der Gruppe zu beteiligen und wenn es einem „zu viel“ wird, darf man auch die Gruppe verlassen. Ich habe schon reichlich Erfahrungen diesbezüglich gemacht und auch schon Gruppensitzungen erlebt, da wurden die ersten 90% gemeinsam geschwiegen, bis dann jemand was sagte.
Was halt der Vorteil einer Klinik ist, es herrscht eine gewisse Struktur und gerade wenn mir diese verloren ging oder drohte, verloren zu gehen, war der Besuch eine Klinik schon ein Fortschritt. Und es bot mir die Möglichkeit über meinen Schatten zu springen. Eine „Heilung“ findet da in dem ja auch begrenzten Rahmen ohnehin nicht statt, aber es werden eben Möglichkeiten geboten, die ich nutzen kann und darf. Ob ich will, liegt an mir. Ich habe auch schon Klinik Aufenthalte abgebrochen und auch das ist jederzeit möglich. Die Frage ist halt, probiere ich es, oder nicht. Wenn nicht, sollte ich das dann aber auch so belassen und nicht ständig weiter überlegen „hätte ich es doch probieren sollen“ denn das führt auch zu nichts.

A


Angst-Rückfälle und Chaos im Kopf - was soll ich tun?

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@Disturbed
Ich habe mir sehr viel Gedanken darüber gemacht und ich werde evtl. eine Tagesklinik in Betracht ziehen. Weil so wies mir gestern ging...das war schrecklich. Ich hätte fast einen Krankenwagen gerufen, so heftig war ich in diesem Panikzustand. Und jetzt hat sich meine Angst wieder verselbstständigt...wenn ich mich ablenke, verschwindet sie, aber sobald ich nur an mein Herzschlag denke bekomme ich Angst-Symptome. Ist verdammt schwer mir zu sagen, das es wieder vergeht...oder das ich nicht verrückt werde..ich weiß nicht was ich tun soll.. eigentlich hatte ich das schon 2 mal, das sich meine Angst verselbstständigt hat, das ich die Symptome viel schlimmer und 24/7 hatte, aber irgendwie tröstet mich das nicht wirklich. Es fühlt sich trotzdem alles an wie Mist.

@Draynur

Ist denn kardiologisch abgeklärt, daß das Herz organisch in Ordnung ist? Wenn nein, dann mach das bitte. Und wichtig: GLAUB dem Arzt!

Nimmst Du momentan Medikamente gegen Angst/Depression? Wenn nein, bitte Termin bei einem Psychiater machen!

Einen Therapeuten zu finden, ist derzeit wirklich eine Katastrophe und dauert elend lang. Umso wichtiger finde ich es, sich jetzt durchzutelefonieren und sich auf Wartelisten setzen zu lassen. Auch mal die Krankenkasse einschalten, die haben da auch Möglichkeiten.

Die Herzangst ist wirklich übel und kann einen komplett ausknocken. Ich hatte das auch schon. Es ist wirklich schwer, nicht andauernd in sich reinzuhorchen und jede kleinste Unregelmäßigkeit im Körper direkt als sich anbahnende Katastrophe zu bewerten. Aber es geht.

Ganz wichtig: vermeide NICHTS, nur weil das Herz dann mal rattern/stolpern/hüpfen/sonstwas könnte. Damit gibst Du der Angst nur immer mehr Nahrung. Mach alles, was Du machen möchtest, langsam und bewusst.

@weyoun

Ja, ich hab schon sehr sehr lange Herzstolpern (ab und an, nicht ständig, aber vermehrt bei Angst Bewegung), und oft EKGs machen lassen, da war alles in Ordnung. Und dasselbe Szenario hatte ich auch schon sehr oft: wenn ich aufhöre in mich zu horchen, verschwinden die Symptome. Daher bin ich mir sicher das mit meinem Herzen alles in Ordnung ist.

Ich nehme Venlafaxin 75mg morgens, aber das mit dem Psychiater steht sowieso noch auf meiner Liste, da der letzte mir nicht so gefallen hat.

Aber wie gehe ich damit um, wenn ich Angst habe die Symptome zu spüren?
Soll ich dann, wenn ich einen negativen Gedanken habe, einfach die Angst dalassen? Ihnnerlich streike ich dagegen...ich weiß es ist falsch, aber es ist echt schwer...

Was ich auch nicht verstehe, wieso ich mich nicht entspannen kann,. wenn die Angst mal weg ist. Ich glaube das ist Erwartungsangst, aber ich kanns nicht einordnen. Wenns mir mal 5 Minuten gut geht, fühlt sich das irgendwie falsch an, sodass dann sofort die Angst wieder hochkommt.
Ist es deswegen auch in ordnung wenn ich mich versuche mal abzulenken`? Ich kriege es einfach nicht hin, mich ständig mit der Angst zu beschäftigen...es raubt mir die Kräfte.

@Draynur
Ich habe gesehen, dass du einige Themen erstellt hast über deine Angst.
Hast du dich denn mal mit deiner Angst auseinandergesetzt? Ich meinte damit, ob du eine Ursache dafür nennen kannst? Das kann hilfreich sein, um die Angst besser verstehen zu können, sie will dir ja etwas sagen.
Was die negativen Gedanken angeht, könntest du hier mal schauen: Heute zeige ich dir, wie du negative Gedanken, Grübeln und Zwangsgedanken unter Kontrolle bekommst. So bringst du Frieden in deinen Geist.
Thema: Negative Gedanken loswerden: So stoppst du Grübeln und Zwangsgedanken auf YouTube.
und was die Angst angeht, könnte dir das vielleicht Verständnis bringen: Angst loswerden (komplette Anleitung) ebenfalls auf YouTube zu sehen.

Ich habe in meiner Angstvergangenheit viel mit Videos und Anleitungen, auch Hörbüchern gearbeitet und nun bin ich für mich beurteilt so gut wie weg davon, was das Grübeln angeht, die Angst vor der Angst und all die unnötigen Sorgen und negativen Gedanken usw. Man muss leider etwas tun und du kannst jederzeit beginnen, um nicht noch mehr Lebenseinschränkungen oder Lebensqualität bzw. den eigentlichen Lebensmoment zu verschwenden.

Vielleicht gibt dir der eine oder andere Tipp einen Ansatz.

@-IchBins-

Ich bin leider grade an einem Punkt an dems mir sehr schwer fällt, mich mit meinen Ängsten auseinanderzusetzen. Grade weil ich mich fühle, als ob alles nicht real wäre zum Beispiel, es ist nicht leicht. Aber heute klappt es viel besser als gestern, auch wenn diese Gedanken wirklich schmerzen... ich habe sooo vieles das ich nicht akzeptieren kann und wovor ich Angst habe.

Und danke für deine Tipps, ich schaue mir gerade das Video an Hört sich alles sehr logisch an, nur ist das schwere daran es in die Tat umzusetzen.

@Draynur
Dann geht es dir vielleicht noch nicht schlecht genug, ohne dir auf den Schlips treten zu wollen. Es ist manchmal tatsächlich so, dass es noch nicht schlecht genug geht, um endlich mal anzufangen.
Willst du denn, das es besser werden wird? Es könnte auch eine Art Schutz sein vor der Auseinandersetzung, vor der Arbeit mit sich selbst - es bedeutet Verlassen der Komfortzone. Und da muss man halt etwas tun, von nix kommt nix - ist leider so. Ich habe leider Jahrzehnte verschwendet, weil ich es nicht besser wusste und nie gefragt wurde, weder in Therapien noch in Klinikaufenthalten, wo der Kern liegen könnte, um da mal rückblickend in die Vergangenheit zu schauen, woher diese Gedanken, die Angst, die Depressionen, die Zwänge überhaupt kommen. Als es mir endlich schlecht genug ging, habe ich es kapiert und angefangen, mich zu hinterfragen. Es hat drei Jahre gedauert, bis es mir besser ging und ich bin dankbar, dass es mir so schlecht ging, dass ich einfach nicht mehr wollte und nicht mehr konnte. Aber hauptsächlich wollte ich nicht mehr in diesem Leid bleiben. Es hat sich gelohnt und ich bin froh darüber.
Aber es ist dein Leben, deine Entscheidung, ob du möchtest, dass du dich besser fühlen kannst oder auch willst.

@-IchBins-

Natürlich möchte ich es. Und ich tus ja auch, ich versuche die Gedanken ziehen zu lassen. Negative Dinge mit positiven zu ersetzen, die Angst zuzulassen, akzeptieren das ich grade alles als unrealistisch empfinde. Nur manchmal gewinnen die Gedanken, aber ich gebe mein Bestes weil ich so nicht mehr weiterleben möchte.

Zitat von Draynur:
@-IchBins- Natürlich möchte ich es. Und ich tus ja auch, ich versuche die Gedanken ziehen zu lassen. Negative Dinge mit positiven zu ersetzen, die Angst zuzulassen, akzeptieren das ich grade alles als unrealistisch empfinde. Nur manchmal gewinnen die Gedanken, aber ich gebe mein Bestes weil ich so nicht mehr ...

In dem Video ist das gut erklärt. Annahme der Dinge, die so sind wie sie sind und nach vorn schauen bzw. könntest du dich auch fragen: Was genau ist JETZT das Problem? Also in diesem einen Moment. Meist gibt es keins, es sind nur die Gedanken. Diese Spirale kann man lernen zu unterbrechen.
Und, Geduld und Zeit, Rückfälle nicht als Rückfall ansehen sondern eher als neue Herausforderung.
Achtsamkeit, was genau denkst du gerade und warum? Wenn diese Gedanken dich nicht weiter bringen und eigentlich unnötig sind, gib ihnen eine Aufgabe. Man kann sich dann auf etwas fokussieren, was man gern macht. Sollten diese Gedanken wieder auftauchen, sei achtsam und hole dich wieder auf das Tun zurück. So könntest du üben, allmählich nicht mehr dich mit deinen Gedanken zu identifizieren, sondern eher der Beobachter zu werden nach dem Motto: aha, da ist der Gedanke, ach so, da ist dieser Gedanken wieder ohne Wertung. Es gibt so viele Wege, aber du darfst deinen eigenen finden und gehen. Ich wünscht dir, dass es dir gelingt, denn ich steckte ebenso in der Gedankenfalle. Alles Gute für dich.

Zitat von Draynur:
wenn ich aufhöre in mich zu horchen, verschwinden die Symptome.

Da hast Du schon die Antwort. Wenn es was Ernstes wäre, würde es nicht weggehen, wenn Du an was anderes denkst.

Zitat von Draynur:
Soll ich dann, wenn ich einen negativen Gedanken habe, einfach die Angst dalassen?

Ja. Nimm es einfach zur Kenntnis, aber steigere Dich nicht hinein. Befasse Dich einfach nicht weiter damit. Oh, mein Herz rumpelt. Interessant. Was esse ich denn heute? oder so.

Alternativ: mache Dir in solchen Situationen immer wieder klar, daß es nur Bewertungen sind, die Dein Hirn da raushaut. Es sind nur Gedanken. Gedanken können Dir nichts tun. Du musst sie nicht glauben.

Oder gehe in den Dialog mir der Angst. Führe ein gedankliches Gespräch mit ihr, wenn sie aufkommt. Frag sie, was sie will, wovor sie Dich beschützen will. Aber auch, daß sie es übertreibt und Dir damit mehr schadet als nützt. Du kannst sie Dir auch 'personifiziert' vorstellen, auf einem Stuhl vor Dir sitzend, als Mensch, irgendein Tier oder wabernder Nebel. Wie es für Dich stimmig ist.

Es gibt viele Techniken und Tipps, nicht alles wirkt in jeder Situation bei jedem. Und meist auch nicht beim ersten Mal. Man muss da ein bisschen selber den für sich passenden Weg finden.

Zitat von Draynur:
Ist es deswegen auch in ordnung wenn ich mich versuche mal abzulenken`?

Nicht nur in Ordnung, sondern notwendig. Sich den ganzen Tag nur mit Psychokram, Symptomen usw. zu beschäftigen, ist nicht gut. Bei mir zumindest nicht. Es ist unglaublich anstrengend. Man verliert sich immer mehr in Grübeleien, was-wäre-wenn-Gedankenspielen und so. Man darf dem Ganzen nicht so viel Raum geben, finde ich. Das macht es nicht besser.

@weyoun Danke für deine Antwort, sie hilft mir sehr! AUch wenn ich körperlich grad zu kämpfen habe. Mir ist mega schlecht, ich muss mich zum Essen zwingen, auch wenns nicht viel ist...und ich bin einfach fertig. Ich bin total müde und niedergeschlagen...mein Magen fühlt sich an als ob er irgendwelche Saltos macht.

Was mich nur immernoch sehr beschäftigt ist der Zustand, in dem es mir mal wohler geht. Dann g ibt es immer gleich etwas, was diesen Zustand kaputt macht, sei es ein Gedanke oder die Angst die plötzlich kommt oder das es sich komisch anfühlt, wenn ich mich mal wohl fühle. Eigentlich total paradox ich spreche total gegen mich, weil ich ja möchjte das es mir gut geht, aber wenns so ist, fühlt es sich seltsam an!?

Ich frage mich auch ob es okay ist, wenn ich mich mit PC ablenke. Weil ich innerlich weiß, eigentlich sollte ich jka raus gehen, wenigstens spazieren gehen, aber sobald ich das denke, kommt dieser eine Gedanke Was ist wenn all das nichts bringt und ich für immer diesen Angst-Zustand behalten muss?. Ich glaube, das ist gerade so die größte katastrophe die ich mir vorstelle. Und ich weiß nicht wie ich das ablegen soll. Manche Gedanken sind leichter zu ignorieren oder ziehen zu lassen, aber dieser eine GEdanke raubt mir die Kraft und die Hoffnung..

Zitat von Draynur:
sei es ein Gedanke oder die Angst die plötzlich kommt oder das es sich komisch anfühlt, wenn ich mich mal wohl fühle

Kenn ich. Manchmal hab ich Tage, da ist einfach - nix. Ich fühle mich völlig normal. Und was mache ich dann? Ich traue dem Braten nicht und warte förmlich drauf, daß die nächste Katastrophe zuschlägt. Was auch durchaus mal zur selbsterfüllenden Prophezeiung werden kann.

Hat möglicherweise etwas mit verloren gegangener Genußfähigkeit zu tun. Der Zustand 'mir-geht-es-nicht-gut' ist quasi schon so verinnerlicht, daß er das neue 'normal' ist. Was davon abweicht, ist erstmal ungewohnt und somit potentiell gefährlich.

Zitat von Draynur:
kommt dieser eine Gedanke Was ist wenn all das nichts bringt und ich für immer diesen Angst-Zustand behalten muss?

Klingt auch nach selbsterfüllender Prophezeiung. Kommt oft bei uns vor.

Machen wir ein kleines Spiel? Denk den Gedanken mal weiter. Was passiert, wenn all das nichts bringt und ich für immer diesen Angst-Zustand behalten muss?

Zitat von weyoun:
Kenn Manchmal hab ich Tage, da ist einfach - Ich fühle mich völlig Und was mache ich dann? Ich traue dem Braten nicht und warte förmlich drauf, daß ...

Ja so erlebe ich es auch. Nur eben gerade ständig, wenn ich mal 5 Minuten habe an denen ich nicht an Angst denke. Dann denke ich mir wow...ich fühle mich gerade wohl, das ist doch nicht normal!? und das obwohl ich mich vorm Mittwoch, bevor der Rückfall kam, noch mehr als normal war mich wohl zu fühlen, selbst mit Panikattacken ab und an.

Zitat von weyoun:
Klingt auch nach selbsterfüllender Prophezeiung. Kommt oft bei uns vor.

Machen wir ein kleines Spiel? Denk den Gedanken mal weiter. Was passiert, wenn all das nichts bringt und ich für immer diesen Angst-Zustand behalten muss?

Ehm...da ich gerade einen ruhigen Moment habe, weiß ich im Inneren, das es nicht so kommen wird...ich habs immer aus diesem furchtbaren Zustand rausgeschafft. Wie gesagt, mit Ablenkung fühl ich mich sofort anders bzw. wenn ich wieder in der Realität angelangt bin.

Jedoch hat sich in meinem Kopf schon etliches Katastrophenszenario abgespielt, da ich bald in eine stationäre Therapie gehe, das der Aufenthalt nichts bringen wird und ich mich nach der Therapie immernoch so elendig fühlen werde wie momentan.

Also um deine Frage zu beantworten: ich habe Angst das ich es nicht aushalten würde, und...naja....den Rest kann man sich denken.

Zitat von Draynur:
wow...ich fühle mich gerade wohl, das ist doch nicht normal!?

Doch, ist es. Glaub mir.

Ziel ist es, diese 'normalen' Momente wieder öfter und länger zu erleben, sie bewusst zu genießen und die Angst nicht so viel Raum einnehmen zu lassen.

Zitat von Draynur:
Also um deine Frage zu beantworten:

Worauf ich damit hinauswollte: man neigt dazu, die Katastrophengedanken nicht zu Ende zu denken. Man bleibt immer an derselben Stelle stehen und fängt wieder von vorn an.

Hab ich diese Woche noch bei meiner Psychiaterin besprochen:

1. Gedanken zu Ende denken (immer wieder fragen ...und dann? ...und dann? ...und dann?)
2. Sich das Worst-Case-Szenario so genau wie möglich ausmalen.
3. Sich fragen: wie wahrscheinlich ist es, daß 2. eintritt?
4. Sich fragen: wäre es wirklich sooo schlimm, wenn 2. eintritt?

Das entschärft die Angstgedanken und nimmt ihnen die Wucht. In den allermeisten Fällten stellt man dann bei 3. und 4. fest, daß es gar nicht so einen Weltuntergang geben wird, wie die Angst es uns da einreden will.

Wenn ich mir deine Nachricht durchlese werde ich beschossen von Was wäre, wenn... Fragen

Zitat von weyoun:
Doch, ist Glaub Ziel ist es, diese normalen Momente wieder öfter und länger zu erleben, sie bewusst zu genießen und die Angst nicht so viel R...

Das erfahre ich tatsächlich auch immer mehr, auch wenn ichs nicht sehe wenn ich tief in der Angst sitze.
Zitat von weyoun:
Worauf ich damit hinauswollte: man neigt dazu, die Katastrophengedanken nicht zu Ende zu denken. Man bleibt immer an derselben Stelle stehen und fängt wieder von vorn an.

Hab ich diese Woche noch bei meiner Psychiaterin besprochen:

1. Gedanken zu Ende denken (immer wieder fragen ...und dann? ...und dann? ...und dann?)
2. Sich das Worst-Case-Szenario so genau wie möglich ausmalen.
3. Sich fragen: wie wahrscheinlich ist es, daß 2. eintritt?
4. Sich fragen: wäre es wirklich sooo schlimm, wenn 2. eintritt?

Das entschärft die Angstgedanken und nimmt ihnen die Wucht. In den allermeisten Fällten stellt man dann bei 3. und 4. fest, daß es gar nicht so einen Weltuntergang geben wird, wie die Angst es uns da einreden will.

Ja, das macht wirklich viel Sinn. Ich kann mich darin wiedererkennen, das ich nur denke Was wäre, wenn? Und dann in totaler Panik verfalle.

Naja aber, es gibt Ängste die auftreten werden, bestes Beispiel...der Tod. Das ist etwas das ich innerlich nicht akzeptiert habe...aber ich vermute du meinst jetzt dieses allgemeine Katastrophisieren. Thema Tod ist sowieso ein anderes Kaliber denke ich.

Ich versteh nicht was heute los war...ich konnte mich heute kaum ablenken, die angst war permanent da. Ich hatte glaube ich 3 leichte Panikattacken sogar heute...mir fällt es echt schwer nicht zu denken das es viel zu viel für mein Körper ist. Letzte Nacht bin ich auch mit Panik aufgewacht...und jetzt hab ich wieder ständig so eine Erwartungsangst. Gleichzeitig kann ich einfach nicht die Angst loslassen z.b beim Ablenken weil ich sonst Angst habe das was schlimmes passieren könnte.

Ständig muss ich mich mit Videos beschäftigen wo es darum geht, wie man mit der Angst umgeht...aber irgendwie bringt es mich nicht weiter.

Komischerweise ist das seitdem ich heute ein wenig Sport gemacht habe...wobei ich eh heute mega ängstlich drauf bin.

Was ist bloß los mit mir ? Ist das echt normal? Ich verstehe einfach nichts mehr...und wie soll ich mich ernähren, wenn mir vor lauter Angst so übel ist? Hat jemand Tipps?

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