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Hey,ich bin männlich und 23 Jahre alt. Fast 24.
Ich versuche mich kurz zu fassen und lasse bewusst vieles weg. Beginne ab 2015.
Also 2015 hatte ich mein Abi geschafft. Ich war sehr froh, weil Schule zur Qual wurde. Lag unter anderen an meinen psychischen Problemen. Hatte mein Abi mit 3,6 bestanden.
Nach dem Abi ist man auf einmal auf sich selbst gestellt. Viele sind da anfangs hilflos ausgeliefert. So auch ich. Man wird quasi ins kalte Wasser geworfen und kann nicht schwimmen. Man müsse zusehen wie man das alleine bewältigt. So fühlte ich mich. Muss nicht auf jeden zutreffen. Manche kommen damit gut klar. Sind viel früher reifer, selbstständiger als andere.Für mich war der Schritt jedenfalls sehr schwer. Auch weil es von der Familie,Bekannten Druck gab, dass man sofort,schnell was machen müsse, weil man sonst Zeit verlieren würde. Das Problem war, ich hatte keinen Plan was ich beruflich werden will. Auch habe ich mich nach einer Auszeit gesehnt. Ausland etc. Einfach mal reisen und den Kopf frei bekommen, aber das sei ja verschwendete Zeit. Ich hab mich immer sehr für Fußball interessiert und auch selbst gespielt. Das Problem war, dass ich durch mein grotten schlechtes Abi, es vergessen konnte in der Richtung, die mich interessiert hat, zu studieren. Viel zu lange Wartesemester. Ich müsste mindestens 10 Jahre warten. Weil ich von allen seiten Druck bekam und ich nicht wusste was ich machen sollte, habe ich mich für ein Studium in meiner Stadt eingeschrieben welches zulassungsfrei war. Geschichte. Dass hat mich in der Schule immer interessiert und das war mit eines der Fächer, in dem ich gut war. Jedenfalls wusste ich von Anfang an, dass es dort schlechte Berufsaussichten gibt. ich hatte auch überhaupt nicht vor das wirklich zu studieren. Es sollte einfach nur eine Überbrückung sein. Und auch damit die Familie, Bekannten mal Ruhe geben. Ich ging so gut wie in keine Veranstaltung, Vorlesung. Ich wurde sehr unglücklich. Ich musste so tun als ob ich zur Uni gehen würde damit meine Eltern nichts merkten. Ich wohne noch zu Hause. Ich ging dann auch öfter einfach spazieren oder ins Fitnessstudio um mir die Zeit totzuschlagen. Das zog ich sehr lange durch. Ich wurde aber sehr unglücklich. Hatte keinen Job. Ich wollte nicht arbeiten weil ich zu antriebslos war. Meine Depressionen die sich zu Beginn der Oberstufenzeit entwickelten wurden immer schlimmer. Ich schrieb dann Ende 2017 zufällig mit einem alten Kameraden. Es war so dass ich so gut wie nie was gemacht habe. Hing immer nur zu Hause. Durch ihn kam ich öfter raus und das war die erste und einzige Person mit der ich über meine Depressionen gesprochen habe. Leider hatte er auch viele Vorurteile und spielte die Krankheit runter. Aber das ist hier jetzt nicht wirklich Thema. Er empfahl mir jedenfalls mich bei einem bestimmten Arbeitgeber als Teilzeitkaft zu bewerben. Das machte ich und arbeitete dort. Mein erster Job mit 22. Manche jobben schon mit 17,18. Aber naja andere Geschichte. Das hat mir dort aber nicht wirklich gefallen und ich hing wieder fast nur zu Hause. Dann bewarb ich mich bei Real als Teilzeitkraft. Arbeitete dort aber auch nicht lange. die Arbeit war die Hölle. Ich wechselte zu Rewe aber nur als Aushilfe. Das halt auch nicht lange an. Bis Ende April Dann wurde ich dort gekündigt: Dort hat es mir viel besser gefallen und für einen 450Euro Job war das in Ordnung. Dennoch fiel es mir immer schwer mich aufzuraffen und kam oft einfach viel zu spät. Naja da dachte ich mir : Komm bewirbste dich für eine Ausbildung. sehr sehr viele Bewerbungen abgeschickt. Dennoch nur Absagen Vorstellungsgespräche gehabt. Bei einem hat es sich zwischen mir und einer anderen Kandidatin entschieden. Im ersten Vorstellungsgespräch konnte ich die Frauen sehr überzeugen. Deshalb wurde ich auch zum zweiten und entscheidenen eingeladen. Dort war diesmal nur der Chef anwesend. Und ich hab sofort gemerkt, dass die Chemie nicht passt. Er war komisch und total unvorbereitet. aber ich muss zugestehen, dass das nicht schlecht war von mir aber ich richtig krass nervös war sodass ich mich häufig verhaspelt habe und das nicht so überzeugend war wie beim ersten. Ich hatte auch Magenprobleme durch deine ganze Nervosität. Jedenfalls bekam dann die andere den Job. Welt brach für mich zusammen weil ich den Job unbedingt wollte. Ich absolvierte ein Praktika für einen anderen Job, welches 1 Woche gehen sollte. Ich brach das nach dem 3 Tag ab. Es machte mir überhaupt keinen Spaß. Hatte noch einige Vorstellungsgespräche, die ein Reinfall waren. Ich hab keinen Führerschein. Lediglich die Theorie. Und vor Ort wurde mir bei einigen Gesprächen gesagt, dass man dafür einen Führerschein bräuchte, obwohl das nicht mal dort in der Stellenausschreibung drin stand. Ein Gespräch war auch der Knaller. Der sagte mir, dass die keine Ausbildungen mehr frei hätten. Und ich wurde zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen? Kam mir verarscht vor. Mehrmals wurde ich enttäuscht und ich werde 24 und habe nichts erreicht. Ich weiß nicht was ich machen soll. Mir geht es immer schlechter. Andere haben Familie, Kind, stehen finanziell stabil da, haben eine Wohnung, Führerschein, Auto. Und ich nichts.
Konnte heulen. aufmunternde Worte aber auch Ratschläge würden mir helfen.

Danke im Voraus!

05.08.2019 19:49 • 06.08.2019 #1


1 Antwort ↓

vioma
Erstmal zu aller erst: in welchem Tempo du dein Leben lebst, ist allein deine Sache. Ob du mit 24 Job, Frau und Kinder hast oder noch in der Findungsphase bist, sagt überhaupt nichts über deine Lebensqualität aus. Natürlich verstehe ich deine Frustration, dass das was du anpackst nicht das richtige ist und das was du willst irgendwie nicht erreichbar ist. Aber das heißt immerhin auch, dass du eine Vorstellung hast, was du machen möchtest. Also würde ich da auf jeden Fall den Fokus setzen. Auch wenn es heißt, vielleicht noch eine Weiterbildung zu machen oder so, aber wenn du dich nur durch etwas quälst, um wenigstens irgendetwas zu machen, ist es völlig verständlich, dass es dich demotiviert und deine Depression nur weiter füttert.
Ich würde dir am ehesten empfehlen dir einen guten Job-Beratungscoach zu suchen und mit ihm zusammen deine Stärken, Scwächen, Wünsche und Ängste zu analysieren und dann mit seiner Hilfe zusammen das finden, was dir liegt.
Und dann kann der Rest auch von ganz allein kommen.
Du bist reichliche 23, du hast wirklich noch so viel Zeit herauszufinden, was dir liegt. Miss dich nicht mit anderen, das macht 100% unglücklich. Wer sagt denn, dass ein CEO mit Freundin und viel Geld unbedingt glücklicher ist?
Du bist du und du wirst deinen eigenen Weg finden, davon bin ich überzeugt.

06.08.2019 13:03 • #2





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