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S
Hallo, meine Ehe war in letzter Zeit nicht besonders. Eine Trennung war eine Frage derzeit. Nun ist es so, dass mein Ehemann ohne jegliche Vorzeichen das Konto in der letzten Woche leergeräumt hat und seit dem verschwunden ist. Er hat mich mit unseren Kindern ohne einen Cent allein gelassen. Ich habe bereits einen Anwalt eingeschaltet und einige Behördengänge erledigt. Ich habe ihn beim Bürgeramt abgemeldet, Unterhaltsvorschuss beantragt, ein eigenes Konto geöffnet usw.
Da mein Arbeitgeber einen Vorschuss verweigert und mir die örtlichen Hilfeeinrichtungen nicht helfen konnten gehen uns langsam die Lebensmittel aus.Da ich grundsätzlich nicht hilfsbedürftig bin, lässt die Kirche uns 2x die Woche an einem Nachmittagscafe teilnehmen. Meine wirtschaftliche Situation erlaubt mir trotz der Vollzeittätigkeit keine Hilfe von der Bank.
Ich habe von meiner Schwester immerhin noch ein wenig Brot erhalten können.
Ebenso habe ich Briefe versandt um die nicht gezahlten Fisxkosten zu stunden, da hoffe ich sehnlichst auf einen positiven Bescheid.
Die ganze Situation belastet mich sehr. Gerade abends wenn die Kinder im Bett sind überkommen mich Panikattacken und das Einschlafen ist kaum noch möglich. Ich bin den ganzen Tag unruhig und könnte nur noch weinen.
Gibt es hier Gleichgesinnte die Ähnliches erlebt haben ? Wie geht ihr damit um. Ich bin verzweifelt.

09.02.2020 12:56 • 09.02.2020 #1


6 Antworten ↓


Icefalki
Zitat von Sabbelinchen:
Ich habe von meiner Schwester immerhin noch ein wenig Brot erhalten können.


Mehr nicht ? In solch einer Situation?

09.02.2020 13:06 • x 2 #2


A


Mann hat mich sitzen lassen mit den Kindern

x 3


UdoNRW
Ich würde das Jugendamt einschalten, da hier für die Kinder das Auskommen nicht gesichert ist! Vielleicht habe die Möglichkeiten, mit den anderen Ämtern eine Lösung zu finden..

09.02.2020 13:08 • #3


S
Ja meine Schwester hat selbst nicht viel. Bisher war es sogar so, das sie mit ihren Kindern sehr oft bei uns zum Essen war.

Beim Jugendamt war ich schon, dort habe ich Unterhaltsvorschuss beantragt, was nicht so einfach ist weil der aktuelle Aufenthalt unbekannt ist.

09.02.2020 13:12 • #4


Icefalki
Hab ich dir ergoogelt:

Erste Maßnahmen für den Notfall

Eine Monatsmiete lässt sich bei absoluter Geldknappheit womöglich noch aufschieben. Bist du allerdings so abgebrannt, dass du dir und deiner Familie nicht einmal mehr eine Mahlzeit leisten kannst, wird es ernst. Du bist in einer solchen Notlage auf die Hilfe Dritter angewiesen. Diese solltest du auch in Anspruch nehmen, wenn nichts anderes mehr weiterhilft. Im Folgenden nennen wir dir Anlaufstellen, an die du dich im Falle einer Bedürftigkeit wenden kannst. Bist du in keiner existenziellen Notlage, sondern nur notorisch knapp bei Kasse, kannst du die folgenden Hinweise überspringen und bei der nächsten Überschrift weiterlesen.

Tafeln und Sozialkaufhäuser: Die Tafel bietet Nahrungsmittel zu kleinen Preisen oder kostenlos an. Meist stammen solche Lebensmittel aus Spenden und sind nicht mehr lange haltbar oder werden aus anderen Gründen dort abgeliefert. Auf der Webseite der Tafelfindest du über eine Postleitzahlen-Suche die nächste Tafel in deiner Umgebung. In Sozialkaufhäusern kannst du günstig gebrauchte Gegenstände kaufen. Wenn deine Waschmaschine kaputt ist oder du dir kein neues Kinderbett leisten kannst, sind sie eine gute Anlaufstelle. Da solche Einrichtungen für Menschen gedacht sind, die tatsächlich Hilfe benötigen, musst du deine Bedürftigkeit möglicherweise nachweisen.Arbeits- oder Sozialamt: Bescheinigungen dieser Art und weiterführende Hilfe findest du bei deiner Stadt oder Kommune. Wende dich an dein zuständiges Sozialamt. Dort kann dir unter Umständen mit einem kleinen Vorschuss aus dem größten Schlamassel geholfen werden. Eine Selbstverständlichkeit ist eine solche Geldspritze vom Amt keinesfalls. Sie wird nur in Ausnahmesituationen gewährt. Du musst dafür beim Amt erscheinen und deine Situation erklären. Erkundige dich zusätzlich beim Arbeitsamt nach Unterstützungsmöglichkeiten wie zum Beispiel Lebensmittel-Gutscheine oder Gelegenheitsjobs. Meist kannst du dort kurzfristig an sogenannte Tagelöhner-Jobs oder eine Tätigkeit als Hilfsarbeiter gelangen, die dir zumindest ein wenig schnelles Geld einbringen.Hilfsorganisationen: Unterstützung bieten dir auch allgemeine Hilfsorganisationen wie die Caritas, die Malteser oder das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Dort kannst du bei einer (drohenden) Überschuldung zudem eine Schuldnerberatung in Anspruch nehmen. Im Regelfall ist dieser Service kostenfrei, bringt mitunter aber längere Wartezeiten mit sich. Genügen deine Einnahmen nicht für deinen Lebensunterhalt, ist eine solche Beratung dringend zu empfehlen. Dort werden mit dir zusammen Lösungen erarbeitet, die dich dauerhaft aus deinem finanziellen Dilemma herausführen. Meiden solltest du Berater, die dich zunächst zur Kasse bitten.Pfandkredit als Überbrückung

Schnell an Bargeld kannst du gelangen, wenn du ein Pfand besitzt. Pfandleihhäuser sind in nahezu allen Städten vertreten. Sie helfen spontan mit Barem über die Runden und zwar ganz unkompliziert. Mögliche Schufa-Probleme oder andere Nachteile spielen keine Rolle. Allein der Gegenstand, den du versetzen kannst, gibt den Ausschlag über die Höhe des Kredits. Diese zahlst du über einen vereinbarten Zeitraum mit den anfallenden Gebühren zurück. Bedenke jedoch, dass du nie den aktuellen Marktwert erwarten darfst. Gerade Elektroartikel wie Handys oder TV-Geräte verlieren massiv an Wert und bringen weniger Geld von der Pfandleihe als etwa wertvoller Schmuck oder zeitlose Kunstgegenstände.

Mach eine Bestandsaufnahme deiner Lage

Egal, wie du in deine missliche Lage geraten bist: Die Umstände kannst du nicht ändern, an dir selbst kannst du arbeiten. Zuerst brauchst du einen genauen Überblick über deine finanzielle Situation. Ob du deinen finanziellen Engpass allein bewältigen möchtest oder die Schuldnerberatung aufsuchst, dieser Schritt ist unerlässlich.

Schnapp dir deine Ordner, einen Zettel und einen Stift und schreibe auf:

1. Wie hoch sind deine Einnahmen?
Wie hoch ist dein regelmäßiges Einkommen und gibt es weitere Einnahmequellen? Etwa Mieteinnahmen, Bezüge in Form von Kindergeld oder dergleichen. Daraus ergibt sich der Wert, der dir zu jedem Monatsanfang zur Verfügung steht.

2. Welche wiederkehrenden Kosten hast du?
Von A wie Autoversicherung bis Z wie Zinskosten für laufende Kredite musst du dir einen Überblick verschaffen. Trage alle fixen Kosten zusammen, die dir Monat für Monat anfallen. Am besten legst du jährliche Ausgaben (wie beispielsweise Versicherungsbeiträge oder die Nebenkosten-Abrechnung vom Vermieter) auf die einzelnen Monate um, damit du einen möglichst genauen Wert hast.

3. Wie lautet dein Zwischenergebnis?
Einen wichtigen Kostenfaktor hast du noch nicht einkalkuliert: die unregelmäßigen Ausgaben. Also Geld, das du für Essen und Einkäufe ausgibst. Im Prinzip ist das Ergebnis deiner Einnahmen/Ausgaben Rechnung dein Budget für den Monat.

4. Wie steht es um deine finanzielle Gesamtlage?
Wenn du offene Verbindlichkeiten oder Schulden hast, solltest du diese genau kennen. Nimm dir alle Mahnungen und Kreditverträge zur Hand und mach eine Liste. Notiere dir alle Details. Welche Raten sind zuerst fällig, wo zahlst du die höchsten Ausfallgebühren, etc. Dein Ziel sollte sein, deine Verbindlichkeiten so schnell und kostengünstig wie möglich loszuwerden. Dabei musst du natürlich weiterhin deine Familie ernähren können.

Sorge für klare Verhältnisse

Deine Bestandsaufnahme ist bisher nur zum Teil erledigt. Welche Ausgaben dir neben deinen Fixkosten anfallen, solltest du auf den Euro genau herausfinden. Hierzu legst du zum nächstmöglichen Zeitpunkt ein Haushaltsbuch an. Dort notierst du alle Einnahmen und Ausgaben, die wiederkehrenden wie die spontanen. Du wirst vor allem über die Kosten staunen, die durch kleinere Beträge zusammenkommen. Nach dem ersten Monat erkennst du genau, wohin deine Einnahmen geflossen sind. Auf diese Weise identifizierst du Geldfresser, die du eindämmen oder abstellen kannst. Indem du Struktur in deine Geldangelegenheiten bringst, entwirrst du dein Chaos. Ungeordnete Verhältnisse sind eine häufige Ursache für finanzielle Schieflagen.

09.02.2020 13:25 • x 1 #5


Feuerschale
Das klingt ja stressig, als müsste man mit einem Wohnungsbrand umgehen oder mit einem spontanen Trauerfall.

Kein Wunder dass dich das emotional stresst und immerhin hast du schon an einige organisatorischen
Dinge gedacht.

Ich habe selber so etwas noch nicht erlebt.

Finde ich ja blöd, dass der Arbeitgeber da nicht entgegen kommt. Das wäre bei uns wohl anders,
es gab auch Sammlungen von Kollegen bei Wohnungsbrand z B.
So private Entwicklungen wie Trennung sind natürlich auch immer etwas schamhaft, aber es ist
ja trotzdem eine Notlage.

Wie geht es denn den Kindern damit? Die stellen sicher auch Fragen und müssen aufgefangen werden?

Wer kann dich emotional auffangen? Ist deine Schwester emotional für dich da?

Kannst du eine Allgemeine Sozialberatung aufsuchen zur emotionalen Unterstützung und um dir
ggf. noch Hilfestellen zu nennen?

Ich denke, ich würde mir eine Liste machen: Welche Dinge sind gerade wirklich notwendig, um von
Tag zu Tag über die Runden zu kommen (das ganz naheliegende).

Und wie kann ich so nach und nach alle damit zusammenhängenden Probleme angehen, was hängt
alles mit dran. Und da dann Schritt für Schritt drangehen.

Und für emotionale Unterstützung sorgen, auch mal abschalten, wenn ich von beiden Listen
das ,was ich heute tun kann, getan hab.

In einer Selbsthilfegruppe gab es so ein Motto Nur für heute. Ich finde ,das ist gerade in Krisen
situationen und langwierigen schweren Lagen gut.
https://www.ea-selbsthilfe.net/literatu...uer-heute/

Allerdings kommt nicht jeder Mensch mit der Art der Anonymen Selbsthilfegruppen klar, das muss
man dann mal schauen, und es ist auch einfacher, wenn man da auch menschlich direkt
eingebunden ist und die Erfahrung etwas mehr teilen kann, finde ich.

09.02.2020 13:58 • #6


S
Im Moment habe ich so niemanden der mir in dieser Hinischt zuhört und mit dem ich mich unterhalten kann. Daher habe ich mich im Netz umgesehen.
Für die Kinder ist es auch sehr schwierig, Papa ist von jetzt auf gleich einfach weg und ich kann ihnen dafür auch nicht eine wirklich plausible Erklärung für geben da ich es auch nicht weiß.
Ich habe mich viel mit ihnen unterhalten und wir werden diesen Monat schon irgendwie überstehen. Ich habe auch ein Pöckchen für Momox gepackt das wird hoffentlich nicht so lange Dauer bis das Geld kommt.
Ansonsten habe ich keine Vermögenswerte die ich versetzen kann. Ich war bisher noch nicht in solch einer Situation und ich habe nicht gedacht das es für arbeitende Menschen so schwierig ist in einer Notsituation Hilfe zu bekommen.
Wir hoffen nur noch das der Monat schnell rum geht

09.02.2020 15:00 • x 1 #7





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