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@darkshadow Erst einmal Danke für deine lange Antwort und deine Mühe! Ich glaube, dass für manche Schlüsse die du aus meinen Nachrichten ziehst viel Kontext fehlt, aber das ist ja auch nachvollziehbar. Klar schreibe ich hier über meine Gefühle und nicht über ihre, das wäre auch seltsam … Aber ich schätze meine Freundinnen sehr und habe ganz viel Hilfe bekommen für die ich mehr als froh bin. Alle haben ihr eigenes Leben mit eigenen Problemen - und ich finde ein Nein völlig ok und richtig, selbst wenn es weh tut kann ich das in den meisten fällen auch akzeptieren, vor allem natürlich wenn es auch noch nachvollziehbar ist. Aber natürlich fühlt sich ein Nein auch manchmal hart und falsch an - und ich glaube dass das auch mal ok ist und man enttäuscht sein kann, über den Ton, über die Art, aber auch über den Grund wenn man das Gefühl hat es ist eher ein Vorwand. Denke das ist aus der Ferne einfach nicht alles leicht zu überschauen? Der Hund könnte nicht wöchentlich in einem Laden sein wenn er ein richtiges Problem hätte, aber es ist auf jeden Fall anders mit Hund zu arbeiten - da hast du recht.
Aber ich wollte ja verschiedene Meinungen und danke dir für deine!

@darkshadow Also was denkst du - wenn ich nicht so viel für sie getan hätte, dann müsste ich mir das wohl auch eingestehen, also das klingt ein bisschen so als ob du wüsstest dass sie sehr viel getan hat? Hatte gerade eine Rückmeldung von unserer Personalleiterin die sich über die Geschichte sehr geärgert hat - und die mir gesagt hat, dass meine Freundin garkeine extra Tage angeboten hat … Ich habe das anders eingeschätzt, aber vielleicht relativiert das auch ein bisschen deine Aussagen.

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Keine Therapie weil Freundin den Dienst nicht tauscht

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Zitat von Luce1:
@soh dann frag’ Deine “Freundin” nochmal lieb, erkkaer, dass das mit dem Termin echt wichtig ist und wenn sie das dann doch macht, dann kauf ...

Das habe ich am Anfang genau so gemacht - sie lieb gebeten und alles erklärt. Und ich habe allen die mir in den letzten Wochen geholfen haben etwas geschenkt und Karten geschrieben. Ich weiß auch, wie anstrengend man für Menschen werden kann, und ich bin sehr glücklich so viel Zuwendung bekommen zu haben.

Wie du schon sagst, in solchen Geschichten fehlt oft eine Menge Kontext, und ich finde es auch wirklich gut von dir, dass du nachvollziehen kannst, wie sich die Geschichte ohne diesen ergänzenden Kontext evtl anhören kann.

Ich will deine Freundin auch gar nicht übermäßig in Schutz nehmen, das sollte sich nicht so anhören. Ich wollte nur eine Außenperspektive beitragen, die ich aus deinem ersten Post gewonnen habe. Du hast, wie du ja auch eben nochmal geschrieben hast, nach Meinungen gefragt, und das war die Meinung, die sich bei mir gebildet hat. Du hast ja hier verschiedene Meinungen gehört, und ich persönlich finde es immer hilfreich, beide Seiten zu berücksichtigen.

Und es tut mir auch wirklich leid für dich zu hören, dass die Personalleiterin dir gesagt hat, dass von ihr so gar keine Angebote kamen, das zu hören war bestimmt schwer für dich.

Es ist eine der ganz schwierigen Erfahrungen, die wir als Kranke manchmal leider machen müssen: Wenn man krank wird und mal länger ausfällt, zeigen sich die wahren Freunde im Leben.
Ich habe es selber erlebt und kenne es auch aus unzähligen Geschichten von Mitpatienten: Manche Leute, von denen man dachte, dass sie bestimmt für einen da sind, entpuppen sich in der Krise dann leider doch als eine ganz andere Person.
Freundschaften können darüber verloren gehen. Das kann sehr weh tun, aber so eine Enttäuschung kann einem auch die Augen öffnen und ist im Wortsinn das Ende einer Täuschung. Das kann sehr schmerzhaft sein, aber langfristig gesehen ist es immer gut, die Wahrheit zu kennen.

Aber nicht selten zeigen sich in solchen Phasen manchmal auch Leute als echte Freunde, von denen man es gar nicht erwartet hätte. Ich hoffe, dass du auch solche Erfahrungen machen kannst.

Ich hoffe sehr für dich, dass du vielleicht irgendwann ein klärendes Gespräch mit ihr führen kannst, um zu klären, was da genau passiert ist und was bei ihr los ist.
Man weiß nie genau, was im Leben einer Person so alles abgeht, bis man darüber spricht.
Vielleicht hat sie gerade eine sehr schwere Phase und wirklich gute Gründe für ihr Handeln, ihr könnt euch darüber aussprechen und eure Freundschaft retten, das würde mich sehr freuen.
Vielleicht stellt sich auch heraus, dass sie tatsächlich nicht die gute Freundin war, die du gedacht hast. Das würde mir sehr leid tun für dich.

Ich hoffe für dich, dass sich die Situation klären lässt und dass es gute Gründe für ihr Verhalten gibt. Falls es doch anders kommen sollte, kannst du vielleicht ein bisschen Trost darin finden, dass du mit solchen Erfahrungen nicht alleine bist und es nicht deine Schuld ist, dass es Menschen gibt, die mit Erkrankungen nicht gut umgehen können. In Krisenzeiten zeigen sich die wahren Freunde.
Alles Gute für dich und weiter gute Besserung für deine Symptome!

Zitat von soh:
Das habe ich am Anfang genau so gemacht - sie lieb gebeten und alles erklärt. Und ich habe allen die mir in den letzten Wochen geholfen haben etwas geschenkt und Karten geschrieben. Ich weiß auch, wie anstrengend man für Menschen werden kann, und ich bin sehr glücklich so viel Zuwendung bekommen zu haben.

Es freut mich zu lesen, dass du auch viel Unterstützung bekommen hast!

Ist es nicht möglich während der Arbeit zu dem Termin zu gehen und dann wieder zurück zur Arbeit? Da es sich ja nur um das eine Mal handelt und nicht wiederkehrend.

Zitat von soh:
Aber ich fände wiederum ein Welt ganz schwierig in der wir nicht dem anderen helfen würden - ich würde es nach wie vor umgekehrt tun in so einem Fall tun

Ja aber wenn sie auf Gründen nicht KANN, die sie dir nicht genannt hat, ist es mMn nicht drin recht ihr hier quasi unterlassene Hilfe zu unterstellen.
Nur weil du ihr deine Beweggründe nennst, muss sie das ja nicht auch tun?

Und so dicke scheint die Freundschaft offensichtlich in meinen Augen sowieso nicht zu sein wenn sie nein sagt, wenn dir was richtig ist und du dich mit deiner Problematik über ihr nein stellst

Zitat von soh:
Vielleicht ist dann so eine Situation doch etwas komplexer und eine Freundschaft auch?


Ja oder eben auch das, aber so redet man nicht über ne freundin, schon gar nicht, wenn man sie als enge Freundin bezeichnet, nur weil sie bei etwas Nein gesagt hat, wo du dir ein Ja gewünscht hättest.
was jetzt nicht heißt, dass es unbedingt an dir liegt. Aber vielleicht interpretierst du diese Freundschaft enger, als sie

Zitat von soh:
Hallo ich würde gerne mal eure Einschätzung zu dieser Situation haben ...


Deine Freundin lebt dir ein praktisches Beispiel vor, seine eigenen Interessen wichtig zu nehmen und Nein zu sagen, wenn es nötig ist. Das dürfte mehrere Therapiestunden wert sein, denke ich.

Du wünscht dir, daß sie deine Belange über ihre eigenen stellt. Sie aber steht zu ihren, und geht mutig das Risiko ein, daß du sie dafür nun ablehnst und euer freundschaftliches Verhältnis leiden läßt.

Ich les grad ein Buch, das dazu paßt. Ichiro Kishimi, Fumitake Koga: Du mußt nicht von allen gemocht werden - Vom Mut, sich nicht zu verbiegen. Es basiert auf der Psychologie von Alfred Adler.

@darkshadow Danke dir nochmal - ich kann sehr viel nachempfinden von dem was du sagst und schätze deine Meinung, auch wenn ich nicht mit jedem Punkt übereinstimme.

@WayOut Ja, das kann schon sein dass ich diese Freundschaft anders eingeschätzt habe - aber ich spreche zwar über sie, aber ich mache sie hier nicht schlecht denke ich?

Hat man mehrere Freundinnen, kann man schonmal eine rauskicken, wenn sie nicht spurt.


@Gina-Na Ich glaube aber, dass gute und enge Beziehungen jeder Art auch manchmal daraus bestehen , dass die Bedürfnisse des einen wichtiger sind als die des anderen. Ich glaube das zwischenmenschliches nicht ohne diese Momente funktionieren, aber jeder sollte mal derjenige sein der im Vordergrund steht. Es kommst also auf Ausgeglichenheit an. Ich ernte zb gerade aus den Momenten, in denen ich für meine Freundinnen da war und meine Bedürfnisse zurück gestellt habe. Es ist bestimmt gut Grenzen zu ziehen. Aber woran definierst du, dass die Grenzen meiner Freundin gesund sind? Ich finde es mutig, beides zu können. Ich möchte nicht in einem Umfeld leben, in dem man immer nur seine Bedürfnisse über die der anderen stellt - und ich möchte auch nicht so sein. Beziehung, Bindung - das ist für mich etwas anderes. Aber danke dir für deine Gedanken

@Gina-Na Du meinst jetzt hoffentlich nicht mich. Oder wo kicke ich sie? Komische Umkehr der Dinge

Zitat von soh:
@WayOut Ja, das kann schon sein dass ich diese Freundschaft anders eingeschätzt habe - aber ich spreche zwar über sie, aber ich mache sie hier nicht schlecht denke ich?

Mach sie doch mal schlecht, diese blöde Kuh. ️ Und dann geht’s weiter. Alles kein Weltuntergang. In diesem Fall geht es um dich, du möchtest gern diese Stunde wahrnehmen. So oder so wird es irgendwie gut herauskommen für dich.

Zitat von Phönix:
Mach sie doch mal schlecht, diese blöde Kuh. ️ Und dann geht’s weiter. Alles kein Weltuntergang. In diesem Fall geht es um ...

Hahahahahaha - Danke. Das wäre jetzt zwar nicht mein Weg, aber du hast recht … und ich muss auch sagen, dass ich in meinen Angsthasen ziemlich sperrig in meiner Haltung bin und mir alles super katastrophal vorkommt. Aber heute ist ein besserer Tag - und da kann ich vieles auch schon relativieren. Danke für deinen sehr handfesten Beitrag!

Zitat von soh:
Ich glaube, wäre sie einfach eine Kollegin würde ich das ganze akzeptieren auch wenn ich es nicht unbedingt kollegial fände - aber weil sie meine enge Freundin ist, trifft mich das ganze sehr.

Also ich würde Arbeitsfragen, eigene Psyche und privates eher trennen.
Wurde mir auch sehr in der Therapie ans Herz gelegt, dass man da nicht so das innere Kind o ä mitnimmt.
Man hat ne Eingliederungszeit bei der Arbeit nach Krankheit und dann muss man gucken, schaff ich meine Arbeit oder schaff ich sie nicht.
Und ja, private Termine muss man manchmal irgendwie reinquetschen. Ist gut, wenn man mit dem Chef sprechen kann und die sagen dann ja ist ok' oder nee das ist unfair den anderen gegenüber, hier geht leider kein Dauerrecht.

@Feuerschale Danke für deinen Beitrag - man kann hier nicht von einem dauerrecht sprechen, denn ich arbeite nicht Vollzeit und kann mir meine Tage aussuchen. Hier ist einfach ein Fehler passiert, ansonsten sollte es aber kein Problem sein den Therapietag frei zu haben.
Es ist schwierig privates von beruflichem zu trennen, wenn es da Überschneidungen gibt?
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Zitat von soh:
Es ist schwierig privates von beruflichem zu trennen, wenn es da Überschneidungen gibt?

finde ich nicht. mir wär das zuviel durcheinander, wenn auf der Arbeit Freundschaftsdienste erwartet würden.
Da kann dann schnell die Sachlichkeit, die Distanz, der Respekt verloren gehen, weil das private dann so im Vordergrund ist.

@Feuerschale Vielleicht liegt das an unserer Firma, an unserer Branche und an uns selber … wir sind alle mehr oder weniger befreundet, und das private findet auch am Arbeitsplatz statt. Ich finde es nicht grundsätzlich schlecht, aber gebe dir recht dass es kompliziert ist

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