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A
Prinz schrieb selber, dass er Probleme hat sich einem Arzt zu offenbaren. Er schrieb, es sei im peinlich. Ich war doch selber 7 Jahre abhängig und weiß daher, wie wichtig es ist, darüber zu reden. Es ist nunmal der erste Schritt.
Denn wenn er selber nicht zu der Sache steht, dann kann es auch kein anderer. Ich habe ihm natürlich auch dringend geraten, dass er unbedingt unter ärztlicher Kontrolle den Entzug oder auch Entgiftung durchführen muß. Er wollte es ja allein zu Hause versuchen. Das geht aber ohne ärztliche Kontrolle nicht, weil man nicht weiß, wie weit seine Abhängigkeit vorangeschritten ist. So wie ich von Prinz herausgelesen habe, hat er allgemein Probleme, mit jemanden darüber zu reden. Das muß er aber! Ob es bei der Dro. ist oder anders wo. Selbst wenn er in eine Klinik geht, muß er sich offenbaren. Ich persönlich habe immer offen darüber gesprochen und es wirkte bei meinem Entzug positiv dazu bei. Jeder Spezialist sagt, dass der erste Schritt zu einem Entzug der Schritt ist, sich zu bekennen. Ich habe meinen Entzug geschafft und glaube mir, nur weil ich auch persönlich dazu beigetragen habe, nämlich mit meiner Offenbarung und ehrlich über dieses Problem geredet habe und auch dazu gestanden habe. Ich weiß nicht genau, ob Du Erfahrungen mit Abhängigen gemacht hast, um eine solche Meinung zu haben. Antje

27.04.2008 15:11 • #21


Christina
Zitat von Antje65:
Ich weiß nicht genau, ob Du Erfahrungen mit Abhängigen gemacht hast, um eine solche Meinung zu haben. Antje
Meine Erfahrungen beschränken sich auf Abhängige von Benzodiazepinen, Dro., Dro. und auf exzessive und langjährige *beep*. Mit Alk. und Heroinabhängigen z.B. kenne ich mich nicht weiter aus. Ich weiß nicht, inwieweit sich meine Erfahrungen und Kenntnisse auf eine GBL-Abhängigkeit übertragen lassen. Ich weiß auch nicht, inwieweit das für Deine Erfahrungen möglich wäre. Aber meine Meinung ist ohnehin v.a. die, dass es für keine Störung, für kein Problem einen für alle richtigen Königsweg geben kann, der unabhängig von der Persönlichkeit und individuellen Lage des Betroffenen gangbar wäre. Wenn der Schritt der Offenbarung nicht möglich ist oder auch nur nicht möglich scheint, mag es die Sache erschweren, ist aber kein Grund, sich einen Strick zu nehmen. Und was derkleineprinz nun aus welchen Gründen wann und wie machen möchte, müssen wir ihm selbst überlassen.

Liebe Grüße
Christina

27.04.2008 16:07 • #22


A


Hallo - Selbstzerstörung um leben zu können -

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A
Auch wenn er wie heute geschrieben, keine Lust mehr hat zu leben. Soll man das völlig ignorieren. Er hat sich ja nicht umsonst an diese Seite gewendet, weil er Hilfe, Tipps und Ratschläge sucht. Ich versuche jedenfalls krampfhaft, ihn von dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen, abzuhalten. Wäre Dir das egal? Antje

27.04.2008 16:14 • #23


Christina
Zitat von Antje65:
Ich versuche jedenfalls krampfhaft, ihn von dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen, abzuhalten.
Deine krampfhaften Versuche im Moment gelten mir, nicht ihm. Du willst anscheinend mich von meiner Meinung, nicht ihn von einem Vorhaben abbringen.
Zitat von Antje65:
Wäre Dir das egal?
Nein, es wäre mir nicht egal. Deshalb habe ich in diesem Thread geantwortet.

Liebe Grüße
Christina

27.04.2008 16:27 • #24


A
Der krampfhafte Versuch gilt wirklich nicht Dir. Ich habe kleinenPrinz schon 2 ellenlange Mails privat zukommen lassen, wo ich ihm versucht habe, den richtigen Weg zu zeigen. Ich denke, er hat es auch soweit verstanden und sich bedankt. Also, nicht angegriffen fühlen, ich meinte wirklich nicht Dich. Es nimmt mir nur so mit, da ich vor der selben Situation gestanden habe und auch resignieren wollte. Das Leben sinnlos zu finden und nicht mehr zu wissen, ob man jemals aus dieser Situation heraus kommt, dieses Gefühl kenne ich nur zu gut. Deswegen möchte ich ihm auch unbedingt klar machen, dass es eben andere Lösungen für das Problem gibt. Dabei ist es egal um welche Sucht es sich handelt. Sucht ist Sucht, egal welche. Der Entzug ist meistens der selbe, nur kommt es eben darauf an, wie sehr man abhängig ist. Schwach, bedenklich, sehr oder sogar lebensgefährlich. Deshalb die ärztliche Kontrolle, weil man das aus der Ferne nicht beurteilen kann und darf. Ganz liebe Grüße und vielen Dank für Deine angeregenden Worte wünscht Dir, Antje

27.04.2008 16:49 • #25


Christina
Hallo Antje,

keine Sorge, ich fühle mich nicht angegriffen. Ich habe mich nur darüber gewundert, dass Du so intensiv auf meine Posts eingegangen bist.

Liebe Grüße
Christina

27.04.2008 21:05 • #26


D
Danke für die vielen Antworte.

Erstmal möchte ich klarstellen, dass sich hinter meiner Aussage, das Leben satt zu haben, keine Selbstmordgedanken verstecken. Sorry, ich hätte mich nicht so ausdrücken sollen, da man hier im Forum auf solche Aussagen sensibel reagieren könnte. Ihr kennt bestimmt auch diese Tage, wo man einfach nur im Bett liegen bleiben möchte und den Kontakt zur Außenwelt meiden möchte. Ich denke mir dann oft, dass es vielen Menschen schlechter ergeht und ich mich nicht so anstellen soll.

Ich habe mir alle Antworten durchgelesen und finde die Kritik gut. Ich muss den Schritt selber wollen, sonst bringt das allen nichts.

Ebenso sollte ich ehrlicher sein, was eigentlich eine meiner stärken war. Meiner Paartnerin sind Veränderungen aufgefallen, aber fast nur positive. Sie wundert sich, dass ich nicht mehr so depressiv bin und das ich aufeinmal so kontakfreudig gegenüber anderen Individuen bin und findet dies gut. Das ist ja der Witz an der Sache. - Doch meine Schlafstörungen sind ihr aufgefallen.

Andere Menschen in der Uni ist es aufgefallen, das ich in Vorlesungen für Sekunden wegknicke, aber ich sage dann immer das ich durch den ganzen Stress übermüdet bin. Durch die Doge kann ich sowieso nacht nur 4 Stunden schlafen und wache zittrig auf.
Manchmal falle ich wenn ich eine Überdosis habe in einen 3 stündigen komatösen Schlaf, aber bis jetzt zum Glück nur wenn ich alleine war. Ich will mir nicht vorstellen was passiert, wenn mir das in der Öffentlichkeit passieren würde.

Ich versuche mich jetzt mal bezüglich einer Suchtberatung schlau zu machen und nicht immer alles auf übermorgen zu schieben. Ich sollte danach an meinem Selbsbewusstsein arbeiten, wie auch immer das gehen soll. Vorträge bzw. Referate kann ich zum Beispiel nur unter Dro. halten, da ich viel zu nervös bin und ich nicht weiß wie ich das nach dem Entzug meistern kann. Auf anderen scheine ich fest im Leben zu stehen, aber dies ist leider nicht so.

Danke nochmal für die netten Antworten. Das ist das erste mal, dass ich darüber rede. Ich lese mir nochmal die Beiträge durch und schaue was ich zu beantworten vergessen habe.

LG

28.04.2008 15:45 • #27


A
Hallo kleinerPrinz, schön dass Du Dich entschlossen hast, den richtigen Weg zu gehen. Aber was ich soeben anhand Deiner Symptome gelesen habe, so denke ich, wirst Du den Entzug auf keinen Fall allein machen können. So ist in Deinem Fall zu gefährlich. Bei meiner Sucht, habe ich auch sehr schlecht geschlafen. Bei mir war es immer ein 2-Std.-Takt. Das geht natürlich auf Dauer nicht. Geh Deinen Weg und glaub mir, nachher geht es Dir wirklich besser!! Liebe Grüße Antje

28.04.2008 18:01 • #28


A
hallo kleiner prinz,
ich habe so gut wie alles gelsen. ich war vor jahren abhängig und bin freiwillig in eine klinik gegangen um einen entzug zu machen. und das hat auch so weit gut geklappt. da man mich unter heildohl wahrscheinlich falsch geschrieben setzte habe ich körperlich nicht viel von dem entzug mitbekommen. doch dann ereignete sich eine situation, für die ich mich nach 6 wochen entscheiden musste, die klinuk zu verlassen. die ärzte wußten von meiner tablettensucht und anderem zeug. so sollte ich also zu einem arzt der mir heild... spritzen sollte, das ich aber ablehnte, da ich panik vor nadeln habe. so haben die ärzte und ich entschieden, doch tabletten nehmen zu müssen. ich begründete das mit damit, keinen missbrauch zu machen, weil ich mir selber vertraue und sie es auch tun sollten. gut! ich bin dann nach hause...da habe ich mich entschieden...nach langem überlegen, die gesamten tabletten in die toilette zu schütten, bin dann zu eine freundin die im haus wohnte und habe ihr gesagt, ich hätte alle tabletten weggeworfen und ich ihre hilfe bräuchte, da ich nicht wüßte was nun passiert. wenn ich spürte, es ging los.....bin ich schnell zu ihr runter und habe sie nach oben gebeten damit ich nicht alleine war. sie war da für mich und litt und weinte mit mir. denn es war schmerzhaft und teiweise selbsterstörerisch was da abging. ich glaube 2 wochen ging das so...schubweise! zittern,,ängste, schweißausbrüche, schmerzen, u.a.
ich bitte dich um deinetwillen...mach den entzug niemals allein. und mein entzug zu hause, war schon geschwächter, weil ich 6 wochen in der klinik war. es hat mich kraft gekostet ...aber, es hat sich gelohnt. ich bin nie rückfällig geworden.
eine klinik und sich anvertrauen, sind wichtige voraussetzungen. hilf dir, indem du dir helfen läßt.
anha

01.05.2008 12:13 • #29





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