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Seit etwas über 2 Jahren trage ich mich mit dem Gedanken umzuziehen. Ich wohne zum einen in einem echt asozialen Viertel und zum anderen schaffe ich die Wege gesundheitlich immer schlechter.

Ich habe mittlerweile das Geld zusammen um ein Umzugsunternehmen sowie einen Monat doppelte Miete zu zahlen.

Meine jetzige Bruttokaltmiete liegt bereits über der für einen alleinstehenden ALG 2 Bezieher erlaubten Grenze. Allerdings zahlt das Jobcenter. Hat auch noch nie was gesagt.

Ich bekomme diese Woche von meinem Rheumatologen ein Attest, das einen Umzug als notwendig empfiehlt.

Mein Problem ist, ich finde nur Wohnungen, die ebenfalls zu teuer sind. Aber meiner Gesundheit extrem entgegen kommen!

Was mache ich denn nun?
Und ich checke schon seit einer Weile beinahe täglich den Wohnungsmarkt.

05.01.2016 22:15 • 26.02.2017 #1


41 Antworten ↓


Doppelt Miete ? Umzugsunternehmen ? Quatsch... (Nicht bös gemeint )

In deinem Fall heisst´s jetz telefonieren, telefonieren, telefonieren^^

In Essen sollte es doch ausreichend Beratungsstellen (Sozialarbeiter etc) zum Thema geben und die würden dir vermutlich sagen, dass dir das Amt den Umzug bezahlen muss, wenn ein ausreichender Grund für selbigen vorhanden ist. Ein ausreichender Grund ist ein ärztliches Attest und ich bin mir nicht 100% sicher, aber denke, das Attest von einem Psychiater ist in dem Fall das beste, was du bekommen kannst.

http://spe-essen.info/Seiten/verein.html z.B. und vermutlich noch viele mehr.
Die können vermutlich auch bei der Wohnungssuche helfen. Klapper am besten (hauptsächl. telefonisch) alles ab in der Stadt oder umliegenden Städten, was eine Hilfe sein kann. Falls du nciht mehr in Essen wohnen möchtest oder es übertrieben schwer ist in absehbarer Zeit eine Wohung zu finden, gibt es auch die Möglichkeit in eine andere Stadt zu ziehen.

Hol dir zusätzlich zu dem Attest vom Rheumatologen noch eines von einem Psychiater, welcher dir in irgend einer Form bestätigt, dass deine aktuelle Wohnsituation deiner ohnehin angeschlagenen Gesundheit mehr und mehr schadet.
Dann legst du dass dem Amt vor und beantragst eine Erstattung von Umzugskosten.
Wenn du eine Wohnung suchst muss diese vom natürlich als angemessen gelten, da verarscht das Amt die Leute mal ganz gerne mit einem angeblich zu hohem Quadratmeterpreis - Das Zauberwort an dieser Stelle ist Produkt-Theorie. Mach dich darüber am besten mal schlau...

Die beste Seite (ZUmindest hier in Leipzig) die ich kenne um auf einen vernünftigen Weg wohnungen zu finden ist wg-gesucht.de, da kann man auch nach Einraum/Zweiraumwohnungen schauen.

Falls du aus irgendwelchen Gründen keine Beratung hast (Was schwer sein dürfte in Essen ), gibts noch ein paar ganz geeignete Foren zum Thema. Ich glaub Tacheles-EV ist da ganz gut, wenn ich nicht irre.

Ansonsten kann ich dir auch noch anbieten dass du mich mal per PN anschreibst^^

Viel Glück !

PS: Also die Reihenfolge ist wichtig - Sicher kannst dich nebenbei am Wohnungsmarkt umsehen aber eigentlich sind erstmal andere Sachen wichtig die mit Sozialarbeitern etc. /Ärzten /Amt geklärt werden müssen. Noch ein Tip - Habt ihr ein Büro der Linkspartei in Essen ? Die helfen bei sowas manchmal auch sehr gut und kostenlos

A


Frage wg ALG 2, Umzug und zu hoher Miete

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Zitat von Vintage Flocke:
Was mache ich denn nun?
Und ich checke schon seit einer Weile beinahe täglich den Wohnungsmarkt.


hast du denn bereits die genehmigung vom JC unziehen zu dürfen ? dann ekommst du umzugsbeihilfe auch von denen, und renovierungsbeeihilfe.
und verbieten können die dir das umziehen übrigens auch nicht, nur zahlen die immer nur den regelsatz. alles was drüber ist musst du immer selber zahlen - egal ob der umzug genehmigt war oder nicht.

wenn du aufgrund deiner erkrankung(en) einen Schwerbhindertenausweis hast dann wende dich mal an den VdK, die sind da gerne behilflich in solchen Dingen. ansonsten helfen auch caritas oder ähnliche einrichtungen gerne weiter.

und dass der wohnungsmarkt aktuell so sch***e ist liegt nicht nur an deiner finanziellen einschränkung. ich hatte diese einschränkung nicht und hab auch so ewig gesucht. immer mehr neue Mitbürger brauchen auch wohnraum , und es gibt immer mehr alleinstehende Menschen und weniger Familien. auch dadurch sinkt der Anteil der freien wohnung gewaltig.

wünsch dir weiterhin viel glück !

Gestern hatte ich mit meinem Vermieter eine Besichtigung einer Wohnung, die passen würde. Nächste Woche Freitag habe ich den Termin in der Leistungsabteilung des Jobcenters um zu fragen ob das abgesegnet wird.

Ich liege wie gesagt mit meiner jetzigen Miete schon drüber. Wurde aber nie muniert. Die neue Wohnung läge 7 € über der jetzigen. Insgesamt dann ca 30 € drüber.

Bin sehr gespannt ob das ein k.o.-Kriterium ist...

Habe gestern das Attest vom Rheumatologen abgeholt. Hoffe das es mir hilft.
Ansonsten heißt es jetzt warten...

Also erstmal kommt es auf deine Krankheit an und wenn der Satz überschritten wird ist das überhaupt kein Problem, denn grade für Menschen mit Behinderungen wird da schon für gesorgt. Melde dich mal in Essen, wie schon empfohlen bei der Caritas oder Diakonie, die haben Sozialberatungsstellen, die auch MEnschen in deiner Notlage begleiten und dann intervenieren können und werden. Die JC Leute sind nicht alles *beep*, man muss ihnen nur deutlich machen, dass man sich nichts gefallen lässt. Essen ist natürlich insgesamt ein sozialer Brennpunkt wenn du nicht grade in Wehrden wohnst am See, aber immerhin sieht man, dass in diesem Sozialstaat ein Wegzug aus einer asozialen Gegend möglich ist

Soll ich bei der Caritas oder Diakonie vor oder nach dem Jobcenter Termin anrufen, Carcass?

Ich würde vorher anrufen, die schon mal informieren, du bekommst da relativ zeitnah einen Termin. Sollte dein JC eher sein, nimm ihn ruhig wahr, allerdings ist es immer besser wenn du eine Fachkraft mitnimmst, dann reagieren die MA im JC dann doch etwas anders, als wenn du da alleine aufschlägst, vor allem als Frau wenn vor dir ein Kerl sitzt. Habe da schon Sachen erlebt, da graust es einem. Aber immer sagen, dass du mit sozialen Trägern Kontakt hast und ggf. würde ich denen auch sagen, dass du denen das auch vorgetragen hast und erst mal alleine dort hinkommst.

Aber wie gesagt, bei der Caritas bekommst du in der Sozialberatung recht schnell einen Termin und die begleiten dich dann auch. Drücke dir den Daumen, dass du das durch bekommst, wird schon!

Danke dir!
Ich setz mich gleich ans Telefon. Ist ja noch früh am Tag

LG
Flocke

zur Not Frage nochmal in diesem Forum posten,
die haben da mehr Ahnung als hier:

http://forum.tacheles-sozialhilfe.de/forum/default.asp

Habe gerade mit jemandem von der Neuen Arbeit der Diakonie telefoniert und der sagte das seiner Erfahrung nach in Essen das Jobcenter versuchen wird aufgrund der Unverhaltnismäßigkeit der neuen Wohnung alle Unkosten zu verweigern.

Um mal Fakten zu nennen:

264 € Kaltmiete
99 € Nebenkosten
= 363 €

Jetzige Bruttokaltmiete: 357,50 €

Er meinte, den Umzug werde ich selbst zahlen müssen. Die Renovierung würde das Jobcenter zahlen. Vermutlich.

Wenn die alles komplett ablehnen dann soll ich ihn nochmal anrufen...

Die Bruttokaltmiete ist nicht Kaltmiete+Nebenkosten
sondern Grundmiete+kalte Nebenkosten

Doch ist sie.
Guckst du zur Not Wiki


https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bruttokaltmiete

Heizung wird eh immer separat gerechnet oder ist explizit benannt als inklusive.

Zitat von Vintage Flocke:
Guckst du zur Not Wiki


guck Du auch mal das Forum dass ich Dir grad genannt hab,
die sind da deutlich kompetenter als hier.

weiterhin viel Glück !


Hab ich schon. Hab in der Tagesauflistung spontan nix zum Thema Umzug gefunden. Mal sehen ob ich da ein Thema eröffne...

Danke

Jetzt mal kurz nach Feierabend was von mir. Also faktisch ist es egal wie groß die Wohnung ist, sie darf nur einen gewissen Betrag nicht übersteigen, siehe Düsseldorfer Tabelle Stand 1.1.2016. Demnach ist das egal, wer da die Nebenkosten trägt. Geht alles auf das JC und prinzipiell wird der Nachweis des Arztes ausreichen, dass das JV auch den Umzug zahlen wird und sogar einen Renovierungshelfer. Dazu gibt es Hausmeisterdienste, da holste dir 3 Angebote ein und der JC *beep* muss das übernehmen. Die wollen natürlich nicht bezahlen, aber mit einem Sozialarbeiter an deiner Seite, bestenfalls eines kirchlichen Trägers, fluppt das dann auch.

Die STromkosten IMMER sofort vom JC überweisen lassen, dann kommt es zu keinen Missverständnissen und wenn dann noch Fragen sind bezüglich des ALG II Rechtes einfach mal an die ALG II Beratungstelle wenden und ggf. auch mal eine Schuldnerberatung aufsuchen, denn die können präventiv Schuldenvorbeugungen dienen , was durch einen Eigenfinanzierten Umzug ja auch eintreten kann.

Man muss nur wissen welche Knöppe man drücken muss und schon läuft der Laden. Hol dir auch eine zweite Meinung eines völlig anderen und unabhängigen JC, meinetwegen Gelsenkirchen, die haben die gleichen Standards oder Bottrop , ist etwas kleiner und die sind weniger genervt

Bei der Caritas die zuständige ist erst Montag wieder im Büro.

Carcass, Strom zahlt man vom eigenen Geld (Regelsatz). Und das Jobcenter überweise das Geld eigentlich nur, wenn man schon einmal Mietschulden hatte, ne Suchterkrankung hat oder obdachlos war. Soweit ich weiß...

Ich zahle meine Sachen seit 20 Jahren immer allein via Einzugsermächtigung.

Werde so kurzfristig niemanden als Begleitung bekommen. Aber alles versuchen und vom Auftreten her irgendwas zwischen bestimmt und Bittstellung.

http://www.sozialberatung-essen.de/ Versuche es bitte morgen mal dort, mit denen arbeiten die JC auch zusammen Und wenn du den Strom überwiesen haben willst von denen, dann ist das dein REChT!

Da wartse schon? http://www.caritas-e.de/allgemeine-sozi ... uppen.html
Sponsor-Mitgliedschaft

Ja mache ich Carcass. Gute Idee!

Danke dir vielmals und schönen Feierabend

Nur angerufen. Die ist wohl krank bis Montag.

Danke , den brauch ich heute auch, was ein Tag Viel erfolg morgen^^

Zitat von Vintage Flocke:
Werde so kurzfristig niemanden als Begleitung bekommen.


auch dafür gibts Hilfe von geschulten Menschen:

http://www.wirgehenmit.org/suche/nrw/

auch kurzfristig

A


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