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29

S
Hallo ihr Lieben.
Morgen früh ist es soweit und ich werde endlich zu einer psychiatrischen Anstalt (nennt man das so? ) gehen und bewusst Hilfe in Anspruch nehmen, um meine Angst in den Griff zu bekommen. Mein Ziel ist die Tagesklinik. Habe als Unterstützung extra meine Mutter gebeten mitzukommen. Leider macht sich, umso mehr sich die Zeit nähert, gerade auch etwas Unruhe in mir breit. Ich lese oft, dass viele jahrelang mit Angststörungen und Panikattacken zu kämpfen haben und ihnen nichts so wirklich hilft. Was ist, wenn ich auch dazu gehöre? Ich habe große Angst dass ich meine Panikattacken nicht in den Griff bekomme und deswegen mein komplettes, vorallem so geliebtes, Leben wie vorher verliere. Denn meine momentane Situation kann ich so nicht akzeptieren. Bitte um ein paar helfende Antworten, wenn möglich

14.06.2017 18:56 • 15.06.2017 x 1 #1


21 Antworten ↓


I
Was ist denn dein Ziel, nach der Entlassung? Bitte sei realistisch bei der Angabe.

14.06.2017 19:33 • #2


A


Angst vorm "ersten" Schritt

x 3


S
Zitat von IchLiebeEuchAlle:
Was ist denn dein Ziel, nach der Entlassung? Bitte sei realistisch bei der Angabe.


Ich möchte die Kontrolle über meinen Körper wieder haben. Das ist mein Ziel.

14.06.2017 19:46 • #3


I
Das ist gut, aber hast du ihn vor der Angsterkrankung nicht einfach machen lassen und erst jetzt denkst du darüber nach, das du ihn bestimmen möchtest.

Eine solche Kontrolle erfordert viel Arbeit. Und ich weiß nicht inwieweit die Klinik dir optionale Möglichkeiten zur Verfügung stellt.

Sag denen aber im Vorraus, das du nicht nur Theorie möchtest, sondern erlernen den Körper zu beherrschen.

14.06.2017 19:53 • x 1 #4


S
Da hast du teilweise Recht. Regt aber zum Nachdenken an.

Was wäre dein Vorschlag zur Angstbewältigung? Ich denke das mir dort gut geholfen werden kann. Anregungen, Erfahrungen u.v.m. kann ich dort, denke ich, schon erwarten.

Danke für den Tipp, das werde ich machen

14.06.2017 20:00 • #5


I
Die Angst nicht zu bekämpfen und zu verachten, sondern anzunehmen und zu verinnerlichen. Beziehe aus deiner Schwäche deine Stärke. Gott hatte einen Grund warum er dich ängstlich gemacht hat.

14.06.2017 20:13 • #6


Rockinger
Denn meine momentane Situation kann ich so nicht akzeptieren...

Das wirst Du als ersten Schritt aber müssen. Du hast geraume Zeit nicht auf dein Innerstes gehört und dich überlastet. Panikattacken kommen nicht aus heiterem Himmel, auch wenn es sich so anfühlen mag.

Aktion ∆ Reaktion

Dein ach so geliebtes Leben war in der gelebten Form nicht gut für dich. Je schneller du lernst warum und wie du dich besser schützt, desto schneller brauchst du die Angst nicht mehr als Krücke...

Und nein, das wo du hin möchtest heißt nicht Psychiatrische Anstalt ^^

14.06.2017 20:20 • x 1 #7


Gerd1965
Zitat von Silent21:
Ich denke das mir dort gut geholfen werden kann.


Dir wird auch geholfen werden, sei bitte offen und schildere exakt deine Probleme, es steht dir viel Arbeit bevor, es lohnt sich aber!

Zitat von IchLiebeEuchAlle:
Gott hatte einen Grund warum er dich ängstlich gemacht hat.

So einen Satz vergiss bitte gleich wieder, das ist vollkommener Nonsens!

Wünsche dir alles Gute!

14.06.2017 20:24 • x 5 #8


Icefalki
Silent, therapeutisch an sich zu arbeiten ist der richtige Schritt. Deshalb ist es auch gut, in der Klinik quasi mal rund um die Uhr betreut zu werden. Welcher Weg dann für dich der richtige ist, kannst du selbst entscheiden.

So blöd es klingt, unsere Ängste beinhalten eine Chance zur Neuorientierung, und das ist doch sehr gut. Ich wollte auch ewig lange mein altes Leben ohne Angst wieder haben, hatte es nur nicht verstanden, dass dieses alte Leben mich in die Angst geführt hat.
Drum, geh zuversichtlich einen neuen Weg. Wir werden von einer höheren Macht besonders geliebt, bekommen Wir doch eine 2. Chance.

Also, in diesem Sinne, lerne sie zu nutzen und gute Besserung.

14.06.2017 20:30 • x 2 #9


S
Es ist schön, dass ihr eure Erfahrungen und Tipps mit mir teilt. Es tut so gut sich Wissen über dieses Thema anzuzeigen. Hilft mir enorm beim annehmen dieser Sache.

14.06.2017 20:55 • x 1 #10


I
Gerne, ich liebe dich.

Und mach ein paar Freundschaften dort wenn es geht. Am besten aus der Nähe.

@rockinger Hast du noch Kontakt zu anderen Insassen, weil du ja schon in mehreren Kliniken warst. Ist da irgendwas übrig geblieben?

14.06.2017 21:06 • #11


Icefalki
Schön, dass du es so sehen kannst. Weisst du, Angst will uns nur warnen, dafür gibt es sie. Wir Dussels mögen ein bisschen anders gestrickt sein, als andere, die keine Panik durchleben müssen. Stell dir vor, du bist ein Rennpferd, total heißblütig, super sensibel. Da kommt ein Ackergaul, ein Kaltblütiger nicht mit, obwohl der super seinen Job macht..

Wir brauchen das besondere Händchen, sonst gehen die Nerven mit uns durch. Und diese besondere Behandlung müssen wir selbst lernen, sonst, naja, zerlegen wir eben unsere Box, um im Pferdelatein zu bleiben.

Wenn du jetzt ein bisschen grinsen musst, ist das prima. Und bei der nächsten Attacke denkst du, Mist, schon wieder viel zu heissblütig, das Rennen findet doch noch gar nicht statt. Vor was will ich jetzt denn wieder wegrennen? Oder gegen was will ich schon wieder antreten?

14.06.2017 21:18 • x 4 #12


Rockinger
Also, ich fühl mich grade eher bereit für den Abdecker... Aber Rennpferd, hey... die Assoziationen erspar ich euch ^^

Es kommt immer auf die Klinik und die Mitpatienten an... denn so seltsam es auch klingen mag, die beste Therapie fand untereinander statt. Aber es ist eine gute Chance und man lernt teilweise die besten und einfühlsamsten Leute kennen. Es gehen selten die Ar. psychisch kaputt, aber natürlich - Idioten gibt es leider auch immer. Ich bin mit einigen noch in Kontakt, mein Bettnachbar von vor 15 Jahren ist heute noch einer meiner engsten Freunde. Andere wollten den Makel Klapsmühle schnell wieder vergessen, sobald sie entlassen waren, das gibt es auch. Geh unverkrampft da ran... Es kann eine wunderbare Erfahrung werden, wenn du es zulassen kannst.

15.06.2017 08:57 • x 2 #13


Icefalki
Nix da, wir päppeln dich wieder hoch, Abdecker ist noch viel zu früh.. kicher.

Was du von Betroffenen schreibst, kann ich aus Erfahrung auch bestätigen. Allerdings, meiner Meinung nach,sind es diejenigen, die viel an sich selbst gearbeitet haben und auch weiterhin tun. Und begriffen haben, dass die eigene Wahrheit nicht für alle zutreffen muss.

15.06.2017 09:08 • x 2 #14


Schlaflose
Zitat von Silent21:

Ich möchte die Kontrolle über meinen Körper wieder haben. Das ist mein Ziel.

.
Wenn das dein Ziel ist, ist es von vornherein zum Scheitern verurteilt. Niemand hat Kontrolle über seinen Körper. Was du zurückbekommen musst, ist VERTRAUEN zu deinem Körper.

15.06.2017 09:34 • x 2 #15


TheNiceLife
Ich wünsch dir alles gute und das beste bei deinem ersten Schritt

15.06.2017 09:47 • x 1 #16


S
Zitat von TheNiceLife:
Ich wünsch dir alles gute und das beste bei deinem ersten Schritt

Vielen Dank! Und auch ein Danke an die Anderen.

15.06.2017 12:02 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

T
hALLO sILENT;

Deine Ängste lassen nach mit jeden bewussten Schritt das du etwas für DICH tust.

15.06.2017 12:06 • x 1 #18


S
Kurzes Update:
Habe den Schritt nun getätigt. Habe einen Termin für den 21.08.17 bekommen. Wenn ich Glück habe und der vom Arzt liebevoll genannte Wackelpatient abspringen sollte, dürfte ich sogar schon nächste Woche zur Tagesklinik. Aber mal abwarten. Habe die Chance gleich genutzt, als ich draußen war. Bin mit der Straßenbahn gefahren, hab eine kurze Runde in der Stadt gedreht und bin den ganzen Weg nach Hause zurück gelaufen. Wäre vorher undenkbar gewesen. Bin irgendwie total stolz auf mich aber bin auch genauso k.o. jetzt

15.06.2017 12:17 • x 3 #19


S
Zitat von Silent21:
Bin irgendwie total stolz auf mich aber bin auch genauso k.o. jetzt


Das Gefühl, etwas getan zu haben, vor dem einem graut bzw etwas geschafft und in die Wege geleitet zu haben ist richtig toll! Kannst völlig zu Recht stolz auf dich sein. Ich kenn dich nicht, aber ich freue mich gerade mit dir, weil ich weiß, wie sich das anfühlt.

15.06.2017 12:20 • x 1 #20


A


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