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1

B
heute hatte ich wieder termin bei meinem vt .

alles bestens bis ich ins auto stieg... bekam nen druck aufm herz, atem wurde langsamer, luftknappheit...

aber ich habs geschaft... fuhr die strecke, war erst beim vt, danach bei meiner therapeutin von der diak und mit ihr ging ich dann zur post, einkaufen und fuhr dann wieder nachhause... es war als würde ich keine angst mehr spüren... fühlte mich dann wieder richtig wohl.

16.08.2012 17:03 • #41


E
hallo,bawü
freue mich immer, wenn ich von weiteren Fortschritten bei dir lese. Diese Erfolge sind
ganz wichtig, sich im gedächtnis zu behalten und im Falle eines wieder schlechteren Moments
vor Augen zu halten. So weiß man immer, dass man keine durch und durch schlimme Zeit
durchlebt, sondern oftmals gerade dann, wenn man glaubt es ginge nicht weiter, plötzlich
merkt, wie die Erleichterung von selber kommt. Irgendwann entwickelt man so tatsächlich
eine gewisse Akzeptanz gegenüber der Angst, lässt sich andererseits aber auch immer weniger von ihr einschränken. Weiter so, du bist auf einem sehr guten Weg
Aber: Immer schön geduldig bleiben, falls es mal nicht ganz nach Wunsch verläuft, die
Angst verschwindet dann, wenn du nicht mehr in dich reinhörst, nach ihr suchst oder an sie
denkst. Ganz so weit bin ich zwar auch noch nicht, aber ich akzeptiere es mittlerweile

16.08.2012 17:54 • #42


A


Menschen mit Panikattacken im Raum Stuttgart / Bodensee

x 3


B
hallo eddie,

mein vt hat mir heut mal etwas die augen geöffnet und mich mit meinem eigentlichen problem konfrontiert...
ich habe mich da sofort wieder erkannt mit dem was er da zu mir sagte und genau da setz ich nun an.
is zwar sicher ein schwerer weg...aber der richtige.
meine unsicherheit anfangs nahm mehr und mehr ab... die sicherheit kam
auf und ich spürte wie stark ich mich dann doch wieder in dem moment fühlte

wie läuft es denn bei dir mit dem vt? du hattest in nem anderen thread erwähnt, du hättest nun einen neuen gefunden?

16.08.2012 18:00 • #43


E
tja, bei mir geht es etwas anders ab. Der Psychologe meint, eine einfache VT wäre für
mich nicht das Richtige. Er würde mir eine 3jährige analytische Therapie empfehlen.
Der Antrag an die Kasse ist schon raus, ich bin mir aber noch nicht ganz sicher und habe
bei denen angerufen, um es nochmal zurückzuhalten. Anfang September habe ich noch
bei einem anderen Therapeuten ein Vorgespräch,mal sehen was der sagt.
Wie sieht denn so eine VT aus? Was lernt man da so?

16.08.2012 21:36 • #44


B
Zitat von eddie:
Wie sieht denn so eine VT aus? Was lernt man da so?


hallo eddie,
den umgang mit der angst, wie damit leben bzw. wie die angst wieder los zu werden.

war ja nun erst meine 2. sitzung beim vt.
beim ersten mal zeigte er mir die atemtechnik... 3sek einatmen, 4-5 sek ausatmen...durch die nase .
bei der 2. sitzung kamen wir mehr ins gespräch, hat mir dann auch nen spiegel
vorgesetzt, spiegel in dem er mir sagte, wo eines meiner eigentlichen probleme
her stammt. was mich natürlich echt beeindruckte, das er mit dem was er sagte,
den nagel auf den kopf getroffen hatte.
mir wurde dann anhand von grafiken erklärt wie sich eine pa entwickelt und die angst aufkommt, vor allem aber, wieso die angst überhaupt da ist.

unser hirn ist von uns selbst fehlprogrammiert worden...
anfangs hatte man kurze beschwerden die man nicht zuordnen konnte, so war es zumindest bei mir... ich hatte immer so ein gefühl als würde eine luftblase durch mein herz wandern. da ich raucher bin, schob ich es anfangs einfach auf zuviel rauchen nahm es dann auch nicht sonderlich wahr, es trat damals nur alle monate einmal auf. nachdem ich dieses gefühl immer öfter bekam, ja fast regelmäßig, kamen dann auch solche gedanken, bist 40ig, vielleicht hast es ja doch am herzen. ab diesem moment fing ich an, sobald ich mich unwohl fühlte, immer an diese herzgeschichte zu denken… schon das kleinste anzeichen wie, druck auf der brust, dachte ich an herzprobleme. das ich aber dieses unwohlsein im nachhineingesehen immer nur dann hatte, wenn ich mich über irgendwas geärgert hatte oder einfach dinge in gedanken hatte, welche unangenehm waren wie zb. existenzängste etc. wurde mir erst klar als es dann schon zu spät war und die angst mich sozusagen bereits im griff hatte.
ich hatte mein hirn über diese jahre hin umprogrammiert.
mein gedanke an eine herzkrankheit, mir dies täglich einzureden brachte mein hirn natürlich dazu, das jede kleine veränderung an mir sofort mit dieser angst in verbindung gebracht wurde und mein körper sich natürlich dementsprechend verhällt… er will sich gegen diese angst wehren und daher diese pa.
würde man nun diesen angstgedanken (das hirn) wieder umprogrammieren… in ein positives signal, würde man irgendwann wieder ohne angst leben können.
Es ist natürlich ein wahnsinns langer weg bis dahin… aber es hatte ja auch jahre gedauert, das hirn in diesen zustand zu versetzen.

also eigentlich sollte ich nun immer wenn eine pa aufkommt sofort die negativ in positivgedanken umwandeln.
statt zu denken …hilfe ich sterbe…= schön, ich lebe und ich habe nichts, mir geht’s gut, die pa ist gleich wieder vorbei.

hoffe, ich habs einigermaßen verständlich erklärt… is ned so einfach, dies zu erklären aber so zumindest in etwa schauts wohl bei vielen aus, die sich mit pa auseinandersetzen müssen.

18.08.2012 10:13 • #45


E
hallo,
gut erklärt und es freut mich, dass das so ziemlich genau dem entspricht, wie ich mit der
Sache umgehe, ohne dass mich ein Therapeut drauf gebracht hat. Eine echte Erleichterung,
dass ich mir also nicht nur was vormache, sondern richtig liege. Geduld ist halt das, was wir
am meisten brauchen, wünsche uns beiden sehr viel davon

18.08.2012 11:48 • #46


B
Zitat von eddie:
Geduld ist halt das, was wir
am meisten brauchen, wünsche uns beiden sehr viel davon



genau das denke ich ist für jemanden der damit leben muss das schlimmste...
gedult zu haben!

sich oft selbst unter druck zu setzen das es schneller voran gehen müsste,
das wirft einen wieder um wochen zurück.

ich werds lernen...mich in gedult zu üben

18.08.2012 12:51 • #47


Hartholz88
Nobed BaWü

I komm aus da Nähe vo Rottweil

Ich bin zwar erst 24 aber mir geht es im großen und ganzen auch so wie dir...

Lg

24.08.2012 22:46 • #48


B
guada morga Hartholz88
da wohnsch ja glei ums eck

25.08.2012 09:05 • #49


Hartholz88
Ha da siesch Mol

25.08.2012 13:17 • #50


B
so ihr lieben....
ich war heut nach 6 wochen endlich wieder arbeiten und ich muss sagen,
ich freu mich schon auf morgen.
alles prima gelaufen und da dank ich wirklich
meinem vt, der mir beim letzten besuch, die augen geöffnet hat.

27.08.2012 18:03 • #51


B
wie versprochen berichte ich nun, wie es diese woche lief.

also,
war nun die ganze woche ohne probleme endlich wieder arbeiten.
heute hatte ich mir vorgenommen, das erste mal wieder alleine einkaufen zu gehen.
ich habs geschaft, keinerlei probleme... ich hab auf meine angst gewartet .. sie kam nicht. vor einer woche wirklich noch undenkbar das ich allein durch den discounter latsch um meinen einkauf zu tätigen.

ich hatte diese woche 2 mal ein mulmiges gefühl während der fahrt...aber nichts...die pa blieb aus...die angst kam nicht..

01.09.2012 20:37 • #52


E
hallo, bawü
freut mich für dich, dass es weiter aufwärts geht. So eine VT scheint ja wahre Wunder zu
wirken. Hoffentlich komme ich auch noch irgendwann irgendwo unter. PA habe ich zwar so
oder so keine, aber an manchen Tagen kommt immer noch mal wieder die Angst vor
meinen Schlafstörungen auf, obwohl ich mittlerweile wissen müsste, dass sie völlig unrea-
listisch sind, sieht man mal von den ganz schwülen Nächten ab, in denen ich wirklich
Probleme hatte. Gelegnetlich kommen auch immer noch Verstimmungen auf, und wenn ich
dann zu sehr auf eine Aufhellung warte, dauert es entsprechend länger, bis ich mich wieder
gut fühle. Vielleicht darf man auch einfach nicht zuviel erwarten? Dein Beispiel zeigt aber
auch, was mit der richtigen Therapie tatsächlich möglich ist. demnach kannst du
ja schon wieder richtig Auto fahren und auch größere Strecken in Angriff nehmen.
Glückwunsch, und alles Gute weiterhin

02.09.2012 09:53 • #53


B
hallo eddie,

ob ich nun schon bereit bin größere fahrten in kauf zu nehmen ... hm, ich bezweifel..das ist aber noch ein wunsch den ich die nächste zeit überwinden möchte.

was mir wirklich hilft ist,
ich weiß das die pa mir nichts anhaben kann und ich weiß nun auch wie so eine pa entsteht, sage ich mir einfach.... ja dann komm eben.
ich versuche mich nicht mehr dagegen zu wehren, bin daher auch schon lang nicht mehr so verspannt wie zuvor. ich nehme es locker und ich glaub auch das es mit ein grund ist, das die pa bisher ausblieb. es einfach so zu sehen wie es ist...
ne fehlprogrammierung

02.09.2012 14:15 • #54


M
Hallo an Bawü44 und an alle anderen,

komme aus Stuttgart und arbeite zumindest in deiner Richtung (Böblingen )
Bin fast so jung wie du. Mich begleitet das Thema Panikstörung schon etwas länger
Ich mache gerade eine VT. Eine Therapie kann auch ich nur wärmstens empfehlen, wobei
der persönliche Draht zum Therapeuten bestimmt eine wichtige Rolle spielt.
Zu verstehen wie und warum bei einem Angst und Panik ensteht ist auf jeden Fall sehr wichtig.
Sich alternative Reaktionsmuster zu überlegen und zu versuchen, diese konsquent der ersten,
eingespielten Reaktion zur Seite zu stellen. Oder seine Ängste einmal zu Ende zu denken,
was wäre bei Jobverlust mit meiner Familie etc. würden wir verhungern? Wohl eher nicht...
Zur eigentlichen Überwindung des Problems kommt man leider nicht umher, sich der Angst zu stellen,
bzw. vielmehr die Panikattacken zu provozieren und diese (ohne Helferlein) zu durchleben.
Und nicht genug , dies sollte oft (täglich?) und regelmäßig geschehen.

An diesem Teil der Übung bin ich angelangt. Leider habe ich es bis jetzt noch nicht geschafft, es so oft
zu wiederholen, dass der Schrecken vor der Übung vollständig verloren gegangen ist. Aber ich bin dran.

PS.: Info an eddie:
schaue zwar Fussball, habe aber kein Lieblingsteam.
Aber als roter muss man momentan? schon leiden

Grüße an alle,
mannider

05.09.2012 15:52 • #55


E
hallo, mannider
du glaubst gar nicht, wie nah du tatsächlich an meinem Wohn- und Heimatort bist. Genauer
gesagt arbeitest du exakt in meiner stadt. Ja, als VfB- Fan leidet man aktuell, aber wenn
das meine einzige Sorge wäre, ginge es mir perfekt. Aber mit dem, was du von deiner VT
berichtest, hast diesmal nun DU MIR Mut gemacht. Somit mache ich wohl alles richtig, und
muss mein gelegentlich noch auftretendes mulmiges Gefühl und Verstimmungen einfach
noch mit Geduld ertragen.

05.09.2012 18:31 • #56


M
Hallo eddie,

ich arbeite in Schönaich, da ich aber davon ausging, dass die Weltstadt Böblingen besser bekannt ist, habe ich diese erwähnt.

Ich habe ein wenig in deinen Posts gelesen. Sehe ich richtig, dass du keine Panikattacken hast? Und dein Problem die Schlafstörungen sind?

Gruß mannider

06.09.2012 16:18 • #57

Sponsor-Mitgliedschaft

E
hallo, mannider
deine Frage kann ich mit einem ganz klaren Jein beantworten.
Erst waren die Schlafstörungen eine Begleiterscheinung meiner Mischung aus Angststörung und depressiver Episode. Daraus istirgendwann mal die geradezu panische Angst entstanden, ich würde nie wieder normal schlafen können, die letzten Stunden vor dem Ins-Bett-Gehen konnte ich an nix anderes denken und habe anfangs geglaubt, ich würde
durchdrehen. Dann habe ich gemerkt, dass ich nicht durchdrehe, dass die Panik auch immer wieder abflaut und mein Körper bei absoluter Müdigkeit die einigermaßen ruhigen Phasen nutzt, um sich ein Mindestmaß an Schlaf zu holen.
Das hat mich zumindest phasenweise wieder so beruhigt, dass ich irgendwann wieder jede Nacht Schlaf gefunden habe, im Schnitt so 4-5 Stunden, hin und wieder sogar mehr, irgendwann dann mal wieder 6 Stunden am Stück. Hat mich das nun aber dauerhaft beruhigt? Nein, denn nun, wo ich was erreicht hatte, konnte ich auch wieder etwas verlieren. Außerdem hatte ich immer noch regelmäßig ein Gefühl von Beklemmung und innerer Unruhe, sowie leichte Stimmungsschwankungen, nicht schlimm, aber doch so, dass erstens das ganz große Glücksgefühl, wie ich es normalerweise kenne, manchmal einen ganzen Tag ausgeblieben ist, und zweitens immer wieder die Angst vor der Nacht aufkam, sowie davor, ob ich jemals wieder ganz der Alte werde. Dann kamen die überheißen Tage und sauschwülen Nächte, in denen viele nicht schlafen konnten, aber mir hat das wieder einen mittelschweren Rückschlag beschert, von dem ich mich nun so langsam wieder erhole. Die eigentliche Ursache meiner Angststörung liegt aber wo ganz anders begründet.

06.09.2012 20:15 • #58


M
Hallo eddie,

du hast also nur Panik wenn es gegen Abend und in Richtung schlafen geht? Die Panikattacken beim Einkaufen, beim Autofahren usw., also bei alltäglichen Verrichtungen ereilen dich nicht? Und was für Symptome treten bei deiner Panik auf, außer dem Gefühl verrückt zu werden? Leidest du auch unter den klassischen Probleme wie Atemnot, Schwindel, Kribbeln, Herzrasen?

Bei mir kann man eindeutig von einer Agoraphobie mit Panikstörung sprechen. Alle üblichen Agoraphobiker-Probleme wie Warteschlangen, Flugzeug, Arztbesuch etc. kurz, die Dinge in denen ich ausgeliefert bin und keine direkte Kontrolle habe, sind für mich schwierig. Das ist glücklicherweise nicht immer so, aber wie das nun einmal bei dieser Krankheit üblich ist, treten die Symptome bei mir vermehrt auf, wenn ich unter größeren Belastungen als üblich stehe, Stichwort Stress, Erschöpfung. Treten dann Symptome wie Schwindel, Atemnot etc. auf, schlägt leider die Erinnerung an die Panik/Angst schnell zu und der Gedanken-Kreislauf setzt bei mir ein. Durch meinen Therapeuten, habe ich für mich die wichtige Erkenntnis mitgenommen, dass die erste, meist negative Erinnerung wohl immer (oder zumindest noch sehr lange) als Erstes aufkommen wird. Wichtig sind die alternativen Gedanken, die ich mir aktiv in diesem Moment zurechtlegen kann.

Hast du schon Bücher über Panik bzw. Angstörungen gelesen? Ich habe schon ein paar gelesen. Mein, für mich zutreffendstes Buch, ist schon ziemlich alt. Es heißt Selbstheilung für ihre Nerven von Claire Weekes. Die Frau war Ärztin in Australien, hatte selbst unter Panikattacken zu leiden. Ihre Botschaft bzgl. Angst/Panik abgekürzt: die angstbesetzten Orte/Situationen aufsuchen, bereitwillig entgegentreten, schweben (die auftretenden Symptome akzeptieren und weitermachen, mit den Dingen, die man in diesem Moment tut) und zu guter letzt zeit vergehen lassen.

Grüße, mannider

07.09.2012 10:47 • #59


B
und schon wieder ist freitag.

diese woche gab es keinerlei probleme.

weder autofahren, einkaufen noch auf arbeit irgendwelche probleme.

hoffe das es so bleibt... es lebt sich einfach wieder besser.

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hallo mannider,
grüß dich in der runde der irren bwler

07.09.2012 14:22 • #60


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