
shegoes
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Hallo zusammen!
Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht so die Lust hatte mit diesem Beitrag hier anzufangen, da wir wohl alle dazu neigen, eher unsere Negativerfahrungen zu teilen, als die Positiven. Das scheint menschlich zu sein
Umso mehr war ich bestrebt mich nun doch hinzusetzen, weil ich hoffe mit meinem Beitrag einigen von Euch Mut zu machen.
Auch wenn ich heute noch Probleme mit Angst und Panik habe, so ist mein letztes Jahr doch alles in allem fast wundersam verlaufen. Ich beginne am Anfang.
Im Sommer 2010 ist meine Oma verstorben, ein halbes Jahr später bekam ich meine erste Panikattacke. Seitdem lebte ich damit, erst einmal untherapiert. Daneben *beep* ich jeden Tag. Zum Einen wohl um den Verlust zu ertragen und zum Anderen, um die Angst auszuhalten.
Im Sommer 2013 hatte ich dann eine so schlimme Panikattacke, dass mit ihr zusammen gleich eine sehr schlimme Angststörung um die Ecke kam. Daraufhin ging ich endlich zum Arzt und das Endergebnis war, dass ich 3 verschiedene Medikamente nahm. Mit dem *beep* habe ich sofort aufgehört, aus totaler Angst verrückt zu werden. Außerdem habe ich eine Psychoanalyse begonnen!
Im Februar 2014, also vor einem knappen Jahr, hat mich dann allerdings meine Freundin verlassen und da ich damit wieder nicht umgehen konnte, war ich so klug und fing wieder an zu *beep*. Bis etwa Mai 2014. Da beichtete ich es meinem Therapeuten und gleichzeitig, dass ich nun aus freien Stücken aufgehört habe, einfach weil ich es für mich und die Therapie wollte. Kettenraucher war ich trotzdem noch Von da an sollte jedenfalls alles besser werden.. Ich ging monatelang buchstäblich durch die Hölle. Ich hatte Alpträume, Angstzustände wie nie, Depersonalisations- und Derealisationsgefühle en masse, weil ich plötzlich von Emotionen überflutet wurde, die ich vorher betäubt hatte. Es waren die schlimmsten Monate meines Lebens und gleichzeitig die wertvollsten, weil die guten Momente, die ich zwischendurch hatte, immer ein kleines Stück besser und länger wurden und das hat mir unheimlich viel Kraft gegeben.
Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt keine anderen Entspannungstechniken in meinem Leben gelernt als Medikamente zu nehmen, zu *beep* oder massenhaft Zig. zu rauchen.
Heute gehe ich mind. 3x die Woche joggen, mache (leider noch unregelmäßig) Yoga, lese sehr viel, beschäftige mich viel mit Pflanzen und koche leidenschaftlich gerne und es wird noch immer jeden Tag ein Stückchen besser. Ich habe sogar vor 5 Monaten mit dem Rauchen aufgehört, nehme seit ca. Juni keine Medikamente mehr und die guten Momente werden einfach immer besser. Es ist natürlich zwischendrin auch mal wieder schlechter, aber für mich ist das Wichtigste, dass es im Ganzen gesehen bergauf geht. Und wenn ich schaue, was ich innerhalb von einem knappen Jahr geschafft habe, dann ist für mich nichts mehr unmöglich und ich bin der festen Überzeugung, dass ich irgendwann wieder ein ganz normales Leben führen kann! (Mein Therapeut im Übrigen auch) Das Einzige, was es mich gekostet hat, war: Die pure Willenskraft, Disziplin und der feste Glaube daran gepaart mit allem Optimismus den ich auftreiben konnte, dass es besser wird, auch wenn es sich monatelang so schlecht angefühlt hat. Ich bin keiner Konfrontation aus dem Weg gegangen, ich habe alles gemacht wozu ich Lust hatte und am Wichtigsten: Ich habe keine einzige Situation gemieden, in der ich Panik hatte. Es hat mich so viel Überwindung und Kraft gekostet diese Situationen trotzdem zu suchen, aber es hat sich bezahlt gemacht!
Ich hoffe, dass ich den ein oder anderen ein bisschen motivieren kann!
Liebe Grüße
Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht so die Lust hatte mit diesem Beitrag hier anzufangen, da wir wohl alle dazu neigen, eher unsere Negativerfahrungen zu teilen, als die Positiven. Das scheint menschlich zu sein
Umso mehr war ich bestrebt mich nun doch hinzusetzen, weil ich hoffe mit meinem Beitrag einigen von Euch Mut zu machen.
Auch wenn ich heute noch Probleme mit Angst und Panik habe, so ist mein letztes Jahr doch alles in allem fast wundersam verlaufen. Ich beginne am Anfang.
Im Sommer 2010 ist meine Oma verstorben, ein halbes Jahr später bekam ich meine erste Panikattacke. Seitdem lebte ich damit, erst einmal untherapiert. Daneben *beep* ich jeden Tag. Zum Einen wohl um den Verlust zu ertragen und zum Anderen, um die Angst auszuhalten.
Im Sommer 2013 hatte ich dann eine so schlimme Panikattacke, dass mit ihr zusammen gleich eine sehr schlimme Angststörung um die Ecke kam. Daraufhin ging ich endlich zum Arzt und das Endergebnis war, dass ich 3 verschiedene Medikamente nahm. Mit dem *beep* habe ich sofort aufgehört, aus totaler Angst verrückt zu werden. Außerdem habe ich eine Psychoanalyse begonnen!
Im Februar 2014, also vor einem knappen Jahr, hat mich dann allerdings meine Freundin verlassen und da ich damit wieder nicht umgehen konnte, war ich so klug und fing wieder an zu *beep*. Bis etwa Mai 2014. Da beichtete ich es meinem Therapeuten und gleichzeitig, dass ich nun aus freien Stücken aufgehört habe, einfach weil ich es für mich und die Therapie wollte. Kettenraucher war ich trotzdem noch Von da an sollte jedenfalls alles besser werden.. Ich ging monatelang buchstäblich durch die Hölle. Ich hatte Alpträume, Angstzustände wie nie, Depersonalisations- und Derealisationsgefühle en masse, weil ich plötzlich von Emotionen überflutet wurde, die ich vorher betäubt hatte. Es waren die schlimmsten Monate meines Lebens und gleichzeitig die wertvollsten, weil die guten Momente, die ich zwischendurch hatte, immer ein kleines Stück besser und länger wurden und das hat mir unheimlich viel Kraft gegeben.
Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt keine anderen Entspannungstechniken in meinem Leben gelernt als Medikamente zu nehmen, zu *beep* oder massenhaft Zig. zu rauchen.
Heute gehe ich mind. 3x die Woche joggen, mache (leider noch unregelmäßig) Yoga, lese sehr viel, beschäftige mich viel mit Pflanzen und koche leidenschaftlich gerne und es wird noch immer jeden Tag ein Stückchen besser. Ich habe sogar vor 5 Monaten mit dem Rauchen aufgehört, nehme seit ca. Juni keine Medikamente mehr und die guten Momente werden einfach immer besser. Es ist natürlich zwischendrin auch mal wieder schlechter, aber für mich ist das Wichtigste, dass es im Ganzen gesehen bergauf geht. Und wenn ich schaue, was ich innerhalb von einem knappen Jahr geschafft habe, dann ist für mich nichts mehr unmöglich und ich bin der festen Überzeugung, dass ich irgendwann wieder ein ganz normales Leben führen kann! (Mein Therapeut im Übrigen auch) Das Einzige, was es mich gekostet hat, war: Die pure Willenskraft, Disziplin und der feste Glaube daran gepaart mit allem Optimismus den ich auftreiben konnte, dass es besser wird, auch wenn es sich monatelang so schlecht angefühlt hat. Ich bin keiner Konfrontation aus dem Weg gegangen, ich habe alles gemacht wozu ich Lust hatte und am Wichtigsten: Ich habe keine einzige Situation gemieden, in der ich Panik hatte. Es hat mich so viel Überwindung und Kraft gekostet diese Situationen trotzdem zu suchen, aber es hat sich bezahlt gemacht!
Ich hoffe, dass ich den ein oder anderen ein bisschen motivieren kann!
Liebe Grüße
11.02.2015 09:48 • • 11.02.2015 x 1 #1
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