Moin
Interessant hier. Von diesen Fragen habe ich auch so einige durch. Schön, diese ganzen Ansichten zu lesen.. je mehr Perspektiven in eine Richtung führen.. desto mehr Klarheit.. da die Antworten sich eigentlich immer in der Mitte finden.. und die wäre bei mir z.B. neutral, aber dem Positiven zugeneigt. Schaffe ich natürlich auch nicht immer, diese Mitte zu halten
Der Weg ist das Ziel.. und
Klarheit.. ja.. also meine Ansicht dazu.. als ich 15 Jahre nur zuhause war, und nicht alleine raus ging.. hatte ich mich damit abgefunden, dass ich im Grunde nur das Ziel habe.. mit dem glücklich zu sein, was ich habe.. und ich auch nie mehr erreichen werde. Als es nur das Jetzt gab.. und ich praktisch einfach ohne Gedanken die Zeit genossen habe.. gab es weder Weg, noch Ziel. Da war ich einfach angekommen.. auch, wenn ich im Grunde gefühlt nur mich selbst hatte. Dennoch.. fühlte ich dann auch diese Verbundenheit zu Allem. Diese Klarheit.. die ich auch versuche, aufrecht zu halten. Das.. ist allerdings nicht ganz einfach. Vor allem.. wenn äußere Einflüsse dazu kommen.
Diese Klarheit, auf die Verbundenheit aller Dinge bezogen.. ist ja etwas, das zum Teil ein Ziel der Buddhisten oder auch Hindus oder Taoisten ist.. oder Gurus, Yogis, Fakire oder allgemein Meister der Meditation.. etc.. zumindest, wenn sie sich auf den Pfad der sogenannten Erleuchtung begeben. Und das ist für sie eine Aufgabe fürs Leben. Auch bei Schamanen gibt es die Verbindung zwischen allem.. auch bei alten indianischen Kulturen.. bei den Japanern ist zum Teil dann alles beseelt usw.. irgendeinen wahren Kern wird das Ganze dann schon haben. Im Zen-Buddhismus bzw. bei Kampfmönchen, aber auch bei Fakiren usw.. sieht man ja.. wozu der Geist fähig sein kann.. vor allem, wenn man das mit körperlichem verbindet.
Und Buddhismus ist ja z.B. eine sehr spirituelle Lebensphilosophie, keine Religion. Das göttliche ist in allem.. und in jedem.. da gibt es keinen Gott in dem Sinn. Und beim Hinduismus dafür unendlich viele Götter, und jeder findet den für sich richtigen. Ich persönlich glaube ja an alles. An das göttliche in allem.. aber auch an unendlich viele Gottheiten. Alles was schon gedacht und gefühlt wurde.. existiert(e) für mich.. oder wird noch existieren. Wenn auch nicht immer in der materiellen Dimension. Und das sage ich, weil für mich Klarheit bedeutet.. die Verbundenheit, aber auch die Mitte aller Dinge zu erkennen.
Ich kam aber auch zu dem Schluss.. spätestens, als ich den Jakobsweg alleine mit Zelt lief.. dass es ohne Ziel eben auch keinen Weg mehr gibt. Wer Zufrieden ist.. oder sogar glücklich.. der ist eben da angekommen, wo er sein möchte. Wenn man in der Situation nicht zufrieden ist.. setzt man sich neue Ziele. Dann eröffnen sich auch neue Wege. Und auf diesen Wegen.. können sich neue Möglichkeiten ergeben. Überall finden sich Kreuzungen. Blickt man nur aufs Ziel.. ist es evtl. eine Einbahnstraße. Welchen Weg man geht.. entscheidet man selbst.. an jeder Kreuzung zu neuen Möglichkeiten. Und häufig.. lassen sich die Möglichkeiten auch alle verbinden, wenn man den Weg genießt.. und weiß, dass jeder Weg zu dem Ziel führen wird, dass man eigentlich vor Augen hat. Gibt ja auch viele, die glauben, dass Gedanken und Gefühle die Zukunft kreieren. Und das glaube auch ich. In dem Fall sollte man auch daran glauben, dass der Weg zum Ziel führen wird. Und wenn man an sowas glaubt.. steht man natürlich auch geistig in einer gewissen Verantwortung. Da.. möchte man dann wirklich keinen unreinen Gedanken haben. Und.. das kann man auch schaffen.. aber.. ist eben eine Lebenseinstellung.. und wohl auch eine Aufgabe fürs Leben, diesen Geisteszustand zu erlernen.. und aufrecht zu erhalten.
Und wenn man sich auf Wege ohne Ziele begibt.. ja.. dann steuert man vielleicht so herum, wie der grinsende Buddhist, der hier beschrieben wurde. Wobei das auch nicht jeder Buddhist so macht. Er genießt dann eben das Sein.. und es ist ihm egal, ob er irgendwas im Leben macht, was andere vielleicht als sinnvoller empfinden. Solange er dabei glücklich ist.. ist das ja auch super. Er sagt sich dann eben auch.. Hauptsache glücklich.. wie.. ist egal. Einfach das Sein genießen, bei allem, was man macht. Wahrscheinlich war das dann auch sein Ziel. Buddhisten dürfen in manchen Klöstern ja z.B. auch mit der Nagelschere den Rasen schneiden.. wenn sie dort anfangen.. um zu lernen.. nicht wütend auf den zu sein, der diese Aufgabe verteilt.. sondern ihre Aufgabe gelassen anzugehen. Also deren Gelassenheit gegenüber Allem ist auch hart erarbeitet.. und kommt nicht einfach aus dem Nichts.
Dankbarkeit ist da auch ein großes Thema. Diese.. kann auch Klarheit verschaffen. Wenn man erkennt, dass nichts selbstverständlich ist.. egal was.. ja.. dann erkennt man eben auch, dass man Dankbar sein kann.. aber auch.. warum. Und somit auch.. warum andere es vielleicht nicht sind. Somit.. findet sich auch wieder die Mitte dieser Dinge. Dualität bedeutet für mich Gegensätze. Und im Einklang mit Gegensätzen zu sein.. bedeutet für mich, ihre Mitte zu erkennen.
Zitat von moo: Ja. Obwohl Raum (und Zeit) vielleicht auch strukturell untersuchenswert wären, was das Ego-Erleben angeht!?
Ich habe mich akut schon öfter in der Zeit verloren... strukturell.. naja.. wer weiß das schon so genau.. was Zeit ist, und ob sie nicht auch nur Einbildung ist. Das, was sich die meisten unter Zeit vorstellen, ist für mich einfach eine Maßeinheit für Bewegung.
Raumzeit wie Einstein sie beschrieb.. ist da schon interessanter. Ich glaube übrigens auch.. dass Gedanken und Gefühle Teilchen sind.. mit Gewicht.. auch Worte. Und dass diese Dinge auch der Relativitätstheorie unterliegen.. aber.. da sie kleiner sind, als Quanten.. auch der Quanten- und evtl. Stringtheorie. Da wird es aber sehr abstrakt.. und bei Atomzeit usw.. Und wenn man sich mal die Zeit aus anderen Betrachtern ansieht.. noch abstrakter. Reicht ja schon Schrödingers Katze als Gedankenexperiment. Wer sagt denn, dass überhaupt irgendetwas so ist, wie es zu sein scheint.. wenn es gerade keiner beobachtet.. wenn Quanten sich auch überall gleichzeitig aufhalten, während sie nicht beobachtet werden? Die kennen ja anscheinend keinen Raum.. und keine Zeit.. zumindest nicht so, wie wir. Und wenn jeder kleinste Punkt auch fraktale Geometrie zu sein scheint.. naja.. also selbst die Wissenschaft sagt ja zum Teil.. die Realität wäre zu verrückt, um sie zu begreifen.. noch zumindest. Der Mensch ist ja auch nicht das letzte Gl. der Evolution
Und ja.. geistige Klarheit.. ist für mich.. wenn man Dinge und Ereignisse ansieht.. und alles was damit verbunden ist.. begreift.. ohne Gedanken. Man sieht es einfach.. in sehr schnellen Bildern.. die kaum als Bilder erscheinen. Wobei da mein Problem noch liegt.. da bin ich eben noch nicht ganz klar.. weil ich solche Zustände nicht durchgehend halten kann.. und weil ich sie auch noch nicht immer verlangsamen kann. Etwas langsamer zu betrachten.. kann bei manchem ja auch für mehr Klarheit sorgen.. oder von weiter weg.. oder näher dran. Aber auch so ein geistiges Auge.. entwickelt sich ja nicht einfach so. Falls doch.. kann es eben auch mal beängstigend sein, oder bis zum Realitätsverlust führen.. da verliert man sich eben in Relativitäten
Ich habe das jetzt eher mal aufs geistige bezogen. Diese Reinheit hingegen.. im weltlichen.. bzw. außerhalb von mir.. empfinde ich nur, wenn ich die eigene Zukunft positiv betrachte.. mit dem geistigen Auge. Aber.. auch das, was negativ ist.. für mein Empfinden.. (auch gesellschaftlich, und überhaupt).. wahrnehme.. und neutral betrachte.. oder mich auf Lösungen konzentriere, die das Negative etwas gerechter gestalten könnten. Ich suche eben nach Mitten.. und wenn ich welche erkenne.. folgt die Klarheit. Und den Weg dorthin.. finde ich eher durch Reinheit.
Sobald ich mich auf Negatives fokussiere.. und es als unveränderbar betrachte.. zerbricht die Reinheit. Egal, auf was ich negativ blicke. Auch wenn ich auf Menschen blicke, und mir etwas negativ vorkommt.. versuche ich mich eben in die Menschen zu versetzen.. und nachzuvollziehen, wie diese zu ihren Handlungen kommen. Da sage ich dann auch öfter mal einzelnen Menschen meine direkte Meinung.. aber soweit es eben geht.. nicht bewertend. Auch, wenn es meinem Gegenüber dann oft mal bewertend vorkommt.. und auch ich das eben noch nicht perfektionieren konnte
Zitat von talbewohner: Wenn Du alleine zu Hause bist, kannst Du Dich selbst fragen, als was Du Dich fühlst. Als Teil der Welt, gemeinsamen Zielen verpflichtet oder als Individuum, welches seine eigenen (Ego-) Interessen verfolgt.
Allein der Ort, daheim oder unter Leuten, ändert daran eigentlich nicht nichts, es ist eher eine Frage Deiner Perspektive auf die Welt, das Ganze, Dich selbst, die Anderen.
Da sage ich mal.. jain. Kommt drauf an, wie sehr man sich vom Umfeld beeinflussen lässt. Und einen Einfluss vom Umfeld.. kann man wohl auch nur standhalten, wenn man das relativ bewusst macht. Wenn man unbewusst in alltägliche Dinge geht.. auch den Beruf.. wird das irgendwann einfach Automatismus. Man macht es halt, weil es immer so ist.
Gibt ja auch dieses Gruppenverhalten.. man ist in Gruppen.. Panik bricht aus.. und diese steckt dann an. Nur als Beispiel. Obwohl dann viele in der Gruppe evtl. gar nicht wissen, warum überhaupt Panik herrscht. Klar ist sie evtl. dann oft berechtigt, wenn man jetzt an Veranstaltungen denkt.. wobei es dann ruhig eben auch nicht zu diversen Vorfällen kommen würde.
Zuhause.. oder alleine.. in Ruhe.. hat man diesen Einfluss von außen nicht. Daher.. meditiert man ja z.B. auch eher in völliger Ruhe.. um das zu sehen, was überhaupt in einem selbst so vorgeht. Erst wenn sich da alle Gedanken komplett legen.. und keiner mehr da ist.. und man alles, was da so automatisch angeflogen kommt, verarbeitet hat.. findet man aus meiner Sicht zu sich selbst.
So.. das könnte jetzt auch etwas unverständlich gewesen sein.. bin mir da nicht so ganz sicher. Bei manchen Dingen ist es nicht so einfach, Worte zu finden