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D
Nicht das Leben ist beängstigend, sondern nur die Gedanken, die man sich darüber macht. Nach sehr viel Literatur konnte Ich diese Aussage auch annehmen. Sie lindert die Angst zunächst nicht, aber sie verschafft ein wenig Abstand zur Angst.
Tiere und Natur haben auch einen sehr schönen Effekt gegen die Angst. Haustiere wie Hunde oder Kleintiere lieben den Menschen bedingungslos....das löst die Angst auch für gewisse Zeit auf.
Musik, der Hauch des Universums, sorgt dafür, dass die Angst für gewisse Zeit nicht mal die geringste Chance hat durchzubrechen. Musik ist eine sehr mächtige Waffe. Musik zu machen erhöht den Effekt um ein Vielfaches.
Literatur und Neugier auf das Selbst bringt neben Wissen auch Verständnis zur eigenen Situation.
Die nächtlichen Träume, Sinnbilder und Worte des Unterbewusstseins sind, wenn man sie sich regelmäßig notiert wie ein Wetterbericht, man weiß was kommt und wo man gerade steht. Wer den Träumen lauscht, hält Kontakt zu Sich. Fängt man an zu analysieren, geht die Angst erst einmal einen Kaffee trinken.
Sport oder Krafttrtaining lenkt die Gedanken auf die Sache bzw. auf das Gerät. Ist der Körper beschäftigt und will Angst sich einnisten, dann sorgt der innere Türsteher automatisch für Ruhe.
Internetforen wie diese geben das Gefühl, nicht allein zu sein. Man kann die neuen Kommunikationstechniken verwenden, um sich während der Angstzustände auszutauschen. Anxietysharing *g

Die Angst kehrt aber immer wieder zurück, es scheint wie ein Kampf zu sein. Man kämpft dann ja eigentlich gegen sich selbst. Ich habe der Angst die Hand gereicht, sie ist ein Teil von Mir. Nicht gegen die Angst, sondern mit der Angst, Hand in Hand suche Ich inneren Frieden. Mein Ziel ist es, die Angst in konstruktive Energie umzuwandeln. Angst kann man nicht bekämpfen, finde Ich. Das Leben ist ein Geschenk, weder gut noch schlecht. Das Leben ist unser aller Plattform, auf der wir unser Profil errichten.

Angst ist gedachte, gefühlte und gelebte Energie......Ich finde, dass die ängstlichsten unter uns aber auch die authentischsten sind, denn die verstellen sich nicht.

Ich mache immer noch den Fehler und Trinke die Angst zur Seite. Ich weiß aber auch, dass Alk. zwar kurzfristig Pause verschafft, aber Alk. ist in der Hinsicht wie ein Kredit......man muss zurückzahlen.
Was Mir auch aufgefallen ist, der Zusammenhang von Koffein und Nikotin. Wenn Ich morgens am Rechner sitze und den ersten Kaffee trinke und die erste Zig. rauche....nach wenigen Minuten werde Ich nervös.

Angst kann meiner Meinung nach also nicht mit Mitteln angegangen werden, sondern nur mit Gedanken. Mein Weg dauert noch an, es wird noch ein langer Weg sein, aber irgendwie bringt der Weg auch was.

Angst ist kein Schicksal, Angst ist eine Herausforderung.

LG.

13.07.2012 01:29 • 20.07.2012 #1


16 Antworten ↓


A
Hi Demerest,
schöner Beitrag.

Zitat:
Angst ist kein Schicksal, Angst ist eine Herausforderung.

Ich gebe dir völig recht, die Angst ist kein Schicksal, aber sie als Herausforderung zu betrachten, empfinde ich auch nicht gerade als optimal Diese Betrachtungsweise widerspricht doch eigentlich deiner Aussage, dass du mit der Angst Hand in Hand nach inneren Frieden suchst.
Wenn man die Angst als Herausforderung betrachtet, dann ist dies eigentlich nichts anderes als eine verdeckte Kampfansage - Die Angst als Herausforderer auf der einen Seite und man selbst als Herausgeforderter auf der anderen Seite.
Eigentlich ist die Angst nur ein Gefühl mit einer gewissen körperlichen Reaktion, nicht mehr und nicht weniger. Es ist uns überlassen, wie wir damit umgehen und wir haben tatsächlich die Wahl, wie wir damit umgehen. Wie du richtig erkannt hast, nicht die Angst macht uns das Leben zur Hölle, sondern wir selbst machen dies mit Hilfe unserer Gedanken.

13.07.2012 06:54 • #2


A


Ein Paar Worte zur Angst

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S
Da hast du wohl vollkommen recht. dein beitrag macht mir mut.

13.07.2012 21:09 • #3


RainerSkeptiker
Hallo,
dies sind schöne und poetische Sätze zur Situation mit Angst. Sie werden sicher auch manchen Menschen helfen, die diffuse Gefühle der Unsicherheit kennen und Hilfe brauchen.
Allerdings gibt es da auch noch eine andere Seite, die nicht so einfach ist. Die Panik als Problem, jenseits der netten Worte. Dazu hier ein eigenes Erleben:
Es war der letzte Urlaubstag meiner Frau. Sehr schönes Wetter, so wie ich es mag. Leicht warm und Sonnenschein. Trotz der schon vorhandenen Probleme mit meiner Psyche in der vergangenen Zeit, wollten wir einen beschaulichen Ausflug in die Natur, die Umgebung von Hannover, in das Leinetal machen.
Alles war wunderbar. Die Stimmung, das Wetter, die Voraussetzungen.
Wir fuhren also los. Kurz erinnerte mich meine Frau, wir sollten noch eine Glühbirne für die defekte Lampe im Wohnzimmer kaufen. Na, dann also!
Ein Stopp, ich ging in den Laden, eine Bagatelle, danach würde der herrliche Tag beginnen. Ich stand hinter zwei anderen Kunden! Was passierte da? Plötzlich, wie aus dem Nichts, kam eine Angst. Keine Ahnung wovor? Sie war da und wurde zum Tyrann. Ich begann zu Zittern! Was ist mit den anderen Leuten? Merken die etwas? Meine Beine waren unsicher. Irgend wann bekam ich die Glühbirne. Stützte mich auf den Tresen. Meine Gedanken kreisten um die Wahrscheinlichkeit, alle anderen Menschen im Geschäft würden mich wohl für einen Alk. auf Entzug halten.
Völlig entnervt kam ich zum Auto zurück. Wollte mir zur Beruhigung eine Zig. drehen. Drei Versuche scheiterten.
Ich zerriss das Papier, bis mir meine verunsicherte Frau half!
Der Tag war gelaufen. eine Stunde lang liefen wir, nicht im Grünen, sondern ich mit unsicheren Gebärden durch die Straßen. Rasender Puls, fliegende Glieder, *beep* Angst. Ewig den Finger an der Halsschlagader um das Pochen zu kontrollieren.
Irgend wann war es vorbei und eine resignierende Ruhe begann. Ich lebte noch , aber wie? Meine Frau war sehr traurig.
Wir fuhren erschöpft nach Hause! Diese Panik war kein Gewinn, was sie mir sagen wollte, um den Tag zu verderben, das habe ich nicht verstanden und will ich nicht verstehen.
Es war der Tumor meiner Psyche, der wütete. Wie ein Krebs im Körper, sonst nichts. Da gibt es nichts zu deuten und durch Schönreden zu erklären. Hier sind bestimmte Teile des Genoms ausser Kontrolle!
Gruß
Rainer

14.07.2012 02:04 • #4


A
Dein Beitrag ist sehr schön.
Ich habe die Angst immer als feind gesehen. Seit kurzem nicht mehr so. Aber Hand in Hand mit der Angst das klingt toll.

14.07.2012 08:14 • #5


C
toller beitrag, man fängt an es mit anderen augen zu sehen
DANKE DAFÜR !!!

14.07.2012 09:10 • #6


N
Zitat von Demerest:
Ich mache immer noch den Fehler und Trinke die Angst zur Seite.

Ich finde in dem text auch viele widersprüche, hand in hand und wegtrinken passt nicht zusammen, das ist noch keine akzeptanz. deshalb auch dann nie nervosität. verdrängt ist nicht gelöst. vielleicht solltest du das noch überdenken.
liebe grüße
nyan

14.07.2012 09:43 • #7


N
Zitat von RainerSkeptiker:
Plötzlich, wie aus dem Nichts, kam eine Angst. Keine Ahnung wovor? Sie war da und wurde zum Tyrann.

Fflashbacks, erinnerungen an frühere traumatisierungen. sie kommen und gehen oft so schnell, dass sie sich nicht im bewusstsein manifestieren. womit man es dann zu tun hat, sind gefühle, die sie ausgelöst haben. du kannst ja in einer für dich geeigneten therapie die alten vorkommnisse aufarbeiten. das ist manchmal hart, lohnt sich aber auf jeden fall, wenn man sich ein leben ohne solche beeinträchtigungen wünscht. auch brauchst du dich nicht so unter druck zu setzen, indem du dir sorgen darüber machst, wie das die anderen sehen. das ist nicht wichtig. wichtig ist das problem, und seine äußerungen sind berechtigt. das sind alarmzeichen und nichts, wofür man sich schämen müsste. mittlerweile leidet glaube ich ein drittel der westeuropäischen bevölkerung unter psychischen störungen.
http://www.stern.de/gesundheit/angststo ... 24414.html
tja, so ist es eben. augen zu und durch.

liebe grüße
nyan

14.07.2012 10:03 • #8


A
Also, das mit dem Alk. würde ich lassen. Das macht alles schlimmer

14.07.2012 12:25 • #9


Strand
Hallo,

Ich finde den Beitrag auch schön, Danke
Ich mochte immer einen Satz (das fällt mir noch dazu ein) der hiess: die Angst zulassen und trotzdem handeln.

LG
Strand

14.07.2012 12:27 • #10


D
Ja, das mit dem Alk. ist auch eine äußerst ungünstige Strategie gewesen, eine Instant-Lösung, die auf Dauer genau das Gegenteil von Gelassenheit produziert. Und um solche Widersprüche aufzulösen, bin ich in diesem Forum gelandet

15.07.2012 00:40 • #11


P
Hallo,

habe in den letzten jahren ziemlich viel theoretisches wissen über die angst angelesen.
was mir dabei aufgefallen ist: die einen sagen so, die anderen so, aber irgendwie ist es doch immer alles das gleiche. die einen sehen angst als herausforderung, die anderen als feind oder als freund. ich glaube jeder muss für sich allein herausfinden was hilft. die lösung gibt es nicht.
immer wieder liest man, dass man die angst annehmen soll, nicht gegen sie ankämpfen, sie zulassen, aushalten. man soll loslassen. klingt alles gut. nur: wie macht man das? wie setze ich solche aussagen um?
klar muss man lernen anders zu denken. aber das geht ja auch nicht mal eben so. da ist durchhaltevermögen gefragt. manchmal hat man aber einfach keine kraft mehr.

pixie

15.07.2012 09:30 • #12


C
wie setze ich solche aussagen um?
klar muss man lernen anders zu denken. aber das geht ja auch nicht mal eben so. da ist durchhaltevermögen gefragt. manchmal hat man aber einfach keine kraft mehr.

pixie[/quote]


hallo pixie, ich habe mir das buch Angst bewältigen von Sigrun Schmidt-Traub auflage 4 gekauft , es ist klasse, ich finde mich da wieder und da giebt es sehr viele tips was man tun kann und wie man sich dann selbst beruhigt und was man machen kann

15.07.2012 09:41 • #13


P
hallo tina,

erstmal vielen dank für deinen tipp.
habe dieses buch aber auch schon gelesen und konnte nicht soviel damit anfangen.
vllt. schau ich aber noch mal rein.

LG pixie

15.07.2012 09:52 • #14


N
Zitat von pixie:
... man soll loslassen. klingt alles gut. nur: wie macht man das? wie setze ich solche aussagen um?
... manchmal hat man aber einfach keine kraft mehr.

Hallo pixie,
das ist genau der widerspruch in unserem denken. zum loslassen braucht man keine kraft und je mehr man sich anstrengt, desto weiter enfernt man sich vom ziel. es gibt viele entspannungstechniken, anleitungen zur meditation usw., die dabei helfen gelassenheit zuzulassen. die gelassenheit ist schon immer da, man nimmt sie nur aufgrund der vielen gedanken, die man erzeugt, nicht wahr.

man kann es auch so sehen - was ist die angst? deine gedanken. die anstrengung eigene gedanken zu bekämpfen erzeugt einen weiteren inneren konflikt, die angst vor der angst, das schlechte gewissen bezüglich der angst usw.

eine angst(störung) ist vielleicht mit einem unbewussten denkfehler vergleichbar. man kann ihn gedanklich zwar verstehen, und es ist auch sehr hilfreich, wenn man es tut, aber der direkte einfluss auf sie erfolgt von einer anderen ebene aus. das ist die innere instanz, die gedanken beobachten und fliessen lassen kann. auf die art gewinnt man eine neue einstellung zu den eigenen denkprozessen und lernt sie bewusst zu steuern.
liebe grüße
nyan

15.07.2012 10:06 • #15


D
Ich habe Mir aus der Bücherei dieses hier ausgeliehen :

Reneau Z. Peurifoy_Angst,Panik und Phobien - Ein Selbsthilfe-Programm

Bislang habe Ich es jedoch nur überflogen um Mir einen Überblick zu verschaffen. Ist ein Arbeitsbuch mit sehr viel Übungen, hat Mich beim reinschnuppern aber motiviert, das Buch demnächst durchzuarbeiten.

15.07.2012 15:21 • #16


V
auch ich habe vor jahren versucht die panik mit Alk. zu unterdrücken. das ging zwar gut, aber ich sagte mir damals, das man das eine übel mit dem anderen nicht wegbekommen kann. am ende hänge ich vielleicht noch and er flasche. dehsalb habe ich von heute auf morgen aufgehört und niemehr was getrunken. zwar sind meine ängste dadurch nicht weggegangen, aber wenigstens habe ich schlimmeres verhindert. ich kann nur jedem raten es nicht mit Alk. zu versuchen. die gefahr am ende ein ängstlicher Alk. zu sein ist groß.

in der kur habe ich auch gelernt die angst zuzulassen. das war verdammt hart damals, aber es hat geholfen. auch wenn ich sie immernoch habe, ich gehe dennoch anders damit um und nicht jede attacke zwingt mich mehr zum davonlaufen.

20.07.2012 09:17 • #17


A


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