Was stimmt mit mir nicht?

Hallo,

mich beschäftigt aktuell wieder etwas:

Seitdem ich denken kann, ist es schon so, dass ich immer für ne kurze Zeit Freunde oder gute Bekannte habe, die sich aber nach längerer oder kürzerer Zeit von mir distanzieren, und ich frage mich warum.

Ein Beispiel: Von der 6 bis zur 8 Klasse hatte ich am Anfang immer guten Kontakt mit Leuten, welche sich aber nach und nach abwendeten. Ich habe wirklich nie irgendwas gemacht. Vom Lästern halte ich z.b überhaupt nichts.
Ich wurde richtig zur Aussenseiterin.

Um noch ein Beispiel zu nennen: Als ich in der 9 Klasse war hatte ich sehr guten Kontakt zu einem Mädchen.
Nach der Klassenfahrt war das plötzlich komplett anders; sie hat sich kaum noch gemeldet und auch in den Pausen hingen wir nicht mehr zusammen ab. Es war als würd sich mich auf einmal meiden/ignorieren.

Jetzt, mit 25, merke ich in meiner Berufsschulklasse auch sowas. Was aber zum Teile auch an einem Mädel liegt, was mich am Anfang augenscheinlich mochte, aber sich dann mir gegenüber kühl und abweisend benommen hat und mittlerweile sich richtig bei anderen Leuten eingeschleimt hat. Es war sogar einmal so, als ich mit rausging in der Pause, dass sie über ein Treffen am Wochenende geredet haben und ich dadurch schlussendliche erfuhr, dass ich von diesem Treff nichts wusste, da mich niemand gefragt hat, ob ich mitkommen möchte.

Mich macht es traurig dass so jemand wie die Freunde gefunden hat, und ich immer am Ende alleine dastehe.

Wenn ich Fotos sehe von Leuten die mit ihren Freunden was unternehmen fall ich immer in ein schwarzes Loch.

Irgendwas muss ich doch an mir haben was die Leute nicht mögen und was dafür sorgt dass sie sich von mir abwenden.

Ging mir immer genauso.

Mittlerweile glaube ich, dass ich einfach mit den anderen nichts zu tun haben möchte. Ich finde es anstrengend, Kontakte langfristig aufrecht zu erhalten und dadurch schläft sowas bei mir immer wieder ein.
Hatte selten lange Freundschaften, aber obwohl ich gern allein bin, bin ich auch manchmal eifersüchtig auf andere, die das anscheinend spielend schaffen und ständig unterwegs sind. Selbst meine einzige Freundin hat halt eine andere beste Freundin, die sich ständig treffen während meine Treffen oft abgesagt werden. Habe ich mittlerweile akzeptiert und habe auch kein Interesse mehr daran. Mein Partner hat bspw. einen Riesenfreundeskreis, das würde mich total stressen. Alle wollen ständig was mit dir machen und du musst überlegen, wem du zu und absagst. Wenn man sich dann trifft, sind das 12+ Leute und ich will immer nur meine Ruhe

Zitat von janetvap:

Irgendwas muss ich doch an mir haben was die Leute nicht mögen und was dafür sorgt dass sie sich von mir abwenden.

Diese Überlegungen entstehen in solchen Situationen zwangsläufig, das war bei mir nicht anders.
Allerdings können sich Außenstehende, die weder dich noch dein Umfeld persönlich kennen, kein Urteil bilden - die Leute, von denen du dich verstoßen fühlst, dagegen schon.

Vielleicht gehst du einfach mal auf die zu, teilst denen offen deine Empfindungen mit...?! Das kostet bestimmt einiges an Überwindung, aber ich befürchte, dass du keine andere Chance hast, hilfreiche Rückmeldungen zu erhalten. Chance heißt: 50:50! Klar kannst du dir dabei auch dumme Reaktionen abholen, aber dann weißt du zumindest, woran du bist.

Sinnvoll ist es sicherlich, dir im Vorfeld Gedanken zu machen, welche Kontakte dir wirklich wichtig sind. Niemandem liegt die ganze Welt zu Füßen und das muss es auch nicht. Wenn am Ende nur 1-2 Menschen übrig bleiben, die du auch dann ansprechen kannst, wenn es dir nicht gut geht, hast du mehr gewonnen als wenn du dich einer großen Gruppe anschließt, die zwar viel im Vergnügungssektor unternimmt, aber menschlich von Oberflächlichkeit durchdrungen ist.....Meinst du nicht?

manchmal ist man so oberflächlichen freundschaften einfach nicht entertaining genug oder man ist nicht simpel genug.
du solltest versuchen kontakte über interessen zu knüpfen. triff dich an orten mit leuten wo man dinge macht die du magst. vereine vielleicht oder sowas.
das bietet von vornherein eine basis für gespräche und sympathie.
manchmal ist es garnicht so dass man etwas nicht mag, es ist einfach nur so dass man zu wenig bezug hat ohne wirklich was schlechtes im gegenüber zu sehen.