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F
hallo alle miteinander!
ich leide seit 6 jahren an panikattacken und ägsten. ich bin mittlerweile in meiner lebensqualität sehr eingeschränkt d.h. ich kann nirgendwo allein mit öffentlichen verkehrsmitteln hinfahren und nicht mehr allein leben.
ich bin 27 und mußte wegen meiner angst allein zu sein, wieder bei meinen eltern einziehen, was für uns alle nicht grad das gelbe vom ei ist!
ich habe hin und wieder versucht, wieder allein in meiner wohnung zu sein, doch es geht einfach nicht, die panik reicht dort bis ins unermessliche und noch weiter!
ich habe 2 gescheiterte beziehungen hinter mir und bin nun seit 3 jahren immer noch single! ich lerne auf normalen weg schon gar keine leute mehr kennen, da ich ja nirgends allein hinkomme, nur übers internet!
ich weiß ja auch, das ich durch meine ängste, gar nicht mehr beziehungsfähig bin, da sich immer eine abhängigkeit entwickelt und darauf haben meine partner kein bock. schon klar irgendwie, aber ich fühle mich sooo allein, bekomme keine liebe und alle anderen bedürfnisse, bleiben unerfüllt. ich verknalle mich auch ständig in menschen, die unerreichbar sind, klar dann kann ich nicht verletzt werden, aber vom träumen allein, kann ich auch nicht (über)leben!
soll ich nun wegen meiner ängste ein leben lang allein bleiben?
niemand will mit mir zusammen sein, nur wegen dieser schei. ängste!
und ewig darauf warten, bis mal der richtige mensch vorbeikommt, will ich auch nicht! bin irgendwie verzweifelt!

05.01.2010 12:43 • 06.01.2010 #1


3 Antworten ↓


B
Hallo,

ja mir gehts ja auch ein bisschen ähnlich... Traue mich auch allein nicht weit weg von zu hause und wohne bei meinen Eltern. Im Gegensatz zu Dir habe ich das sogar immer und hatte übringens noch gar keine Beziehung .
Mir hat eine Therapie schon ein ganzes Stück weitergeholfen, aber ich bin leider trotzdem noch ziemlich unfähig, ein normales Leben zu führen und mache jetzt vsl. noch eine Therapie. Bist Du auch in Therapie ?

Wie meinst Du denn das mit den unerreichbaren Menschen, in die Du Dich verknallst, im Fernsehen oder so ?

Liebe Grüße, Berliner

05.01.2010 16:16 • #2


A


Unendliche traurigkeit!

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P
Ihr wohnt ja beide in der gleichen Stadt, fällt mir gerade auf
Und ihr seid beide ziemlich genau gleich alt. Und ihr habt beide ziemlich genau die gleichen Probleme. Vielleicht würdet ihr von persönlichem Kontakt beide profitieren?

@funnycosmo
Ich könnte mich auch nicht damit anfreunden, komplett alleine zu leben.
Das muss nichts mit deinen Ängsten zu tun haben. Manche Menschen wohnen gerne allein, andere können sich damit nicht anfreunden.
Das ist doch ganz normal.
Hast du schon mal über eine WG nachgedacht?
Eine WG ist ne schöne Möglichkeit, von Daheim raus zu kommen, aber nicht alleine sein zu müssen.
Ich hab zu meiner Mutter auch schon gesagt: Wenn ich ausziehe, dann entweder mit meinem Freund zusammen oder in eine WG. Ganz alleine in einer Wohnung, das würde ich niemals aushalten. Dazu hab ich andere Menschen zu gerne um mich.
Wenn du den großen Schritt in die Wohnung alleine nicht schaffst, dann geh doch den über eine WG. Ein Zwischenschritt quasi. Weg von Daheim, dafür trotzdem nicht allein.
Du kämst mit Menschen in deinem Alter in Kontakt und könntest dich so langsam wieder Anderen annähern. Vielleicht fällt es dir dann auch leichter, wieder weg zu gehen und raus zu gehen, wenn dich jemand mitnimmt.
Es gibt auch betreutes Wohnen speziell für Menschen mit Ängsten.

Ich weiß, es ist schwer, aber du hast folgendes Problem: Keine gute Fee klingelt irgendwann an deiner Tür, nimmt dich an der Hand und führt dich zurück ins Leben, in die Selbstständigkeit, in die Normalität, die du dir so sehr wünschst.
Das kannst du leider nur ganz alleine schaffen. Nicht Alles auf einmal, klar. Aber Schritt für Schritt, eins nach dem Anderen.
Du musst nicht sofort alleine wohnen können, du kannst erst mal mit Anderen zusammen wohnen.
Arbeitest du? Ich stelle es mir schwer vor, wenn du nirgendwo hin fahren kannst. Du musst ja nicht direkt komplett 40 Stunden die Woche arbeiten gehen. Mach doch nen Minijob, jede woche ein paar Stunden.
Taste dich langsam an's normale Leben ran. Schön eine Sache nach der Anderen.
Aber warte nicht so lange. Hol dir Hilfe, such dir deinen Weg.
Aber warte nicht. Je länger du wartest, desto schwerer wird es, wieder rein zu kommen.

Liebe Grüße,
Bianca

05.01.2010 16:33 • #3


F
hallo bianca!

danke für deinen super lieben beitrag, aber da hast du mir nix neues geschrieben! ich suche auch schon seit mindestens 3 jahren, eine wg hier in der nähe, oder eben leute die mit mir zusammenziehen!
ich wohne ja auch nicht in berlin (gott sei dank), sondern bei berlin und ich könnte mir auch nie und nimmer vorstellen im chaotischen berlin zu leben! sicher wäre da die auswahl an wgs wesentlich größer, aber das geht beim besten willen nicht! ich fühl mich hier im grünem rand-berlin sehr wohl und möchte hier auch nicht weg, leider gibt es hier keine wgs und bekannte von mir sind zu feige, den schritt ernsthaft zu gehen.
in therapeutischen einrichtungen war ich auch schon, da hab ich jedes mal die flucht ergriffen und ich denke, es ist auch nicht so gut, wenn auf gut deutsch, mehrere angsthasen aufn haufen sitzen und sich gegenseitig runterziehen.
ja, durch meine ängste bin ich nicht voll erwerbsfähig und habe einen minijob, der in der selben stadt ist, wo auch meine mutter arbeitet. sie nimmt mich dann immer mit auto mit. sie tut es mir zu liebe, weil sie natürlich auch nicht will, das ich mich völlig isoliere.
ist schon alles ziemlich kompliziert und ich bin auch langsam mit meinem latein am ende, aber wenn dir noch was anderes einfällt, würde ich mich freuen, wenn du wieder schreibst!

lieben gruß

06.01.2010 23:11 • #4





Dr. Reinhard Pichler