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Hallo. Nachdem ich mir hier letzte Woche planlos und enttäuscht etwas von der Seele geschrieben habe, möchte ich jetzt doch mal meine nervige Lebenssituation beschreiben...Ich bin nach dem Verlust meiner Eltern und einem darauf folgenden Erbschaftsstreit heftigst abhängig von Beruhigungs-Schlafmitteln geworden. Das war 2008. Ich befand mich damals schon seit etwa 10 Jahren auf einem sozialen Rückzug. In der Rückschau wohl mitausgelöst durch einen erweiterten Suizid meines Grossvaters, der wohl auch dazu geführt hat (passt jdf. zeitlich), daß meine Mutter dement geworden ist und innerhalb von 4 Jahren vor unseren Augen ihre ganze Persönlichkeit verloren hat. In der Zeit bin ich das erste Mal zu einem Neurologen gegangen, um mir bewusst Benzos verschreiben zu lassen. Am Anfang habe ich nur ab und zu welche genommen. Nachdem beide Elternteile dann innerhalb von 2 Jahren gestorben sind war ich so fertig, daß ich meine Lebensfreude verloren habe und mich dann 5 Jahre lang komplett ausgeschaltet habe. Mein Plan war: Das Programm gebe ich mir bis mein Geld alle ist und dann ist mein Leben vorbei...mir war alles s...egal!
2013 habe ich beschlossen den Tablettenkonsum (zum Schluss bis 250 mg Diazepam täglich) zu beenden und bin aus meiner Stadt weggezogen. Der Plan: Sport, Entgiftung, Gewicht normalisieren und dann einen Job finden. Ich dachte, daß wenn ich das schaffen würde,ich es auch irgendwie hinbekomme, wieder soziale Kontakte herzustellen. Ich sitze jetzt hier fuffzig km von meiner Heimatstadt in einer Kleinstadt, nehme seit 18 Monaten gar keine Pillen mehr, habe z. Gl. keinen Leber-oder Magenschaden, bin durch Joggen wieder fit, habe es aber nicht geschafft, mir einen Job zu suchen und habe keine sozialen Kontakte. Ich habe eine Angsstörung und bin depressiv. Ich lese jeden Tag Stellenanzeigen, aber traue mir nichts zu. Wenn ich irgendeine Verpflichtung habe fühl ich mich wie vor einer Prüfungssituation mit flauem Magen und kaltnassen Handflächen. Ich habe das alles einer Neurologin erzählt. Die hat mir dann im Laufe von 1 1/2 Jahren sechs verschiedene AD's verschrieben, von denen es mir eigentlich nur schlechter ging. Ich wache manchmal morgens auf und habe so ein heftiges Einsamkeitsgefühl, daß mir irgendwie den Brustkorb zuschnürt. Das führt dann entweder zu präseniler Bettflucht und endlosen Spaziergängen oder ich gehe laufen. Dann geht es wieder für ein paar Stunden. Manchmal spreche ich 2, 3 Tage kein Wort und muss dann mit jemandem telefonieren, um nicht durchzudrehen. Dafür habe ich genau 4 Leute, wovon 2 alte Freunde sind. Denke aber auch, daß die auch nur aus Mitleid ans Telefon gehen. Ich muss das irgendwie aufknacken, weiß nur noch nicht ob, bzw. wann das hinhaut.
Danke für's Lesen!

18.11.2016 02:00 • 18.11.2016 #1


1 Antwort ↓

Hey erstmal für dein Vertrauen so offen und Ehrlich aus deinem Leben zu erzählen. ( Respekt ) ich verstehe dich bin seit 2011 auch Psychisch erkrankt habe dir Ads auch 40 Kilo zugenommen und kann in etwa verstehen was du so innerlich durchmachst. Ich bin da auch noch nicht so raus aber lass mir dir einen auf dem Weg geben versuche nie aus Zwang oder Do dich selber wieder so Herzustellen es geht Nach hinten los wenn was ich Texte ruhig alles gute und liebe erstmal der Chris...





Dr. Reinhard Pichler
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