Zitat von Angsthase1976:@Tekton Ja ich weiß was du meinst. Ich hab auch schon mal gesagt wenn du Probleme hast, bin ich immer da und höre mir alles an und bin immer ...
Es hat vielleicht immer zwei Seiten, aus denen es sich betrachten lässt.
Einerseits ist es manchmal furchtbar unbequem, Dinge beim Namen zu nennen, so wie es auch mir selbst unangenehm ist, wenn mir eine unbequeme Wahrheit über mich gesagt wird.
Gerade Therapeuten werden ja dafür bezahlt, nichts schön zu reden oder zu viel Butter unter die Wurst zu schmieren, um eigene Verzerrungen weiterhin durchgehen zu lassen.
Andererseits ist es aber auch genau das, was uns als Menschen meiner Meinung nach weiter bringt und vielleicht auch Dinge heilt, die wir selbst nicht heilen lassen können, weil wir es verdrängen.
Ich brauche und möchte niemanden um mich herum, der sich klein, nett oder höflich macht, nur um die Harmonie miteinander nicht zu stören und der seine Gefühle um Ecken formuliert.
Das fühlt sich für mich deshalb verletzend an, weil es mich in die Situation bringt, das Verhalten zu spiegeln, obwohl ich es nicht möchte, aber mache, weil ich eine unauthentische Person nicht authentisch spiegeln kann, ohne sie dabei zu entkernen.
Denn wäre der Kern seines Wesens widerstandsfähig, gäbe es diese Anpassung gar nicht, Schön Wetter zu machen, wo es vllt. angebracht wäre, aus dem Herzen zu sprechen, dass sie mein Verhalten verletzt, enttäuscht oder gekränkt hat.
Aber das - dieses offene Benennen der eigenen Gefühle - ist nicht immer gewünscht, angebracht oder bequem, weil Menschen dazu neigen, positive Gefühle überproportional zu bewerten und bevorzugen, aber die negativen lieber auszublenden - als wären wir bereits perfekt, statt auf dem Weg dorthin, bessere Menschen zu werden, die sich nicht zu fein sind, ihre Schwächen anzugehen, die ihnen ihre Freunde ehrlich reflektieren.
Wir sind alle liebenswert, aber aus falschem Stolz wegen Nichtigkeiten gekränkt - das sind nur die wenigsten. Vielleicht 2. Auf der Welt. Die Anderen ^^