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Zitat von Angsthase1976:
Ich werde 50 und dass da nochmal eine Freundschaft entsteht ich kann es nicht wirklich glauben.

2016 habe ich mich hier angemeldet.

Zwei beste Freundinnen habe ich hier kennengelernt, eine weitere sehr enge Freundin, eine etwas weitläufigere Freundschaft. Das im Laufe von 9 Jahren hier. Und ich selbst habe eine komplexe Posttraumatische Belastungsstörung, was für andere auch eine so eine Sache sein kann.

Damals war ich 47, heute bin ich 55. Und seit mehr als zwei Monaten bin ich nun mit meinem Heiligtum zusammen, welches ich ebenfalls hier kennengelernt habe. Und das mir dies noch einmal passiert hätte ich niemals, aber auch niemals geglaubt.

Das Leben ist wie ein James Bond Film sag niemals nie.

Zitat von Angsthase1976:
Mit Sätzen wie -du bist ja depressiv-, -immer anstrengend-,Energieräuber, nur am Jammern, ständig schlecht drauf, würde nur das Negative sehen.

Kannst du dich selber leiden? Magst du dich, so wie du bist?
Wenn nicht, dann strahlst du das auch aus und es ist schwierig mit Menschen zusammen zu sein, die sich selbst nicht mögen.
Es ist oft nicht die Krankheit oder die negativen Umstände, sondern dass die Person, die sie hat, diese ablehnt, die es verhindert, dass man gerne Zeit mit ihr verbringt. Es gibt einen Unterschied zwischen Jammern und Jammern. Bei einem Jammern möchte man am liebsten die Flucht ergreifen, man fühlt sich hilflos und überfordert. Beim anderen Jammern, da fühlt man mit, da kann man trösten, auch wenn man vielleicht nicht wirklich helfen kann.

Vielleicht machst du dir mal Gedanken, welche Menschen du nicht als Freunde haben möchtest. Welchen Charakter haben die?
Und fällt dir ein Charakter auf, die die Menschen haben, welche du ansprichst und die du gerne als Freunde haben möchtest? Stehen die mit beiden Beinen im Leben?

So wie du vermutlich auch nicht mit jedem befreundet sein möchtest, so geht es jedem. Wenn du einen bestimmten Charakter suchst, der bei dir ein bestimmtes Bedürfnis abdecken soll, dann steht der andere mit der Zeit unter Druck, wenn der nicht ständig dieses Bedürfnis befriedigen möchte.

A


Keine Freunde/Bekanntschaften

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Zitat von Tekton:
Meint man damit wirklich, sich selten zu melden, oder selten in seiner Art und Weise zu sein?

Ich denke, dass man mit dem Satz, sich rar machen meint. Wenn man nicht ständig verfügbar ist, dann ist gemeinsame Zeit kostbar, etwas besonderes, eben nicht normal. Etwas, was man zu schätzen weiß, achtet und dann eben auch sich dementsprechend zuwendet. Zumindest soll das (meiner Meinung nach) damit vermittelt werden. Die Realtität kann aber von Fall zu Fall natürlich auch anders sein.

Selten in der Art und Weise hilft einem die richtigen Personen zu finden. Die, die einen so nehmen können, wie man ist, die, die nicht Wert darauf legen in der Masse zu schwimmen. Wenn sie es dennoch tun, dann eben, weil die Masse halt dem entspricht, wie es für sie selbst passend ist.



Zitat von Tekton:
oder geteiltes Leid ist halbes Leid (ist es dann nicht doppeltes Leid, wenn man jemanden damit belastet?)

Aus der Sicht der Person, die das Leid hat:
Es kommt darauf an, ob man sein Leid nur los werden möchte und den anderen somit als Mülleimer benutzt. Mach damit was du willst, Hauptsache ich bin es los. Das ist reines belasten des anderen, weil man es selbst nicht tragen möchte. Das sind die Leute, die alles und jedes jedem erzählen, selbst mit dem Wissen, dass der andere nichts daran ändern kann/wird.

Dann kann man aber auch mit Menschen über seine Last sprechen, wo man denkt, dass die einen weiter helfen können. Da teilt man das Leid, damit man Lösungen findet um das Leid kleiner werden zu lassen. Diese Leute will man damit nicht belasten und tut es auch oft nicht.

Aber was man mit diesem Spruch meint ist folgendes: Sehe es sinnbildlich. Deine Last ist ein großer Haufen schwerer Steine, der weggeräumt werden muss. Wenn du das alleine machst, dann ist das schwer und viel Arbeit, wenn du aber einen Menschen an deiner Seite hast, der dich dabei begleitet und unterstützt (somit ebenfalls Steine trägt), dann ist es geteiltes Leid. Ja, es leiden beide, weil beide die Last tragen, aber insgesamt ist es für die einzelne Person leichter, als wenn sie es alleine tragen müsste.

Man sollte halt der anderen Person die Möglichkeit geben sich zu entscheiden, ob und wie viele Steine sie dir abnehmen und tragen möchte.

@fourofour
Wow das ist sehr beeindruckend, hätte ich nicht gedacht und es freut mich sehr zu hören,vielleicht macht es mir auch Mut!

Und in deiner Situation stelle ich mir das besonders schwer vor.

Ich hab ja quasi gar nichts, bin nur anders irgendwie.

@Angsthase1976 Du bist ein ganz normaler Mensch Punkt. Jeder hat seine Ecken und Kanten.
Es wird Menschen geben, die dich so akzeptieren werden wie du bist. Und die die damit nicht klar kommen, sollten die den Buckel runter rutschen. Irgendwann wirst du belohnt werden .

Zitat von Tekton:
Meint man damit wirklich, sich selten zu melden, oder selten in seiner Art und Weise zu sein?

Hmm auch ne Variante.
Aber ob man sich damit einen Gefallen tut?
Ist ja irgendwie dann verstellen oder?

@TheViper
Nee ich bin irgendwie nicht wie die anderen sondern irgendwie anders. Ich denke und fühle anders. Ich kann es schwer in Worte fassen.ich gehöre da irgendwie nicht dazu, zu den anderen. Ich merke das seit Jahren schon. Und nur wenn ich mich sehr vorstelle geht es einigermaßen.

@Angsthase1976 Ruhe jetzt. Du bist vielleicht ein Unikat . Das sind wir alle. Dann hast du vielleicht nur Holzköpfe, um dich herum gehabt. Oder andere haben dir so ein Mist vermittelt/ eingeredet. Wer sagt nicht, das vielleicht die Menschen nicht normal waren?

Zitat von fourofour:
Bei Freundschaften geht es auch um Kompatibilität, z.b. das man sich Dinge erzählen kann/will und auch die Intensität der Bindung bei beiden passt.

Genau und eine Freundin ist nicht für alles da. Wißt ihr wie ich meine? Meine Freundin die ich neu kennengelernt habe, vor drei Jahren, mit ihr kann ich nicht über meine Ängste sprechen. Sie versteht es nicht. Das verstehe ich zwar auch nicht, aber ich lasse es dann aber auch gut sein. Es muss nicht jeder alles verstehen.

Zitat von Feuerschale:
Hmm auch ne Variante. Aber ob man sich damit einen Gefallen tut? Ist ja irgendwie dann verstellen oder?

Meinst du damit, sich selten zu melden, obwohl man sich öfter melden möchte oder selten zu sein, weil man zB wie die TE, zu viel ist, indem man zu viel hinterfragt und das unterdrückt?

Mir wurde das jedenfalls so gesagt, dass ich die Menschen überfordere, sie mit ihren Eigenschaften und vielleicht auch Widersprüchen zu konfrontieren.

Zitat von Angsthase1976:
Ich hab ja quasi gar nichts, bin nur anders irgendwie.

jeder hat das was er hat. Gibt keine Olypiade wer das größte Päckchen z utragen hat.

Ging mir nur darum dir Hoffnung zu vermitteln : )
Deine Aufgabe wäre vielleicht etwas davon in dein Leben einzubauen.

Zitat von TheViper:
Ruhe jetzt. Du bist vielleicht ein Unikat . Das sind wir alle. Dann hast du vielleicht nur Holzköpfe, um dich herum gehabt. Oder andere haben dir so ein Mist vermittelt/ eingeredet. Wer sagt nicht, das vielleicht die Menschen nicht normal waren?




@Abendschein
Ja da hast du sicher Recht.
Ich bin da total unsicher. Ich weiß einfach nicht, was ich erzählen sollte. Theoretisch bin ich offen und ehrlich und würde zumindest nach einer Zeit vieles erzählen. Aber ich glaube das langweilt.

Neulich sagte mein Kollege nach der Kaffeerunde zu mir Deine Storys sind immer die Besten. Das hat mich total verwirrt. Als wenn er denkt ,ich hab das erfunden.

Zitat von fourofour:
jeder hat das was er hat. Gibt keine Olypiade wer das größte Päckchen z utragen hat.

Sagt der Chef zum Angestellten : Halten sie mich für einen vollkommenen Idioten?
Angestellter : Niemand ist vollkommen!

@hereingeschneit

Wenn ich ganz ehrlich bin:
Ja ich mag mich. Ich bin ein sehr ehrlicher, empathischer und zuverlässiger Mensch , ich hätte mich selbst gerne als Freundin (wie das klingt ....) aber da du gefragt hast... ich finde mich auch normal aber andere finden das eben nicht,also werden sie wohl Recht haben. Also ich finde mich normal aber ich merke dass andere anders ticken.

@Zwiebeltreter
Chefs haben es eh immer schwer....

@fourofour
Danke das ist auch sehr nett von dir.
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Zitat von Angsthase1976:
Nee ich bin irgendwie nicht wie die anderen sondern irgendwie anders. Ich denke und fühle anders.

Jeder Mensch hat seine eigene Welt in der er lebt. Will das nicht Blase nennen, weil negativ behaftet, jedoch ist das in gewisser Weise so.

Diese Blase unterscheidet sich bei Menschen mit Trauma, Angst, Depression usw. so stark von den der anderen, das diese das nicht nachvollziehen können.
Ebenso verhält sich das mit den Erwartungen beider Seiten.

Und ja, es gibt Menschen die kompatibel mit einem Selbst sind. Diese zu finden ist die Herausforderung.
Generell komme ich mit Menschen aus, die auch einen Traumahintergrund haben. Und auch umgekehrt.

Zitat von Tekton:
Meinst du damit, sich selten zu melden, obwohl man sich öfter melden möchte oder selten zu sein, weil man zB wie die TE, zu viel ist, ...

Ich dachte eher, man unterdrückt sich und bleibt oberflächlich. Als Variante 2 des selten machens. Also eine Hülle sein quasi.

Finde deine Eigenschaft nicht schlecht.
Vielleicht ist es für manche dann nur wie ungefragte Therapie oder Belehrung.

Keine Therapie ohne Auftrag quasi
Wollte auch schon an Kollegen oder in der Familie rumdoktorn, kam nicht so gut.

Zitat von Angsthase1976:
Also ich finde mich normal aber ich merke dass andere anders ticken.

Genau das ist die Essenz des Ganzen. Das ist der Punkt. Nun ist es an dir die zu finden die zumindest ähnlich wie Du ticken.

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Dr. Reinhard Pichler
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