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L
hallo,
ich weiß nicht so recht ob dies der richtige weg ist, aber ich möchte über meine einsamkeit sprechen, die ich schon erlebe seit ich ein kind bin. ich habe immer das gefühl anders zu sein und ich fühle mich unverstanden...
ich fühle mich nur in einer beziehung sicher davor! dennoch bin ich nicht in der lage eine zu führen, geschweige denn jemanden zu finden der meine situation nicht ausnutzt. für ein bißchen liebe - prosituriere ich mich regelrecht und dadurch entferne ich mich immer mehr von mir selbst und hasse mich regelrecht dafür.
ich weiß nicht was ich gegen die einsamkeit tun kann und so langsam frist mich dieses gefühl auf. ich habe träume und ziele und stecke mitten im studium und müßte leistung bringen. ich scheitere kläglich....
ich könnte nur schlafen um zu vergessen. ich bin wie gelähmt und komme mir vor wie unter einer glasglocke abgeschotten von allem. meine wut und diese unruhe scheint unaufhaltsam zu sein - ich denke ständig an den tod in der hoffnung er allein könnte mich retten. vielleicht hat jemand einen rat für mich?
habt dank...

herzlich
Barbara

21.01.2007 02:29 • 10.02.2007 #1


6 Antworten ↓


M
Hallo Barbara.

Ich habe gerade mit dem Buch Einsamkeit überwinden von Doris Wolf begonnen, deshalb bin ich auch auf dieser Seite gelandet.
Ich denke, dass Einsamkeit kein unüberwindbarer Zustand ist. Es gibt Wege, die uns nach und nach herausführen können aus der Isolation.
Der von dir bisher gewählte Weg scheint nicht zu funktionieren, du hast es ja deutlich beschrieben. Du entfernst dich dadurch nur immer mehr von dir selbst.
Letztendlich liegt die Lösung in dir, nicht in anderen Menschen. Du musst dich zunächst selbst annehmen und akzeptieren, deine Ängste und Blockaden überwinden, um befriedigendere Beziehung eingehen zu können.
Hast du schon mal an eine Psychotherapie gedacht?. Ich könnte mir denken, dass das in deinem Fall richtig viel nützen kann. Zahlt auch die Kasse. Frag deinen Hausarzt.
Und sprich über deine Probleme mit Freunden oder Kommilitonen, denen du Verständnis zutraust. Wenn etwas ausgesprochen wird, ist das schon ein wichtiger Schritt zur Bewältigung/ Lösung.
Es ist sehr gut, dass du dich jetzt deinen Problemen wirklich stellen willst!
Viel Glück dabei!
mark

24.01.2007 22:29 • #2


A


Ich werde zerfressen von einsamkeit

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L
lieber mark,

zunächst einmal herzlich dank für deine antwort!
ich habe schon 3 jahre therapie gemacht - was jetzt fast 2 Jahre her ist.
es hat sich seither auch viel getan in meinem leben und ich habe endlich
einen weg. das studium und die wege bis dahin waren sehr mühselig und
ich habe es auf mich genommen und will auch diese hürde hier schaffen.
das man sich hin und wieder alleine fühlt ist natürlich und wichtig...
durch die therapie habe ich auch gelernt - viel alleine zu tun und spaß
daran zu finden.
leider bin ich in momenten in denen alles wieder zusammen kommt, über-
fordert und rutsche schnell wieder in meine alten verhaltensmuster...
da ich umgezogen bin im okt 2005 kann ich nicht mehr zu meiner psycho-
login gehen - brauchte dies bisher auch nicht zu tun. allerding habe ich
schon mit dem gedanken gespielt, in den semesterferien diese wieder
aufzusuchen, wenn ich einen termin bekomme.
ich spreche mit meiner mutter und meiner schwester sowie meiner freundin
sehr viel über meine situation - es hilft. leider, immer nur am telefon...
es ist mir nicht möglich nach hause zu fahren, weil ich mitten in den
prüfungen bin.
ich habe mich hier eingetragen bzw. mich hierher gewandt, weil ich hier
gleichgesinnte zu finden gesuche mit denen ich sprechen kann. was mir
hier mit dieser mail ja auch geling, und dies zeigt mir nicht alleine zu sein.
was ich ja eigentlich nicht bin. ich werde mir das buch gesorgen, vielleicht
hilft es mir.danke für den tipp.
ich möchte nicht mehr die symtome behandeln sondern die ursache finden,
mich dem endlich einmal wirklich stellen. deshalb habe ich mich auch mittler-
weile von diesem mann getrennt - auch wenn es meine situation vorerst nicht
verbessert, sondern eher verschlechtet - weiß ich das dies der richtige weg war.

mein problem ist, wie du richtig erkannt hast - das ich mich selbst zuwenig
annehme und dazu neige - meine wut und enttäuschung an mir selbst auszu-
lassen. ich bin mir auch bewußt das niemand mich retten kann, nur ich selbst
und dies versuche ich so gut es geht. leider, scheitere ich dann in situationen
der starken einsamkeit - die dinge zu sehen die ich geschafft habe - das ich
liebenswert bin. normalerweise schreibe ich sehr viel - gedichte oder derart.
dies ist derzeit nicht möglich....
aber persönlich - an jemanden adressiert ist viel intensiver und man erhält
auch eine antwort - im besten falle zumindest.

danke für deinen lieben worte, vielleicht möchtest du auch von dir erzählen
und wir können uns austauschen!? jeder zeit wenn du magst schreibe mir ein-
fach, wenn dir danach ist.

auch dir viel glück und sonne im herzen!
liebe grüße
barbara

25.01.2007 01:40 • #3


M
Hallo Barbara!

Ich habe gerade dein Posting gelesen und möchte dir auch noch
gerne etwas ausführlicher darauf antworten.
Ich bin allerdings gerade schwer mit einer Hausarbeit beschäftigt (Fernstudium!).
Ich schreibe dir dann am Samstag oder Sonntag nochmal,
dann aber eher per PN.

Bis dann,
liebe Grüße!

Mark

25.01.2007 20:00 • #4


S
Hallo Du!

Erst einmal herzlichen Dank für Deine Worte in meinem Beitrag!

Es immer ein schönes Gefühl zu merken, wenn andere Menschen mit einem fühlen.

Noch schöner ist es jedoch, wenn es sich hierbei um Menschen handelt denen es selber schlecht geht und immernoch versuchen anderen Mut und Kraft zu geben!

Ich bin inzwischen seid meiner Nachricht um einiges weitergekommen, dass habe ich zum Teil auch Dir zu verdanken. Weiss inzwischen genauso wie Du (siehe obige Antwort), dass die Probleme mehr in in mir liegen als in jemanden anderen!

Da ich auch Dir gerne nen bisschen beistehen würde, schicke ich Dir mal per PN meine ICQ Nr. so das Du wenn Du magst micht jederzeit anschreiben kannst!

LG...

26.01.2007 14:16 • #5


M
Hey du...
Man, da haben wir ja ziemlich viel gemeinsam, versuche auch immer auf die falschen Wege ein bisschen was von einer Beziehung zu spüren. Und sollte ich diese dann tatsächlich mal haben, dann kann ich sie irgendwie nicht ertragen.
Entweder ich fühle mich eingeengt oder es ist der umgekehrte Fall, was dann natürlich wieder wie ein begativer schleier auf der Beziehung liegt. Ich glaube ja immer noch dran das ich das irgendwann mal gebacken bekomm. Aber es ist ja nicht nur in Partnerbeziehungen so, auch bei Freunden. Ich fühl mich nie wirklich verstanden. Manchmal ... aber dann gibts Enttäuschungen, von mir von den anderen, ich zieh mich zurück und warte, auf was weiß ich nicht so genau. Tja und wenn ich dann doch noch an die gute alte Platonische Freundschaft glaube, da ich mit den meisten Männern besser klar komm, als mit den frauen, verlieben sie sich, was dann auch immer zur belastung wird und was nicht geht.
Therapieversuche sind auch fehlgechlagen. Ich denke das viel an mir liegt, aber bin nicht wirklich in der age mich von mir Selbst zu befreien...

Naja, wollt halt einfach mal was zu schreiben...

07.02.2007 00:14 • #6


S
Hallo Barbara!

Ich hab das Gefühl, dein Beitrag könnte von mir sein. Ich wußte bis vor ein paar Minuten gar nicht, dass es sowas wie Einsamkeit als Diagnose gibt. Ich dachte immer ich leide unter soetwas wie Depressionen.
Ich hatte auch diese Phase mich regelrecht zu - wie du es sagst - Prost.. Seitdem ekle ich mich vor mir selber! Ich habe zum Glück schnell gemerkt dass mich das nicht weiter bringt.

Ich werde vermutlich auch mal das Buch lesen. Vielleicht hilft es ja. Denn wenn es so weiter geht wie momentan, weiß ich nicht, wie das noch endet. Ich weiß nur, dass es bald enden muss!
Hinzu kommt, dass ich momentan neben der Arbeit noch versuche mein Abitur nachzuholen. Das ist extrem stressig und ich merke, dass der Stress mir ganz und gar nicht gut tut. Aber ich weiß einfach nicht wie ich aus der ganzen Situation raus kommen soll... Und wie du hoffe ich hier auf Rat. Und es tut vorallem auch gut, endlich zu wissen, was das eigentlich ist, das mir diese schrecklichen Gedanken in den Kopf treibt!

LG Birgit

10.02.2007 12:55 • #7





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