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Dignitas
Also ich für mich glaube das es nie ein Weg sein kann eine Maske zu tragen. Wenn man gelernt hat sich selber anzunehmen und Wert zu schätzen erkennt man auch die eigenen Grenzen und steht für sie ein. Das hat nichts mit Egoismus zu tun sondern mit Selbstschutz.

18.12.2016 14:45 • x 1 #81


Icefalki
Geb ich dir recht. Aber erstmals muss man seine Maske erkennen. Scheint sie doch Schutz zu bieten. Und ohne ist man vermeintlich nackig. Da friert man anfangs ganz gewaltig und wie die Leute dann gucken könnten, wenn man plötzlich so wahrhaftig vor denen steht.

Manche Leute ziehen sich dann auch aus, und komisch, plötzlich bewegen wir uns auf ganz anderer Ebene. Tausendmal erlebt.

18.12.2016 15:03 • x 2 #82


A


Ich möchte ich sein dürfen mit Problemen

x 3


F
@Hotin

Es klingt für mich alles logisch und schlüssig,was Du schreibst.

Es ist bei mir auch eher diese Art Faulheit/Bequemlichkeit,die Icefalki beschrieben hat,dass ein Teil von einem nichts mehr verändern will.
Nach dem Motto Bei mir ist eh Hopfen und Malz verloren.Eher so eine Art innere Resignation.

Und dann kommt noch dazu,dass ich mich immer mit Menschen ohne psychische Erkrankung vergleiche,das entmutigt.

Für heute lautet mein Positivsatz: Ich gebe mein Bestes in meinem Rahmen

18.12.2016 15:14 • x 1 #83


Hotin
@Icefalki
Zitat:
Aber erstmals muss man seine Maske erkennen. Manche Leute ziehen sich dann auch aus, und komisch,
plötzlich bewegen wir uns auf ganz anderer Ebene. Tausendmal erlebt


Das kann ich nur bestätigen. Auf dieser anderen Ebene geht es viel ehrlicher und friedlicher zu.


@Dignitas
Zitat:
Also ich für mich glaube das es nie ein Weg sein kann eine Maske zu tragen.


Ich habe bisher noch nie einen Menschen ohne Maske gesehen.
Du scheinst, wie Icefalki das schreibt, Deine Maske noch nicht zu kennen.

Außerdem warne ich davor, ohne Maske mit Menschen in Kontakt zu treten.
Bitte nie vergessen wir sind Wesen, die immer wieder auch die eigene Art angreifen. Jeder muss wissen,
wie er sich davor schützen kann.
Das erste und grundlegende ist die Maske.


Bernhard

18.12.2016 15:18 • x 2 #84


F
Ich glaube auch,dass man die Maske bis zu einem gewissen Grad als Selbstschutz braucht.
Nur bei mir war es ja so,dass ich mich selbst von der Maske nicht unterscheiden konnte...
Ich war quasi ein Schauspieler ohne es zu merken glaube ich.

Alles so verwirrend....

18.12.2016 15:26 • #85


Icefalki
Zitat von Flame:
Für heute lautet mein Positivsatz: Ich gebe mein Bestes in meinem Rahmen


Sehr schön. Und das denkst du mal gelassen. Nicht angespannt. Kein Druck, kein Muss, nur Sein.

Entspannt doch herrlich.

18.12.2016 15:31 • x 1 #86


Dignitas
@Hotin
Doch, ich denke schon das ich meine verschiedenen Masken über die Jahre sehr wohl kenne. Ich gehe nur anders damit um. Für mich ist es das wichtigste mich zu spüren, und über die Jahre habe ich das immer besser gelernt. Ich gebe mich der Angst nicht mehr hin, auch nicht der Angst vor der Angst. Oder versuche das zumindest so gut es mir möglich ist. Aber danke für Deine Fürsorge..

18.12.2016 15:59 • x 1 #87


Hotin
Hallo Flame,
Zitat:
Für heute lautet mein Positivsatz: Ich gebe mein Bestes in meinem Rahmen


Dieser Positivsatz leitet mich seit Jahrzehnten durch den Alltag.
Damit widersprichst Du Dir jedoch bei Deiner Aussage zur Faulheit
Ich versuch Dir das zu erklären.
Zitat:
Es ist bei mir auch eher diese Art Faulheit/Bequemlichkeit,die Icefalki beschrieben hat,dass ein Teil
von einem nichts mehr verändern will.


Was Du hier beschreibst, ist absolut verständlich. Es folgt unseren Naturgesetzen.
Alle Dinge und auch unsere Gedanken unterliegen dem Gesetz der Trägheit.
Wenn Du etwas bewegen willst brauchst Du dafür eine Kraft.

Keine Tasse hebt sich von selbst zum Mund. Kein Fahrrad bewegt sich ohne treten
und kein Gedanke kommt, wenn Du nicht eine Kraft dafür aufwendest.
Kraftsparend zu denken, also da wo es geht faul zu sein, kann sehr viel mit Klugheit zu tun haben.
Sobald Du aber in einer Gemeinschaft lebst, ist Faulheit oft schädlich, nämlich dann,
wenn Du andere für Dich arbeiten lässt.

Etwas läuft in unseren Kopf jedoch völlig anders. Wenn sich bei uns nichts verändert werden wir ganz
schnell unzufrieden. Viele Teile unseres Gehirns werden arbeitslos.
Dies macht unzufrieden und depressiv.


Zufriedenheit entsteht im Kopf, wenn sich häufig etwas verändert.
Zufriedenheit entsteht, wenn ein Mensch die Hoffnung hat dass sich etwas verbessern wird.
Zufriedenheit entsteht, wenn man das, was man tut selbst gut und sinnvoll findet.
Zufriedenheit entsteht wenn man den Eindruck hat, das mindestens ein weiterer
Mensch das gut findet, was man sagt und macht.
Zufriedenheit entsteht, wenn man sich selbst einen Sinn gibt.


Gedanken suchen ständig die Verbesserung, die Erleichterung. Und die suchst Du auch.
Zitat:
Und dann kommt noch dazu,dass ich mich immer mit Menschen ohne psychische Erkrankung vergleiche,das entmutigt.


Wenn Du Deinem Positivsatz täglich folgst, gibt es für Deine Aussage bald keinen Grund mehr.
Psychische Erkrankungen beinhalten meiner Meinung nach sehr oft einige Denk- und vor allem Logikfehler.
Beseitigst Du diese Denkfehler, bleibt manchmal kaum noch etwas von psychischer Erkrankung übrig.
Bitte probiere es aus.


Viele Grüße

Bernhard

18.12.2016 16:08 • #88


F
@Hotin

nein,andere für mich arbeiten lassen tu ich nicht,ich habe immer soviel gearbeitet,wie es mir möglich war.
Aktuell bin ich ja krank,für diese Zeit ist es schon so,dass mein Mann für uns beide aufkommt.
Da hab ich auch ein furchtbar schlechtes Gewissen gehabt deswegen,anfangs hab ich es kaum geschafft ,mich nur einen Tag krankzumelden.
Auch den Haushalten gegenüber,bei denen ich geputzt habe,hatte ich so ein schlechtes Gewissen.
Ich musste mich dann aber zwangsläufig immer mehr Tage krankmelden bis es schliesslich gar nicht mehr ging...und dann hab ich auch zugesehen,dass ich so schnell wie möglich in die Klinik komme.
Nach der Klinik hab ich direkt wieder angefangen zu arbeiten (auch,um meinem Mann nicht auf der Tasche zu liegen ) aber dann nach einigen Wochen habe ich festgestellen müssen,dass es noch viel zu früh war,bin wieder komplett eingebrochen und musste meine Haushalte erneut absagen...
Dann haben mein Mann und ich gemeinsam beschlossen,dass ich mir dieses Mal mehr Zeit nehme ,um mich quasi gründlich auszukurieren.Wir sind uns da einig und finanziell ist das zum Glück auch machbar.
Natürlich versuche ich alles ,um möglichst bald wieder fit zu sein und wieder arbeiten zu können!

Mir fehlte tatsächlich sowas wie Sinn in meinem Leben bzw. der Sinn meiner Arbeit.
Ich hatte glaube ich schon geschrieben,dass ich als Haushaltshilfe arbeite.
Mir wurde in den Haushalten grosse Wertschätzung entgegengebracht und sie haben mir auch gesagt,wie wichtig ich für sie bin und wie froh sie sind,mich zu haben.
Ich hab das möglicherweise nicht so annehmen können wegen meiner Maske.
Sie mochten mich,weil ich immer so nett und fröhlich war...als sie hörten,dass ich unter Depressionen leide,meinten einige,man hätte mir nichts angemerkt.
Ich hab es mir ja nichtmal selbst angemerkt....

Wenn ich ihre Freude über mich und meine Arbeit hätte annehmen können,wäre es mir vielleicht besser gegangen,ich weiss es nicht.

Folgendes gibt meinem Leben einen Sinn:

Mein Mann,meine Eltern,unsere Katze,meine Arbeit und die Musik und das Forum nicht zu vergessen.

18.12.2016 17:03 • #89


Dignitas
Für mich war es auch immer schwierig Anerkennung anzunehmen. Ich hatte immer das Gefühl, diese Anerkennung gilt nicht mir, sondern dem Bild das ich von mir zeige. Das ist leider ein Teufelskreis solange man nicht bereit ist sich so zu zeigen wie man sich selber fühlt und empfindet. Mein Weg war mir bewußt zu machen wer ich denn nun eigentlich bin, und das dann auch offen zu zeigen, ohne mich zu verstecken. Das war ein langer Prozess, der sich für mich aber gelohnt hat. Ich glaube nicht das man im Leben eine Maske braucht, für mich hat das mich nur als vom Leben getrennt empfinden lassen. Und mir tut niemand etwas.. Und wenn jemand komisch auf mich reagiert, steh ich einfach für mich ein, ich weiß ja jetzt wo ich stehe. Liebe Grüße

18.12.2016 17:23 • x 1 #90


Icefalki
Tja, genug war ja nie genug. Ohne Leistung ist man ja niemand. Jemanden auf der Tasche liegen, oh, das kenne ich auch. Auch darüber hab ich nachgedacht. Ich konnte keine Wünsche äußern, weil die ja verweigert werden könnten.

Und Kinder, nun, das bisschen schaff ich ja auch. Geh ich halt halbtags arbeiten. Mist, jetzt bin ich überall nur halb erfolgreich. Halb war aber auch schlecht, bin doch so wichtig.

Herrgott war das anstrengend. Ach, mit Panikattacken kann man auch arbeiten, irgendwie. Diese Anstrengung war ja auch noch da. Und das Ganze, alles drum und dran, weil mich niemand klein kriegen kann.

Das habe ich ja selbst erledigt. Muss jetzt lachen, so verquer muss man erst mal denken.

18.12.2016 17:47 • #91


F
Ja,man kann sich das Leben gut selbst zur Hölle machen...es ist wirklich verrückt.
Mir macht niemand Vorwürfe ausser ich mir selbst.
Im mich- selbst- kleinkriegen war ich immer schon gut.
Ich glaub ich mache das,damit es niemand anders mehr machen kann.
So behalte ich wenigstens die Kontrolle.

18.12.2016 18:03 • #92


F
@Flame Gibt es irgendetwas, das du sehr gerne tust? Nur so als Beispiel, zeichnen, musizieren oder singen? Ich glaub das kann auch helfen, wenn du mehr Dinge tust, die du gerne machst.

Ich z.b. hab ein bisschen Talent im Zeichnen und Modellieren. Die letzten Jahre habe ich nichts mehr dergleichen gemacht. Dann vor kurzem habe ich, erdrückt von diesen Scham- und Schuldgefühlen, zum Zeichenstift gegriffen und gezeichnet wie ich mich fühle. Das tat irgendwie gut, es wurde ein bisschen ruhiger für einen Moment in mir.

Gibt es etwas ähnliches, wo du dich ausdrücken kannst?

18.12.2016 18:06 • #93


Icefalki
FLAME, Das ist interessant. Nimmst quasi anderen den Wind aus den Segeln, beugst vor. Das Dumme ist, du glaubst selber dran, oder, dann sind wir wieder bei der Wahrheit, das ist bequemer.

Flame, mit dir kann man wunderbar psychologieren. Gibt es das Wort überhaupt? Heisst glaub ich eher philosophieren. Hihi

18.12.2016 18:08 • x 1 #94


Hotin
Hallo Flame,

Zitat:
Aktuell bin ich ja krank,für diese Zeit ist es schon so,dass mein Mann für uns beide aufkommt.
Da hab ich auch ein furchtbar schlechtes Gewissen gehabt deswegen,anfangs hab ich es kaum geschafft ,
mich nur einen Tag krankzumelden.


Hier fehlt auch wieder eine eindeutige Entscheidung aus Deinem Bewusstsein.
Wenn Du krank bist ist die logische Folge Du kannst aktuell nicht.
Daher solltest Du nur wenig schlechtes Gewissen haben. Das schlechte Gewissen ist aber gleichzeitig wieder
sehr positiv und hilfreich. Es wird Dir helfen, wenn es Dir möglich ist, wieder etwas mehr zu euren gemeinsamen
Leben beizutragen.
Zitat:
Auch den Haushalten gegenüber,bei denen ich geputzt habe, hatte ich so ein schlechtes Gewissen.


Daran ist nichts schlechtes. Es zeigt, das Du pflichtbewusst bist. Es wäre gut, wenn viel mehr Menschen
solch ein schlechtes Gewissen hätten.
Zitat:
und dann hab ich auch zugesehen,dass ich so schnell wie möglich in die Klinik komme.


Ich finde, das hast Du gut gemacht. Das ist die richtige Vorgehensweise.
Zitat:
Mir fehlte tatsächlich sowas wie Sinn in meinem Leben bzw. der Sinn meiner Arbeit.


Damit stehst Du nicht allein. Da es mir in meinem Leben nie gelungen ist eine Dauerhafte Partnerschaft
aufzubauen, kenne ich die Schwierigkeit, seinem Leben einen Sinn zu geben.
Zitat:
Mir wurde in den Haushalten grosse Wertschätzung entgegengebracht und sie haben mir auch gesagt,
wie wichtig ich für sie bin und wie froh sie sind,mich zu haben.
Ich hab das möglicherweise nicht so annehmen können wegen meiner Maske.


Auch hier sitzt wieder ein Logikfehler. Deine Maske hat damit nichts zu tun.
An anderer Stelle habe ich Dir schon gesagt. So lange Du mit vorgefertigten Sätzen zu viel aus Deinem
Unterbewusstsein denkst, kann sich da nichts ändern.
Das Unterbewusstsein ist nur ein Speicher.
Dafür gibt es zwei Lösungsmöglichkeiten.
Erstens Du beginnst möglichst mit Deinem Bewusstsein zu denken. Daraus ergeben sich Nachteile. Du denkst
dann vorübergehend nur noch extrem langsam.
Und Du erkennst, das dass, was immer aus Deinem Unterbewusstsein herauskommt selten fertig gedacht ist.
Lass Dich davon nicht erschrecken und verunsichern.

Zweitens. Schneller funktioniert es, wenn Du positive Glaubenssätze auswendig lernst.

Ich gebe mein Bestes in meinem Rahmen
Ich bin wertvoll und gut.
Ich mag mich, weil ich das, was ich sage und tue, richtig finde


usw.

Durch das auswendig lernen, stehen nach wenigen Tagen positive Sätze in Deinem Unterbewusstsein wie
automatisch zur Verfügung. Und das entfaltet meistens sehr schnell eine Wirkung.
Für depressive Gefühle entfällt meistens der Grund, weil es plötzlich zwischen Deinem Unterbewusstsein
und Deinem Bewusstsein keinen grundsätzlichen Unterschiede mehr gibt. Die beiden Teile beginnen in der
gleichen Sprache zu sprechen. Sie arbeiten an den gleiche Sorgen und Problemen.
Der Druck, also das Depressive, lässt meistens schnell nach.
Zitat:
Sie mochten mich, weil ich immer so nett und fröhlich war...


Dann ist doch alles gut. Wie viele können das schon von sich sagen?
Es ist die angemessene Wertschätzung, also auch ein Lohn für Deine Leistung.
Warum macht Dich das nicht zufrieden?
Zitat:
Ich hab es mir ja nichtmal selbst angemerkt....


Da hast Du einen Fehler begangen. Um Dich gut zu fühlen, musst Du immer zuerst fragen,
Was will ich, die Flame? Dies hast Du vermutlich im Leben zu selten gemacht. Deswegen kannst Du das
noch nicht so gut.
Erst dann kannst Du Dich fragen, was erwartet mein Mann und was erwarten andere von mir?

Zitat:
Wenn ich ihre Freude über mich und meine Arbeit hätte annehmen können,wäre es mir vielleicht besser gegangen


Mit Sicherheit hätte das funktioniert.

Zitat:
Folgendes gibt meinem Leben einen Sinn:
Mein Mann,meine Eltern,unsere Katze,meine Arbeit und die Musik und das Forum nicht zu vergessen.



Zunächst einmal finde ich gut, dass du Dir einen Sinn im Leben gibst. Dieses positive strahlst Du auch
ständig aus. Ich betrachte es allerdings als viel zu wenig, was Du dort als Sinn anführst.
Erstens ist es fast erschreckend. Ich finde, Du kommst bei Deinem Sinn überhaupt nicht vor.
So kannst Du nie zufrieden werden.
Zweitens: Dein Mann kann wegfallen. Deine Eltern werden wenn es normal läuft, vor Dir diese Welt verlassen
und Deine Katze lebt auch nicht so lang wie Du.
Ist das nicht etwas wenig Sinn?
Arbeit gibt uns bekannter Weise einen Sinn, weil wir uns nützlich und gebraucht fühlen. Musik ist auch für
mich ein fantastisches Mittel zur tiefen Entspannung.
Aber gibt es darüber Sinn? Ebenso dieses Forum.


Ich habe viele Jahre für mich nach Sinn gesucht und mir mit etwas Ersatzsinn geschaffen.

Das sind unter anderem.

Ich möchte, dass es mit gut geht
Ich möchte Kontakt mit netten Menschen haben
Ich möchte am Ende meines Lebens sagen können, es war schwer,
aber es war auch überwiegend sehr schön.
Wenn es meine Zeit und meine Kraft erlauben möchte ich anderen helfen.
Ich möchte mein Wissen erweitern
Ich möchte herausfinden, wie ich meine Ängste in den Griff bekomme
Ich möchte herausfinden wie Menschen ihre Ängste besser verstehen lernen
Ich möchte herausfinden, wie ich noch schneller zufrieden werde

Und anderes.

Viele Grüße

Bernhard

18.12.2016 18:22 • x 1 #95


F
Zitat von Freisein:
Gibt es etwas ähnliches, wo du dich ausdrücken kannst?


Ich singe gerne...hab nur seit Monaten keine Lust/Antrieb mehr dazu...aber das kommt bestimmt noch wieder...

Zitat von Icefalki:
FLAME, Das ist interessant. Nimmst quasi anderen den Wind aus den Segeln, beugst vor. Das Dumme ist, du glaubst selber dran, oder, dann sind wir wieder bei der Wahrheit, das ist bequemer.

Flame, mit dir kann man wunderbar psychologieren. Gibt es das Wort überhaupt? Heisst glaub ich eher philosophieren. Hihi

_________________


Langsam ist es nicht mehr so bequem.
Heulend auf dem Psychiatrieboden zu sitzen war alles andere als bequem.
Deswegen muss ich jetzt auch langsam mal die Kurve kriegen.Wieder an mich glauben.

Ja,lach,wir haben eine Mischung aus psychologisieren und philosophieren.
Für mich ist das hier besser als jede Therapie.
Muss nur drauf achten,dass ich nicht nur Erkenntnisse habe,sondern auch mal was davon umsetze,räusper....

Aber für heute mach ich mal Schluss.Mir raucht schon der Schädel von all den Gedanken und Erkenntnissen in meinem Kopf.
Es geht mir aber jetzt besser und wenn ihr nicht dagewesen wärt,hätte ich es ohne Notfallmedi heute sicher nicht geschafft.

Bitte wendet euch auch an mich,wenn ihr mal was auf dem Herzen habt oder Hilfe braucht oder euch einsam fühlt.
Ich möchte gerne was zurückgeben.


@Hotin

Ich muss zugeben,ich habe mich nicht ausführlich genug mit dieser Diskrepanz zwischen Unterbewusstsein und bewusstem Denken befasst,immer nur so nebenbei.
Und wenn es mir wieder etwas besser ging,hab ich es schleifen lassen.
Du hast Dir so eine Mühe gemacht mit all dem,was Du schreibst und das nicht zum ersten Mal.
Ich werd es mir jetzt wirklich mehr zu Herzen nehmen denn ich weiss,dass es der richtige Weg ist,was Du beschreibst,es fühlt sich auf jeden Fall richtig an.
Um all das aufzunehmen,was Du geschrieben hast,werd ich noch etwas Zeit brauchen.

18.12.2016 18:28 • x 5 #96


D
Also ich verstehe eigentlich nicht, warum du dich für diese Eigenschaften verurteilst. Ist doch nur menschlich, so zu sein. Und auch sehr sympathisch. Wenn das nicht wäre, wärst du ein Heiliger. Und langweilig und uninteressant. Und du kennst dich doch ein Leben lang und solltest dich dran gewöhnt haben. Und trotzdem hat jeder Mensch auch gute Eigenschaften. Wie Humor und Mitgefühl. Oder eine besondere Begabung. Du musst dein Augenmerk auf solche Dinge lenken. Bei mir ist es so, dass ich auch die schlechten Dinge an mir mag. Weil sie eben dazugehören. Und eine Maske solltest du wirklich nur im Ausnahmefall tragen. Wenn du authentisch bist, kommt das auch viel besser an.

18.12.2016 21:43 • #97

Sponsor-Mitgliedschaft

Hotin
@Freisein

Hallo Freisein,
Zitat:
Ich habe keine Ahnung wie das geht, sich selbst lieben. Wie geht das? Womit kann man anfangen?


Sich selbst lieben geht über den Weg, das man sich und das was man sagt und tut, lernt zu akzeptieren.
Erst wenn man sich und sein Verhalten richtig findet und völlig akzeptiert, kann man es sympathisch finden.
Und aus anfänglicher Sympathie kann Liebe entstehen.

Du fängst am besten an, immer wieder darauf zu achten, was Du machst und wie Du entscheidest.
Über diesen Weg lernst Du Dich kennen. Und es würde mich wundern, wenn Du das, was Du denkst und
machst nicht gut findest.

Reicht dies als Erklärung aus?


Zitat:
Konfrontiert habe ich mich der Angst oft, weniger wurde sie deswegen nicht.


Die Konfrontation hilft immer nur dann, wenn Du noch einiges mit Deinem Bewusstsein denkst.
Nur Dein Bewusstsein kann eine neue Erfahrung erkennen und sie anschließend im Unterbewusstsein abspeichern.
Wenn Du aber verlernt hast, bewusst zu denken, kann das passieren, was Du beschreibst.
Zitat:
Bei jedem Nicht-Versuch oder Fehlversuch kommt dann noch dieser fiese innere Giftzwerg, der mich total niedermacht.


Das ist kein Giftzwerg, sondern es ist Dein Unterbewusstsein. Es sagt Dir.
Siehst Du, ich hatte mal wieder Recht. Das Unterbewusstsein kann aber gar nicht Recht haben,
weil es keine Entscheidungen treffen kann. Es gibt nur das als Antwort, was darin schon gespeichert ist und
was Du am Bewusstsein erlaubst vorbei zu schmuggeln.
Dein Bewusstsein kontrolliert zu wenig.

Zitat:
Ich merke, ich steh mir selber im Weg, renne mit dem Kopf immer wieder an die Wand, weiss aber
nicht wie anders machen.


Du stehst Dir nicht im Weg. Du machst es Dir jedoch viel zu einfach.
Anstelle die Gedanken aus Deinem Unterbewusstsein zu kontrollieren, lässt Du
die Gedanken einfach ohne Grob-Kontrolle an Deinem Bewusstsein vorbei flitzen.
Beklagst Dich aber, das es Dir schlecht geht. Wie passt dies zusammen?


Viele Grüße

Bernhard

18.12.2016 22:25 • x 3 #98


F
Guten Morgen ihr lieben,

es geht soviel in mir vor.Und ich merke,es macht einen Unterschied,ob ich es einfach nur für mich aufschreibe oder hier im Forum...

Ich glaube,jetzt den Grund für die Panikattacken und Depressionen gefunden zu haben:
Ich habe meine Gefühle mit meiner Esstörung und dem Alk. quasi lahmgelegt und das über 20 Jahre lang.
Ich muss heulen,wenn ich daran denke.
Ich nehme an,das war Selbstschutz.
Das Befreiende daran ist,dass ich jetzt nicht mehr glaube,dass ich ein bösartiger oder im Kern schlechter Mensch bin,das dachte ich nämlich.Ich glaube,ich war einfach nur unfähig,meine Gefühle auszuhalten.

Jetzt weiss ich auch,warum ich über Wochen massivste Panikattacken in Verbindung mit phasenweise Depersonalisierung und schwere Depressionen hatte:
Die ganzen Gefühle brachen mit Wucht über mich hinein.Ich bin in dieser Zeit fast durchgedreht und fast wahnsinnig geworden.

Ich glaube,dass all das passiert ist,weil ich aufwachen sollte.Meine Gefühle lagen im Tiefschlaf.20 Jahre lang.
Das Erwachen war das Schmerzhafteste,was ich je erlebt habe und ich dachte,ich überlebe das nicht.

Selbst jetzt,ein halbes Jahr später bin ich noch immer extrem labil.
Ich fühle mich so unsicher und wahnsinnig verletzlich.
Und ich habe Angst vor meinen Gefühlen.
Ich glaube ,ich brauche noch viel Zeit.Und Rückzug.Es ist soviel,was da hochkommt.

Aber heute morgen hab ich auch was Positives erlebt: ich konnte nach langer Zeit wirklich wieder fühlen,wie sehr ich meinen Mann liebe und er mich.Vorher habe ich es mehr gewusst- also gedacht-.
Damit geht auch eine grosse Angst: nicht geliebt zu werden und nicht lieben zu können.
Und auch die Angst,gar keine Gefühle mehr zu haben denn lange Zeit fühlte ich mich innerlich wie tot/abgestorben.
Ich dachte,ich wäre ein Zombie.Schrecklich war das.
Das waren denke ich alles schon die Vorläufer und Warnzeichen bevor es richtig los ging aber ich wusste auch einfach nicht,was ich dagegen tun soll.

Gleich erstmal zum Hausarzt Blut abnehmen lassen: ich möchte meine Vitamin B12 und Vitamin D Werte checken lassen.
Kann ich euch übrigens auch nur empfehlen.Mein Hausarzt meinte schon ,einen Vitamin D Mangel hätte im Winter fast jeder.(Führt u.a. zu Antriebslosigkeit)

Puh Leute,ich fühle mich so schwach.Aber jetzt weiss ich wenigstens,es ist alles richtig,was passiert und sollte so sein und ich hoffe einfach,dass alles wieder gut wird.

20.12.2016 08:17 • x 4 #99


Tines-Dana
Ich finde das richtig klasse. Du hast dich lang danit gequelt und jetzt ist deinKind da und du kannst es benennen. Dass ist ein großer und Wichtiger Schritt zur Genesung.
Es wird aber auch immer wieder Tage geben an denen es dir nicht so gut geht. ERINNERE dich an diese Erkenntnis und dass du geliebt wirst.

Arbeite weiter an dir dennes ist ein fortlaufender Prozess. Du bist aufbden Richtigen Weg. Bleib Stark du schaffst das!

20.12.2016 14:11 • x 2 #100


A


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