App im Playstore
Pfeil rechts
19

Seit meine Partnerin vor 3 Jahren mich verlassen hat, fühle ich mich hoffnungslos einsam. Ich war vor unserer Beziehung die 2016 begonnen hat, lange Zeit Single.
Anfangs nach dem Beziehungsende, war ich noch optimistisch und dachte erstmal bisschen solo, dann wieder neue Partnerin. Was aber daraus folgte war eine mittlere Depression. Grübelein und Selbstvorwürfe. Konnte so schnell keine Beziehung mehr eingehen.
Bin mittlerweile 53 Jahre und ich denke ich werde nicht mehr eine glückliche Beziehung finden. Es ergibt sich einfach nichts mehr. Sitze an Wochenenden und Feiertagen einsam zuhause vor dem TV. Leute die nie ohne Partner waren oder wieder schnell jemanden gefunden haben, wissen nicht wie schmerzhaft das ganze ist. Hätte nie in meinem Leben gedacht wie still und einsam es mal werden wird.

18.04.2025 19:48 • 08.05.2025 x 5 #1


8 Antworten ↓


@Fischlein072
Erstmal, willkommen hier!

Meinst Du wirklich, daß Deine Depression aus der Einsamkeit resultiert?
Vllt. hast Du deine letzte Beziehung auch noch nicht verarbeitet bzw. die Trennung?
Dann kann sich auch schwer was Neues ergeben.

Und selbst wenn Du völlig bereit für eine neue Beziehung bist,
wieso meinst Du dann keine glückliche Beziehung mehr zu bekommen? Daß Du in 2Jahren noch niemand Passendes gefunden hast ist nicht erstaunlich und noch lange kein Grund aufzugeben.
Genieße doch deine Freiheit und treffe Dich mehr mit Freunden, Arbeitskollegen. Da kannst Du jedenfalls eher neue Leute kennenlernen als zu Hause vor dem TV?!

A


Hoffnungslos alleine

x 3


@Fischlein072 das ist natürlich ein Teufelskreis, wenn du viel zuhause sitzt weil die Einsamkeit aufs Gemüt schlägt.
Kannst du dir vielleicht einen kleinschrittigen Plan machen um mehr raus zu kommen? Zb mit Aktivitäten die du mal machen könntest, Orte die du besuchen möchtest usw.
Am besten erst mal ganz ohne Druck direkt mit Menschen in Kontakt zu treten, aber manchmal hilft es ja einen kleinen Schritt in die richtige Richtung zu gehen ohne gleich den ganzen Weg geplant zu haben.

@Fischlein072

Und das Krasse ist: Du beschreibst das total klar und ehrlich – und trotzdem wirkt’s, als würdest du innerlich noch hoffen, dass irgendwer von außen kommt und das für dich wieder geradebiegt. Dass irgendwas passiert, was das Loch stopft. Aber ehrlich? Genau dieses Warten ist das, was dich gefangen hält.

Du bist nicht allein, weil du zu alt bist. Oder zu lange Single. Oder weil das Schicksal dich vergessen hat. Du bist allein, weil du aufgehört hast, dich wirklich mit dir selbst zu verbinden. Du hast dich selbst in den Wartemodus gestellt – auf „Pause“, bis wieder wer kommt, der dir Nähe gibt. Aber solange du selbst da nicht einsteigst, wird sich auch nix verändern. Weil niemand in ein Leben kommt, das innerlich auf Stillstand programmiert ist.

Und ja – es tut weh, wenn man merkt, dass man sich in was verrannt hat. Dass man Pläne gemacht hat, ne neue Beziehung zu finden, die nicht aufgehen. Aber das bedeutet nicht, dass das Leben vorbei ist. Es bedeutet, dass du jetzt was ganz Neues lernen darfst: Nicht „jemanden finden“, sondern dich selbst wiederfinden. Und das ist ehrlich gesagt viel mächtiger, als wieder nur „jemandem zu gehören“.

Also: Nicht hoffen, dass’s anders wird. Mach’s anders. Kleiner Schritt, nicht große Wende. Neue Routinen, andere Menschen, alte Muster auf den Prüfstand. Und vielleicht vor allem: Hör auf, dich selbst wie ’nen gebrochenen Typen zu behandeln. Du bist nicht gebrochen. Du bist nur gerade nicht richtig wach. Und das ist der Moment, wo sich was bewegen kann. Wenn du aufstehst und es zulässt.

PS:
Man kann von außen nur so sehr geliebt werden, wie man sich selber liebt. Selbstliebe ist der erste Schritt in ne gesunde Beziehung ohne emotionale Abhängigkeiten.

Jeder is seines Glückes Schmied. So auch du!

@WayOut Danke dir für diese sehr objektive Analyse. Besonders das mit der Selbstliebe trifft auf mich zu.
@

Mir geht es so ähnlich in Bezug auf Freundschaften. Ich habe wenige Freunde und da ich in meinem Leben oft umgezogen bin, wohnen die alle weiter weg. Ich hätte aber oft genug die Möglichkeit mit denen was zu machen, denn schließlich ist alle paar Tage ein Wochenende, ich könnte hier vor Ort mehr Menschen kennenlernen. Aber es ist manchmal einfacher einen Zustand zu betrauern als sich einzugestehen dass man selbst einen großen Anteil daran hat. Ist leichter gesagt als getan aber man hat schon einen großen Einfluss darauf wie das Umfeld auf einen reagiert. Wie schon zuvor geschrieben, du solltest nicht von dir erwarten von heute auf morgen eine Rampensau zu werden, aber du könntest kleine Schritte machen. Man kommt manchmal schon in Gespräche wenn man nur auf einer Parkbank sitzt und einen Kaffee trinkt.

Zitat von Fischlein072:
Es ergibt sich einfach nichts mehr. Sitze an Wochenenden und Feiertagen einsam zuhause vor dem TV.

Was erwartest du denn, was sich ergibt, während du vor dem Fernseher sitzt?

Mir hat nach der Trennung Gesprächstherapie gutgetan, um alles einzusortieren. Bekommt man auch niedrigschwellig über die Ergotherapie bspw. Sonst können einen ungelöste Konflikte schon sehr aktiv davon abhalten, neue soziale Bindungen einzugehen. Und sie können auf den Selbstwert schlagen.

Und dann, wenn ich Menschen kennenlernen möchte, gehe ich dort hin, wo die sind. Die Menschen. Müll am Strand sammeln, Malkurs, freiwillige Feuerwehr, Chor. Whatever floats your boat. Gucken, wo die Menschen am ehesten zu einem passen könnten und dann hin da. Meiner Erfahrung nach kommt man bei gemeinnützigen Sachen noch eher in Kontakt, als bei anderen Aktivitäten, aber viele Spezialinteressen wie Dackelzucht oder Table-Top-Figuren bemalen funktionieren dafür auch.

Du bist 53, nicht 93. Du kannst da noch was drehen, wenn du möchtest ...

Du sprichst mir aus der Seele...





Dr. Reinhard Pichler
App im Playstore