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R
Hallo,
auch ich hab zufällig dieses Forum entdeckt.
Ich weiß warum ich an diesem Samstag Abend allein zu Hause sitze, nur bin ich nicht in der Lage es zu ändern. Ich hab relativ viele Bekannte, aber keine richtigen Freunde. Niemanden mit dem ich über Probleme reden kann usw.
Ich weiß, dass viele Leute nichts mit mir anzufangen wissen. Ich gebe zu, ich erwarte auch viel von meinem Gegenüber. Ich erwarte, dass sich jemand um mich bemüht, jemand den ersten Schritt macht und auf mich zugeht. Viele sagen, ich bin total nett und sie finden mich toll, aber es reicht nicht, um eine engere Freundschaft aufbauen zu können. Was mit Sicherheit auch an mir liegt. Ich bin in solchen Sachen, wie Small-talk, sich regelmäßig melden und Verabredungen einzuhalten nicht besonders gut.
Was auch daran liegt, dass ich in einer festen Beziehung lebe und völlig auf meinen Freund fixiert bin. Nie im Leben würde mir einfallen, am Wochenende ohne ihn etwas zu unternehmen. Ihm dagegen schon und so sitze ich hier, bin allein und kämpfe mit mir.
Sicher ich könnte jemanden anrufen, aber ich hab Angst, dass niemand Zeit hat oder schon etwas vor hat, was ich dann so interpretiere, dass niemand etwas mit mir zu tun haben will, weil sie nichts mit mir anzufangen wissen.
Ich weiß nicht, wie ich diese Ängste überwinden kann/soll. Dabei weiß ich, dass es nur an mir liegt. Aber die Angst vor Ablehnung ist zu groß.

Danke, dass ich mich hier auslassen konnte. Wenn jemand Rat weiß....

08.12.2007 20:45 • 11.12.2007 #1


9 Antworten ↓


G
hi rosalie,
hört sich so an, daß DU zwar auf deinen freund fixiert bist, aber umgekehrt scheint das nicht der fall zu sein...
warum läßt er dich am samstagabend allein zu hause? oder hättest du mitgehen können und wolltest einfach nicht?


jana

08.12.2007 22:38 • #2


A


Einsam, ich weiß warum

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R
Hi Jana,
ja ich gebe zu, ich bin auf ihn fixiert. Dass er jetzt nicht da ist, ist völlig in Ordnung. Er ist mit Freunden übers Wochenende weg (nicht feiern oder so). Es war auch so abgemacht und ich wusste, dass ich das ganze Wochenende allein bin und habs dennoch nicht geschafft, aus der Bude raus und unter Leute zu kommen. Zeit genug hatte ich ja....

09.12.2007 00:12 • #3


G
ohhhh wie traurig! wenn du keine besseren probleme hast dann schau doch gzsz an!

Ich krieg echt nen föönn wenn ich von diesen möchtegern-problemen lese....

09.12.2007 12:08 • #4


G
@ gast,
ich glaube, das DU hier ein problem hast! einsamkeit-forum ist halt für solche menschen wie rosalie genau richtig gewählt.

wer lesen kann ist klar im vorteil...

jana

09.12.2007 12:48 • #5


G
Ja und wer noch bischen mehr denken kann als du ist auch im vorteil, ganz klar....

die hat nen freund und is trotzdem einsam da kann doch was nicht stimmen!

09.12.2007 14:18 • #6


F
hallo gast,
ich finde es ausgesprochen unfair sich so zu jemandem zu äußern, der hier seine Probleme beschreibt - und das auch noch anonym. Du scheinst EXTREM neidisch auf die Tatsache zu sein, dass Rosalie eine feste Beziehung hat. Du scheinst davon auszugehen, dass Menschen, die in einer festen Beziehung sind gar kein Einsamkeitsproblem haben KÖNNEN.
Das ist offenkundiger Quatsch - und erklärt sich NUR aus den extremen Gefühlen deiner eigenen Not gegenüber.
Anstatt hier Menschen aggressiv anzugehen, die sich mit ihrem Problem zeigen und äußern, hab doch einfach mal den Mut dich hier vernünftig anzumelden, einzuloggen und DEIN Problem zu beschreiben. DEIN Problem mag anders gelagert sein und für dich subjektiv viel krasser erscheinen - aber das ist deine Sicht und wir befinden uns hier nicht in Konkurrenz um´s härteste Symptom.
Das was du da tust ist negative Zuwendungserzwingung - vermutlich mit einer der Gründe warum es dir so geht, wie es dir geht...

Zeig dich!
grüße flo

09.12.2007 14:40 • #7


C
Hallo Rosalie,

ich hab leider auch keinen guten Rat für Dich, nur eine Frage:

Wie war es denn bevor Du Deinen jetzigen Freund getroffen hast?

Ich hab eine Bekannte, die geht auch nicht ohne ihren Mann aus...und schleppt den armen Kerl (das ist kein echtes Mitleid, oftmals weiß der Mann nur gar nicht wer was warum da sein wird) auch mit zu Weiberabende oder Treffen , wo sonst wirklich Niemand seinen Parter/Partnerin mitbringt. Ich kann nicht sagen, dass ich das verstehe oder ihre Gründe dafür nachvollziehen kann - das bringt aber Beide nicht selten in merkwürdige Situationen - vor allem miteinander...weil sie eben behauptet (wobei ich sicher bin, sie glaubt das wirklich) dass er auch nicht will, dass sie alleine weg geht...und er sich entweder zu tode langweilt oder aber völlig überfordert fühlt...weil sie eben auch meint, wenn sie gemeinsam ausgehen, dann sollten sie auch zusammen sein...was heißt, sie beobachtet ihn und mag es gar nicht, wenn er sich mit anderen Leuten unterhält, oder beim Essen nicht neben ihr sitzt oder oder oder...wenn er in der Ecke sitzt oder nichts sagt, dann ist ihr das aber ebenso unangenehm - die leben zusammen, also geht er aus, um mit anderen Leuten zu quatschen und vielleicht neue Leute zu treffen, sie geht aus um mit ihrem Mann zu quatschen und zu feiern...letztlich enden viele gemeinsame Unternehmungen mit Streit...

Ich würd im besten Fall auch sagen, sie ist auf ihren Mann fixiert...aber nach seiner (zugegebenen betrunkenen Aussage) nicht, weil sie ihn so gerne hat, sondern weil sie die Idee, dass irgendwer denken könnte, sie wäre single (hätte keinen abbekommen) so furchtbar findet, dass sie ihn sogar zum Klamotten Shoppen mitschleppt. Ihre Stimmung ist - egal was wo und warum - immer abhänging von seinem Benehmen. Setzt er sich auch nur für 2 Minuten woanders hin oder ist länger auf der Toilette als angekündigt, wird sie nervös und wird ungeduldig..verliert das Interesse an ihrem Gesprächspartner und leider geht dann auch ihre Stimmung in den Keller...das ist keine Eifersucht, sondern tatsächlich ihre - ich nenn das mal einfach so - Paranoia. Irgendwer könnte meinen, sie verstehen sich nicht mehr oder sie langweilt ihn oder oder...

Das ist mit Sicherheit ein sehr schwieriger Drahtseilakt, gerade weil Beide ganz genau wissen, dass sich das ganz und gar nicht positiv auf ihre Beziehung auswirkt. Theoretisch ist ja egal, was sonstirgendwer davon hält...ist halt nur auch schwierig damit als Außenstehender irgendwie umzugehen...ich hab manchmal das Gefühl, sie wär immer irgendwie böse auf ihn, ...aber das bilde ich mir vielleicht nur ein.

Wie gesagt, ich weiß ja nicht, wie das bei Euch ist, oder wie Du im Alltag damit umgehst

Ich bin einfach mal neugierig Ok? Wie ist es denn bei Euch, wenn ihr gemeinsam ausgeht? Fühlst DU Dich dann besser oder wohlwollender von den Anderen behandelt und eingeschätzt? Oder ist es Dir dann - wenn Dein Freund in der Nähe ist - ganz einfach egal, was irgendwer sonst von Dir hält? Oder führt Eure Zweierbeziehung auch zu der Schlussfolgerung (in Deinem Denken), dass Du ja Niemand anderen brauchst, solange Du ihn hast?

Wie gesagt, ich kann das wirklich nicht nachempfinden oder verstehen, deswegen frag ich auch einfach gerade aus - ich kann aus Deinem Schreiben nicht erlesen, wieso Du Dich auf Deinen Freund fixierst....nur dass Du es tust.

09.12.2007 14:57 • #8


R
Hi Cathy,
bevor ich meinen Freund traf, war es so, dass ich relativ viel unterwegs war. Aber es war halt immer so, daß ich mich auf den Weg zu anderen gemacht habe und dann teilweise auch immer das Gefühl hatte, denen auf die Nerven zu gehen. Wobei alle immer zusicherten, es wäre ok. Und als ich dann meinen Freund getroffen habe, hab ich mich von Anfang an, an ihn gehängt und meine Aktivitäten komplett nach ihm geplant. Freunde o. Bekannte blieben dann natürlich auf der Strecke. Auf das warum das so ist kann ich leider nicht antworten. Ich weiß es nicht!

Wenn wir zusammen weggehen, ist es meist so, dass wir zusammen ankommen und gemeinsam auch wieder gehen. Je nach Tagesform stört es mich oder auch nicht, dass wir vor Ort nicht gemeinsam sind. Dazu kommt, dass wir uns fast ausschließlich mit seinen Freunden treffen. Ich hab ja keine zu denen wir fahren könnten... Die meisten seiner Freunde mag ich eigentlich. Soweit ich weiß beruht das auf Gegenseitigkeit, nur sagen sie auch, dass es schwierig ist, an mich ranzukommen. Naja, sie haben Recht. Es könnte daran liegen, dass ich bisher Freundschaften nie lange halten konnte. Schnell langweilten mich die Leute und ich hab sie mit meinen Erwartungen überfordert. Ich steh nicht so auf oberflächliche blabla-Freunde. Allein deshalb fällt es mir schwer Leute zu finden, die ähnlich denken wie ich. Und vor lauter Angst vor noch mehr oberflächlichen Menschen, von denen ich zuviel erwarte, bleib ich lieber zu Haus und - ich gebe zu - gebe mich dem Mitleid hin. Wie gesagt, ich weiß warum, aber ich weiß nicht, wie ich es ändern kann.

@Gast
keine Ahnung was Dein Problem ist. Sicher gibt es Menschen mit größeren Problemen. Doch es gibt genügend Menschen auf der Welt, die sich nicht trauen, nicht in der Lage sind über anfängliche Probleme zu reden, zu schreiben und bevor man sich verzweifelt von der Welt verabschiedet, sollte man jedes Fünkchen Hoffnung nutzen und deshalb bin ich hier und viele andere auch.
Warum bist Du hier?
[/quote]

09.12.2007 16:37 • #9


C
Hallo Rosalie,

Zitat:
bevor ich meinen Freund traf, war es so, dass ich relativ viel unterwegs war. Aber es war halt immer so, daß ich mich auf den Weg zu anderen gemacht habe und dann teilweise auch immer das Gefühl hatte, denen auf die Nerven zu gehen


Hört sich irgendwie auch nicht gerade danach an, als wären das für Dich schöne Beziehungen und Kontakte gewesen - damit meine ich nicht die Menschen, die Dich bestimmt gerne in ihrer Mitte hatten - sondern Deine Zweifel. Das ist schade und da stellt sich mir auch die Frage - weil Du ja auch erzählst, dass Du diese Menschen mehr oder weniger von Jetzt auf Nun vernachlässigt hast und Dich nur noch auf Deinen Freund fokussiert hast - ob Deine Zweifel tatsächlich etwas mit der Befürchtung zu tun haben/hatten, dass Du ihnen auf die Nerven gehen könntest, oder ob die nicht viel eher Deine eigenen Zweifel, bezüglich Deiner Beweggründe ausdrücken.

z.B. wenn man zur Arbeit geht, weiß man genau warum man das tut...weil man Geld verdienen muß, wenn man einkaufen geht, dann weil man essen muß, wenn man...weißt Du was ich meine? Wenn man seine Freunde besucht, dann hat das oftmals nur einen einzigen Grund und der ist, dass man deren Nähe und Gesellschaft schätzt und genießt...wenn man nun aber dazu neigt zu denen zu gehen, weil man einfach nur nicht allein sein möchte, und diese emotionale und intellektuelle Nähe zu denen selbst nicht spürt, dann könnte ich mir vorstellen, dass man in diesen Menschen dann vielleicht auch schnell mal seine eigenen Gedanken und Gefühle wieder zu erkennen glaubt. Einfach ausgedrückt: Nicht Du nervst die Leute, sondern die nerven und langweilen Dich, ergo fällt es Dir auch und gerade emotional nicht allzu schwer, die eine Gruppe (Deine Freunde und Bekannten) durch die Deines Freundes zu ersetzen...oh je, das hört sich viel zu böse und mutwillig an...so meine ich das aber gar nicht. Ich versuch es mal anders rum: Vermißt Du Deine Freunde? Emotional? Egal ob und mit wem Du gerade zusammen bist?

Zitat:
Die meisten seiner Freunde mag ich eigentlich. Soweit ich weiß beruht das auf Gegenseitigkeit, nur sagen sie auch, dass es schwierig ist, an mich ranzukommen. Naja, sie haben Recht. Es könnte daran liegen, dass ich bisher Freundschaften nie lange halten konnte. Schnell langweilten mich die Leute und ich hab sie mit meinen Erwartungen überfordert. Ich steh nicht so auf oberflächliche blabla-Freunde. Allein deshalb fällt es mir schwer Leute zu finden, die ähnlich denken wie ich. Und vor lauter Angst vor noch mehr oberflächlichen Menschen, von denen ich zuviel erwarte, bleib ich lieber zu Haus und - ich gebe zu - gebe mich dem Mitleid hin. Wie gesagt, ich weiß warum, aber ich weiß nicht, wie ich es ändern kann.


Was wären denn normaler Weise Deine Erwartungen, mit denen Du glaubst andere Menschen zu überfordern? Oder überfordern die Dich, weil sie von Dir etwas wollen/möchten, dass Du ihnen gegenüber gar nicht empfindest? Ich selbst kann leider auch kein Small Talk...ich sag leider, weil es hier und da schon angebracht wäre...aber definitv nicht im Umgang mit meinen Freunden, die würden mich an den Füßen aufhängen und schütteln bis ich wieder normal bin.

Wenn Du sagst, Du gibst Dich lieber Deinem Selbstmitleid hin, als Dich mit Leuten zu treffen, die Dich mit oberflächlichen Blah Blah zutexten - wie gestaltet sich dann dieses Mitleid? Was denkst Du dann? Kann Dein Freund Deine Forderungen an ihn erfüllen und reicht er Dir deshalb als einzigster naher Kontakt?

Es ist ja schön (als auch selbstverständlich), dass Du ihm nicht übel nimmst, wenn er sich auch weiterhin mit seinen Freunden trifft und mit denen auch mal alleine übers Wochende loszieht...aber wie findet er das, wenn Du dann alleine und selbstmitleidig auf ihn wartest? Fühlt er sich diesbezüglich verantwortlich?(ich hoffe nicht) . Nich falsch verstehen, ich finde son faules Wochende alleine auf dem Sofa herrlich, ich bin aber auch schon alt ;oD und mir ist es völlig wurscht, ob mich irgendwer für langweilig hält und für meinen Freundes und Bekanntenkreis ist das auch was völlig Normales, da macht sich keiner ne Rübe, weil sie wissen, dass ich das genau so will und keineswegs traurig und melancholisch darüber grübele, warum und weshalb...

Ich finde es sehr schwer einzuschätzen, welche Rolle Dein Freund in Deinem Leben spielt - in Bezug auf Deine Verbindungen generell - Du sagst ja selbst auch vor Eurer Partnerschaft hattest Du eher weniger für Dich wirklich enge Beziehungen/Freundschaften zu anderen - dass Du Dich ihm emotianal sehr nahe fühlst, setz ich jetzt einfach mal voraus - aber das ist ja nicht der Grund für dieses ohne ihn geh ich nicht raus, weil das ja für sich alleine schon eine ganz klare und eindeutige Entscheidung Deinerseits ist...vielleicht sollte ich nicht fragen: Wieso bist Du so auf Deinen Freund fixiert, sondern wieso entscheidest Du, dass Du ohne ihn nirgendwo hingehst, Niemanden triffst, Niemanden anrufst etc.? Vermutlich ist das viel zu einfach, aber wenn Du Dich so eindeutig dazu entscheidest, warum macht Dich diese Entscheidung dann traurig?

11.12.2007 13:29 • #10


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